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Auf Hoffnung folgt Enttäuschung ....

... dazwischen schier endlose Warterei. Nachdem ich meinen 1. stim. Zyklus hinter mir hatte (der 1. seit 18 Monate des Übens), zwei "endlose" Wochen des Wartens vorbei sind, kündigt sich heute wieder einmal die Mens. an. Hatte für 6.5. eigentlich einen Termin zum US und Bluttest, ist wohl hinfällig. Was ist besser, von Beginn an zu denken es klappt eh nicht, oder positiv/optimistisch zu sein und anschl. dann total in den Keller zu fallen? Ich habe bisher noch keinen Mittelweg gefunden. Heute morgen hat mein Mann zum 1. Mal auch vor Enttäuschung geweint. Das war vielleicht das allerschlimmste für mich. Bin 37 J. und momemtan mut- und ratlos.
LG Petra
Bisherige Antworten

Re: Auf Hoffnung folgt Enttäuschung ....

JLiebe Petra! Es tut mir sehr leid, dass es nicht geklappt hat.Vielleicht erinnerst Du Dich noch daran, dass Du mir einmal geantwortet hast auf mein Posting, worin ich geschrieben habe, dass ich nun allem seinen Lauf lassen wolle wir nichts Künstliches machen lassen werden. Du hast damals geschrieben, dass Du Dir ein zeitliches Limit gesetzt hast mit den Kinderwunschbehandlungen, und wenn ich jetzt Dein heutiges Posting lese, kann ich Dir nur dazu raten, dieses Limit dann auch einzuhalten. Es muss wirklich furchtbar sein, dies mitzumachen. Ich war ja schon ohne Behandlung jedesmal durch den Wind, wenn es nicht geklappt hat, wie muss es dann nach einer Behandlung sein?? Man macht sich (vielleicht manchmal unberechtigerweise) noch mehr Hoffnungen als ohne Behandlung. Ich glaube, Du kannst Dich einstellen wie Du willst (positiv oder negativ), aber im Innersten hoffst Du doch trotzdem jedesmal. Von mir aus gesehen kann man das gar nicht beeinflussen. Ich kann Dir nur raten, auf Euer inneres Ich zu hören und Euch zu überlegen, ob es nicht auch noch ein Leben gibt, wo der Kinderwunsch nicht alles bestimmt. Wie ich vor einiger Zeit schon geschrieben habe, habe ich das jetzt gemacht, und ich fühle mich befreit, mein Leben ist wieder lebenswert geworden, und das sieht man offenbar auch an meinem Körper (von der Seele nicht zu reden, das hängt ja sowieso zusammen). Gestern war ich zur Massage, und die Person, die mich massierte stellte fest, dass ich endlich habe loslassen können.

Fortsetzung

Ich wünsche Euch ganz fest, dass Ihr für Euch einen Weg finden werdet, der Euer Leben wieder lebenswert macht, und dass Ihr diese Prüfung als Paar unbeschadet übersteht. Bei uns war das eine zeitlang auch sehr kritisch (nach dem Verlust unseres kleinen Sohns), es ist ein echter Prüfstein für eine Beziehung. Ich wünsche Dir alles Gute!

Re: Fortsetzung

Liebe Barbara,
vielen Dank für Deine Nachricht! Ja, ich kann mich genau an Dein Posting erinnern! Ich weiss, wie nachdenklich es mich gestimmt hat, was unsere eigene Situation anbelangt. Ich weiss, auch, dass wir einen Weg für uns finden müssen. Ich hatte vor Jahren einen Bandscheibenvorfall, danach habe ich nach anfänglicher Physiotherapie, 1 Jahr hart trainiert, um meinen Körper zu stärken. Als es mir wieder gut ging, habe ich nichts mehr getan. Genauso geht es mir jetzt. Heute möchte ich mein Leben umkrempeln, Lasten wegwerfen und endlich wieder durchschnaufen. Aber ich weiss, dass mit Beginn des neuen " Zyklus" wieder alles in "Hab-acht-Stellung" geht und alles wieder von vorne beginnt. Soviel zur Ist-Analyse. Eine Lösung habe ich noch nicht - braucht vielleicht auch Zeit. Ich habe eine sehr schöne Beziehung und ich bin erschrocken, als mein "Fels" in der Brandung (mein Mann) heute morgen gewackelt hat. Das schmerzte. Er ist nämlich das wichtigste in meinem Leben.
Du bist mir einen guten Schritt voraus, aber auch Ansporn, dass es geht.
Vielen Dank nochmals und liebe Grüß
Petra

Re: Fortsetzung

Weisst Du, das mit dem in "Hab-acht-Stellung" gehen ist mir nur zu bekannt gewesen! Ich war richtig erleichtert das letzte Mal als die Mens gekommen ist dass es mir überhaupt nichts mehr ausgemacht hat (ich nahm es einfach zur Kenntnis und nichts weiter). Auch mein Mann war sichtlich erleichtert und hat aufgeschnauft, dass jetzt meine Depressionen und "es ist sowieso alles Scheisse-Phasen" vorüber sind. Halt daran fest, dass das Wichtigste Dein Mann ist!! Das ist bei mir nämlich auch so, und das hilft zu wissen, dass es nichts Wichtigeres gibt, dass man also auch als Paar glücklich ist (und zwar ohne wenn und aber!). Ich kann übrigens gar nicht verstehen, wenn Frauen Kinder bekommen und der Mann nur noch als deren Erzeuger gesehen wird und sonst keine Wichtigkeit mehr einnimmt. Man war doch ein Paar bevor man Eltern wird! Halt Dich also fest daran. Wenn Dein Fels in der Brandung heute gewackelt hat hat das vielleicht auch einen Grund wie bei meinem Mann: Er war natürlich auch jedesmal traurig, wenn es wieder nicht geklappt hatte. Viel trauriger machte ihn aber die Tatsache, dass es mir wieder schlecht ging, dass ich depressiv war, dass das Leben einfach unerträglich wurde für mich und auch für ihn!! Und genau als ich das realisierte beschloss ich, dass jetzt Schluss sein muss, dass es so einfach nicht weitergehen kann, dass ich unsere schöne Beziehung aufs Spiel setze, wenn das nicht aufhören würde. Mein Mann ist der geduldigste Mensch, den ich kenne, aber es hat auch bei ihm einen Punkt. Vielleicht muss man sich das bewusst sein. Ich vermute stark, dass es bei Deinem Mann auch nicht "nur" die Tatsache der sich ankündigenden Mens war, die ihn zum Weinen brachte
sondern vielleicht auch die Tatsache, dass Du wieder am Boden zerstört bist. Ich hoffe wirklich sehr für Euch, dass sich entweder (hoffentlich!!) Euer sehnlicher Wunsch möglichst schnell erfüllt, oder dass Ihr halt auch mit der Tatsache leben lernt (wie wir), dass es Euch vielleicht nicht bestimmt ist, für ein eigenes Kind zu sorgen. Jeder hat seine Bestimmung, meine ist nun sehr wahrscheinlich halt auch nicht Mutter zu sein. Das zu akzeptieren fällt sehr schwer und tut weh, aber es befreit...

Re: Auf Hoffnung folgt Enttäuschung ....

Hallo Petra!
Ich denke, Du hast die Antwort auf Deine Frage (wie soll ich mich vorbereiten, pos. oder neg.?) schon selber gefunden: der Mittelweg muß es sein. Kein Arzt auf der Welt und niemand anders kann eine Garantie geben, das man je schwanger wird. Es bleibt letztendlich Glückssache, Schicksal oder wie auch immer. Und will man sich vom Glück oder Nicht-Glück das Leben bestimmen lassen? Wenn Du es hinkriegst, in etwa so zu denken: "Wenn es klappt ist es toll und wenn nicht, habe ich alles versucht und muß es 'einfach' hinnehmen" - dann meine ich, es ist der richtige Weg. Willst Du später mal an verlorene Jahre denken, wo Du Dir ein Kind gewünscht hast, weil Du an nichts anderem mehr Freude hattest und nur auf diesen Wunsch konzentriert warst? Es ist so toll, daß Eure Partnerschaft so klasse ist und daraus kann man was machen! Das Leben ist schön und lebenswert, auch ohne die Erfüllung des sehnlichsten Wunsches, oder? Ich meine, wieso soll man sich von etwas so fertigmachen lassen, woran man ohnehin nichts ändern kann? Du sollst traurig darüber sein, aber nicht Dein Lebensglück davon abhängig machen. Habe mal ein schönes Lebensmotto gelesen: "Gib mir den Mut zu ändern, was zu ändern ist - die Kraft zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist - und die Weisheit, zu unterscheiden!"
Ich wünsch Dir alles Gute!
Liebe Grüße
TINA

@peat und Barbara

Hallo ihr Zwei!
Wollte eigentlich nur sagen, dass mir bei euren Postings die Tränen gekommen sind. Ihr habt das echt alles so gut in Worte fassen können. Trösten kann ich leider auch nicht, bin selber im Moment nicht so supergut drauf, aber ich schicke euch einen ganz festen Knuddler durchs Netz und drücke ganz dolle die Daumen, dass sich auch unser Wunsch bald erfüllt und wir erlöst werden von diesem Gefühlchaos (und unsere Männer natürlich auch!)
Alles Liebe
Billy
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