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Schimpfen und Trösten

Hallo Mamis,
ich hab nun auch mal eine Frage. Meine Tochter ist jetzt fast 10,5 Monate alt. Und manchmal nimmt sie halt Dinge die sie nicht nehmen darf, wie z.B. telefon, Fernbedienung u.a. Wenn ich ihr das dann wieder wegnehme wird sie manchmal ein echter Trotzkopf und wird ganz wutig und weint.
Für gewöhnlich habe ich sie bisher dann immer hoch genommen und getröstet, aber habe ihr nie das Ding der Begierde wieder gegeben. Nun meinte neulich jemand, wenn ich sie immer gleich tröste, würde sie ja nicht merken, dass es etwas falsches war was sie getan oder genommen hat.
Ich denke aber, in dem Alter kann ich das von so einem kleinen Mädchen, dass jeden Tag noch neue Dinge lernt und neue Erfahrungen sammelt auch nicht verlangen, oder? Ich finde es wichtiger, dass sie merkt, dass ich sie trotzdem lieb habe, auch wenn ich ihr etwas verbieten/wegnehmen musste und dass sie zu mir Vertrauen haben kann. Irgendwann kommt sicherlich der Zeitpunkt, wo sie solche Maßnahmen versteht, und dann vielleicht auch nicht mehr mit einem Wutanfall oder tiefer Traurugkeit reagiert, die sich halt jetzt noch in Schreien äußert.
Wie seht ihr das? Denkt ihr so ähnlich, oder dass Sarah durch mein Verhalten verweichlicht und verzogen wird oder ganz anders?
Wäre für ein paar Anregungen sehr dankbar.
LG Franzi und Sarah, geb. 08.02.03
Bisherige Antworten

Re: Schimpfen und Trösten

Hallo Franzi,
ich kann nur eines sagen, Du machst es richtig.
Gruß S.

Re: Schimpfen und Trösten

Hallo Franzi
grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass eine Korrektur ohne
Trösten erfolgen soll, aber im Alter von 10.5 Monaten kann man einfach
noch nicht alles erklären, sondern muss wohl eher schwarz/weiss
sprich:ja/nein erziehen. Also: Fernbedienung weg, ohne Kommentar.
Vielleicht noch mit einem NEIN, damit man dieses beim nächsten Anlauf
"vorschieben" kann und das Kind die Fernbedienung erst gar nicht
nimmt. Ich habe persönlich diese Wutanfälle bei AnnA ignoriert und sie
vielmehr abgelenkt. Und noch was... Du machst es bestimmt richtig.
Schliesslich ist es DEIN Kind.
Regula

Re: Schimpfen und Trösten

hallo sarah,
ich sehe das genauso wie du! in dem alter (und auch noch länger) verstehen das die kinder nicht.
du machst das genau richtig.
lg
katja

Re: Schimpfen und Trösten

Hi Franzi!
Mach es weiter so! Das wegnehmen von Gegenständen bzw. Wegtragen ist schon "Strafe" genug, da braucht die Mama sich nicht noch zusätzlich vom Kind abzuwenden!
Ich mach das bei Nico (2 Jahre) heute noch so. Wenn er wütend/traurig ist, weil er etwas nicht darf, biete ich ihm immer an, dass er in meinem Arm weinen darf. Warum nicht? Ich denke, dass er dadurch lernt, dass er Gefühle zeigen darf und dass ich ihn auch in diesen Situationen liebe!
Zusätzlich versuche ich, seine Gefühle in Worte zu fassen und mit ihm die Situation zu besprechen. Der Erfolg stellt sich auch ein, mittlerweile sagt er sogar selbst: "Ich bin wütend/traurig." oder er sagt "Mir geht´s nicht gut.", total süß. Er kann auch begründen, warum er wütend etc. ist. Wutanfälle aus heiterem Himmel kenn ich eigentlich kaum...
LG Janet

Kann Dir nur zustimmen..

...ich mache es genauso. Ich wende mich nie ab (schaffe ich auch irgentwie nicht:)
Ich denke aber, dass die Wutanfälle aus heiterem Himmel noch kommen werden:)
LG
Uta

Re: Schimpfen und Trösten

Mit 10,5 Monaten ist ein Kind sicherlich noch viel zu klein, um die Hardcore-Erziehungsmethode zu verstehen, allerdings können die Kinder in diesem Alter schon sehr gut manipulieren und haben da schon schnell raus, was sie mit wem anstellen können ;-)...dazu kommt, daß man schnell den "richtigen Moment" für Erziehungspraktiken "verpassen" könnte. Wann ist ein Kind zu jung für was und wann hat man es bereits versäumt ?????? Eine Frage, die man sich als Mutter wahrscheinlich noch hundert Mal stellt ;-)
Trösten - und ich gehe jetzt mal davon aus, daß Trösten dann so gemeint ist "auf den Arm nehmen, etwas schmusen, beruhigend zureden" - kann wirklich schon "falsch" sein als Reaktion auf Trotzanfälle nach "das darf ich nicht haben". Dein Kind hat schnell raus, daß es keine "negativen" Konsequenzen mit dem Verbot verbinden muß...also wird es weiter die verbotenen Dinge nehmen und Deine NEIN nicht wirklich ernst nehmen mit der Zeit.
Mein Tochter hat auch mit Trotzanfällen reagiert, wenn sie etwas nicht durfte. Ich habe dann auch beruhigend auf sie eingeredet, aber trotzdem "Distanz" gehalten...nicht wild geschimpft, aber auch nicht "belohnt" durch besondere Zuwendung. Mit der Zeit - und mit der Regelmäßigkeit/Konsequenz - so dachte ich, kann sie es am besten irgendwann verstehen. Obs daran liegt, weiß ich zwar nicht, aber Lina weiß sehr gut, wie sie mich einschätzen kann/muß und testet viele Dinge nicht mehr aus....

Re: Fortsetzung... ;-)

Jetzt ist Lina 2 Jahre alt und akzeptiert auch jetzt noch nicht immer, wenn sie etwas nicht darf...auch jetzt reagiert sie dann mit Trotzanfällen.
Ich mache es auch jetzt so, daß ich - da sie nun schon sprechen und verstehen kann - ihr ruhig erkläre, warum das nicht geht und im schlimmsten Fall ihren Trotzanfall ignoriere.
Das hat nun zur Folge, daß sie sich schneller beruhigt und es ist sogar ein paar Mal vorgekommen, daß sie mir dann zu verstehe gab, daß sie da snicht darf ("Nia nich, nur Mami, jaaaaaaaa *ggg*).
Trösten tue ich, wenn es eine Trostsituation verlangt...bei Schmerzen, Traurigkeit, Frustrationen. Bei den sog. verbotenen Sachen bin ich streng im Sinne von "ein Nein bleibt ein Nein und ich erkläre es Dir, damit Du verstehst, warum".
Du machst ganz bestimmt keinen Riesenfehler, aber Du solltest einmal versuchen, wie Dein KInd sich verhält, wenn Du es nicht tröstet...vielleicht ist es so irritiert, daß es nicht mehr trotzt ? Wenn das der Fall ist, ist es auf dem besten Wege, Dich eingewickelt zu haben ;-)
Höre auf Dein Bauchgefühl, aber denke immer daran, auch 10,5 Monate alte Kinder können schon sehr viel...und werden einmal 3 Jahre alt sein ;-)
LG Bronte

Re: Fortsetzung... ;-)

Ein Kind das mit 2Jahre keine Trotzanfälle hat wäre nicht gut erzogen, sondern vermutlich schwer krank. Das ist ein sehr wichtiger ENtwicklungsschritt der jetzt, und später kurz vor Schuleintritt von Bedeutung ist.
"Trösten" ist Ansichtssache, nur nachgeben sollte man nicht. Bin jedenfalls regelrecht stolz darauf das mein Kleiner nicht so schnell nachgibt und einen eigenen Kopf hat. Auch wenn es manchmal Nerven kostet. Aber sich gegen die sonst so "heilige" Kuh (Mama) durchsetzen zu wollen erfordert schon was
Pappa mit David (und dem Lieblingssatz : ABER DOCH)

Re: Fortsetzung... ;-)

Mmmh...verstehe jetzt aber irgendwie den Zusammenhang nicht...weder zum Frageposting, noch zu meinem ???!!!
LG Bronte

Re: Schließe mich hier an...

Hallo Franzi,
du möchtest deiner Tochter zwar zeigen, dass sie trotz des Geschimpfes immer noch geliebt wird. Das zeigst du ihr und sagst es ihr wahrscheinlich auch, aber versteht sie das denn auch? Ich glaube nicht.
Ich stelle mir das so vor, dass mein Mann mir etwas wegnimmt oder so und dann kommt er und nimmt mich in den Arm und sagt mir, dass ich aber ja nicht traurig und wütend sein soll darüber. Das wäre doch der glatte Hohn für mich! Genau aus diesem Grund, würde ich nie mein Kind nach einem Geschimpfe - auch wenn er dadurch weint - derart trösten. Ich habe ihm immer gesagt - trotz Geweine - dass er ruhig weinen darf, aber dass ich das oder jenes trotzdem nicht möchte. Punkt.
Seine Wut in Worte gefasst habe ich auch und das war auch gut so bei uns.
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Schließe mich hier an...

Hi Laubfrosch!
Ich verstehe unter trösten auch nicht, dass das Kind sofort aufhören soll zu weinen. Ich finde, man kann dem Kind durchaus anbieten, in dem Arm der Mutter zu weinen. Nico beruhigt häufig schon allein dieses Angebot, ohne dass er es dann noch wahrnimmt!
Ich finde es ganz wichtig, dass man Kindern in diesem Fall auch sagt, dass es ruhig traurig und wütend sein DARF!!! Und das durchaus in Mamas Arm, wenn sie es denn möchten...
LG Janet
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