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Bericht einer betroffenen Mutter (Teil 4)

und besser ist es für alle Betroffenen. Es stellen sich sonst immer mehr Defizitte bei dem betroffenen Kind ein, die nur schwer wieder in Griff zu bekommen sind. Und scheut euch nicht davor, euerem Kind das Medikament Ritalin zu geben, wenn es der Arzt nach gestellter Diagnose verordnet. Es hilft nicht nur dem Kind, seinen Alltag zu meistern, sondern auch euch ist damit geholfen. Spätestens wenn in der Schule die ersten Probleme auftauchen, würde ich zu dem Medikament greifen. Ich habe nämlich schon oft erlebt, das diese hyperaktiven Kinder schnell auf eine Sonderschule abgeschoben werden.
So, das war ein ziemlich langer Bericht. Ich hoffe, ich konnte den verunsicherten Eltern etwas helfen.
Penina
Bisherige Antworten

Re: Bericht einer betroffenen Mutter (Teil 4)

Hallo Penina,
Wir haben einen 7Jährigen Sohn mit Diagnose ADS.
Alles begann als der Kleine 3J alt war.Nach ca 3Monaten hat man ihn aus den Kindergarten geschmissen*Schock*Daraufhin habe ich ihn zur Spieltherapie gebracht und Frühförderung hat er bekommen.Eine andere Kita hat ihn aufgenommen.Und es ging einigermaßen bis wir an einen anderen Ort gezogen sind.Er kam in eine neue Kita und es war schlimm.Ich wußte nichts von ADS.Habe dann eine kompetente Frau gefunden,die mich aufgeklärt hat und mich zu den richtigen FA geschickt hat.Durch persöhnliches erleben brauchte ich nicht mehrere Bestätigungen.Nun er wurde in einer Sonderschule eingeschult,es ist für uns die bessere Alternative.Wie sonst könnten wir das alles aushalten?Der ständige Druck durch Lehrer und Mitschüler?In dieser Sonderschule ist das nicht die wissen was für Kinder sie haben.Trotzdem haben wir genug im zwischenmenschlichen Bereich zu tun.Nach einen Jahr Schule stehen wir vor der Frage einer Medimenikamendierung und einer parallellaufenden Verhaltenstherapie.*scwitz*Uns ist es ganz schön mulmig bei all den Entscheidungen die zu treffen sind.Wir wollen das beste für unser nicht einfaches Kind!Hoffentlich schaffen wir das und treffen die richtigen Entscheidungen.
Gruß Katrin

Re: Bericht einer betroffenen Mutter (Teil 4)

Hallo Katrin,
das ist ein Problem, von dem ich so oft höre. Ich kenne hyperaktive Kinder, die eine Sonderschule besuchen. Aber soweit es nur Hyperaktivität/ADS und nichts anderes betrifft, sind diese Kinder dort fehl am Platz. Diese Kinder sind ja nicht dumm, sondern ziemlich intilligent. Ich weiß nicht, ob euere Entscheidung mit dieser Schule richtig war, das kann jeder nur für sich selber entscheiden. Ich selbst hätte wohl meinem Kind erst einmal die Chance mit Medikamenten gegeben und gewartet, was passiert. Danach hätte ich immer noch entscheiden können. Es ist sehr schwierig, ein Kind wieder von der Sonderschule zu nehmen. Für unsere Kinder müßte es auch spezielle Schulen mit kleinen Klassen geben, das wäre die absolute Lösung.
Ich habe noch einen neunjährigen betroffenen Sohn. Allerdings ist es bei ihm nicht so gravierend, da er Grenzen akzeptiert und Regeln einhält. Trotzdem gebe ich ihm das Medikament, damit die Defizitte die schon eingetreten sind, nicht noch größer werden.
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Sohn, denn die du wirst du brauchen.
VLG Penina

Re: Bericht einer betroffenen Mutter

Hallo,
wir mußten schnell entscheiden wie wir mit unseren Sohn verfahren sollten.Er ist in einer Schule für Erziehungshilfe,die Plätze dort sind sehr sehr sehr begrenzt.6Schüler wurden aufgenommen.Das es Spezialschulen geben müßte,viel mehr das erkläre bitte unseren Politikern!
Ich bin überzeugt wir haben uns richtig entschieden.Unser 13Jähriger Sohn ist nicht betroffen(ADS)und geht entsprechend in eine normale Schule.Oh graus die ist hier sooo schlecht,dies ist natürlich nicht übertragbar.Es ist ein Regionales Problem.Jedenfalls unser Kleiner wwwäre da denkbar schlecht aufgehoben.
Danke für Deine Ausführungen.
Katrin

Warum nicht Sonderschule?!

Hallo ihr beiden,
ich bin Sonderschullehrerin und möchte gerne etwas zu eurem Gespräch beisteuern: in meiner Klasse (an einer Schule für Körperbehinderte) haben wir mehrere Kinder mit ADS. Ich glaube, dass sie bei uns recht gut aufgehoben sind, weil:
1. Sonderschule nicht heißt, dass die Kinder hier unintelligenter sind, sondern nur, dass sie ein besonders auf sie abgestimmtes Lernumfeld brauchen.
2. Können Sonderschulen mehr für Kinder mit "besonderen Bedürfnissen" tun, da die Lehrer entsprechend ausgebildet und erfahren sind, Therapien innerhalb der Schulzeiten angeboten werden, die Zusammenarbeit mit den Eltern, Elternberatung und -entlastung (zumindest an unserer Schule) ganz wichtig genommen werden und die KLassen kleiner sind.
Ein Problem gibt es allerdings: Kindern mit ADS sieht man äußerlich nichts an. An einer Schule für Körperbehinderte fühlen sich manche deshalb falsch und lehnen die Schule deswegen ab. Es ist schade, dass es immer noch so viele Vorurteile gegenüber Sonderschulen gibt. Wenn ich dazu beitragen kann, diese etwas aufzuklären, beantworte ich gerne Fragen dazu!
LG Kerstin

Re: Warum nicht Sonderschule?! (noch was vergessen)

Ach ja, ganz wichtig:
regelmäßig muss geprüft werden, ob bei einem Kind noch ein "besondere Förderbedarf" besteht. In einem Gutachten muss begründet werden, warum das Kind ein weiteres Jahr auf der Sonderschule bleiben sollte. Unser Ziel ist es aber, Kinder bei entsprechend erfolgreicher Förderung auf eine Regelschule umzuschulen, wenn wir der Meinung sind, dass sie dort ebenso zurecht kämen. Bei Kindern mit ADS ist das bei uns häufiger der Fall.
LG Kerstin

Re: Sonderschule?! NA KLAR !!!

Hallo Kerstin,
stimme dir ganz zu.Sonderschule ist auch nicht das Problem.Sonder das es nur wenig Spezialsch.so wie du sie beschreibst gibt.Diese Schulen sind sehr,sehr dünn in deutschen Landen geseht.Es gibt Landstriche da wissen Experten nicht um die Problematik von ADS.UNd viele Lehrer haben überhaupt keinen Dunst.Für die sind diese Kinder einfach nur schlecht erzogen und werden in der Schule zerbrochen.Also her mit den Sondersch. und den gut ausgebildeten Personal.Die Schule wo mein Sohn hingeht da wissen die Lehrer um die Problematik der Kinder und sie geben sich Mühe.Aber nur wenige Kinder können so eine Schule besuchen weil so wenige da sind.Also viele Grüße ans Schulamt wir brauchen Schulen für ADSler.
LG Katrin

Re: Bericht einer betroffenen Mutter (Teil 4)

Manchmal bekomme ich das Gefühl, dass unsere Gesellschaft ohne das "Allheilmittel" Ritalin nicht mehr zurecht kommt. Ich habe auch eine Tochter mit entsprechenden Problemen. Die Austestung ist bei ihr noch nicht erfolgt, wenn sie aber ADS hat, dann auf alle Fälle ohne Hyperaktivität, sie gehört also eher zu den "Träumern". Nachdem unsere "neue" KÄ von Konzentrationsproblemen gehört hat, machte sie mir das Leben zur Hölle in Bezug auf Ritalin. Ohne das Kind näher zu kennen wollte sie, dass ich mit der Medikamentierung anfange. Ich habe mich bis auf den heutigen Tag gewehrt. Es gibt mit Sicherheit Kinder, denen das Med. hilft und die es für den Tagesablauf (Schule etc.) brauchen. Ich habe aber auch auf der anderen Seite schon mitbekommen, dass Eltern "gerne" Ritalin geben und sich dadurch z.B. die Ergotherapie "gespart" haben. Und da kann ich nur sagen, wo sind wir hingekommen, wenn wir unsere Kinder mit solchen Mitteln vollpumpen, anstatt sie fachgemäß therapieren zu lassen. Ich möchte hier nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich denke mir mittlerweile gibt es mehr Ritalin-Kinder, als es sein müsste.
Meine Tochter leidet z.B. durch die Frühgeburt noch an div. Wahrnehmungsproblemen. Wenn ich ihr das Med. gebe und die Ergo absetze (so will das die KÄ) sind doch die Probleme nicht verschwunden. Sobald Ritalin abgesetzt wird, sind sie wieder in vollem Umfang da.
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