Hallo Sonne! Ich habe auch PCO, insofern kenne ich die Ängste und Befürchtungen, die man nach der Diagnose so entwickelt. Deine Frage ist leider nicht so einfach zu beantworten. Heilen kann man PCO nicht, aber die Therapiemöglichkeiten und Aussichten hängen stark von dem Ausmass der Symptome ab. Bei mir z.B. ist es so, dass ich abgesehen von (erträglicher) Akne keine Symptome habe, d.h. mein Zyklus ist normal, mit normaler Länge und regelmässigem ES. Bei härteren Fällen gibt man hier (GB) erstmal follikelstimulierende Hormone und ermittelt dann per Ultraschall, wie die Eireifung voranschreitet und wann der beste Termin für GV ist. In absoluten Härtefällen kann man den Eierstöcken auch Gewebe entnehmen; bei vielen Frauen führt das dazu, dass der Eierstock (erstmal) wieder auf hormonelles Normalmass zurückgeht und die Frau dann schwanger werden kann. Ob dieser Eingriff in Deutschland allerdings ausgeführt wird, kann ich Dir nicht sagen (und überhaupt ist das wohl so das allerletzte Mittel, wenn alles andere versagt hat). Wie sieht es denn bei Dir aus, hast Du starke Probleme mit PCO? Mir hat damals geholfen, soviel wie möglich zu dem Thema zu lesen, und zu lernen, dass PCO an sich extrem verbreitet ist, aber die meisten Frauen nicht einmal wissen, dass sie es haben, weil es sie in keiner Form beeinträchtigt und nur durch Zufall mal festgestellt wird. Also: nicht gleich den Kopf hängen lassen!!! :) LG, Vic

Hallo Vic! Vielen lieben Dank für die Antwort.
Ich weiss noch nicht genau, wie weitreichend die Probleme sind. Habe einen regelmäßigen Zyklus, aber keinen ES. Habe Clomifen bekommen, wurde per Ultraschall überwacht und der ES wurde ausgelöst - aber es tut sich nichts. Mein neuer FA hat erst mal einige Untersuchungen (Hormone etc.)vorgenommen, Ergebnis liegt aber noch nicht vor. Einige Symptome deuten wohl auf PCO hin (Akne, Haarausfall, usw.)und nur mit Clomifen sei dann nicht viel zu erreichen.
Wollte gerne mal wissen, was da an Behandlungen auf mich zukommen kann.
Wie war es bei Dir ?? hat es lange gedauert ?? wie war die Belastung?? hatte es Erfolg??
viele Grüße sonne

Hallo sonne! Das hört sich ja wirklich etwas komplizierter an. :( Was ich nicht ganz verstehe, ist, wieso Dein FA bei Verdacht auf PCO nicht einfach einen Ultraschall macht, das soll ja eigentlich quasi die einzige eindeutige Möglichkeit sein, das festzustellen. Bei mir war es so, dass mein FA rein aufgrund meiner Akne meinte, ich könnte PCO haben, und das direkt per US testete; Blut/Hormontests ergaben danach allerdings (zum Glück) Werte im Normbereich. (Wobei ich nicht sagen will, dass der Typ ein guter Arzt gewesen wäre; ganz im Gegenteil. Als Privatpatient ist man hier in GB der totale Goldesel. Daher wohl auch seine US-Freudigkeit.) Was den KiWu angeht, habe ich gerade erst angefangen, d.h. wir probieren es zunächst mal "einfach so". Laut Temperaturmessung habe ich auch fast jeden Zyklus einen ES, insofern hoffe ich einfach mal das beste. Vielleicht wäre es in Deiner Situation besser, direkt zu einer KiWu-Klinik zu gehen? Die kennen sich mit PCOlern bestimmt besser aus, und man kommt sich möglicherweise weniger versuchskaninchenhaft vor. Auf jeden Fall lass Dich nicht verrückt machen! Mein FA sagte, dass nur ein kleiner Prozentsatz von PCO-Frauen wirklich unfruchtbar ist; bei den anderen dauert es im Zweifelsfall etwas länger (und braucht Unterstützung). Die Artikel, die man sonst so dazu liest (auch hier, z.B.), wollen einem ja immer gleich erzählen, dass man sich den KiWu quasi schon abschminken kann.
Liebe Grüsse & viel Glück!! Vic

Hallo Vic!
Wenn Deine Blutwerte normal sind, hast Du wahrscheinlich auch nicht PCOS. Wie war das Verhältnis LH: FSH am 3. Zyklustag. Nur daraus kann man schließen, ob eine Neigung zu PCOS vorliegt. Normalerweise liegt dann der Wert bei 1 (also LH=FSH). Liegt der LH-Wert darüber, deutet das auf PCOS hin. Anhand von US kann man das nicht beurteilen, denn es gibt auch Frauen mit PCOS aber ohne Zysten an den ES.
Auch der regelmäßige Eisprung spricht gegen PCOS.
Liebe Grüße
Anja

Hallo Anja! Die genauen Werte habe ich nicht mehr im Kopf, ich erinnere mich nur, dass die Eireifungshormone etwas erhöht waren und der Rest normal. Der US zeigte aber deutlich, dass die ES dicht an dicht mit Zysten besiedelt waren. Ich will mich aber gar nicht mit Dir zanken oder so (für den Fall, dass es so rüberkommt :), und natürlich wäre ich auch lieber PCO-frei, aber der US-Befund ging nun mal leider in die Richtung (obwohl der Arzt wie gesagt nicht gerade ein glänzender Vertreter seiner Zunft war). Vielleicht reden wir hier auch ein bisschen aneinander vorbei und vermischen PCO mit PCOS? Ich stecke da zugegeben nicht so drin, was die Terminologie angeht. Meine Akne hat übrigens offenbar auch nicht unbedingt was mit PCO zu tun; mein Endokrinologe sagte mir, dass ich wohl zu den Frauen gehöre, die auch auf normale Testosteronwerte mit unreiner Haut reagieren.
Darf ich Deinem nick entnehmen, dass Du auch trotz PCOS schwanger geworden bist? Das ist ja toll! War es sehr schwierig? Liebe (und etwas neugierige) Grüsse, Vic

Ich nochmal... Inzwischen war ich so schlau und habe Dein Profil gelesen. Meine Schlussfolgerung war wohl etwas voreilig, aber vielleicht geht das ja als positives Denken durch. daumendr Übrigens haben wir beide denselben Stichtag, was einen möglichen Test angeht. Ich versuche, mich nicht zu sehr in den Gedanken reinzusteigern (Juli ist ja auch ein schöner Geburtsmonat, oder August, oder September...), aber man grübelt ja doch. LG, Vic

Hallo Vic!
Eben habe ich Dir schon geantwortet und Deine zweite Antwort ganz übersehen. Dann drücke ich Dir auch ganz doll die Daumen!
Wenn es bei mir jetzt nicht geklappt haben sollte, werde ich erst wieder einen Monat Pillenpause machen, um die Eierstöcke wieder etwas zu drosseln. Bei mir ginge es dann erst im November wieder weiter. Gegen August hätte ich auch nichts unbedingt einzuwenden. Da habe ich auch Geburtstag. Aber Mai wäre mir dann doch lieber ;-) Immerhin bräuchte ich dann das ganze Spritzen und die US-Termine nicht wieder auf mich zu nehmen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
LG Anja

Hallo Vic!
Auch ich will mich nicht mit Dir zanken - es war auch nicht so gemeint. Das Eireifungshormon ist eigentlich das FSH, das LH ist das eisprungauslösende. Ich weiß, dass viele Ärzte auch nicht gerade viel Ahnung zu diesem Thema haben. Wenn das LH wirklich etwas höher gewesen ist, kann das schon darauf hinweisen. PCOS und PCO ist genau das gleiche. Du kannst es auch noch unter Stein-Leventhal-Syndrom finden. Alles der gleiche Name für einen Befund. Es gibt aber eben verschiedene Ausprägungen. Du gehörst zu den glücklichen mit wenig Auswirkung. Ich habe kann auch ganz froh sein, dass ich kein Behaarungsproblem, starkes Übergewicht und diese seltsamen Flecken haben. Aber leider habe ich keine Eisprünge - nicht gerade förderlich für einen KiWu. Nein, das +1 bedeutet, dass ich schon ein Jahr probiere. Vor einem Jahr habe ich die Pille abgesetzt und bis jetzt bin ich noch nicht schwanger. Jedenfalls nicht, dass ich wüßte. Ich habe allerdings am 06.09. meine erste IUI hinter mich gebracht und das Ergebnis wird sich bis nächsten Mittwoch zeigen. Vielleicht bin ich es dann doch.
Liebe Grüße
Anja

Hallo Sonne!
Auch ich bin von PCOS betroffen. Zum Glück aber nicht so stark - nur keine ES, teilweise verlängerte Zyklen und Akne.
Es gibt viele PCOS-Frauen, die Clomi-resistent sind. Das scheint auch auf Dich zuzutreffen.
Vielleicht solltest Du zuvor testen lassen, ob bei Dir eine Insulinresistenz (IR) vorliegt. Das ist anscheinend in den meisten Fällen der Auslöser für PCOS. Insulinresistenz ist eine Vorstufe zur Diabetes und bedeutet, dass Dein Körper Zucker nicht gut verarbeiten kann. Er schüttet zuviel Insulin aus, wenn Du etwas Süßes oder Kohlehydratreiches isst. Das macht sich meist mit Hunger direkt nach dem Essen bemerkbar. Testen kann man das mit einem Glukose-Toleranz-Test, der über mehrere Stunden läuft und bei der man zuerst eine Zuckerlösung trinken muss. Wird die IR bestätigt, kann Dir Metformin - ein Anti-Diabetikum - zu regelmäßigen Eisprüngen verhelfen. Du kannst es auch mal mit kohlehydratreduzierte Ernährung und Sport versuchen. Mit letzterem habe ich meinen Zyklus wieder verkürzen können.
Ich persönlich habe mich nicht auf Clomi eingelassen, sondern gleich mit FSH-Spritzen begonnen. Es hat gut geklappt und jetzt warte ich, ob die IUI Erfolg hatte.
Liebe Grüße
Anja

Hallo Anja, hallo Vic,
vielen lieben Dank für Eure Beiträge - ich sehe Ihr kennt Euch in der Materie schon aus. also ich habe am 3. Zyklustag bei dem neuen FA den Hormontest gemacht (Ergebnis liegt noch nicht vor), er hat aber wegen der Mens keinen US gemacht (folgt noch). Einige Syptome (Akne, Haarwuchs ) deuten eventuell auf PCO hin, aber er wollte erst genaue Untersuchungsergebnisse abwartenen abwarten.
Mein Zyklus ist sehr regelmäßig (32T), aber es scheint kein ES stattzufinden. Bin natürlich etwas besorgt, was alles noch auf mich zukommen kann und wie lange sich so was hinziehen kann. Man ist ja so ungeduldig und hat das Gefühl die Zeit rennt nur so.
Zum Thema Insulin: Gewichtsprobleme habe ich schon (ist aber noch erträglich), die Untersuchung beim Hausarzt hat aber normale Insulinwerte ergeben. Kann man bei dieser "normalen " Untersuchung die Insulinresistenz nicht feststellen ??? Wo kann man diesen Glukose-Toleranz-Test machen ???
Wie sieht das aus mit IUI - kann das auch der FA ?? oder nur ein KIWU-Zentrum?? ist das Stationär??
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, das es klappt!!!!
LG sonne
PS: VIC,was heisst denn "Profile gelesen???"

Hallo sonne! Zur Insulinresistenz kann ich leider nicht viel sagen, ich glaube, das wurde bei mir gar nicht erst gemacht, weil der Rest einigermassen okay war. Bei einer Resistenz würden die Insulinwerte wohl auch etwas anzeigen. Ich glaube, zu den Repro-Methoden findest Du auch Infos hier bei 9Monate, oder frag doch einfach mal im Repro-Forum nach, die kennen sich da mit Sicherheit aus.
Zu den Profilen kommst Du übrigens, wenn Du einfach auf den jeweiligen Nickname klickst (in blau); auf der Profilseite kannst Du etwas über Dich erzählen. Finde ich ganz schön, weil man seine Geschichte dann nicht immer wieder neu darlegen muss und ausserdem eher das Gefühl hat, den anderen zu "kennen". Wenn Du im linken Balken auf "Club" klickst, kannst Du Dein eigenes Profil gestalten.
Ach so, woher weisst Du eigentlich, dass bei Dir kein ES stattfindet? Wenn der Zyklus so beneidenswert gleichmässig ist, deutet das doch eher darauf hin, dass die Hormone bei Dir "stimmen". Misst Du Temperatur?
LG, Vic

Hallo!!
Ja, habe die letzten Monate Temperatur gemessen und seit Mai hat sich da nichts getan. Heute ist noch Progesteron-Test dran. Ich werde einfach mal versuchen die nächste Zeit als "Erholungspause" zu sehen und abwarten , was für Ergebnisse kommen und versuchen mir nicht so viele Gedanken zu machen.
Euch beiden vielen lieben Dank, Ihr habt mir super geholfen und ich würde mich freuen zu erfahren, was die nächste Zeit für Euch bring und wie es Euch geht.
Also, ganz viel Glück - ich drück die Daumen!!!!!!
Sonne

Hallo Sonne!
Klasse, dass der Arzt einen Hormoncheck am 3. ZT gemacht hat. Dann wirst Du klarer sehen, ob PCOS vorliegt oder nicht.
Bei PCOS müssen eben nicht alle Voraussetzungen vorliegen. Ich hatte auch 4 Monate lang nach Absetzen der Pille regelmäßige 33-Tage-Zyklen. Ob mit oder ohne ES weiß ich aber nicht. Danach bekam ich erst Probleme.
Wenn die Nüchterninsulinwerte erhöht sind, hättest Du schon ein größeres Problem. Da Insulinresistenz eine Vorstufe ist, lässt sie sich damit nicht nachweisen. Diesen Glukose-Toleranz-Test kann man bei einem Endokrinologen machen. Er muss dann aber sowohl Glukose- als auch Insulinwerte ermitteln, sonst bringt die Sache recht wenig. Vielleicht kennt sich Dein FA ja mit der Materie aus. In der Fachzeitung "Der Gynäkologe" war im Januar 2002 eine Berichtreihe über PCOS. Eigentlich sollten die FÄ jetzt informiert sein.
Wenn Dein Mann kein Problem hat mit der Spermienqualität, brauchst Du auch keine IUI. Die Stimulation mit FSH-Spritzen machen meist wohl nur KiWu-Zentren. Die IUI ist eine Sache von ein paar Minuten - also nicht stationär. Es werden dabei nur die aufbereiteten Spermien durch einen Katheder direkt in die Gebärmutter gespritzt. Wenn bei Dir PCOS festgestellt werden sollte, kann ich Dir unsere Internet-Selbsthilfegruppe empfehlen. Dort sind bereits 70 Frauen mit PCOS.
Liebe Grüße
Anja

Hallo Anja,
könntest Du mir die Adresse der PCO-Internetselbsthilfegruppe schicken? Ich bin wohl auch betroffen und würde mich gerne austauschen.
Danke,
LG Susi

Hallo alle zusammen,
auch ich habe gestern die PCO-Diagnose erhalten und zwar in ausgeprägter Form!! Ich habe keine Zyklen seit ca. 4 Monaten, Gewichtsprobleme, meine Stimme hätte sicher lt. Angaben meines Mannes und meiner Mutter verändert, leichte männliche Behaarung an Armen und Beinen. Durch Blutuntersuchung und Ultraschall bestätigt. Meine Werte liegen sehr weit über dem Normbereich. Jetzt soll ich erst mal für 3 Monate Diane 35 nehmen. Verstehe ich zwar auch nicht, aber was tut man nicht alles. Dann meinte der Doc wäre wieder eine Blutuntersuchung fällig und dann soll eine Cortisonbehandlung erfolgen und zu guter letzt soll dann evtl. mit Clomi begonnen werden. Ich kann es einfach nicht glauben. Ich habe bereits ein Sohn von 6 1/2 Jahren und der hatte sich damals im 2. Zyklus nach Absetzen der Pille angekündigt. Ich bin so verzweifelt und weiss eigentlich nicht, ob das alles was bringen soll!

Hallo smicky!
Das tut mir sehr leid für Dich, dass sich PCOS so stark ausgeprägt hat!
Die Pille - gerade Diane35, die sehr gut für PCOS-Therapie geeignet ist - bewirkt, dass Dein Hormone "runtergefahren" werden und sich die Zysten idealerweise wieder zurückentwickeln. Die Zysten bewirken ja, dass zuviel Androgene im Fettgewebe produziert werden, was wieder zu Zysten führt, weil kein ES stattfindet. Dieser Kreislauf wird durch die Pille unterbrochen. Ich habe selbst auch für 3 Monate die Pille wieder genommen und meine Eierstöcke waren fast zystenfrei danach. Nach Absetzen der Pille ist die Wahrscheinlichkeit am größten, ss zu werden. Ihr hattet wahrscheinlich gerade Glück gehabt. Außerdem muss das Problem damals noch gar nicht in dem Ausmaß vorgelegen haben.
Nutze die Zeit am besten dafür, eine Insulinresistenz auszuschließen. Gerade, wenn man zu Übergewicht neigt, kann das vorliegen. Dann wäre evtl. Metformin viel besser geeignet als Cortison, das bei PCOS sowieso als veraltet gilt. Die Insulinresistenz (es wird zuviel Insulin ausgeschüttet = Heißhunger, Hunger direkt nach kohlehydratreichem Essen) kann durch einen Glukosetoleranztest, den ein Endokrinologe machen kann, festgestellt werden. Dabei aber immer Glukose- und Insulinwerte messen lassen. Der Test geht über mehrere Stunden und es werden Nüchtern-Werte und danach die Entwicklung der Werte nach Einnahme einer Zuckerlösung gemessen.
Viele Grüße Anja