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Umgang mit der "fruchtbaren" ... (Teil 2)

...doch schön, wenn viele Kinder geboren werden. Leider ertrage ich es einfach nicht mehr, zu erfahren, dass XY jetzt wieder ss ist (mit dem 1., 2. etc.), ich empfinde schon einen regelrechten Selbstekel, zugleich fühle ich mich von diesen Frauen regelrecht verraten; Verrat, der Missbrauch des Vertrauens ist für mich so ungefähr das Schlimmste. Da ich dachte, dass ich mich nicht immer mehr isolieren kann von diesen Frauen, habe ich nun einige Bekannte (alle mit zwei Kindern) zu einem gemütlichen Kaffeetrinken eingeladen. Prompt setzt heute - wie soll es auch anders sein? - die Mens ein (am 33 ZT von normalerweise 28/29), somit ist mein 3. Clomi-Zyklus gescheitert, der FA hat eine IUI vorgeschlagen (obwohl man bei uns nichts, außer einer leichten GKS, feststellen konnte). Nun kommen die Mädels übermorgen mit Kind und Kegel und ich habe jetzt schon den absoluten Horror davor: Erstens, weil wieder mal ein kleiner Säugling dabei sein wird, und zweitens, weil totsicher die gewissen Anspielungen ("jetzt habt ihr aber ein großes Haus, das müsst ihr aber noch füllen" - "du bist die letzte in unserer Runde, wann ist es denn endlich soweit mit Nr.2?")kommen werden. Wie würdet Ihr mit dieser Situation umgehen ? - ich drehe wirklich noch durch (obwohl wir uns natürlich ständig vorbeten, dass wir doch ein süßes Kind haben etc...)!!! Entschuldigt, dass ich Euch hier so voll gequasselt habe, man kommt sich so "mutterseelenallein" vor!!!!
Vielen Dank, lg, Eure tieftraurige Valeria
Bisherige Antworten

Re: Umgang mit der "fruchtbaren" ... (Teil 2)

Hallo Valeria,
ich hab zwar noch kein Kind, aber in vielen Dingen sprichst du mir aus der Seele. In meinem Umkreis werden auch alles schwanger und zwar ohne Probleme. Wir üben seit 9 monaten und seit ca. 6 Monaten erwarten auch alle im Familienkreis langsam ein Ergebnis, da wir seitdem verheiratet sind... Naja, Anfang SEptember dann die niederschmetternde Nachricht, dass das Spermiogramm von meinem Mann sehr schlecht ist und es auf natürliche Weise wohl nie klappen wird. Wie damit umgehen? Wir haben es keinem erzählt. Wie redet man über so etwas, vor allem vor denen, die ständig neue Kinder in die Welt setzen. So ist unsere Standardausrede geworden, dass wir nun doch noch warten wollen, weil wir ja gerade erst ins Berufleben starten und erst mal ein bißchen Geld verdienen wollen. Die die uns gut kennen, dürften den Schwindel erkennen, aber was sollen wir machen? In solchen Momenten komme ich mir auch so allein vor mit unserem Problem. Ich würde so gerne eigentlich mit jemanden darüber reden, aber mir fällt keiner ein. Und genau in solchen Zeiten ruft dann eine Freundin mit Kind an und will zum Kaffe vorbeikommen. Mittlerweile hab ich schon innerlich eine Wand aufgebaut, um das alles nicht zu nah an mich heranzulassen. Ich lenk mich ab, und setzt meine Hoffnung in den ersten Termin in einer Kiwupraxis nächste Woche. Mein Mann hilft mir sehr, für ihn ist es auch verdammt hart. Aber irgendwie schaffen wir es gemeinsam, ich bin seit einer Weile nicht mehr ganz so traurig wie...

meins war auch zu lang:-)

...Anfang. Ich versuche mich einfach an unserer eigenen Hoffnung festzuhalten und nicht auf die Sprüche der anderen zu hören. Ich weiß das ist nicht einfach, aber versuch es einfach. Kennst du das Buch "Der träumende Delphin"? Leider hab ich den Autor vergessen (Spanier, glaub ich). Aber dieses Buch handelt von Träumen, für die man kämpfen muss, und bei denen man sich nicht unterkriegen lassen darf. Irgendwie hat mir auch das Mut gemacht. Vielleicht siehst du es mal im Laden, dann kann ichs dir nur empfehlen.
Kopf hoch, irgendwie schaffen wir das alle noch hier. Und wenn es einen guten Ort gibt, um mal alles abzuladen, dann hier, denn es geht vielen von uns so, und für mich ist es auch immer wieder aufbauend, dass ich nicht alleine mit meiner Trauer, der Wut, der Verzweiflung und dem Frust dastehe. Ich drücke dir ganz fest die Daumen für alles, und das Treffen stehst du auch noch irgendwie durch. Lass dich nicht fertig machen von denen.
Ganz liebe Grüße an dich, bis bald Deine Sassa

Ich kenne das nur zu gut....

... ich habe einen Sohn (8 Jahre) und warte seit einer FG vor 2 Jahren...alle rundherum werden schwanger mit dem 2. 3. "geplanten" Kind, nur ich nicht! Eine Freundin meinte im Mai - so jetzt wird wieder scharf geschossen. Ich hab seither nix gehört und nun kommt die Neuigkeit - im Februar kommt das 2. Kind. Es ist soooo ungerecht. Ich glaube auch manchmal, dass ich gar nicht mehr normal mit einer Schwangerschaft umgehen kann, ich meine ich werde doch komplett hysterisch, falls es doch irgendwann einmal klappen sollte....
Ich kenne auch diese Bemerkungen, wann es denn nun endlich soweit wäre und erfinde wunderbare "Ausreden". Ich könnte niemals zugeben, dass es einfach nicht funktioniert!
Nächsten Monat mache ich ein Eileiterröntgen zur Überprüfung der Durchgängigkeit, ich hoffe sosehr, dass es etwas bringt.
Ganz liebe Grüße an alle, die in diesem Forum sind
Joly

Re: Ich kenne das nur zu gut....

Hallo ihr lieben!
Ich bin jetzt irgendwie froh, dass ich doch nicht ganz alleine mit diesem Problem da stehe! Bei uns will es auch nicht klappen! Wir sind seit 21 Monaten am 'üben' und jeden Monat dieselbe Enttäuschung! Wenn ich sehe, wie meine Freundinnen alle nacheinander schwanger werden, könnte ich durchdrehen! Und wenn auch noch welche dabei sind, die eigentlich gar kein Kind haben wollten und es bei einem OneNightStand passiert ist, dann verzweifel ich noch mehr!Und wenn man bei einigen Freundinnen von der Planung bis zur Geburt alles mitbekommt, dann trifft es einen noch härter! Weil sich noch nicht mals in dieser Zeit was tut!
Warum passiert bei uns nichts???
Meine Mutter sagte mir vor ein paar Monaten mal, sie hoffte Weihnachten noch ein weiteres (ein erstes von mir) Enkelkind unterm Baum zu haben...das trifft ganz schön.... Ich hoffe, daß uns die nächsten Termine bei meiner FÄ und (bei meinem Mann) beim Urologen weiterhelfen! So langsam bin ich optimistischer geworden, habe wirklich schon gedacht, bei uns wird sich nie Nachwuchs einstellen! Wir wissen jetzt wahrscheinlich wo dran es liegt! Mein Mann hat nur 10% gute Spermien und jetzt kann man sich halt auf entsprechende Methoden einstellen! Ich hoffe wirklich für uns alle hier, dass es bald klappen wird!
LG
Britta
*das tat mal richtig gut, sich alles von der Seele zu reden*

Re: Umgang mit der "fruchtbaren" ... (Teil 2)

hallo valeria!
hhm, bei uns ist es zur zeit genau andersrum... in den augen der meisten sind wir "die" perfekte familie. ein zwillingspärchen mama und papa... "wie praktisch, da habt ihr ja alles in einem aufwasch!" (würg, den spruch kann ich echt nicht mehr hören!) die leute sind dann immer völlig geschockt, wenn wir sagen, daß es dabei nicht bleiben soll ;o)
aber nee, ich kenn das ganze natürlich noch aus meiner zeit vor noah und zoe. das es zwei sind, haben wir ja nur der modernen medizin zu verdanken.... bzw. das es überhaupt geklappt hat, haben wir nur der moderenen medizin zu verdanken *grrrr*
in den sechs jahren, die wir versucht haben ss zu werden haben wir einen tiefschlag nach dem anderen bekommen. am schlimmsten waren zwei fälle für mich. die schwester meines mannes (erstes kind im ersten zyklus nach pille, zweites ebenfalls im ersten und nummer drei erst (!) im zweiten zyklus!), die dann nach nummer zwei meinte, daß es bei mir ja auch langsam mal zeit würde (sie wußte, daß wir so unsere schwierigkeiten haben und ich haben zwei jahre etwa vor ihrem ersten kind angefangen zu üben!!), damit wir bei ihrem dritten etwa gleichzeitig wären (keine ahnung wieso, aber das ist dann tatsächlich hingekommen!?). das war ein echter schlag ins gesicht! und der zweite fall war mein exfreund und seine frau. er ist gleichzeitig mein bester freund und trotzdem mußte ich es von dritten erfahren, daß er papa wird und das obwohl ich ihn mehrmals pro woche darauf hin angesprochen habe! seine frau hatte ein halbes jahr vorher eine fg und ich wußte, daß sie es wieder versuchen wollten. da war ich wirklich am ende und hab ihm gesagt, daß ich nieeee wieder was mit ihm zu tun haben will... die meinung hab ich aber dann doch noch geändert ;o)
naja, jetzt sind noah und zoe fast 19 monate, seit 17 monaten hoffen wir wieder auf einen "unfall" der bei einem "normalen" paar in der zeit auch passiert wäre (vom timing könnten wir nicht daneben liegen!), aber bei mir stimmt wohl anscheinend nach wie vor nichts :o(
somit haben wir in sechs tagen wieder einen termin in unserer kiwu praxis und werden die zweite ss in angriff nehmen :o)
mal sehen, ob wir noch mal glück haben werden!
leider wird es nicht viel geben, was dich trösten wird zur zeit. das leben in unserem umfeld geht weiter und auch wenn wir in foren wie diesen immer mal wieder etwas trost finden, sobald der rechner aus ist und man nur kurz einkaufen geht, trifft man wieder eine alte bekannte und hört wieder von den neuesten schwangerenmeldungen und alles ist wieder beim alten :o(
das einzige was mit bleibt, ist dir (und natürlich allen anderen) die daumen fest zu drücken, damit ihr durch die gegend kugeln könnt, wenn andere die augen wegen schlafloser nächte nicht mehr auf halten können!!
liebe grüße!
/inka

Re: Umgang mit der "fruchtbaren" ... (Teil 2)

Liebe Valeria, mir ging´s haargenau wie dir! Ein Kind war schon da, daher nahmen wir die "Angelegenheit" des zweiten Kindes gelassen auf. Ich habe mit meiner besten Freundin gleichzeitig die Versuche aufgenommen, und sie war im ersten Zyklus schwanger. Da denkt man sich noch nichts. Dann kam der Bub auf die Welt, und ich hab dann schon jedes Mal still in mich hineingeweint. Jeden Monat das Versuchen, das Warten, manchmal bin ich einfach nur heulend auf dem Boden zusammengebrochen! Ich war sogar bei einem Psychologen ("sie müssen nur lockerer werden..."). Aber ich WUSSTE, es kann was nicht stimmen. Nach zwei Jahren waren wir in der KiWu-Praxis: ich bin nicht einmal untersucht worden, man hat mir gleich Hormone für eine Insemination verschrieben (aber nur ein Viertel des Üblichen,kann ja nichts Schlimmes sein, Sie haben ja schon ein Kind...) Auf meinen Einwand, ob man nicht mal vielleicht abklären sollte, was los sein könnte, kam: Das machen wir nach dem ersten Versuch, Sie sind ja schon so alt, jetzt ziehn wir das erstmal durch...
Mein Gyn war entsetzt und hat mir eine Bauchspiegelung verordnet: siehe da, alles war verwachsen, eine sehr schwere OP mit viiiiel Glück und Zufall und wohlwollenden Spezialisten öffnete mir beide Eileiter!
Zwei Monate später war ich schwanger...
Ich schreibe so ausführlich, damit du siehst, es lohnt sich, nicht aufzugeben!
Eine Tochter ist jetzt 7, die andere 2,5 Jahre . Jetzt machen wir uns an Nummer drei. Es wird - auch für Euch !!!! LG Monika

Re: Umgang mit der "fruchtbaren" ... (Teil 2)

Sorry, wollte noch schreiben, was ich den Leuten erzählt habe (eine Freundin hat inzwischen 5 Kinder, das mit dem 4. Kind hab ich erfahren, als grade meine Mens gekommen war, ebenso war ich mal zwei Tage drüber und hab mich so gefreut und eine "entbundene" Freundin im KH besucht - prompt setzte die Pest ein - frag nicht, wie ich mich fühlte). �?ch habe eiskalt gelogen und jedem gesagt, wir wollen noch nicht so recht, wollen erst ne größere Wohnung. Es ist ja auch so schwierig, wenn man nicht weiß, warum es nicht klappt. Und dann nehmen natürlich auch alle anderen an, dass es doch klappen müsste, weil ja schon ein Kind da ist.
Lass ALLES ALLES abklären, lass dich untersuchen, abtasten, operieren, befragen - nur lass dich nicht abwimmeln! Es lohnt sich doch so sehr...
Ich wünsch euch alles Glück für euren größten Wunsch!
Monika
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