Ach - ich könnte Dir jetzt Romane schreiben.... Ehrlich gesagt - auch wenn das jetzt wer weiß wie viele lesen, aber mich kennt ja keiner *gg* - ist bei uns Sex zum Krampf geworden. Es läuft nur noch nach Kalender und dann ist es meistens ein "Muß" und hat selten etwas mit Spaß zu tun. Okay - das ist noch von anderen Dingen abhängig, die hier aber zu weit führen würden. Mein Mann macht zwar auch einen auf "cool", weil wir ja schon ein Kind haben und ihm das auch "reichen" würde, aber eigentlich wollten wir beide immer mind. 3 Kinder - woraus ja nun sicher nichts mehr wird. Ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll... An Nachhilfe von außen ist er nicht interessiert, weil er meint, daß es ja schon einmal geklappt hat (nach einem Jahr üben - damals unter völlig normalen Umständen und ohne Streß). Bei mir tickt auch die Uhr - und ich bin mir sicher, daß ich lockerer drangehen könnte, wenn ich 10 Jahre jünger wäre. Eigentlich wollte ich den Kiwu bis 40 "abgehakt" haben. Und der Altersabstand wird ja auch immer größer, unsere Tochter ist jetzt 3,5 Jahre. Mein Mann hat totalen Streß im Beruf, was sich natürlich auch auf die "gemütlichen Abende" auswirkt, aber leider momentan nicht zu ändern ist. Es läuft eben alles total dumm und mich ärgert einfach, daß ich schon so alt bin und nicht mehr alle ZEit der Welt habe... Jetzt hoffe ich auf den Kindergartenbeginn im Sommer, dann kann ich vielleicht einen Halbtagsjob finden und auf andere Gedanken kommen bzw. mich mehr ablenken.LG Tina

Liebe Tina, dass Sex ein K(r)ampf wird ist sicher ganz
normal - von beiden Seiten. Vielleicht will Dir Dein
Mann damit auch zeigen, dass er kein Bock auf weitere
Kinder hat. Wenn Du schon ein Kind hast, solltest Du
wirklich etwas lockerer an die Sache rangehen. Was
wuerde ich fuer nur 1 geben, auch wenn ich immer an
2 oder 3 dachte. Mein Mann geht damit weniger "cool"
um; er weint und ist depressiv. Ich weiss nicht was ich
machen soll..... :-( DORIS

Hallo Ihr beiden!
Habe eben Eure Beiträge gelesen. Ich war bislang auch immer diejenige, die depressiv wurde und sich dann hängen liess, letzten Monat habe ich dann mit Schrecken festgestellt, dass mein Mann am verzweifeln war. Das hat mich so geschockt, dass ich auf einmal wieder "runter" kam und versucht habe ihm Mut zuzusprechen! Paradox! Aber irgendwie hat's uns beiden geholfen.
Liebe Grüße
Petra

Hi Doris!
Nein - das haben wir schon mehrmals ausdiskutiert. Eigentlich war er derjenige, der selber drei Geschwister hat und seine Kindheit klasse fand und auf jeden Fall eine große Familie wollte. Ich selber habe zwar "nur" eine Schwester, wollte aber auch immer mehr Kinder haben. Wenn er tatsächlich keines mehr wollte, würde er mir das auch sagen und ich könnte mich damit arrangieren. Aber ich glaube eher, daß er es mir gegenüber nur nicht zugibt, wie verzweifelt er ist bzw. es mit aller Gewalt verdrängt, damit es uns nicht noch mehr belastet, als es eh schon tut. Dabei fänd ich es viel wichtiger, daß er auch mal losheulen würde (mir gegenüber) um sich Luft zu machen. Er läßt das aber nicht an sich heran, weil er dem Kiwu nicht das Recht einräumt, ihm sein Leben kaputtzumachen bzw. sein Lebensglück zu beeinträchtigen. Ich finde diese Einstellung sehr gut, wenn sie wirklich von Herzen kommt und nicht eingeredet ist. Und da bin ich mir bei ihm eben nicht sicher.
Ich kann verstehen, daß Du meinst, ich müßte mit einem Kind doch schon zufrieden sein. Aber ich denke, der WUNSCH ist entscheident, nicht das wievielte Kind es ist. Genau so könnte ich Dir ja "vorwerfen", daß Du gar nicht weißt, was Du verpasst - was ich ebenso unfair fänd. Wenn man sich ein Kind wünscht und diesen Wunsch nicht erfüllt bekommt, dann ist es doch wurscht, ob es das erste, zweite oder fünfte Kind ist. Für mich persönlich kann ich sogar sagen, daß der Kiwu JETZT viel größer ist als damals...

...weil ich mir zwar total ein Kind gewünscht habe, aber noch genug Unsicherheit dazukam, ob und wie ich das dann alles geregelt bekomme. Nun mit ein wenig Routine und Selbstbewußtsein, daß ich unser Töchterlein - was meinen Anteil betrifft - ganz gut hinbekommen habe (Eigenlob stinkt...*ggg*), bin ich mir noch VIEL SICHERER, dieses Wunder unbedingt nochmal erleben zu wollen. Und ich bin sehr traurig, daß ich das vielleicht gar nicht mehr "darf" (ich weiß - ich neige zu Pessimismus). Ich meine, man kann das doch alles nicht messen, wer sich wie doll ein Kind wünscht. Irgendwo sitzen wir alle im selben Boot und wünschen uns sehnlíchst eins - egal das wievielte.
So - nun aber genug Gelaber! Ich wünsch Dir viel Glück und Zuversicht und daß Ihr es bald hinbekommt!
Lieben Gruß
Tina