Erziehungsfrage
Ich habe ein Problem mit meinem 16 Mon. alten Sohn.
Seine Trotzanfälle Arten im Moment aus. Wenn man ihm etwas verbietet läßt er sich sofort fallen und schreit wie verrückt. Ihn ignorieren hilft nicht, wenn man ihn hochnimmt schlägt er wild um sich.
Das ganze kommt meistens vor, wenn er müde ist.
Verschiedene Erziehungsratgeber meinen, man soll dem Kind die Freiheit zum endecken geben. Und wie weit geht diese?
Soll ich ihm etwa erlauben in Hundeschei... zu spielen?
Ich habe auch schon verschiedene Ratschläge von Fremden bekommen. zb. Der braucht mal eine ordentliche Tracht Prügel... Na Klasse, ich soll meinem Kind beibringen nicht zu schlagen in dem ich ihm eine reinhaue???
Manchmal komme ich mir wirklich überfordert vor. Wie weit ist denn dieses Verwalten in diesem Alter normal? gibt sich das wieder? Liegt es vielleicht an den Backenzähnen, die er gerade bekommt? Das er durch diesen Dauerschmerz
einfach sehr gereizt ist?
Bitte gebt mir einen Rat oder wisst ihr vielleicht wo man sich damit hinwenden kann?
Vielleicht haben wir als Eltern einfach versagt...
Liebe Grüße,
Enola
Re: Erziehungsfrage
ne, ihr habt nicht als Eltern versagt! Das hoert sich fuer mich wie ein ganz normales Verhalten in dem Alter an.Und die schlechte Nachricht ist: das wird wahrscheinlich noch eine Weile anhalten. Natuerlich hilft ignorieren nicht - jedenfalls nicht sofort. Du kannst nicht erwarten, dass Du irgendwie auf sein Verhalten reagiert (oder eben nicht reagierst) und dann sofort Erfolge siehst! Vor allem nicht, wenn Du ihn erst ein paar Minuten ignorierst und ihn dann hochnimmst... Mein Tip: wenn er sich so benimmt, gehe aus dem Zimmer (oder in eine andere Ecke des Zimmers). Falls er sich dort wo er ist verletzen koennte, trage ihn in sein Zimmer und gehe dann raus. Nach einigen Minuten kannst Du reingehen und fragen ob er sich jetzt benehmen will, und wenn nicht, wieder rausgehen. Usw. Aber das musst Du auch durchhalten, und zwar jedesmal! Er muss lernen, dass ihm so ein Verhalten nichts einbringt, weder Zugestaendnisse (dass er etwas dann schliesslich doch darf, des lieben Frieden willens) noch Aufmerksamkeit. Ich schaetze mal, nach einiger Zeit (Wochen vielleicht?) wird das besser.
Das mit den Freiheiten stimmt natuerlich, aber nur in Grenzen. Natuerlich kann man dem Kind nichts erlauben, was es in Gefahr bringt (oder die Wohnung in Gefahr bringt). Ich wuerde halt so weit wie moeglich Freiraeume schaffen, d.h. eine Kindersicher Zone, in der sich nicht verletzen und nichts kaputt machen kann. Dann brauchst Du nicht so oft nein zu sagen. Alles Gute, Suse
blödsinn..
ich versuche sehr viel zu ignorieren,wenns nicht gefährlich wird.manchmal gibts auch nen klapps auf die finger ( aber nicht doll).
was bei uns gut hilft-viel toben lassen und draußen spielen-da können die minimonster sich gut abreagieren.
also tröste dich-du bist nicht alleine.
unsere tochter geht übrigens in die kita und seitdem ist sie viel ausgeglichener.
lg diana
Re: blödsinn..
Und unsere geht in die KiTa und seit dem gehts richtig los. Sie war dort immer die jüngste und nun sind kleinere dazugekommen und ich kann das zu hause ausbaden.
Naja ignorieren funktioniert ganz gut. 2min und sie kommt angekuschelt *g*
LG Antje
Re: Erziehungsfrage
ich habe das Gleiche erlebt. Auch mein Sohn, ist ganz schnell verzweifelt, wenn irgend etwas nicht nach Wunsch verläuft. Besonders häuft sich so ein Verhalten tatsächlich wenn er müde ist. Dann hilft eigentlich nur schlafen. Mittlerweile ist er 3 Jahre alt. Habe die gleichen Kommentare wie Du gehört: den einen bin ich zu sanft, anderen zu streng. Man muss es aber niemandem Recht machen, man muss nur die richtige Art finden, wie man mit dem Charakter dieses Kindes zurecht kommt. Ich finde Mütter sind auch Menschen und haben gewisse Rechte und auch eine Würde, die auch das über alles geliebte Söhnlein nicht in Grund und Boden stampfen darf. Genau da hört dann die Freiheit auf, die man dem Kindlein zubilligt. Es hängt also an Dir, wie weit Dein Kleiner gehen darf, wo Deine individuelle Schmerzgrenze ist, da kann man sich nur schlecht an anderen orientieren. Diese Grenze muss man aber verteidigen, denn der Ehrgeiz der Kleinen ist nun mal, diese Grenze zu überwinden. Das Kind sollte merken, dass man es ernst meint und auch bereit ist, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, wie z.B. konsequentes Einschreiten bei Zuwiderhandlung, d.h. Entfernen vom Ort des Unglücks oder Wegräumen der fraglichen Gegenstände. Ich finde es wichtig, dass eindeutig klar ist, WER hier das Sagen hat.
Alles Gute! Karin
Re: Erziehungsfrage
Normalerweise ist er ja ein liebes Kind, das auch hört.
Deshalb überraschen mich seine Ausbrüche so. Ich erkenne ihn da nicht wieder.
Die letzten paar Tage war es wieder besser.
Aber wahrscheinlich nur bis die nächste Phase kommt. *seufz*
Trotz allem gut zu wissen, daß es noch mehrere Kinder mit diesem Temperament gibt... :o)
Liebe Grüße.
Enola
Re: Erziehungsfrage
Versuch es doch mal so: Wenn Dein Kind wieder wütet/trotz, läßt Du ihn liegen und toben. Bleib bei Deinem Nein, wenn Du eines gesagt hast. Hocke Dich neben ihn und rede mit ihm, ganz ruhig und gelassen. Das fällt Dir vielleicht am Anfang schwer, aber das kannst Du lernen. Erkläre ihm, warum Du Nein gesagt hast. Und wichtig: so ruhig wie möglich bleiben. Er soll wissen das Du konsequent bleibst, aber für ihn da bist, das Du seine Wut/seinen Trotz verstehst. Dein Kind ist ja in einer misslichen Lage. Es möchte etwas erreichen, kann aber entweder aus eigener Kraft sein Ziel nicht erreichen (das ist frustrierend) oder wird daran gehindert (auch frustrierend). Logisch das dein Kind da wütet, andere Möglichkeiten mit diesem Frust umzugehen hat es noch nicht. Dieses Verhalten ist völlig normal. Er muß erst lernen andere Wege zu finden mit Frust umzugehen.
Liebe Grüße
sternenstäubchen
PS: Überlege ob eine bestimmte Grenze wirklich notwendig ist, oder ob man sie auch fallen lassen kann. Grenzen sollten dem Alter des Kindes angepaßt sein.
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