Frage zur Taufe!
Re: Frage zur Taufe!
Ich habe mein Kind taufen lassen. Schon alleine aus dem einfachen Grund, weil ich es sonst von vornherein von etwas ausschließen würde.
Es geht dabei für mich nicht darum ob "man es macht" - solche Sachen sind mir wirklich egal.
Aber ein nicht getauftes Kind darf an keinem Religionsunterricht teilnehmen, keine Erstkommunion keine Jugendschar... etc. Allerdings kann sich das Kind, oder später der junge Erwachsene, nur dann ein Bild von der Sache machen wenn er einmal einen Einblick haben konnte (durfte?!)
LG Birgit (aus dem "heiligen" Land Tirol *gg*)
einwand
das wird bei euch ja ganz schön rigide gehandhabt. bei uns war es nie ein problem, auch als nicht getauftes kind am religionsunterricht teilzunehmen. egal ob am katholischen oder evangelischen. warum auch nicht?!
viele grüsse,
sep *aus dem auch nicht grade unchristlichen freistaat bayern :-)*
Re: einwand
Da bin ich aber froh. Denn ich hab gestern nacht lange darüber gegrübelt, ob das wirklich überall so ist.
Außerdem, zum Religionsunterricht zu gehen, sollte doch eigentlich das Interesse am Glauben wecken, man kann sich ja dann auch taufen lassen...niemand, der interessiert ist, sollte außen vor bleiben, nur weil er nicht getauft ist, oder? Das kann nicht das Interesse der Kirchen sein.
Also hoffe ich, bevor ich Nina jetzt unüberzeugt und in einem Schnellschuss taufen lasse ;o), dass sich da eine Lösung finden wird, wenn die Zeit herangekommen ist.
LG tine
Re: einwand
Da gebe ich dir recht, dass es gut ist, dass sich die Zeiten geändert haben. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass wir hier von 7-8 jährigen reden, die dann eben nicht zur Erstkommunion gehen können, weil sie nicht getauft sind. Die sich, auch wenn sie am Religionsunterricht teilnehmen dürfen, unter Umständen ausgegrenzt fühlen.
Da würde ich doch liebe den für mein Kind einfacheren Weg gehen. Es - wenn es denn sein muss auch unüberzeugt - taufen lassen, aber im Gegenzug nie Druck ausüben von wegen in die Kirche gehen, beichten, etc.
Und wenn es mit 14 Jahren - da werden Kinder in Österreich - religionsmündig, austreten will, dann soll es das machen.
Die Kirche ist nicht nur schlecht (auch nicht die Katholische) sie ist eine Gemeinschaft, ein Verein der Gläubigen. Und mir ist immer noch lieber mein Sohn spielt Fußball hinter der Kirche, als dass er Extasy kauft vor der Schule. Und schwarze Schafe gibt es überall, nicht nur unter den Priestern.
Davon abgesehen ist jeder Mensch der in Österreich geboren wird ab seinem 19. Lebensjahr Kirchensteuerpflichtig. Egal ob getauft oder nicht - das ist gültiges Kircherecht. Wie sieht das in Deutschland aus?
Liebe Grüße
Birgit
Re: einwand
Die Nachteile fuer ungetaufte Kinder in D halte ich fuer recht gering, jedenfalls wenn man nicht grade irgendwo im tiefsten Bayern sitzt :-) In den neuen Bundeslaendern (wo ich herkomme) ist es sogar eher die Ausnahme, getauft zu sein, ich bin es z.B. nicht, genausowenig wie mein Partner oder meine Tochter.
LG
Berit
Re: einwand
Lebte Nina so wie ich in einem 2000Seelen-Nest, wo alle Kinder des Jahrgangs zusammen zum Konfirmandenunterricht gehen (so wie das bei mir war, denn das Dorf war evangelisch ;o), dann wäre sie sicherlich schon getauft, auch ohne meine Überzeugung, um nicht danebenzustehen.
Ich hab doch mit keinem Wort gesagt *stutzt*, dass ich gegen die Kirche bin oder dass ich die Kirche schlecht finde, ich kann nur einfach nicht glauben, so ist das nun einmal.
Aber mit dem Religionsunterricht, das war mir neu und das fand ich eigentlich schade, gerade für Kinder, die keiner Kirche angehören...nun ja, ich werde sehen.
Wir leben in Ostberlin, und hier gibt es sehr viele verschiedene Lebensformen schon allein in einem Haus, bunter könnte die Mischung nicht sein, das ist schon was anderes, als es in meiner Kindheit war. Ich glaube nicht, dass Nina irgendwo als Außenseiter dasteht, weil sie nicht getauft ist, das ist bei der Fülle prallen Lebens jeder Coleur hier vor Ort einfach schlicht unmöglich.
Meiner Oma war die Taufe wichtig, um Nina im Fall meines Todes durch Paten versorgt zu wissen, seitdem sie weiß, dass für den Fall vorgesorgt ist, ist sie damit zufrieden.
Nein, kirchensteuerpflichtig ist man nicht, wenn man nicht in der Kirche ist, der Gedanke wär für mich auch ungewohnt.
Ich wünsch Dir einen schönen Sonntag, LG tine
Re: einwand gegen mich!
Re: Frage zur Taufe!
auch wenn Deine Tochter nicht getauft ist, kannst Du Ihr doc trotzdem die Geschichte näher bringen oder erklären. Wenn sie später möchte, kann sie sich ja immer noch taufen lassen. (zum Beispiel wenn die anderen Kinder in ihrer Schulklasse zur Kinderkommunion gehen).
Liebe Grüße
Sabine, die ihren Sohn taufen lässt, weil sie selber gläubig ist
Re: Frage zur Taufe!
wir haben uns ganz bewusst _für_ die taufe entschieden.
ich selber habe religion und christliches leben im jahreskreis in meiner ursprungsfamilie sehr schön erlebt.
meine eltern haben die christlichen feste oder gedenktage immer sehr bewusst, aber kindgerecht mit uns gefeiert.
ich habe auch das gefühl, dass für kinder eine "zugehörigkeit" von bedeutung ist. vielleicht mehr, als man sich als erwachsener daran erinnern kann.
ich meine, dass zum einen das tägliche erleben von christlichem verhalten oder christlichen traditionen (oder auch jeder entprechenden anderen religion, der man sich verbunden fühlt) sowie die zugehörigkeit zu der entprechenden gemeinschaft für kinder wichtig ist, um überhaupt fuss fassen zu können oder einen draht zu bekommen zu "sprirituellen" dingen.
ein beispiel:
ich persönlich bin in einem christlichen umfeld aufgewachsen. ich glaube zum beispiel an ein leben (und ein wiedersehen) nach dem tod.
mein mann ist zwar getauft, kommt aber aus einem eher atheistischen elternhaus. er glaubt nicht an ein leben nach dem tod. darunter leidet er. er wünscht sich, er könnte das glauben, aber er kann einfach nicht.
wir sind und darüber einig: ob es das tatsächlich gibt, das wissen wir nicht. wer aber daran glauben kann, der ist in dem punkt sicher gelassener und irgendwie vertrauensvoller. selbst wenn sich letzlich herausstellen würde, dass es das leben nach dem tod nicht gibt, hat der glaube daran zu lebzeiten sicher nicht geschadet ;-)
wir hoffen, dass wir unserem kind mit hilfe des christlichen glaubens (_nicht_ mit dem, was die amtskirche gelegentlich daraus macht) eine basis des vertrauens und des lebensmutes geben können.
und vieles andere mehr, aber ich will hier nicht den rahmen sprengen.
hätten wir uns gegen die taufe unseres kindes entschieden oder wären wir beide atheisten, dann würde ich trotzdem meinem kind die lehren der religionen der welt auf keinen fall vorenthalten.
sie sind ein kulturgut und ich würde wollen, dass mein kind mit offenen augen durch die welt geht und davon weiss.
lg,
maria
Re: Frage zur Taufe!
Das hast du schön gesagt(geschrieben), ich wollte meinen Beitrag nur möglichst kurz halten.
Ich bin ein durchaus Gläubiger Mensch, nur würde ich mich nicht als Katholik bezeichnen, sondern eher einfach nur als Christ, weil ich nicht mit allem so wirklich einverstanden bin bzw. vieles nicht recht verstehen kann. Und selbst mit der Bezeichnung Christ ist es nicht so einfach, denn ist Buddha etwa schlecht oder Mohamed böse. Wohl kaum. Da ich aber in einem christlichen (katholischen) Land lebe, würde ich mich eben als Christ bezeichnen.
Da hätte ich eine Frage an dich, die du mir, so hoffe ich, beantworten kannst:
Wenn wir nun also beim katholischen Zweig des Christentums bleiben (beim evangelischen ist es ja kaum anders) Wie erklärst du deiner Tochter die Sache mit Jesus am Kreuz? Thomas geht total gerne in Kirchen hinein und wir zünden eine Kerze an, etc? aber diese Sache mit dem Kreuz?. ?Mama g?sehn der blutet der Mann?? so oder so ähnlich kommt es dann aus dem Kindermund. Und mit ?das ist Jesus, der ist für uns gestorben? kann ich einem 2 jährigen ja nun wirklich nicht kommen. Zumal ich es selbst nicht so recht glauben kann. Zumindest nicht in dieser Form, aber das ist eine andere Geschichte und würde den Rahmen hier sprengen.
Liebe Grüße Birgit
Re: Frage zur Taufe!
das ist eine schwierige frage, die du da stellst : wie geht man kindgerecht mit der kreuzigung um???
annika ist noch nicht so alt, dass sie solche fragen stellt (das wird wohl noch kommen)...
wenn ich jetzt spontan darüber nachdenke, fällt mir folgendes ein:
ich würde den schwerpunkt meiner erklärung nicht auf die kreuzigung an sich legen.
ich würde das ganze als bild der hoffnung zeichnen:
nach kreuzigung/leid/missachtung/not/tod oder was auch immer jesus damals und uns menschen immer schon das leben erschwert hat, erwartet uns heilung, trost und auferstehung.
das ist, wie ich finde, die eigentlich wichtige botschaft hinter der leidensgeschichte. mit dem "gottes sohn für uns gestorben" tue ich persönlich mich auch schwer. damit kann ich nicht viel anfangen.
was das bild von leid (zum beispiel auch abbildungen vom gekreuzigten jesus) angeht, unterschätzen wir unsere kinder oft, glaube ich.
zumindest erlebe ich das in meinem umfeld nicht selten. da dürfen kinder ihre krebskranken grosseltern nicht mehr besuchen, um ihnen den anblick eines kranken, leidenden menschen zu ersparen. tote menschen dürfen sie schonmal gar nicht sehen, aus angst, ihnen irgendein undefinierbaes trauma zuzufügen.
das finde ich falsch. ich habe erlebt, wie natürlich und oft erfrischend kinder mit "schweren" themen umgehen können, wenn man sie lässt und wenn man sie ihre eigenen gedanken entwickeln lässt.
ich meine damit nicht dein kind, dass mitfühlend auf den blutenden jesus eingeht;-), nur dass du mich nicht falsch verstehst! mitgefühl finde ich jedem leid gegenüber eine gesunde reaktion :-)
so. jetzt habe ich mal wieder viel geschrieben und wenig auf den punkt gebracht.
besser gelingt es mir im moment glaube ich aber nicht.
lg,
maria
Re: Frage zur Taufe!
Re: Frage zur Taufe!
wir sind auch atheisten, aus der kirche ausgetreten und haben unsere kinder nicht getauft, weil wir nicht hinter der institution kirche stehen und vieles nicht richtig finden. trotzdem werden wir ihnen religion näherbringen, mit ihnen die bibel lesen sowie ihnen alles wissenswerte erklären. denn dieses wissen gehört einfach zur allgemeinbildung unseres kulturkreises und religion an sich ist ja - wenn sie nicht fundamentalistisch ausgelegt oder anderweitig missbraucht wird - nichts schlechtes. wir werden mit ihnen zu gegebener zeit (wenn sie verstehen, um was es geht) auch mal einen gottesdienst besuchen und ihnen die entsprechenden abläufe erklären (war ja lang genug katholisch :-), bzw. sie in den religionsunterricht schicken, wobei uns ein guter ethikunterricht mit infos über alle wichtigen weltreligionen lieber wäre.
es ist mir zum einen wegen der allgemeinbildung wichtig, dass mein kind in gewisser weise an religion herangeführt wird. zum zweiten bin ich der meinung, dass die kinder selbst entscheiden sollen, ob sie sich irgendwann taufen lassen möchten oder nicht. und dafür bedarf es eben eines bestimmten wissens. nicht leisten können werden wir wohl das beten, denn das bedarf nun wirklich eines glaubens. aber zumindest möchten wir erreichen, dass unsere kinder wissen, dass sie die möglichkeit haben, eine religion auszuüben.
viele grüsse,
sep
Re: Frage zur Taufe!
Und trotzdem finde ich, dass man ein nicht getauftes Kind von vorne herein aus einer Gemeinschaft ausschließt, die in unserem Kulturkreis eine wichtige Rolle spielt.
In den höheren Schulen wird heutzutage sowieso Ethikunterricht gegeben und sehr viel über andere Religionen geredet und gelehrt - allerdings kann sich jeder Jugendliche vom Religionsunterricht abmelden.
Letztendlich wird es wahrscheinlich nicht viel ausmachen ob ein Kind getauft ist oder nicht. Den grüßten Einfluß in Sache Religion und Glauben haben bestimmt die Eltern, also wir.
Was mich allerdings interessieren würde, da du schreibst ihr könnt euch das beten nicht leisten. Feiert ihr dann auch keine christlichen Feste wie Ostern oder Weihnachten? Bzw. man macht mit, aber nur im rein komerziellen Sinn?
Wobei das mit Ostern und der Kreuzigung, das muss ich bis nächsten April auch noch so richtig kindgerecht aufarbeiten. Weiß noch nicht wie, aber es wird mir gelingen.
Liebe Grüße
Birgit
gemeinschaft 1
wenn du dein kind taufen lässt, verpflichtest du dich, es im christlichen glauben zu erziehen. als atheistin kann ich das so nicht leisten. zudem stehe ich wie geschrieben nicht hinter der institution kirche. warum sollte ich mein kind also in einen "verein" schicken, von dem ich nicht überzeugt bin? das wäre doch absolut heuchlerisch.
dort, wo ich lebe, ist man nicht automatisch ausgeschlossen, weil man nicht einer christlichen gemeinde angehört. und mein kind landet auch nicht automatisch beim ecstasy ;-). es gibt hier - glücklicherweise!!! - genug möglichkeiten, seinem kind auch anderweitig das gefühl zu vermitteln, es gehört dazu: zum beispiel in konfessionsfreien (sport-)vereinen. wenn man gläubig ist finde ich es logisch, sein kind taufen zu lassen und es damit in die christliche gemeinschaft aufzunehmen. aber ich bin sicher, ein kind ist eher irritiert, wenn es zwar getauft ist, aber seine eltern nichts davon halten. diese entscheidung, ob und welchem glauben sich mein kind anschliessen möchte, werde ich ihm überlassen, wenn es alt genug dafür ist.
wir feiern übrigens die christlichen feste. aber wir feiern eben nicht geburt und auferstehung christi, sondern einfach nur ein familienfest. für uns hat das ganze einen traditionellen hintergrund und keinen kommerziellen :-).
mit "das beten nicht leisten" meinte ich: wenn man nicht an gott glaubt, kann man auch nicht zu ihm beten. das ist für mich paradox. wie soll ich es also meinem kind ernsthaft beibringen
gemeinschaft 2
klar, in allen schichten gibt es pädophile (wie du in einem anderen beitrag schreibst). der punkt ist hier aber, dass die katholische kirche sogar in den vergangenen jahren diese untaten wissentlich gedeckt hat. und zu ihrer mittelalterlichen einstellung in sachen homosexualität und verhütung muss ich ja nun nichts sagen... *g*. definitiv nicht das, was ich als tatsächlich christlich empfinde.
aber das ist ja nun wieder ein anderes thema.
viele grüsse,
sep
Re: Frage zur Taufe!
Insofern kann man völlig religionslos Weihnachten als Wintersommerwende und Ostern als Frühlingsfest feiern:) Wobei man natürlich seinem Kind auch erleutern kann, warum andere Leute dieses Fest anders feiern..
LG
Uta
Noch etwas..
LG
Uta
Re: Frage zur Taufe!
Ich habe unseren Sohn nicht taufen lassen, weil weder ich noch mein Mann zu einer Kirche gehen oder sich in einer engagieren. Ich empfinde Taufen, bei denen dann all die Leute brav sitzen, die sich sonst nie in der Kirche blicken lassen, als sehr unangenehm und nicht echt. Wenn man sein Kind nicht taufen lässt, heißt das ja nicht, dass man ihm die Religionsgeschichte nicht nahebringen kann. Das werde ich sicher auch tun, auch wird er in der Schule zum Reliunterricht gehen müssen. Ich werde auch dafür plädieren, dass er zum Konfirmationsunterricht geht. Ich finde, man soll erstmal wissen, zu wem man "beitritt" und ein "Zwangsbeitritt" von Geburt an entspricht nicht meiner Auffassung von Glauben. Auch möchte ich, dass Cedric sich mit allen Religionen und deren Unterschieden auseinander setzt. Sicherlich kann ein 14 jähriger auch noch nicht wirklich entscheiden, ob er getauft und konfirmiert werden will, oder nicht, aber immerhin hat er bis dahin schon einmal die Möglichkeit, zu erfahren, worum es überhaupt geht. Und dass er das erfährt, dafür werde ich sorgen. Z.B. werde ich wohl auch ab und zu mal mit ihm in einen Gottesdienst gehen. Also kurz gesagt, meine Meinung ist: Glaube und Kirche sollte nicht aus der Erziehung ausgeschlossen werden, aber die Festlegung von Anfang an halte ich nicht für gut, und Glauben kann man auch ohne Kirche leben und weitergeben.
LG Petra
Re: Frage zur Taufe!
Also, erstens finde ich, kann Deine Tochter ja später in der Schule am Religionsunterricht teilnehmen und sich ein eigenes Bild machen.
Zweitens finde ich Taufe prinzipiell nicht gut, weil ich finde, die richtige Religion muss jeder Mensch für sich im Lauf des Lebens finden und auch entscheiden, ob er sie an eine Kirche binden möchte, deshalb finde ich persönlich Eure Entscheidung gut.
Drittens kannst Du in Deiner Erziehung nur das vermitteln, an das DU glaubst, also kannst Du versuchen, ihr Deine Vorstellung von Gott und dem Leben näherzubringen.
Ich finde, Kinder sollten schon wissen, warum es Weihnachten und Ostern gibt (Allgemeinbildung!!) und da kann man ruhig auch die Geschichte vom Jesuskind z.B. erzählen.
Ich finde es auch andersrum der Kirche gegenüber nicht richtig, wenn man für eine schicke Feier einmalig mit seiner Familie in die Kirche geht, dann aber diese in den nächsten 20 Jahren (bis zur Hochzeit) nie wieder von innen betritt. Dann ist das doch nur Show, oder?
Also, aus all diesen Gründen meine ich, habt ihr in eurer Situation eine richtige Entscheidung getroffen.
LG Conny&Leon Maximilian ET -3, die auch ihren eigenen Glauben hat (ohne Kirche)
Re: Frage zur Taufe!
ich glaube, dass es für Kinder schwierig ist, sich selbständig für eine Religion/einen Glauben zu entscheiden, wenn sie nicht daran herangeführt werden. Sicher haben alle irgendwann eine Phase, in der sie sich grundsätzlich für die verschiedenen Religionen interessieren und diese vergleichen, aber eine tiefere Zugehörigkeit erwächst daraus selten. In den Fällen, die ich aus meinem persönlichen Umfeld kenne (also wirklich nicht empirisch zu betrachten!) haben sich die meisten Kinder auch später nicht mehr taufen lassen, und wenn, dann evangelisch. Aber keines hat eine andere Religion angenommen und die Eltern wären auch tatsächlich nicht begeistert gewesen, wenn sie plötzlich zB einen Moslem zu Hause gehabt hätten. Das Heranführen an das Christentum besteht ja auch nicht (allein) darin, vor dem Kind zu beten oder Gottesdienste zu besuchen. Unsere ganze Kultur ist vom Christentum geprägt (Weihnachten, Geburtstag, Sonntag, Schuld, Vergebung etc) und ein grundsätzlicher Bezug ist schon da, wenn auch teilweise subtil und nicht bewußt. Man kann es ja auch so sehen: die Taufe ist ein Geschenk, ob das Kind es annimmt oder nicht, kann es später selbst entscheiden. Alles andere ist Theorie. Die anderen Religionen haben diese Zweifel übrigens nicht! Das muss wohl eine europäische bzw. christliche Einstellung sein, alles zu hinterfragen....zu uns: ich war katholisch getauft, nach der Scheidung meiner Eltern evangelisch (wegen meiner Mutter, der Vater war katholisch...) und später
Teil 2
PS Die Taufe selbst ist übrigens ein ganz eigenes Thema - ein klassisches Familienfest mit den üblichen Dramen...für mich war es aber schön und sehr berührend (habe doch tatsächlich geweint!=)
....noch ein Gedanke....
etwas ist mir noch eingefallen: wir haben unseren Sohn ziemlich früh taufen lassen, mit 3 Monaten, und es war auch ein schönes Fest, um seine Geburt zu feiern....während der Taufzeremonie ging es auch vor allem darum: wie wunderbar es ist, dass er geboren wurde und dass ihm alle viel Glück, Geborgenheit und Liebe wünschen. Hängt aber sicher vom Pastor ab. LG Mia (selber gar nicht so religiös veranlagt nach der Vorgeschicht!)
Re: Frage zur Taufe!
wir haben Simon taufen lassen - allerdings erst im August, er ist gerade 2 geworden. Dem vorweg ging eine lange Diskussion in unserer Familie und auch zwischen meinem Mann und mir, insofern kann ich Deine Bedenken gut nachvollziehen. Ich bin im Gegensatz zu meinem Mann (er ist ausgetreten, ich evangelisch) überzeugter Christ und habe die evangelische Kirche auch in meiner Kindheit sehr positiv and aktiv miterlebt. Es hat sicher mitgespielt bei meinem Wunsch, Simon auch taufen zu lassen. Ich identifiziere mich persönlich sehr mit den christlichen Normen und Werten, habe auch die meisten Christen in meinem Umfeld als sehr angenehme, gebildete und vor allem tolerante Menschen kennengelernt. Ich würde mich für Simon wünschen, daß er das auch so sieht. Außerdem leben wir in Deutschland nunmal in einem Umfeld, das sowohl historisch wie kulturell vom Christentum geprägt ist und wo es sich lohnt, sich auch inhaltlich auseinanderzusetzen, insbesondere in einer Zeit, wo wir immer mehr geistig verarmen und uns von Konsum und Medienflut regelrecht überschwemmt werden. Du kannst nun sagen, klar, man kann das alles ohne Mitglied einer Gemeinde zu sein, aber die Kirchengemeinde ist da schon auch Rückhalt. Ich gehe mit Simon regelmäßig bei uns zum Krabbelgottesdient, und er liebt es und fühlt sich hoffentlich auch mal gestärkt durch die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft, und da ist die Taufe nun mal die Basis.
LG, Tina
Re: Frage zur Taufe!
wir haben Luisa mit 3 Monaten taufen lassen und zwar aus dem einfachen Grund, da ich es schlimm und unangenehm für das Kind finde, wenn es evtl. mit 13 oder älter getauft wird, weil es gerne konfirmiert werden möchte. Außerdem gibt es doch an einer Taufe nichts negatives, im Gegenteil es ist sehr schön und wir sind auch nicht religiös, außer daß wir nicht aus der Kirche ausgetreten sind.
Gruß Kerstin
Re: Frage zur Taufe!
meine Tochter ist ebenfalls ungetauft. Und trotzdem werde ich ihr die "Geschichten", die für viele Wahrheiten sind *fg* gern erzählen. Schließlich kenn ich micht trotzdem in Bibelgeschichte aus, auch wenn ich eher Atheistin bin oder sagen wir mal...von der Kirche an sich nicht viel halte.
Ich werde mit ihr auch Weihnachten in den Gottesdienst gehen, sie lernt dann, dass es so etwas gibt und kann später selbst entscheiden, ob sie sich für einen Glauben entscheiden möchte und sich ggf. auch später noch taufen und konfirmieren lassen.
Und wie Du schon schreibst, ich halte auch nichts davon "weil man es eben so macht".
Ich habe bei Taufen aufmerksam zugehört und es hat mir nicht einmal wirklich gefallen.
LG Ariane
Genauso..
Keine Taufe, keine Kirchgänge heissen ja nicht, dass man seinem Kind die Religionsgeschichte vorenthält. Mein Sohn fragte irgentwann von ganz alleine, wer das an dem Kreuz ist, oder warum die Glocken läuten. Naja, und jetzt ist die Geschichte von Jesus eine Geschichte unter vielen:)
LG
Uta
Re: Frage zur Taufe!
Habe die Beiträge der anderen nicht gelesen, aber hier mal meine Meinung.
Mein Freund ist auch aus der Kirche ausgetreten, weil wir beide nicth an Gott glauben.
Wir haben uns also auch nicht für eine Taufe entschieden. Ich denke das man seinen Kindern auch so von dem GLauben erzählen kann. Ich fände es "verlogen" nur in der Kirche zu bleiben um dem Kind erzählen zu können das es Giott gibt, wenn man selbst nicht daran glaubt.
Ich denke es gibt genug Kinderbücher zu dem THema. Außerdem möchte ich meiner Kleinen auch nicht nur von unserem Gott erzäöhlen, sondern auch von den Götterbildern anderer religionen und deshalb muss ich doch nicht jeder Religion beitreten.
Icj hoffe du weißt wie ich das meine. Auch ohne Kirchensteuer kann ich doch dem Kind erzählen was es auf der Welt gibt und woran die Leute glauben.
Ich glaube z.B. daran das verstorbene Verwandte auf uns aufpassen und uns beobachten, ich denke das ist ein guter Ansatz um dann an weitergehende Glauben anzuknüpfen.
ohje ganz schön lang geworden.
Liebe Grüße Antje
Re: Frage zur Taufe!
Wir leben im tiefsten schwärzensten katholischen Hinterland Bayerns, wo es in den Dörfern z.T. tatsächlich noch so ist, daß die Kinder von unverheirateten (=Nicht kirchlich getrauten) Eltern nur dann in den KiGa kommen, wenn sie sich rechtzeitig angemeldet haben und ein Platz frei ist. Und wo die Kinder, deren Eltern ihr Ja-Wort auch vor Gott gegeben haben, immer noch irgendwie mit reinrutschen. Ist ein echter Heiratsgrund hier!
Nun, ich bin ev., das ist für meine Schwiegerfamilie schon fast heidnisch. Aber ich habe trotzdem gut gelebt hier, war zwar oft ein Durcheinander mit den Stundenplänen, war auch ein paar Jahre im katholischen Religionsunterricht, bin aber nie ausgegrenzt worden deswegen. War zwar schon irgendwie blöd, niht mitreden zu können bei der Kommunion, wo alle so schöne Kleidchen anhatten, aber wie gesagt, das ist ein halbes Jahr und dann ist der Spuk rum.
Wir werden unsere Tochter taufen, weil die Entscheidung für/Gegen Kirche dann wirklich nur bei ihr liegt, sie kann später immer noch austreten, wenn sie will. Nichtgetaufte haben es da schwerer, in den Familien wird kaum über Gott/Religion/Bibel gesprochen, denen verschließt sich eine ganze Welt. Auch wenn sich die Eltern ganz toll vornehmen, neutral zu bleiben und den Kindern alles über Gott zu erzählen... sie tuns nicht. Und weihnachten bleibt dann das Fest, wo es Geschenke gibt und das man dann auch nur feiert, weil es eben alle machen. Und ist nicht das Fest von Christi
Re: Frage zur Taufe!
Ich hoffe, du verstehst ein bißl, was ich meine?
tiny
Re: Frage zur Taufe!
ist ja witzig, ich wollt grad dieselbe Frage stellen. Bei uns ist es so, ich bin ausgetreten, mein Mann nicht, aber er geht auch nicht zur Kirche oder so. Aber nun sind wir in seinen Heimatort gezogen und seine Schwester hat ihn gefragt ob er Taufpate ihrer Tochter sein mag. Die ist schon 3.
Offensichtlich hat meinem Mann die Taufe gut gefallen und der Pfarrer auch. Also hat er mich nun gefragt ob wir unsern Sohn, 2, nicht auch taufen lassen sollen. Gute Frage, hab keine Ahnung.
Ich bin ausgetreten, weil ich Papst und Kirche schrecklich fand. Aber frau wird älter und mittlerweile finde ich dass der Papst in vielem durchaus recht hat. GRINS; gerade in Bevölkerungspolitik wo ich immer fand die kath. Kirche redet Schwachsinn.
Naja, die Sache mit Gott.... da bin ich mir selber nicht so sicher, aber vielleicht ist die Taufe doch nicht so eine schlechte Idee???
Was ist für dich nun nach dieser Frage und allen Beiträgen rausgekommen?
lg bila
Re: Frage zur Taufe!
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