Hilfe - Reaktionen auf "unartige" Verhaltensweise
Oskar, 16 Monate, ist eigentlich ein recht liebes Kind. Spielt sehr gerne mit anderen Kindern, gibt ihnen sofort Spielzeug als Aufforderung, mit ihm zu spielen etc.
Gestern und vorgestern nun waren wir bei Freunden mit einer 20monatigen Tochter, die nicht nur älter, sondern auch ein bisschen größer und stärker ist als Oskar und eigetnlich auch nicht sehr zurückhaltend. Nun hatte Oskar irgendwie Gefallen daran gefunden, ihr in den Haaren zu ziehen und tat das immer wieder, wenn er Gelegenheit hatte. So schnell konnte ich da gar nicht hin, um ihn zu bremsen. Natürlich habe ich dann arg geschimpft, ihm gesagt, dass er das nicht tun soll. Er hat dann auch ob des Schimpfens und ob des Weinens des Mädchens selber geknickt geguckt, dann aber nichts dran geändert. Sprich, er hat halt bei nächster Gelegenheit weitergeärgert.
Nun war die Wohnung insgesamt nicht Oskar-gerecht eingeräumt, sprich, es stand sehr viel rum, Musikanlage und Fernseher auf dem Fußboden - die stehen bei uns so, dass er halt gar nicht drankann, bzw. all das, was in Reichweite ist, da darf er auch dran. So mussten wir eh dauernd hinter ihm herlaufen, und "nein" sagen (das Mädchen geht halt nicht dran, deshalb stehen die Sachen rum...)
Der Vater meinte dann "Ihr müsst Eurem Sohn mal was auf die Finger geben" und zu seiner Tochter "hau zurück, du bist doch stärker". Das sind beides nicht die Werte, die ich OSkar vermitteln will. Aber auf eine Diskussion mit dem Vater hatte ich auch keine Lust, ich weiß, dass er da sehr ?klassisch? erzieht.
Bisher habe ich (haben wir) versucht, Oskar da ?anders? zu erziehen. ihm liebevoll zu zeigen, wie man es anders/besser machen kann. Also nicht ihm was auf die Finger geben (denn wir sagen ja, Schlagen ist doof), sondern seine Hand nehmen und ?ei? machen.
Jetzt ergeben sich darauf mehrere Fragen für mich: Bin ich in meiner Erziehung auf dem ?richtigen? Weg, oder zeigt sich jetzt, dass Oskar doch eine ?festere? Hand bräuchte? Und wie mit solchen ?Ratschlägen? andere Eltern umgehen? Jedesmal auf die Diskussion einsteigen, in der Hoffnung, für seine Tochter was erreichen zu können, oder die Energie sparen?
LG
Berit
Re: Hilfe - Reaktionen auf "unartige" Verhaltensweise
LG Kim
Re: Hilfe - Reaktionen auf "unartige" Verhaltensweise
Erziehung ist etwas sehr Individuelles und eine Stilfrage, jedenfalls in meinen Augen....ich könnte mit sowas nicht umgehen, mir sind "welche auf die Finger" ein Graus.
Ich hätte auch keine Lust, dass mein Kind einer solchen Hackordnung der Stärkeren unterworfen wird ("Hau zurück, du bist doch stärker" ist nicht mein Stil, nein, überhaupt nicht).
In einer Kindergruppe, zu der wir gehörten, hieß es im Tenor, die Kinder müssen alles unter sich ausmachen (da waren sie auch so einseineinhalb), da hat meine Tochter als kleinste, leichteste und schüchternste jede Menge eingesteckt. Viel zu lange hab ich mir das angeguckt....
Ob und welcher Weg richtig ist, wer weiß das schon, das kann man so genau gar nicht sagen. Wichtig ist, was IHR wollt!
Es ist Euer Sohn, er ist doch das Wichtigste auf der Welt, oder?
Ich hab das so gemacht, die Kontakte, die mir nicht wirklich angenehm waren, habe ich höflich abgebrochen. Dadurch werden Energien frei, und man lernt Leute kennen, die einem persönlich mehr liegen.
So habe ich es gemacht, und fahre gut damit. Auf Diskussionen einsteigen, um Leute zu ändern....mmmh, nein, wenn dann nur um des Diskutierens willen.
Ich an Deiner Stelle würde glaube ich auf diesen Kontakt (und auf diese reaktionären Sprüche) einfach keinen Bock haben. Es gibt echt soviel nette Leute mit Kindern :o) (wobei nett dann auch wieder Auslegungssache wäre *grinst*).
LG tine
Re: Hilfe - Reaktionen auf "unartige" Verhaltensweise
Dein Sohn ist grad mal 16 Monate, ist doch klar, dass er alles ausprobiert und noch nicht weiß, was man "darf" und was nicht.
Wenn Du konsequent bist, ihm immer wieder sagst, was verboten ist, wird er sich daran gewöhnen.
Die Sprüche von dem Vater des Mädchens sind wirklich gruselig, und beim nächsten Mal würde ich freundlich aber bestimmt sagen, dass Du Deinem Soh nicht auf die Finger haust, da Du ihm vermitteln möchtest, dass man mit Gewalt nicht weiterkommt.
Was ist denn das für eine Logik, Du rügst ihn, weil er dem Mädchen an den Haaren zieht und ihm damit wehtut, und im Gegenzug tust Du ihm weh, indem Du ihm auf die Finger haust!? Wie soll er so begreifen, dass anderen wehzutun schlecht ist?
Mach weiter so, ich finde, Du machst das sehr richtig!
Gruß, C.
Re: Hilfe - Reaktionen auf "unartige" Verhaltenswe
schwierig...."erziehung" wird von jedem anders vestanden.
aber wenn man sein kind gewaltfrei erzieht, um ihm so auch zu vermitteln, dass gewalt falsch ist, ist das eher der richtige weg.
eine freundin von mir hat mal was "tolles" gebracht: ihr sohn hat sie gehauen. da hat sie ihn festgehalten und einmal ordentlich auf seinen (windelfreien) po gehauen mit den worten "du sollst nicht hauen!".....
ich haue/schlage meine tochter auch nicht. sie darf sehr viel, hat wenig grenzen, an die sie sich halten muß - ein deutliches "nein" hat bisher immer gereicht.
was ich allerdings schon mal gemacht habe ist, ihr zu zeigen, wie es sich anfühlt wenn man gebissen wird bzw. wenn jemand an den haaren zieht.
sie hat mich oft an den haaren gezogen und da habe ich ihr gesagt "paß mal auf, so fühlt sich das an, jeane. das ist doch nicht schön, oder?" und auch an ihren haaren gezogen.
sie fand das wirklich nicht schön ;-) und macht es seither nicht mehr. genauso mit dem beißen.
das sind so die sachen, mit denen ich gut fahre.
ich habe aber auch ab und an mal schwierigkeiten mit anderen eltern, die ihre kinder so erziehen (auf die finger hauen) bzw. die irre viele regeln aufstellen, sodaß kindern in dem alter gar nichts anderes übrig bleibt, als ständig gegen irgendwas zu verstoßen....
liebe grüße
katja
Re: Hilfe - Reaktionen auf "unartige" Verhaltensweise
ich finde deinen Weg absolut richtig und ich glaube nicht, dass eine "festere Hand" irgendwas ändert. Du kennst ja mein Tapetenproblem, in meiner Verzweiflung habe ich ihm auch schon mal eins auf die Finger gegeben, nicht fest, eigentlich mehr ein streicheln als Untermalung, dass ich es wirklich nicht gut finde. Er fand das aber lustig und ich hab mich beschissen gefühlt. Wenn ich ihn in sein Ställchen setze, dann findet er das toll und ich kann mal in Ruhe die Küche machen. Bei ihm nützen auch tausend "Nein" nichts und ich erklätre ihm auch immer wieder warum er etwas nicht darf. Sage dass ich ihn lieb habe aber er eben gewisse Dinge nicht darf. Als letzte Konsequenz nehme ich ihn immer weg und versuche ihn abzulenken.
Ich lasse mich nicht auf Diskussionen ein, wenn sie in eine solche Richtung gehen wie bei euch, höre mir das an, denke mir meinen Teil und mach es doch so wie ich es für richtig halte. Eigentlich diskutiere ich nur mit meinem Mann über die Erziehung, aber wir sind uns einig. *g*
Liebe Grüße und starke Nerven wünsche ich dir
Mattina
Re: Hilfe - Reaktionen auf "unartige" Verhaltensweise
du machst das schon ganz richtig, er kann in diesem alter noch nicht zwischen rcihtig und falsch unterscheiden und mss es noch lernen. hör nicht auf andre und mache weiter so.
LG dsi
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