Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
wir sind derzeit im 8. ÜZ und es tut sich noch gar nichts. Jetzt kommen die Experten ja immer mit der gut gemeinten Weisheit: Bis zu einem Jahr ist vollkommen normal.
Okay, sag ich mir das auch und versuche geduldig zu sein obwohl ich mit 36 ein Jahr schrecklich lang finde, was es mit 26 wahrscheinlich ebenso ist, aber es läuft einem dann die Zeit nicht so weg, weil man noch mehr davon hat...
Hört sich blöd an, aber ich bin sicher Ihr wißt was ich meine.
Wenn ich mir dann auch noch vorstelle, dass einige schon seit Jahren hoffen und bangen wird mir ganz schummrig.
Ich habe jetzt schon zu jedem Zyklusende, wenn dann doch nach all der Warterei und des Hoffens die Mens einsetzt den totalen Tiefpunkt und mir vorzustellen es geht womöglich noch Monate oder gar Jahre so zieht mich dann ganz schön runter. Zumal ich ja nun nicht jünger werde.
Wie schafft man das? Gewöhnt man sich irgendwann an die Warterei? An diese verdammten langen Wochen bis es dann wieder von Vorne losgeht? Gibt es Tricks auf andere Gedanken zu kommen?
Das einzig positive ist, dass unser Sex durch das "Üben" wieder neuen Schwung bekommen hat. Wo wir vorher eher mal den Stress haben siegen lassen und manchen Tag müde und unverrichteter Dinge weggeschlummert sind, nehmen wir uns jetzt wieder viel Zeit füreinander, was wirklich manchmal Frühlingsgefühle hochkommen läßt. Nur helfen tut's auch nicht ;-)
Wenn also wer eine hervorragende Idee hat dem monatlichen "down" irgendwie zu entkommen, nur her damit!
Ansonsten fänd ich's auch einfach nur schön mit wem zu quasseln, dem es genauso geht... hilft auch schon. Ist dieses "geteiltes Leid = halbes Leid"-Ding, oder so. Bin nämlich grad wieder im Down des Monats...
Grüße, Christina
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
wie man das auf Dauer aushält ? Weil man sich doch immer wieder Hoffnung macht und solange es die gibt, nimmt man alles auf sich.
Man denkt sich oft, nächsten Zyklus klappt es bestimmt.
Irgendwann ist es normal, dieses ganze Prozedere und man legt nicht mehr soviel Gewicht in jedes Ziepen, jedes Pieksen oder versucht alles mögliche in vorhande oder nicht vorhandene Anzeichen zu legen.
Es ist schön, dass ihr durch den Kinderwunsch sogar noch mehr Zeit und Gefühle füreinander habt und nicht alles einfach in Stress ausartet. Denn das wäre genau der falsche Weg, wenn man nur noch wegen dem Gedanken ans Kinderzeugen miteinander schläft - es soll ja trotz allem noch Gefühl dabei sein und Spaß machen und nicht mit dem Gedanken verbunden sein "jetzt müssen wir es tun".
Wie man dem Down entkommt, hm ... man darf auch mal ein paar Tage geknickt sein, denn wir sind auch nur Menschen mit Gefühlen. Ich fange mich meist nach 1 bis 2 Tagen wieder und denke mir, jetzt habe ich wieder die neue Chance auf einen neuen Versuch mit einem hoffentlich positiven Ausgang. Einfach den alten Versuch hinter sich lassen und nach vorne blicken. Sich in dieser Zeit auch mal was gönnen (für die Seele) und nicht immer nur einstecken müssen.
Hier im Forum darüber schreiben, wenn man gerade mal wieder ein "Negativ" kassiert hat, hilft auch schon enorm, denn wie du schon geschrieben hast "geteiltes Leid ist halbes Leid".
Ich weiß, wie du dich fühlst. Wir versuchen es schon, seit unser Sohn ca. 1 1/2 Jahre alt war (eigentlich schon seit er ein Jahr war, als er dann 1 1/2 wurde sind wir wieder zu meiner Frauenärztin und ich hab ihr erzählt, dass es bis jetzt nicht geklappt hat, dann bekamen wir die Überweisung zur erneuten Kinderwunschbehandlung). Unser Sohn wird in 10 Wochen schon 3 ....
Liebe Grüße
Katrin
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
Klar, rigendwie komm auch ich immer wieder aus meinem Tief raus. Das hält meißt vom ersten Mens-Anzeichen bis zum 2. oder 3. Tag der Mens an. Dann ist das ?Thema? erstmal wieder erledigt und ich geh den neuen Zyklus an. Ich denke mal so oder ähnlich geht es sicherlich allen.
Ich muss aber sagen, das mit unserem aufgeflammten Liebesleben war nicht immer so. Wir hatten zwischendurch eine Zeit, mehrere Wochen, wo gar nichts mehr lief. Der Wille war zwar da, wir haben Versuch um Versuch gemacht, aber es klappte halt nicht. Das war noch deprimierender, denn die Enttäuschung darüber, dass man einen ES gar nicht erst nutzen konnte und man von vorne herein wusste, es wird nichts werden, das war noch viel deprimierender. Das es jetzt so schön ist haben wir uns schon wirklich hart erkämpft. Wenn man das so nennen kann?
Eine Freundin von mir ist jetzt schwanger, nachdem es auch 2 Jahre nicht klappte. Einerseits gibt mir das natürlich Auftrieb, weil ich weiß es kann doch irgendwann klappen, wenn auch, wie bei Ihr, mit ärztlicher Unterstützung. Andererseits ist es für mich jedes Mal ein Schlag in den Magen, wenn ich sie sehe mit ihrem kleinen Bauch und dem Strahlen im Gesicht.
Katrin, von Dir hab ich hier irgendwo gelesen, dass Du so schlechte Erfahrungen damit gemacht hast, dass Du halt auch hast ?nachhelfen? lassen und das offen allen erzählt hast. Ich habe mich eigentlich auch immer zurückgehalten und niemandem gesagt, dass wir Proben, aber bei meiner Freundin habe ich hierzu eigentlich immer nur positive Erfahrungen gesehen. Niemand aus unserem gemeinsamen Freundeskreis oder ihrer Familie hat negativ darauf reagiert. Im Gegenteil. Eigentlich haben alle mitgefiebert und sich dann letztlich total für sie gefreut. So unterschiedlich kann das gehen.
Ist es eigentlich einfacher, wenn man schon ein Kind hat? Oder ist das Warten beim zweiten genauso schwer? Ich kann mir das immer so schlecht vorstellen.
Ich hab mal von einer Frau gelesen, die ganz verzweifelt war weil es mit dem 4. Kind nicht geklappt hat und ich saß da und dachte dass sie doch bereits 3 Kinder hat und eigentlich glücklich sein sollte. Aber anscheinend ändert sich beim Mutterwunsch nicht unbedingt was, wenn es schon einmal oder mehrmals geklappt hat.
Lieber Gruß
Tina
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
diese Enttäuschung bezüglich des missglückten ES-Ausnutz-Versuches kenne ich auch ... seitdem habe ich meinem Mann nie erzählt wann wir GV haben sollten, wann der ES anstatt oder die Fruchtbare zeit begann. Ich habe dann auch nie das Wort "Baby" und "Zeugung" erwähnt.
Ich hatte ja geschrieben, das Umfeld muß nicht genauso reagieren, wie es bei uns gewesen ist - aber es ist möglich und da es bei uns nunmal so war, würde ich es nie wieder jemanden erzählen, außer dieser einen Vertrauensperson und im Forum.
Schön, wenn es bei deiner Freundin anders war/ist und bei dir hoffentlich auch ...
Nein, ich finde nicht, dass es beim 2. Kind leichter ist ... es ist genauso nervenaufreibend und kommt einem genauso lange vor, wie beim ersten. Sicher, man hat seine Ablenkung durch das zweite Kind, aber trotzdem macht es das nicht leichter.
Meine Mutter meinte auch, ich sollte froh sein, dass ich überhaupt ein Kind habe und sollte überhaupt keines mehr bekommen - SIE wäre auch mit einem Kind glücklich gewesen. Im Nachhinein kann man sowas immer leichter behaupten, wenn man schon drei Kinder hat und ich nehme ihr es zumindest auch nicht ab, denn um mich zu bekommen hat sie auch einiges getan und lange probiert.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
Ich meine ist es nicht schon genial, dass Euer Liebesleben neu aufgeflammt ist? Andere Paare klagen wegen dem GV nach Plan, der so ganz ohne Lust und Gefühle von statten geht. Irgendwie schafft man alles, wenn man wirklich will und die Mädels hier im Forum helfen auch ungemein über die frustrierende Zeit hinweg! Wir sitzen alle im selben Boot und es tut sooo gut jemandem seine Gefühle mitzuteilen, der es wirklich verstehen kann!
Ich wünsch Dir ganz viel Geduld und dass die Depriephase (die wir alle in regelmäßigen Abständen haben) schnell wieder verschwindet!
LG Michaela
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
Also bitte weiter oben lesen ;-)
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
Im Endeffekt bleibt sich´s aber wahrscheinlich gleich, ob man schon ein Kind hat oder nicht. Kinderwunsch bleibt Kinderwunsch!
Igendwann klappt es bei uns auch, wir müssen eben nur Geduld haben!
LG Michaela
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
Naja, erstmal das erste hinkriegen, dann geht es weiter ;-)
So langsam hebt sich meine Stimmung auch wieder etwas und ich geh halt einfach in die nächste Runde...
Sollte es diesen Zyklus wieder nicht klappen, will mein Arzt mir ab dem nächsten Clomi geben.
Eigentlich habe ich lt. Temp und LH-test regelmäßige Eisprünge, deswegen glaub ich noch nicht so recht dran, dass sich mit Clomi die Chancen nun wer weiß wie erhöhen, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt, oder wie sagt man.
Hab Ihr schon Erfahrungen damit?
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
Ich wünsch Dir viel Glück und dass es bald klappt!
LG Michaela
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
willkommen im Club der wartenden 36jährigen. Ich werde schon bald 37 und hoffe von Monat zu monat. Ich hab zum Glück schon 1 Kind, das ist ein Riesentrost, aber trotzdem möchten wir halt gerne ein zweites Kind. Seit meinen beiden FG´s weiß ich erst wie sehr...
Wir sind jetzt in einer kiwupraxis. Dort fühle ich mich gut aufgehoben und nett betreut. Da kommt dann schon im 1. Zyklus die Hoffnung, naja jetzt passiert ja was und da könnte es ja auch klappen. Aber jetzt sind wir auch schon im 2. Zyklus und ich hoffe auf kommenden Dienstag, da hab ich Test.
Wart ihr auch schonmal in einer Kiwupraxis ? Mißt du Temperatur ? Nimmst du Homöopatische Medis oder trinkst du Tee ???
LG Tembo
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
Also nachdem mein jahrelanger Arzt trotz meines schon etwas fortgeschrittenen Alters noch nichtmals die einfachsten Untersuchungen vornehmen wollte um mal abzuchecken ob denn soweit überhaupt alles okay ist, nur den Kopf darüber geschüttelt hat, wie wir jetzt schon ein Spermiogramm machen lassen konnten und mir ständig mit diesem blöden Jahr, welches ja lt. Professor hasse-nicht-gesehen total normal ist kam, hab ich dann gewechselt und bin nun bei dem Arzt meiner Freundin, die ich erwähnt habe.
Der hat mir als erstes mal einen umfangreichen Hormonspiegeltest gemacht und mir eine Bauch- und Gebärmutterspieglung verpasst (alles okay!). Jetzt will er (nach der Spieglung halt) noch einen Zyklus lang mal meinen Eisprung per Ultraschal beobachten und dann halt mit Clomi anfangen. Wenn das drei Monate lang nichts bringt, dann will er mich an eine KiWu überweisen. Das finde ich so auch okay.
Temperatur messe ich seit 3 Monaten und hab auch vorbildliche Kurven. Ich muss nur noch an dem Absinken zum Ende des Zyklusses arbeiten ;-)
Tee oder Homöop. Mittel nehme ich nicht. Hilft sowas wirklich? So ganz dran glauben tue ich ja nicht, wenn ich ehrlich bin...
LG Tina
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
mit homöopatischen SAchen kann man ja mal nix kaputt machen. Ich nehme in der 1. ZH 2 x tägl. 5 Globulies Ovaria comp. Das hilft bei der Follikelreifung und ist gut für den Zervixschleim. In der 2. ZH nehme ich 2 X tägl. 5 Globulies Bryophyllum comp. Das ist Springkraut und soll bei der Einnistung helfen. Den Storchenschnabeltee trinke ich im Moment nicht, habe ich aber auch schon gemacht. Im Google findest du unter "Fruchtbarkeitstee" einige Mixturen. Was heißt das mit dem Absinken am Ende des Zyklusses ??????? Wie lange ist der Zyklus ? Das mit dem ES per US überwachen haben wir auch gemacht. DAbei hat sich bei mir herausgestellt, daß ich doch keine Gelbkörperschwäche habe. Ich habe einen Zyklus von 26 Tagen und meine Temp kommt erst am 18. ZT hoch. Doch nachweislich ist mein ES am 13. ZT.
LG Tembo
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
ich glaube, wenn man (oder frau) versucht schwanger zu werden, und es klappt nicht, sind diese Gefühle ganz normal. Das Down am Zyklusanfang, dann die Ungeduld, wann endlich der ES kommt, X-eln nach Plan, dann die Hoffnung und Hibbeln für ein paar Tage, um am Zyklusende wieder in ein riesiges dunkles Loch zu fallen, und dann wieder das Gleiche von vorne, Monat für Monat. Und die Angst: was wäre, wenn? als ständiger Begleiter. Die Hektik: "Was machen wir, wenn dies und das nicht in Ordnung ist? Was machen wir, wenn das auch nicht klappt?" u.s.w. Fragen über Fragen, die man nicht beantworten kann. Hilflosigkeit. Und wieder Hoffnung. Ein einziges Gefühlschaos und eine einzige Achterbahnfahrt. Du siehst, Tipps habe ich keine auf Lager, dafür aber viel Verständnis. LG, Svenja
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
ganz am Anfang, als ich so das erste Mal hier im forum war (oben in dem "Profi" Bereich) hab ich mal gefragt, woran man denn nun selbst feststellen kann, dass man einen Eisprung hat. Da hieß es dann: Temperatur messen, aber kann auch mal vorkommen, dass diese ohne ES steigt. LH-Test... aber können auch mal ohne ES anschlagen... ich war seinerzeit etwas verwirrt, denn letztlich hieß das irgendwie, dass man eigentlich 100 % nie wiessen kann, ob oder ob nicht. Bisher haben meine LH-Test und der Temanstieg immer gut zueinander gepasst, also bin ich einfach mal optimistisch, was das betrifft. Was allerdings ist, wenn der Arzt hü und der Test hot sagt? Tja, bleibt wohl wie immer nur das Abwarten und für den Fall der Fälle einen längeren Zeitraum gut umzingeln ;-)
MamaTembo,
mit dem "am Temp-Abfall zum Ende des Zyklusses arbeiten" meinte ich nur, dass die Temp bisher halt immer runter gegangen ist, wenn die Mens einsetzte, wie das halt so ist, wenn Frau ich in dem Zyklus nicht schwanger geworden ist. Dran arbeiten soll also heißen, fleißig weiter sexeln und hoffen, dass sie eines Tages halt oben bleibt und sich was kleines entwickelt hat ;-)
War vielleicht etwas blöd geschrieben.
Was sie Homöop. betrifft hast du sicher recht, schaden kann es nicht. Eine gute Freundin von mir behandelt sich und die Kinder seit Jahren damit und hat eigentlich fast immer Positive erfolge zu vermelden. Na mal sehen, ich werd mal drüber nachdenken. Danke für den Tip.
Lucca,
du hast es gut zusammengefaßt. Genauso ist es...
Schon komisch.
Hat sich von euch jemals einer vorher Gedanken über den ganzen Kram gemacht? Also mir jedenfalls war es nie bewußt wie kompliziert das alles doch ist. Wie winzig der Zeitraum ist, der letztlich eigentlich wichtig ist und wie schwer es sein kann den genau zu treffen. Was es alles für Probleme geben kann, die einen ERfolg verhindern etc. pp. Trotz abis und gewissen Grundkenntnissen in Bio hab ich mir das so nie vor Augen geführt. All diese Kleinigkeiten, die da mitspielen und wichtig sind. Eigentlich sollte man meinen, dass es ein Wunder ist, dass manch einer überhaupt schwanger wird. Tja, aber die, die eigentlich nicht wollen, werden oft bei einem einzigen Zufallstreffer schwanger...
Das Leben ist schon manchmal ungerecht.
Einen sonnigen Start in den Morgen wünsch ich Euch allen übrigens!
Re: Wie hält man das auf Dauer eigentlich aus?
bei mir gibt es immer Phasen, wo ich ständig nur an den Kinderwunsch denke, dann aber auch wieder Zeiten, wo es besser geht. Wir probieren nun seit 25 Zyklen. Ich fand das 2. Halbjahr am schlimmsten. In der Zwischenzeit habe ich mich damit abgefunden, dass es bei uns eben länger dauert. Totzdem ist bei jedem Zyklus die Hoffnung wieder groß! Und danach der Frust um so größer. Aber es gibt ja, wie du selber sagst, auch noch viele andere, denen es genau so geht.
Ich habe auf jeden Fall noch nicht aufgegeben.
LG Twixi
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