Ich muß mich einfach mal ausheulen bei euch.
Meine Geschichte fing dieses Jahr Januar an, als mein Mann und ich beschlossen, eine Familie zu gründen. Gesagt getan, ich habe die Pille abgesetzt und angefangen, morgens meine Temperatur zu messen. Anfangs hatte ich absolute Traumzyklen, von einer Länge zwischen 28 bis 32 Tagen. Die Kurven sahen auch immer perfekt aus, man erkannte den Eisprung, die Tempi war danach sichtbar höher. Im Juni bin ich dann in den Urlaub und habe das Messen sein gelassen und seither auch nicht wieder angefangen. Ab Juni ging alles langsam bergab. Mein Zyklus dauerte immer länger, praktisch wollte ich bis jetzt jeden Monat in die Apotheke rennen und testen. Hatte ich einen Test gehabt, kam am nächsten Tag prompt die Regel. Und sowieso zeigte er jedesmal negativ an.
Anfang September war wieder ein Monat, wo ich wieder tagelang überfällig war, aber ich riß mich zusammen, um nicht wieder zur Apotheke zu rennen. Einen Tag später (es war der 6. 10.) brach ich zuhause wegen Unterleibsschmerzen zusammen. Am 7.10. Diagnose Eierstockzyste links, 4,8 cm groß, am 8.10. negativer Schwangerschaftstest (7 Tage drüber) und anschliessende Bauchspiegelung mit Punktion. Am 11. 10. aus dem Krankenhaus entlassen, nach guten Blutwerten und am 12.10. kam auch wieder die mehr oder weniger ersehnte Regel. Beschwerden klangen vollständig ab.
Nunja, am gestrigen Sonntag hab ichs wieder nicht abwarten können, ich dachte, wir hätten es diesmal geschafft. Am 38. Zyklustag wollte ich nicht mehr länger warten, machte einen Test, der schon wieder negativ ausfiel. Ich war am Boden zerstört, auch mein Mann verstand die Welt nicht mehr.
Ich hatte die Nase voll und rief heute morgen meinen FA an, hab ihm die Geschichte erzählt und er war sichtlich davon überzeugt, das der Test nach sovielen Tagen nur ein falsches Ergebnis anzeigte. Ich wurde untersucht, Muttermund sieht nicht schwanger aus und der Ultraschall brachte die bittere Wahrheit ans Licht: Die Zyste, fast 5 cm, Eierstock links, war immernoch da. Sie saß immernoch auf dem gleichen Fleck, wie vor einem Monat auf dem Krankenhaus- Ultraschall.
Ich bin völlig fertig mit der Welt, ich hab mich vor einem Monat völlig umsonst ins Krankenhaus gelegt, hatte völlig umsonst eine Drainage gelegt bekommen. Ich habe jetzt völlig umsonst eine gutsichtbare Narbe am Bauchnabel und eine schöne kreuzförmige Narbe am Schambein.
Und nicht schon wieder möchte ich eine solche Prozedur über mich ergehen lassen. Ich habe bei meinem FA geheult wie ein Schloßhund, und er meint, daß wir erstmal versuchen werden, die Zyste mit Hormonen zu verkleinern, bevor er irgendwas anderes macht.
Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als eine gesunde junge Frau zu sein, mit dem simplen Wunsch gesund schwanger zu werden. Und womit habe ich das verdient, jeden Monat erneut zu bangen, wie lange dauerts bis zum nächsten Zyklus? Abwarten und hoffen und bangen an Tagen, wo eine Frau sich sicher sein kann, daß sie schwanger ist. Was um Himmels Willen habe ich getan, um so bestraft zu werden?
Tut mir leid, wenn es soviel geworden ist zu lesen, aber ich bin so unendlich traurig, weil ich im Moment nichts für meine Situation tun kann. In zwei Tagen bekomme ich das Ergebnis meines Bluttests von heute. Und ich habe wirklich Angst, es könnte schlimmer werden.
Ich bins elendige Warten wirklich leid, am liebsten will ich mich bis übermorgen ins Bett verkriechen und nur schlafen....
Geschaffte Grüße Imea
PS: ich bin erst 24 Jahre alt und habe vorhin zwei graue Haare bei mir entdeckt. Würde ichs nicht besser wissen, würde ich sagen, die sind mir heute spontan erschienen