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es ist zum Verzweifeln! Wer macht mir Mut??

Ich verliere jetzt dann bald jeglichen Mut. Nachdem wir im Juli letzten Jahres eine SS abbrechen lassen mussten, werde ich nun einfach nicht mehr schwanger. Es ist schwer, über den Verlust des Kindes hinwegzukommen und zusätzlich damit konfrontiert zu werden, dass es vielleicht nie mehr klappen wird. Zudem tickt meine biologische Uhr immer lauter, ich werde dieses Jahr 36! Wer macht mir Mut??
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Re: es ist zum Verzweifeln! Wer macht mir Mut??

Hallo Barbara, ich will Dir mal kurz meine Geschichte schildern, wie ich mit 35 noch einmal Mama geworden bin: Vor 15 J. habe ich einen Sohn bekommen, Jahre später wollten wir noch ein Kind und es klappte nicht. Es folgte KIWU- Behandlung mit allem drum und dran ( einschließlich Bauchspieglung). Der Befund sah garnicht gut aus, beide Eileiter fest verschlossen und vernarbt. Dann hatten wir uns zu einem Retortenbaby durchgerungen, hatten es aber doch sein lassen, da es ja doch eine ganz schöne Prozedur ist und wir ja ein Kind haben. Also haben wir den Kiwu an den Nagel gehangen. Im Januar bin ich durch ein Wunder plötzlich doch noch schwanger geworden, obwohl ich auch noch schlechte Hormonwerte, unregelmäßigen Zyklus usw. hatte. Ich konnte es kaum fassen, hatte erst gedacht, ich hätte eine Hormonstörung und wollte schon zu einem Spezialisten gehen. Also, verliere den Mut nicht, sicher wirst Du bald schwanger, nur nicht "verbissen" dran arbeiten. Vielleicht hast Du auch den Verlust Deines Kindes noch nicht ganz verarbeitet ?
Viele Grüße Peggy

Re: es ist zum Verzweifeln! Wer macht mir Mut??

Hallo Peggy! Vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Du hast wahrscheinlich recht, ich habe den Verlust des Kindes noch nicht verarbeitet und frage mich, ob ich das je kann. Das wegen dem verbissen daran arbeiten stimmt leider auch, und ich weiss es doch genau, dass man das nicht sollte, aber den Kopf ausschalten geht einfach nicht. Mein Körper ist bestimmt "schlauer" als mein Kopf. Ich denke manchmal einfach, dass ein Kind mir helfen könnte, den Verlust besser zu überwinden. Es soll keinesfalls ein Ersatz sein, unser Rémy bleibt unser Kind und kann niemals ersetzt werden. Ich füchte einfach, dass ich ohne Kind(er) auch zu einer bitteren, mit der Welt unzufriedenen Frau werde. Ich kann es nicht verstehen, weshalb wir solche Schicksalsschläge zu verkraften haben. Es ist nicht nur das Kind. Kurz bevor ich schwanger wurde, musste ich mein Pferd vor meinen Augen töten lassen. Dann wurde ich schwanger, und im 5. Monat kam die Hiobsbotschaft, dass das Kind einen schweren Herzfehler hat. Jetzt ist es bald ein Jahr her, und jetzt ist mein Schwiegervater mit einer akuten Leukämie in der Isolationsstation, um zum zweiten Mal eine Knochenmarktransplantation über sich ergehen zu lassen. Wir haben keine grossen Hoffnungen, dass es gut gehen wird. Es ist so schwer, all dies zu tragen und nicht daran zu verzweifeln. Ich kann es nicht mehr ertragen, und genau deshalb weiss ich ja auch, dass ich nicht schwanger werden kann unter diesen Umständen. Wie sollte ich auch. Der Kopf ist zu voll.

Re: es ist zum Verzweifeln! Wer macht mir Mut??

Hallo Barbara, du bist doch im letzten Jahr schwanger geworden, warum sollte es denn jetzt nicht klappen. Es ist wahrscheinlich nur der Kopf und du kannst froh sein, dass es ja schon einmal geklappt hat mit dem Schwangerwerden, also du keine grösseren oder gar unüberwindbaren Hürden vor dir hast. Barbara, du brauchst den Mut wirklich nicht zu verlieren. Wir haben für die ertse Schwangerschft 2 Jahre gebraucht, die 2. Schwangerschaft endete im April mit einer FG. Aber ich wusste zumindest dass ich schanger werden kann und bin darüber sehr glücklich. Inzwischen bin ich übrigens auch 36 und...und ...und...ganz frisch wieder schwanger!! Liebe Grüsse, es wird schon!! Pitti

Re: es ist zum Verzweifeln! Wer macht mir Mut??

Barbara,...
es hat mich ziemlich erschüttert, was ich da alles gelesen hab.- Ich hatte im Jan01 eine FG, da die Herztöne nicht mehr dagewesen sind.Ich kann unheimlich gut verstehen, wie Du Dich fühlen mußt.Aber das andere noch alles dazu ?
Ich denke auch, daß es schwierig ist, unter diesen Umständen schwanger zu werden. Du hast soviel Streß und Sorgen gehabt, daß sich Dein Körper erstmal um sich selbst kümmern muß. Meine Frauenärztin hat mir Vitamine verschrieben. Sie hält nicht viel von anderen "Wundermittelchen", und meint, daß der Körper sich damit besser erholt und es so auch entspannter klappt.
Leider hat es bis jetzt noch nicht geklappt, aber ich fühle mich viel besser. Ich spüre, daß mein Körper sich erholt hat, auch von dem ganzen Streß und daß ich leistungsfähiger bin, und nicht so schnell kaputt.
Laß den Kopf nicht hängen, ich bin mir ganz sicher, daß es alles gut geht, und Du irgendwann eine gesunde ,glückliche SS erlebst.
Ich drücke Dir ganz dolle die Daumen.
Liebe Grüße Anie

Re: es ist zum Verzweifeln! Wer macht mir Mut??

Hallo Barbara,
sei froh, dass Du auf natürlichem Wege schwanger werden konntest, dann klappt es auch ganz sicher wieder (bin ich von überzeugt). Ich hatte vor 4 Wochen eine Totgeburt in der 29. SSW ... und unser Wunschkind ist erst nach der 3. ICSI-Behandlung (künstliche Befruchtung nach Entnahme von Eizellen) geglückt. Du kannst Dir also vorstellen, wie verzweifelt und mutlos ich bin ... ich denke genau wie Du, dass ich kinderlos (und damit muss ich mich wahrscheinlich abfinden, da es auf natürlichem Wege nicht klappen kann) zu einer "frustrierten, mit der Welt unzufriedenen Frau" werde. Und davor habe ich schrecklich Angst. Ich bin letzte Woche 37 Jahre geworden und das war der schlimmste Geburtstag meines Lebens.
Schöpfe Deinen Mut aus der Tatsache, dass es bei Euch "ganz normal" klappen kann. Sicher wird ein neues Kind nie ein Ersatz für Remy sein, auch wir werden unseren "Chayton" nie vergessen.
Ich wünsche Dir viel Glück und drücke Dir die Daumen.
Liebe Grüße
Andrea

Re: es ist zum Verzweifeln! Wer macht mir Mut??

Liebe Andrea! Es hat mich wirklich betroffen gemacht, von Deiner Totgeburt zu lesen. Ich wünsche Dir alle Kraft dieser Welt, um zusammen mit Deinem Partner die Zeit der Trauer zu überstehen. Ich kann Dich wirklich verstehen, glaube mir! Fühl Dich lieb gedrückt!
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