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Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Hallo,
Ich hab unten eine Antwort auf meine Fruehstuecksfrage gekriegt, und hab nun eine Frage dazu, an alle.
Wie seht ihr das, sind Kinder auf einer Stufe mit ihren Eltern oder wo sind da die Grenzen?
Zitat von unten "was du gern tust (im bett frühstücken), muß nicht automatisch heißen, daß dein sohn dieselben "rechte" hat. er ist ein kind, nicht mit dir auf einer stufe. und kinder sollten schon lernen, in meinen augen, daß sie nicht alles in der art tun dürfen, wie erwachsene - deshalb sind sie ja kinder
Ich hoffe es ist okay dass ich das nun reinzitiert habe, aber das hat mich auf den Gedanken gebracht.
lg bila
P.S: Ich wuerd sagen, dass mein Kind im Prinzip schon darf was ich darf, mit der Ausnahme von Dingen die ihm schaden koennten. Alkohol ect. (wobei ich selber auch keine Alk trinke)
Ich finde ganz wichtig ist Respekt gegenueber Kindern, ich krieg echt Kraempfe wenn ich seh wie manche Leute ihre Kinder von oben herab behandeln und einfach erwarten, dass die Kinder tun was sie sagen, nur weil sie als Erwachsene es halt so wollen.
Bisherige Antworten

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Prinzipiell sehe ich es auch so, dass man Kindern Dinge vorleben sollte, die nachahmenswert sind. Kinder schauen sich nunmal alles ab und es ist sicher verwirrend, wenn die Mama z.B. auf der Couch isst und das Kind darf nur am Tisch essen.
Natürlich gibt es Dinge, die ich darf und mein Sohn nicht, z.B. abends weggehen, Kaffee und Alkohol trinken, rauchen, autofahren, etc..
Das ergibt sich einfach aus der Tatsache heraus, dass ich volljährig bin und er nicht, und nicht, weil ich es ihm verbiete, weil ich die autoritäre Mama raushängen lassen will.
Auf einer Stufe ist er mit mir, was seine Würde angeht. Ich behandele ihn nicht herablassend, nur weil er einige Jährchen jünger ist, als ich, das wäre ja absolunt unfair. Ich integriere ihn soweit es geht in mein Leben, wenn ich abends weggehe, sag ich ihm halt, dass ich auf eine Party gehe und er nicht mitkann und wenn er von meinem Bier probieren will, geht das eben auch nicht. Das ist auch ok für ihn, er kann schon differenzieren, was Kinder nicht dürfen, Erwachsene aber schon.
Gruß, C.

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Das sehe ich auch so. Also mein Sohn ist gleichwertig mit mir...nur bin ich eben Älter und kann Gefahren besser einschätzen. Wenn er also z.B. einen Bagger haben möchte ich das nicht wichtiger als wenn ich mir schöne WÄsche kaufen will. Allerdings weiss ich wieviel so ein bagger kosten kann/darf damit wir noch genug Geld für anderes haben. Er weiss das nicht...er kann ja nicht wirklich rechnen.
Und so Sachen wie Alkohol, Drogen usw. kann er natürlich schon mal rein gar nicht abschätzen. Im Moment ist das eh kein Thema, könnte mir aber vorstellen das es in 10Jahren da ernsthafte Reibungspunkte geben könnte

ich bin der chef, und das ist auch gut so :-)

hallo,
ich sehe das aus einer etwas anderen warte:
kinder brauchen erwachsene, die sie leiten, regeln aufstellen und ihnen grenzen setzen. das hat nichts mit respektlosigkeit zu tun. wenn du kinder auf eine stufe stellst, wirst du schnell merken, wie bald sie den respekt vor dir verlieren.
daher finde ich es vollkommen ok, dass meine töchter wissen, wer der chef im ring ist :-). es darf gern protestiert und diskutiert werden, aber kinder werden nur stark, wenn sie entsprechend starke eltern haben.
mit der zeit werde ich die zügel sicher lockern und mich guten argumenten geschlagen geben. aber noch weiß ich definitiv besser, was gut für meine kinder ist und ich erwarte, dass sie mir letztlich auch gehorchen.
damit möchte ich auf deine aussage: "... erwarten, dass die kinder tun, was sie sagen, nur weil es die erwachsenen so wollen" stellung nehmen.
viele grüsse,
sep

Ich seh es genauso wie September!! o.T. LG----->

@september

Hallo,
wollte nur sagen, ich finde, es sollte trotz allem für die Kinder nicht so aussehen, als könnten die Großen völlig willkürlich entscheiden, was "ja" und was "nein" ist, sie sollten schon ein Recht auf eine halbwegs vernünftige Begründung von Ver- und Geboten haben. Ich möchte auch, dass meine Tochter mir gehorcht, vor allem, wenn es um Sachen geht, die ich ihr schon 1000 Mal gesagt habe, um gefährliche Sachen etc.
In gewisser Weise muss ich mich aber auch an ihre Regeln halten und kann ja auch nicht mehr tun und lassen, wozu ich gerade Lust habe. So funktioniert eben "Miteinander" und ich finde schon, dass man auch bei den Kleinen schon aufeinander eingehen kann und muss und auch zu Kompromissen bereit sein sollte.
Naja, im Grunde meinen wir wahrscheinlich alle in etwa das Gleiche, nur jeder drückt es anders aus.
LG, Marcia

Jeder Chef oder keiner u. das ist auch gut so ;-)

Hallo Sep & bila,
bei uns in der Familie steht jeder auf der gleichen Stufe. Klar, der Eine kann die eine Sache nicht, dafür der Andere die andere und es wird gegenseitig ausgeholfen.
Wir kommen mit dieser Regelung super klar und keiner fühlt sich benachteiligt, eingeschränkt oder überrumpelt. Gerade deshalb hat auch jeder Respekt vor dem Anderen.
Stärke hat nichts mit Rang zu tun!
Gruß++
Laubfrosch.

theoretisch gut, aber wie funktioniert die praxis?

hallo laubi,
hört sich in der theorie gut an. aber kannst du mir anhand eines beispiels verraten, wie das in der praxis funktioniert? wie kann dein zweijähriger sohn dir aushelfen?
ich denke sowieso, dass hier ein missverständnis das andere jagt: ich gehe nämlich davon aus, dass jede hier ihr kind mit liebe und respekt behandelt, auch wenn sie es (mehr oder weniger oft) maßregelt und ihm die richtung vorgibt. mit "auf eine stufe stellen" ist sicherlich nicht gemeint, dass mein kind die gleiche freie entscheidungsmöglichkeit hat, wie ein erwachsener. denn dann dürfte es bei ansage ja mit fünf jahren auch gern in eine eigene wohnung ziehen, bzw. einen elefanten als haustier halten, mit papas auto fahren, nicht mehr in die schule gehen, saure milch aufs sofa kippen, den ganzen tag fernsehen oder schokolade bis zum abwinken essen.
will sagen: ich bin sicher, jede erzieht ihr kind hier und stellt es nicht auf eine stufe. denn dann darf es bestimmte (und nicht wie hier gesagt wurde NUR und ausschliesslich gefährliche) sachen eben nicht, weil der erwachsene dies so entscheidet.
liebe grüsse,
sep *der es freisteht, heute den ganzen tag vor der glotze zu verbringen und dabei drei torten zu essen ;-)*

Re: Bisher ganz gut...

Hallo Sep,
ich glaube auch, dass viele das Gleiche meinen und es ein gewisser Definitionsspielraum existiert, aber viele haben dennoch diesen Chef-Gedanken, der mir seeehr widerstrebt.
Mit Aushelfen meinte ich, dass wir voneinander lernen und uns gegenseitig helfen. Natürlich sind mein Mann und ich im Moment diejenigen, die ihm am meisten Dinge beibringen - aber auch wir haben viel von ihm gelernt.
Um mal bei deinen Beispielen zu bleiben: Wenn mein Kind mit 5 Jahren in eine eigene Wohnung ziehen möchte, darf er das sicherlich nicht, weil er in einer eigenen Wohnung nicht alleine Leben KANN und DARF. Er darf keinen Elefanten halten, weil Elefanten nicht in Wohnungen gehalten werden. Er darf nicht ALLEINE Auto fahren, weil er mit 5 Jahren noch nicht Auto fahren KANN und/oder DARF. Er darf von der Schule nicht fern bleiben, weil es eine SchulPFLICHT gibt. Milch auf's Sofa kippen tue ich auch nicht, wieso soll er das dürfen und machen? Wenn er es dennoch macht, dann muss er es wegwischen. Den ganzen Tag TV gucken oder Schokolade essen dürfte er, wenn ich es auch gern täte oder wenn er es vertragen würde - aber ich denke nicht, dass man es oft schafft.
Sep, wie ist das bei deinem Mann und dir? Ist bei euch auch irgendjemand der Chef? Mein Mann dürfte die oben genannten Dinge übrigens auch nicht, obwohl er erwachsen ist ;-) Ohne die Erlaubnis des Familienrates darf bei uns nichts Ungewöhnliches gemacht werden.
Ich hätte ein großes Problem, wenn ICH etwas machen darf und es meinem Kind nicht erlaube. Insbesondere solche Dinge wie Torteessen bis zum Platzen oder Rauchen oder Alkohol oder oder...
Jeder bei uns kann das machen, was er KANN UND was in unsere Familienstruktur passt UND was vom Gesetzgeber erlaubt ist. Dieses Können verändert sich natürlich von Jahr zu Jahr und von Erfahrung zu Erfahrung, das ist aber klar, denke ich.
Gruß++
Laubfrosch.

@ Laubfrosch

Hi Laubfrosch!
Ich kann mich deine Ausführungen nur anschließen!!! Ganz toll geschrieben!
LG Janet

Re: @JaneS *knixmach* o.T.

LOL o.T.

@laubfrosch

hi laubi,
bei der vorstellung, dass ich der chef meines mannes wäre, musste ich grinsen. denn er weiss ganz genau, was er will und würde sich niemals von mir unterbuttern lassen. umgekehrt genauso wenig. wir sind natürlich gleichberechtig, weil wir im gegensatz zu unseren kindern erwachsen sind und lebenserfahrung haben. und ja, mein mann macht dinge, die ich NICHT für richtig halte. er raucht, er arbeitet zu viel, er ernährt sich ungesund (u.a. eine tafel schokolade pro tag), er macht zu wenig sport. und ich rede ihm da NICHT rein. genauso wenig wie umgekehrt. würden meine töchter - und sie würden es! - pro tag eine tafel schokolade essen und vor ihrem 18. lebensjahr mit dem rauchen beginnen wollen, würde ich dies natürlich strengstens untersagen. klar, papa ist kein vorbild. trotzdem sind sie eben NICHT gleichberechtigt. ich denke, noch haben wir keine echten auseinandersetzungen und probleme mit unseren grade mal zweijährigen. aber was willst du machen, wenn deine 16jährige tochter plötzlich in der disco durchmachen möchte, weil es ihre freundinnen dürfen (und mama auch ;-) oder ihre hausaufgaben nicht macht, weil sie "keinen bock" auf schule hat.
oder - und das war doch eine eindeutige stellenwert-diskussion im zweijährigen forum - wenn die eltern fernsehen dürfen, es den kindern aber streng untersagt wird.
viele grüsse,
sep

Re: Hmmm,...

Hallo Sep,
... weiß nicht, mit deinen Argumenten kannst du mir deine Einstellung nicht schmackhaft machen *g* Ich sehe mich ganz und gar nicht in deinen Beispielen wieder.
Zum Fernseh-Thema, hatte ich dort meine Meinung gesagt. Ich selbst mache eigentlich bis auf PC nichts exzessiv - DAS wird wahrscheinlich unser Problem werden *beschämt guck*
Mal sehen, wie es in x Jahren tatsächlich kommt. Denn es kommt meistens eh immer anders als man denkt und egal wie man's macht, man macht es falsch ;-)
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Hmmm,...

hiho,
schmackhaft oder nicht: wir sind ja auch nicht zum missionieren hier und bekommen keinen orden, wenn wir möglichst viele menschen davon überzeugen, es so zu machen wie wir es für richtig halten ;-).
in einem punkt sind wir wohl gleicher meinung: dass es eh anders kommt als man denkt und man erst jahre später weiss, was man alles hätte anders machen können.
viele grüsse,
sep

Re: Eine letzte Antwort gebe ich dir noch :-)

Hallo Sep,
natürlich sind wir nicht zum Missionieren hier und wir bekommen erst Recht keinen Orden, aber ich höre mir ganz gerne andere Meinungen an und übernehme sie auch gerne, wenn sie mir gefallen *g* So meinte ich das :-)
Bei der Chef-Version sehe ich halt sehr viel Rebellier-Potenzial des untergeordneten Kindes.
Gruß++
Laubfrosch.

sorry, ich hab auch noch was ;-)))

hallo laubi,
ich möchte jetzt nicht das letzte wort haben, aber noch ein missverständnis klären. ich weiss, wie du es gemeint hast. es ging mir generell darum, dass es wichtig und gut ist, dass es hier unterschiedliche meinungen und erziehungsansätze gibt. und dass man - meist zumindest - ohne missionarischen eifer diskutieren kann.
mit dem rebellier-potential gebe ich dir recht. aber genau das ist meiner meinung nach in einem gesunden rahmen auch wichtig für das kind. nämlich eine person zu haben, mit der man sich auseinandersetzen muss und an der man sich reiben kann. die einem orientierungsmöglichkeiten gibt und aufs spätere leben vorbereitet. denn da muss man auch rückgrat haben, um sich gegen andere (dann definitiv höherrangige) personen durchzusetzen, die kein verständnis für gleichberechtigung, etc. haben.
später, wenn die kinder etwas mehr lebenserfahrung haben, werde ich mich guten argumenten natürlich geschlagen geben - denn dann finde ich es in der tat wichtig, dass man eigene prinzipien noch genauer überdenkt, gegebenenfalls revidiert und den kindern das gefühl gibt, dass auch sie durchaus recht haben können und man selbst auch falsch liegen kann.
liebe grüsse,
sep

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Hallo Bila!
In einer gewissen Hinsicht steht mein Kind mit mir auf einer Stufe; es hat Respekt verdient, Ehrlichkeit und Zuneigung, wie jeder Mensch.
Aber was "Rechte" angeht, sehe ich es auch so, dass es nicht mit mir auf einer Stufe steht. Da bin ich, wie September eben so in ihrer Überschrift schreibt, "der Chef" und ich erwarte auch, dass mein Kind das lernt und akzeptiert. ICh werde versuchen, meinen Kindern zu erklären, warum sie was nicht dürfen, haben sollen oder ich von ihnen etwas erwarte. Aber im Großen und Ganzen würde ich es auch nicht durchgehen lassen, wenn sie ihr Ding machen, nur weil ich das auch tu'. Dafür bin ich Erwachsen und sie eben Kinder. Ich finde, das hat was mit Grenzensetzen zu tun, und ein Kind mit allen Rechten eines Erwachsenen hat in meinen Augen keine Grenzen. Und das fände ich schlimm. Bestes Beispiel: Nur weil ich um 23 Uhr ins Bett gehe, muss es mein Kind nicht tun. Nur weil ich im Bett fernsehe, muss es für das Kind ja nicht gut sein. Nur weil ich Kaffee trinke, bekommt mein Kind keinen, weil es das vielleicht toll findet. Ich finde, es muss Dinge geben, die der Zeit vorbehalten sind, "wenn es groß ist".
LG Conny&Leon Maximilian 34+5

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Hallo,
klar kann ein Kind nicht automatisch alles machen was Erwachsene tun, aber ich denke es sollte einen guten Grund geben. Wenn Kind erst um 23.00 muede ist, dann kann es bis dahin aufbleiben (GRINS; mein Sohn geht um 20.00 schlafen) Kaffee gibts nicht. Fernsehen tun wir auch nicht, weder im Bett noch sonstwo. Generell denke ich wir koennten uns ein Beispiel an unsern Kindern nehmen - die leben naemlich viel gesuender als wir. Aber ich stimme dir zu, es gibt sachen die darf mensch halt erst ab einem gewissen Alter.
lg bila

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Hallo Bila,
das ist keine einfache Frage. Und für uns kann ich sie auch noch nicht konkret beantworten, ich denke dafür ist unsere Sarah noch zu klein. Und ich denke mal dass dein Kind schon auch Grenzen kennt, oder?
Aber wenn es um so ungefährliche Dinge geht wie im Bett frühstücken, dann denke ich schon dass das Kind es darf wenn es die Mutter vorlebt. Und wenn du es deinem Sohn verbieten wölltest, dann müsstest eben auch du darauf verzichten. Das gleiche gilt für mich z.B. für die Essgewohnheiten. Man kann nicht vom Kind erwarten dass es in der Küche am Tisch Schnittchen isst wenn die Mama auf der Couch Schokolade futtert, nur mal so als Beispiel. Und ich denke schon, dass Kinder auch vor Erwachsenen Respekt haben können wenn sie in gewisser Weise gleichberechtigt behandelt werden. Und die Eltern müssen sicherlich nicht immer den Chef heraushängen lassen. Es gibt bestimmt Situationen, in denen man den Kindern ihren Willen lassen kann, auch wenn man als Mutter weis dass es ein Fehler ist. Aber daraus lernt man doch schließlich. Natürlich gibt es auch da Grenzen. Aber ich finde, nicht immer muss man dem Kind seinen Willen aufzwingen, man sollte ihm auch Gelegenheit geben durch eigene Erfahrungen seinen Weg zu finden. Dann fällt es beim nächsten Mal bestimmt leichter der Mama z.B. zu glauben, dass man bei Regen ohne Schirm nass wird.LG Franzi, die hofft jetzt niemanden auf die Füße getreten zu sein

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Hallo Bila,
ich seh das ähnlich wie Du. Bei uns wird nur am Tisch gegessen, nirgendwo sonst. Daran halten wir Erwachsene uns aber auch; es ist doch sinnlos und wie ich finde auch eine Art von respektlos, selbst Dinge zu tun die dem Kind nicht schaden würden, sie ihm aber zu verwehren. Darin kann ich eben keinen Sinn erkennen außer daß mein Kind traurig ist und nicht verstehen. Es soll aber verstehen.
Stella weiß daß ich "das Sagen" habe, aber ich versuche ihr zu vermitteln daß es zu ihrem Besten ist (ich habe mir immer geschworen das nie zu sagen, hehe...) und nicht irgendeine Schikane. Ich versuch manchmal ein Mittelding, sie bekommt dann eben als erstes den Schaum von meinem Kaffee, der auf dem Kaffee obendrauf und nur aus Milch ist oder so. Geb ich ihr vorher mit dem Löffel. Manche Dinge sind gar nicht drin, das hat dann aber nur mit dem Alter zu tun.
Mit dem Respekt, das stimmt absolut denn auch wir können von unseren Kindern ganz ganz viel (wieder) lernen, sie bereichern ja unser Leben auf viele Arten!
Ich finde es auch traurig, manchmal hören oder lesen zu müssen wie herzlos und kühl Menschen über ihre Kinder sprechen :-(
Eine Freundin hat einen knapp achtjährigen Sohn und ich höre öfter den Satz: "der Nils macht mir so viel Freude, der hat mich noch nie enttäuscht."
Irgendwie finde ich den Satz voll schlimm. Kann nicht so genau sagen warum...
LG und schönen Sonntag!
Lilli

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

ich würde auch sagen, kinder sind gleichberechtigt..wie soll sonst aus ihnen denn ein "vernünfiger" erwachsener werden?
natürlich gibt es klare grenzen: wann ins bett, ob fernsehen oder nicht USW!
aber in allen anderen dingen sind wir gleichgestellt. man sollte mit kindern keine machtspiele spielen....
und warum bitte, soll man kindern so was tolles wie im bett frühstücken untersagen? die kindheit soll doch die unbeschwerste und glücklichste im leben sein...
lg
katja

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Hi bila!
ich denke, man muss einfach mehrere ebenen unterscheiden:
entwicklungsmäßig gesehen, ist nico natürlich nicht auf einer stufe mit mir und ich passe auf, dass ich mich nicht auf seine stufe hinunterbegebe, indem ich ihn bei konflikten zurückschreie o.ä.
genauso kann ich viele dinge einfach besser überblicken, gefahren und konsequenzen einschätzen etc., so dass man in solchen fällen natürlich dem kind grenzen setzt und als starker partner, der halt und sicherheit gibt zur seite steht.
andererseits kann ich nicht nachvollziehen, wieso mein kind etwas nicht darf, was mir spaß macht (und völlig ungefährlich ist!), nur weil es ein kind ist! da wird die elterliche position meiner meinung nach ausgenutzt.
für mich sind kinder auch in bezug auf erfüllung ihrer wünsche und bedürfnisse mit mir auf einer stufe. bin ich z.B. am bügeln und nico möchte lieber mit mir lego spielen, betrachte ich beide bedürfnisse erstmal als gleichberechtigt und habe auch kein problem damit, mein bügeln ne viertelstunde nach hinten zu verschieben. schließlich KANN ICH schon so lange warten, nico muss das erst langsam lernen.
respekt vor der würde der kinder, ihren bedürfnissen, ihren gefühlen - das steht für mich im vordergrund.
lg janet

schön geschrieben, auf den Punkt genau ausgedrückt

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Huhu...
Hmmm, ich versuche schon, Lena auf eine Stufe mit uns zu stellen. Es gibt Schubladen, die gehören nur Mama und Papa, aber es gibt eben auch Schubladen, die gehören Lena. Wenn ich ihr was verbieten "muss", versuche ich immer, ihr Alternativen anzubieten, damit sie nicht das Gefühl hat, wir dürfen alles und sie gar nichts. Oder es ihr zumindest zu erklären, damit sie weiß, dass ich das nicht nur sage, weil sie klein ist und ich groß bin und alles bestimmen darf.
Mit dem Essen z.B. ist es so, dass wir halt (zumindest in ihrer Anwesenheit :-)) auch nur Dinge essen, die sie haben dürfte (dass sie sie dann nicht isst, kann ich leider auch nicht ändern)...so kann ich halt keinen Kuchen zum Frühstück essen, weil ich nicht möchte, dass sie einen isst. Und Nutella auf´s Brot gibt es jetzt eben für uns auch nicht mehr (zumindest, solange es so schwierig ist, mal was Gesundes in Lena rein zu kriegen).
Wegen Frühstück im Bett: wenn das bei Euch so üblich ist, dann spricht ja nichts dagegen, dass Adrian teilnehmen darf...aber ich finde, es schadet auch nichts, wenn er merkt, dass nicht alle Leute es so machen (z.B. Deine Mutter :-)). Aber ich kann gut verstehen, dass Du es anstrengend findest, rein zeitlich, ging mir ja im Urlaub mit meiner Familie auch so. Lena und ich haben da immer zweimal gefrühstückt, einmal um 6 und einmal um 9. Und das ging ja den ganzen Tag so weiter.
Fliegt Ihr nun doch über Weihnachten so lange hin?
Gute Nerven und LG, Marcia

Re: Frage: auf welcher Stufe sind Kinder nun?

Hi Marcia,
ich seh das genauso, wenn ich nicht will, dass mein Kind Schokolade isst, dann kauf ich eben keine und wenn ich nicht will das es raucht, dann sollte ich auch selber damit aufhoeren. (nicht dass ich jemals geraucht haette ;-))
Ich hab mit meiner Ma einen Kompromiss gefunden. Ich trink meinen Kaffee im Bett, sie steht frueher auf und ich muss NICHTS her oder wegraeumen :-)
lg bila

Bin anderer Meinung

Also, wenn ich das richtig verstehe, dann dürfen eure Kinder alles, solange es nicht für sie gefährlich ist- mal ganz überspitz gesagt.
Wenn der KLeine halt Papas CDs haben will, dann darf er- ist ja nicht gefährlich.
Wenn Sohnemann jetzt auf den Spielplatz will, Mama aber nicht- dann wird gegangen, denn man soll ja nichts unnötig verbieten.
Wenn ich nicht will, daß mein Kind auf einen Stuhl steigt, dann darf ich das in seiner GEgenwart auch nicht.
Sorry, aber ich finde, da läuft was falsch!
Mein 1-jähriger und ich stehen zwar was den Wert eines Menschen betrifft und seine Würde sicher auf einer Stufe- aber NICHT, was die Rangordnung in der Familie betrifft! Wenn ich sage, daß er jetzt nicht mit dem Ball spielen darf, aus welchen Gründen auch immer, dann ist das so! Und er muß nicht immer verstehen warum ich das jetzt nicht will (eben weil Oma Lieschen jetzt schläft, oder weil Papa Kopfweh hat, oder weil heute schon genug kaput gegangen ist etc). Er hat auch einfach mal zu "gehorchen", denn das müssen Kinder genauso lernen wie alles andere! Meint ihr, nachher in der Schule oder auch im späteren Leben gibt es nur "sinnvolle" Verbote?
Oder das Kind darf halt alles, was ihm Spaß macht? Ich denke, ein Kind muß lernen, daß es ein Teil der FAmilie ist, mit Wünschen, Bedürfnissen etc- und daß es noch andere Mitglieder in einer Familie gibt, die auch Bedürfnisse haben! Und daß es auch mal zurückstecken muß mit seinen Bedürfnissen!
Teil 2 folgt

Teil 2

Und sein Bedürfniss, jetzt mit der Mama ein Buch anzuschauen, ist eben NICHT immer dringender als wenn die Mama jetzt schnell noch eine Arbeit fertig machen möchte, die sie angefangen hat!
Und wisst ihr was? Die KLeinen lernen das wirklich ziemlich schnell! Wenn ich immer höre, wenn hier in den Foren Mütter von 1-3jährigen jammern, ihr Kind würde sich keine 2 Minuten alleine beschäftigen können, dann kann ich mich immer nur wundern. Mein Zwerg spielt problemlos 30 min alleine, und das schon, seit er 10 Monate alt ist!
Aber zurück zum Thema: mich würde noch interessieren, warum ihr alle verbieten und "Gehorsam" als so negativ seht? Wasist schlecht daran, wenn ein Kind weiß, daß es das zu tun hat, was Mama von ihm möchte? Ich will mein Kind ja auch nicht dressieren, aber bestimmte Dinge soll es einfach ohne große Diskussion tun, auch einfach mal NUR, weil ich als Erwachsener das von ihm möchte! Ihr gehorcht doch eurem Chef auch, eben weil er der Chef ist!
Sorry, ist etwas konfus, bin etwas übermüdet, da mein Sohn zur Zeit das Bedürfniss hat, nachts zu essen:) Ihr seht, ich bin keinesfalls eine böse Mama, die sich nicht nach den Bedürfnissen ihres Kindes richtet. Ich möchte nur,daß er auch lernt, daß andere Menschen auch ebensolche haben. Und damit kann man halt nicht erst anfangen, wenn das Kind schon 4 oder älter ist.
LG,
Angel

Re: Teil 2

HI ANGEL;
ICH GLAUBE AUCH DAS ES Dinge gibt, die ein Kind ohne Diskussionen tun muss (wie z.B. wenn es Sachen zerstört, muss ich darüber nicht erst verhandeln, dann wird sofort damit aufgehört und Wiedergutmachung geleistet)
Bei anderen Dingen begründe ich aber meine Haltung ausführlich, weil ich will das es durch Einsicht lernt und nicht durch mich.
Denn sonst machen es Deine Kinder wieder sobald Du weg bist....
LG Imke

"Familie" bedeutet...

...dass ALLE zurückstecken müssen und Rücksicht auf den anderen nehmen müssen, nicht nur die Kinder!
Hi Angel!
Ich finde, es kommt immer auf die Grundhaltung an. Es ist ein Riesenunterschied, ob man denkt oder sagt, dass das nur das Kind zurückstecken muss, weil es eben KIND ist, oder ob ALLE mal zurückstecken, um ein angenehmes Familienklima zu schaffen.
Natürlich hab ich auch nicht immer Lust, mit Nico jedes Mal auf den Spielplatz zu gehen, wenn er möchte, ABER ich erkläre es ihm (!) und akzeptiere im Gegenzug dazu auch, dass ER eben mal keine Lust hat mir zu helfen o.ä.
Dass er keine CDs ausräumen darf (obwohl ungefährlich), weiß er auch, denn das sind unsere. Und die können schließlich kaputt gehen. Und ich akzeptiere es dann auch, dass ich mal seine Spielsachen nicht anfassen darf bzw. dass mit ihnen so gespielt wird, wie ER es möchte!
Da beruht eben alles auf Gegenseitigkeit, verstehst du?
Ich bin so aufgewachsen, dass nur die Kinder zurückstecken mussten, dass immer die Kinder an allem Schuld waren und dass Eltern allmächtig waren und nie Schuld und Fehler eingestanden haben. Ich habe mich dabei ganz oft schrecklich gefühlt...
LG Janet

Re: Teil 2

Hallo Angel
Im Grunde genommen kann ich dir voll und ganz zustimmen. Ich versuche allerdings schon immer meiner knapp 3 Jährigen zu erklären wieso etwas nicht geht, und wenn es nur ein "ich mag jetzt nicht oder ich bin müde" ist. Kapiert sie es nicht, ihr Problem. Doch wei mache ich es meiner 10 Monate alten Tochter klar das die Mama nicht ausschlisslich da ist um sie rumzuschleppen oder zu bespielen? Was wenn ich ihr geflenne keine Sekunde länger ertragen kann weil ich das Gefühl habe dass sie seit 10 Monaten nur weint. Tja wenn ich die Antwort darauf gefunden habe dann werde ich unglaublich glücklich sein und bis dahin lasse ich sie immer mal wieder brüllen vor Wut weil die Mami 10 MInuten bügelt und sie nicht sofort rauf kann und das Bügeleisen haben kann. Da meine Grosse null Probleme hat mich sich auch länger als 30 Minuten alleine zu beschäftigen habe ich immer noch Hoffnung. Ich weiss nicht ob dies nun überhaupt hierhör passt, aber es lag mir auf der Seele und somit musstets du hinhalten.
Lieben Gruss
Karin, auch müde da auch immer Nachts auf den Beinen!

Re: Teil 2

Hallo Angel,
also ich stimme der Definition von Familie von JaneS zu. Und dann glaube ich sind wir halt auch da unterschiedlicher Meinung wenns um Chef geht. Ich koennte auch nie mit einem Chef arbeite, der einfach was anordnet ohne sich um meine Meinung zu kuemmern.
Mein Sohn kann durchaus eine halbe Stunde allein spielen und ich geh sicher nicht IMMER auf den Spielplatz nur weil er will, aber wenns drum geht ob ich nun Waesche sortiere oder rausgehe, dann geh ich eher raus. Wenn ich grad was lese oder arbeite, dann ist das sowieso so organisiert, dass wer anderer auf meinen Sohn aufpasst.
Klar Kinder muessen wissen, dass andere Menschen auch Beduerfnisse haben, aber ich denke eben auf gleicher Ebene. Und willkuerlich sollte eben nichts sein, zumindest eine gute Erklaerung schulde ich auch einem 10 Monate alten Kind.
lg bila

Re: Teil 2

Hmm, ich "gehorche" meinem Chef (eigentlich ist es eine Chefin) keineswegs bedingungslos, nur weil sie diese Position innehat. Davon abgesehen moechte ich zu meinen Kind(ern) gar kein Verhaeltnis haben, wie es in der hierarchischen Unternehmensstruktur ueblich ist. Sie sind fuer mich gleichberechtigte Menschen, nur dass ihre Kenntnisse und Faehigkeiten noch nicht meinen entsprechen und sie daher von mir abhaengig sind. Diese Position werde ich aber sicher nicht ausnutzen, um ihnen willkuerlich Vorschriften zu machen bzw. Einschraenkungen festzulegen, die keinen tieferen Grund haben, als den, dass sie eben Kinder sind und ihnen sowas noch nicht "zusteht" aus Sicht mancher Menschen.
Die Vorstellung, ein Kind muesse gehorsam sein auch ohne Begruendung, nur weil ein Erwachsener etwas von ihnen verlangt, birgt Gefahren - zum Beispiel wenn es um die Thematik Missbrauch geht. Man sollte seinen Kindern meines Erachtens nicht die Faehigkeit aberziehen, eigene Interessen zu verfolgen und zu zeigen, was SIE moechten bzw. was nicht. Natuerlich ist es nicht immer moeglich oder sinnvoll, diesen auch nachzugehen. Aber meistens kann man Kompromisse finden, die allen gerecht werden, nicht nur den Erwachsenen als den "Staerkeren".
LG
Berit

Re: Teil 2

hallo Angel!
Ich bin 100% Deiner Meinung!
Da gibt es nichts hinzuzufügen!
LG Conny

hallo bila

ich habe mein posting in deinem zitat wiedererkannt ;-) kein probs, wenn du mich zitiert hast. ich stehe zu meiner meinung.
mir geht ein posting von einem mädel einfach nicht aus dem kopf, die schrieb: kinder sind einfacjh nur kleine hosenscheißer, die unter den tisch kriechen, wenn es donnert. das ist zwar sehr hart ausgedrückt, aber es trifft irgendwie den kern der sache, in meinen augen. alles, was ich schreibe, ist MEINE ansicht, allgemeingültigkeit bitte keine.
für mich ist klar: in der familie bin ICH der chef, ich bestimme, das kind hat einfach zu gehorchen. erstens deshalb, weil ich als bewußte und erfahrene mutter keine sinnlosen dinge von meinem kind verlange, zweitens, weil ich einfach mehr lebenserfahrung habe und echt definitiv weiß, was für mein kind gut und richtig ist, auch, was ihm schadet. das kind hat sich zu fügen, genau wie es das in der kindergkrippe, im kindergarten, in der schule, in der lehre, im beruf tun muß. das leben ist hart, und ein kind hat es umso schwerer, wenn es nicht zeitig genug an den alltag im leben gewöhnt wird. trotzdem kann es eine schöne kindheit haben. das schließt strenge und konsequentz nicht aus - in meinen augen.
eine rangordnung gibt es in der familie schon: z.b. kann ein kind 1. klasse nicht genauso lange draußen bleiben, wie ein kind 8. klasse. das jüngere kind weiß genau, es kommt auch in das alter des älteren und hat dann die auch diese vorzüge.
ich bin nicht nur für mein kind da, ich habe auch bedürfnisse.
lg. swchen

Re: hallo bila

Hallo swchen,
lach, du gibst mir immer gute Anregungen, ich hab jetzt wieder eine neue Frage losgelassen, nicht zuletzt deinetwegen.
Ist das Leben wirklich so hart? Und muss sich mensch in Kiga und Schule fuegen oder nicht eher einfuegen weil mensch sowieso das innere Beduerfnis hat mit anderen gut auszukommen. Das glaube ich naemlich. Mensch muss nicht wirklich zu gutem Benehmen gezwungen werden, eigentlich wollen wir doch alle gemocht und aktzeptiert werden, und das geht am besten mit gutem Benehmen. Ich glaube mein Sohn, 2, sieht das durchaus ein.
Mein Sohn hat seinen eigenen Willen und seine eigenen Meinung. Manchmal weiss ich besser als er was gut fuer ihn ist, z.B. wann Schlafenszeit ist, aber das heisst nicht, dass wir nicht gleichwertig als Personen sind.
lg bila
P.S: freu mich schon auf deine Antwort oben ;-)
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