Icsi
heute habe ich eine neue Hiobsbotschaft bekommen. Meine FÄ hat mich darüber aufgeklärt, dass es mit dem Spermiogramm meines Mannes doch dramatischer aussieht, als wir bisher geglaubt haben. Nun bin ich völlig am Boden und habe Angst!!!
Er hat zwar doch mehr Spermien als 5 Millionen, es sind gerade 20, aber 67% davon sind Kopfdefekt. Das klingt alles nicht gut. Dabei haben wir doch schon einen Sohn (21/2 Jahre alt).
Sie sagte, dass bei uns wohl nur die Icsi Methode in Frage käme. Jetzt wüßte ich gerne, was da wohl auf mich und uns zukommt und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist damit schwanger zu werden???!!!
Kann mir jemand helfen? BITTE!
Lieben Gruß
tami
Re: Icsi
ich kann sehr gut nachvollziehen, wie ihr euch jetzt fühlt.
Wir haben auch erst vor ein paar Tagen die Hiobsbotschaft ICSI bekommen und sind völlig am Boden zerstört und unendlich traurig. Wir haben auch noch keine Kinder.
Unser Arzt sagte mir, dass ein Versuch für unverheiratete Paare ca. 3.000 ? kosten würde. Bei Verheirateten zahlt die Krankenkasse die Hälfte.
Die Erfolgsquote liegt ca. bei 25 % (pro Versuch), das habe ich allerdings im Internet gelesen und ich weiß nicht, wie zuverlässig diese Information ist.
Wir werden uns jetzt nochmal genau über alles informieren und dann eine Entscheidung treffen... Aber das braucht eben auch Zeit.
Ihr solltet euch diese Zeit auch auf jeden Fall nehmen!
Liebe Grüße
Yvonne
Re: Icsi
ist es sicher, dass unbedingt eine ICSI durchgeführt werden muß ? Wäre evtl. eine IUI (Insemination) noch möglich nach Aufbereitung des Spermas ? Das wären meine ersten Fragen, wenn man mir so etwas an den Kopf werfen würde ...
ICSI ähnelt einer IVF sehr, nur wird bei der ICSI das Sperma in die Eizelle eingeführt.
70% der gewonnenen Eizellen können dadurch befruchtet werden. Die Erfolgschancen sind zu verlgeichen mit denen der IVF - laut Statistik bei 25 bis 30% (genauso groß bzw. eigentlich sogar ein wenig höher wie die Chance auf das Eintreten einer Schwangerschaft bei "normalen" Paaren).
Die ICSI/IVF läuft folgendermaßen ab:
Erst werden mittels Stimulation Follikel "herangezüchtet", diese werden in einem Eingriff (entweder unter örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose) der Frau entnommen - vorher wird ein Mittel zum Auslösen des Eisprungs gespritzt. Die Entnahme muß in einem bestimmten Zeitrahmen ablaufen.
Bei der IVF wird einfach nur das aufbereitete Ejakulat den Eizellen hinzugfügt - bei der ICSI wird eine Spermazelle mit einer dünnen Kanüle in die Eizelle eingeführt. Danach werden die befruchteten Eizellen noch weiterkultiviert und der Transfer erfolgt meist 2 Tage nach Entnahme. Der Transfer ist schmerzlos und dauert nicht lange. Nach dem Transfer darf man noch eine kurze Ruhepause in einem Ruheraum einlegen, danach darf man nach Hause gehen. Einige Frauen bekommen noch zu einem späteren Zeitpunkt Medikamente gespritzt um eine Einnistung zu fördern oder eine evtl. Schwangerschaft von Anfang an zu stützen.
In der Kinderwunschklinik werdet ihr bestimmt noch ausführliche Gespräche über diese Therapie führen und dann auch evtl. auftretende Fragen stellen können. Man wird euch nicht einfach alleine da stehen lassen, sondern euch Schritt für Schritt an die Behandlungsmaßnahmen führen - also keine Panik ! Ihr schafft das !
Schreibt euch am besten sämtliche Fragen auf, die euch irgendwann einfallen, damit ihr keine vergesst, wenn ihr denn dann beim Arzt sitzt. Meistens ist es nämlich dann so, dass man dort hockt, vorher noch zig Fragen gehabt hätte und plötzlich ist nichts mehr da.
Also lieber Notizzettel und Stift parat legen und jede noch so kleine Frage notieren. Scheut euch nicht Fragen nicht zu stellen - es gibt keine blöden Fragen !
Ach ja, in Sachen Behandlungskosten. Bei verheirateten Paaren werden die Kosten zu 50% von der Krankenkasse übernommen (zumindest bei der gesetzlichen - wie es bei den privaten ausschaut kann ich dir leider nicht sagen).
Die Behandlungskosten liegen mit 50% Eigenbeteiligung bei ca. 1500 Euro - was aber auch schwanken kann, je nachdem welche Medikamente und welche Dosis davon man braucht !
Ich schick dir per PN noch einen Link, da steht auch alles gut erklärt drin - ist die HP meiner "alten" Kinderwunschpraxis !
Liebe Grüße
Katrin
Sorry, ein "nicht" zuviel ;) ...
Ist wohl schon einfach zu spät heute ;) !
Liebe Grüße
Katrin
Re: Icsi
Wie war oder ist das denn bei Euch? Mein Mann hat so Angst dass Kind behindert sein könnte. Und er meint er würde sich dann mehr Vorwürfe machen, als bei einer natürlichen Befruchtung. Besteht denn überhaupt das Risiko, bzw. ist es größer, dass ein Kind nach einer künstlichen Befruchtung behindert ist.
Danke für deine Antwort.
Liebe Grüße
tami
Re: Icsi
bei uns bin ich die "Verursacherin", bei meinem Mann ist alles ok - sogar sehr gute Spermienqualität.
Vielleicht sind die Docs der Repromedizin doch noch anderer Meinung und schlagen bei euch auch erst mal eine IUI vor.
Die Risiken, dass das Kind behindert sein könnte, liegen bei gerade mal 3,3% - "Das Risiko, daß nach einer ICSI ein Kind mit einer schweren Mißbildung zur Welt kommt, ist also um den Faktor zwei größer als in der Normalpopulation.".
Aber wie schon mal geschrieben ... gib nicht zuviel auf diese Statistiken ;) - sie machen einen oft mehr verrück, als dass sie gut sind.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Icsi
da mach dir mal nicht so viele Gedanken drum, denn die Natur ist in der Situation doch sehr zuverlässig und "sortiert aus". Wir haben in einer genetischen Untersuchung erfahren, daß wir zwar beide super tolle chromosomen haben, aber das schlie´ßt mal gerade 2,5 % aller chromosomengeschädigten Kinder aus. Was anlagebedingt weitervererbt werden kann ist die schlechte Spermaqualität, wenn es ein Junge wird.
LG Tembo
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