Angst vor Clomi
Als ich das letzte mal (Mai) meine Kiwuärztin sah, hat sie mir vorgeschlagen, dass ich Clomi bekommen kann, wenn ich möchte. Habe das zunächst abgelehnt, da bei meinem Mann ja Hodenkrampfadern festgestellt wurden, die er sich so bald wie möglich raus machen lassen will. (Sie hat ihn nun übrigens diese Woche zu einem Urologen überwiesen und wir warten derzeit auf ein Schreiben von dem, dass er meinen Mann mal ansieht [wohnen in UK und da geht alles anders! Leider!!!]). Im Sept. haben wir den nächsten Kiwu-Termin und ich denke ganz unweigerlich so gut wie jeden Tag an Clomi. Irgendwie habe ich Angst davor es zu nehmen. Wie sicher ist es denn überhaupt? Ich meine besteht da ein größeres Krebsrisiko mal später wenn man es nimmt? Bin ich die einzige die sich über sowas Gedanken macht? Uebrigens wurde bei mir noch nie ein Hormonspiegel gemacht, nur Progesteron wurde zweimal abgenommen und das ist schon ein Jahr her. Da diese beiden Werte um die 30 waren (also sehr normal) hat man nicht weiter geschaut. Macht es Sinn Clomi zu schlucken ohne Hormonspiegel oder soll ich da erst mal darauf bestehen???
Liebe Grüße von Tine
Re: Angst vor Clomi
Ich denke mir zur Zeit, ich werde nicht ohne Clomi schwanger, das schlimmste was passieren kann, ist das ich mit Clomi auch nicht schwanger werde. Ich hab also nicht viel zu verlieren. An Krebs denke ich nicht. Glaube ich nicht so richtig, die 5 halben Tabletten, die ich schlucke ... wenn ich in die Kneipe gehe und zugequalmt werde ist das genauso schlimm, und trotzdem mach ich's. Zahlen gibt's ja nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Bestehe auf die Hormonuntersuchungen. Wenn alles okay ist, würde ich es nicht machen. Nicht wegen dem Krebsrisiko, sondern weil ich Angst hätte, eine SS zu verhindern.
alles Liebe,
Salvi
Re: Angst vor Clomi
Danke für deine ausführliche Antwort. Deswegen habe ich auch abgelehnt, da man keine weiteren Untersuchungen gemacht hat. Die Betreuung hier finde ich auch recht mies. Arztwahl habe ich hier keine (was die Kiwu-ärztin betrifft), ansonsten werde ich hier von einem Hausarzt betreut (auch mehr schlecht als recht), Gynäkologen bekomme ich nicht zu Gesicht. Naja, was soll's. Die Briten werden bei diesem Mist ja auch ss. (Wie machen die das bloß???)
Stell dir vor, ich habe die Kiwu-ärztin gefragt, ob man mal nicht einen Hormonspiegel machen könnte, da sagte sie, wenn es mich nachts besser schlafen ließe. Und das war ironisch gemeint. Ich fragte, ob Progesteron was über die Eireifung sagen würde und sie sagte "Ja". Nun, da lese ich hier andere Dinge. Ich denke ich gehe mal zu meinem Hausarzt und helfe dem auf die Sprünge. Weißt du welche Hormone aussagekräftig sind bezüglich der Eireifung? Oder ist das nur mit Ultraschall festzustellen???
Liebe Grüße von Tine (Mir gefällt es in UK sehr gut, nur was die Kiwu-saga angeht, kann ich bloß sagen, sei froh, dass du in Deutschland wohnst!!!!!)
Re: Angst vor Clomi
soweit ich weiß, sind es schon Estradiol (1 und/oder 2.ZH???)und Progesteron (2.ZH) die was über die Eireifung aussagen. Der Follikel bildet ja zuerst Estradiol und nach dem ES Progesteron. Bei mir waren die im letzten Zyklus grottenschlecht, deswegen jetzt Clomi.
Natürlich sind auch Prolaktin, männliche Hormone, FSH/LH, TSH wichtig, aber das sind ja nur die möglichen Ursachen. Ob und wie die was bewirken bleibt dann Spekulation. Wenn hingegen das Progesteron/Estradiol niedrig ist dann weiß man dass was nicht stimmt. Ich persönlich würde trotzdem lieber Prolaktin und Co. abgenommen bekommen, weil man die Ursachen dann kennt und direkt bekämpfen kann. Clomi ist ja eher die "weiß-nicht-was-ich-machen-soll-also-rauf-damit"-Lösung. Außerdem schwankt mein Progesteronwert ziemlich. Nur einmal abnehmen ist da schlecht.
Tja ist schwierig, wenn man kein richtigen Arzt hat ... andererseits denke ich, dass du dir nicht allzuviele Sorgen machen mußt, wenn dein Zyklus so regelmäßig ist (2.ZH auch okay, oder??, hast du Kurven?). Clomi oder sonst was hilft ja nicht bei einem schlechten Spermio und du kannst es eh nur 6 Monate schlucken :-(. Trotzdem verstehe ich besser als gut, dass du dir deine Gedanken machst, kann man ja leider nicht abstellen ...
@ Salvi
Also, sieht es doch so aus, dass wenn das Progesteron gut ist, man dann darauf schliessen kann, dass die Eireifung o.k. ist. Das beruhigt mich. Ich lese hier soviel, was alles falsch sein kann, dass ich mir vorstelle, dass ich das ja auch haben könnte (zus. zum schlechten SG meines Mannes). Ich habe mal vier Monate Temp. gemessen, und das ist ein Jahr her. Die Kurven waren soweit ok. Das Team hat immer einen ES festgestellt. Meine zweite Zyklushälfte ist immer 15 Tage lang. Laut den damaligen Kurven und laut LH Tests. Meist habe ich allerdings SB, die schon 2-6 Tage vor der eigentlichen Regel einsetzen können.
Danke für deine Antworten
LG Tine
Re: Angst vor Clomi
tja, auf der ganzen Welt wird Clomi wie Smarties verschrieben, "nur mal so zum Gucken" (ich lese in US-, kanadischen und französischen Foren mit). Es scheint bei vielen zu helfen, auch wenn ansonsten alles ok ist. Ich habe viele Beiträge gelesen, wo Frauen nach 1-2 Zyklen *pooof* schwanger wurden.
Was die Krebshäufigkeit angeht: es ist falsch. Clomi wird seit vielen Jahrzehnten genutzt und wird streng überwacht. Ich habe mir schon viele Gedanken gemacht und würde Clomi gerne nehmen (ich darf nicht, s. anderes Posting heute).
Also, an deiner Stelle würde ich es 1-3 Monate probieren aber nur mit US-Überwachung und NUR 50mg am Tag. Dann gibt es keine Probs mit Zwillis und co.
Viele Grüße
Miranda
*ob UK oder Deutschland, Kiwu-Betreuung ist je nach Praxis anders*
@ Miranda
Weißt du, ich finde es eben schwer, nachdem mir in Deutschland jahrelang gesagt wird, dass man besser zum FA geht, schon jährlich zur Krebsvorsorge. Und hier gibt es das alles nicht mehr. Manche denken, dass Arztgerenne der Deutschen sei auch übertrieben, aber momnetan wünsche ich mir halt, dass es so wäre, wie ich es mein Leben lang gewohnt war. Und dann diese ewigen Wartelisten, wo nichts und rein gar nichts passiert. Sorry, will mich ja nicht beklagen. Ansonsten danke für deine Meinung über Clomi.
Liebe Grüße von Tine
Re: @ Miranda
das UK-System kenne ich nicht aber in Frankreich z.B. wird Krebsvorsorge nur alle 2 Jahren bezahlt.
Ich weiß noch, als ich in Deutschland ankam war ich total überrascht von den luxuriösen Arzt-Praxen hier. In Frankreich nagen viele Ärtze am Hungertuch, ich hatte noch nie Artzhelferinnen gesehen (bis auf große Gemeinschaftspraxen). In F. macht oft der Arzt die Tür auf und geht ans Telefon!
Anyway, jedes Land ist anders, es gibt gutes und schlechtes. Stimmt es, daß in the UK die Drugstores (sorry the chemist ;-)) die Medis auch stückweise abgeben? Das fand ich eine gute Idee, statt wie hier die Großpackung kaufen zu müssen. Ist die Krankenversicherung auch so teuer oder geht das?
Ach und wegen Warteliste: mein Mann hat ein Termin wegen SG... in 3,5 Monaten, alles überfüllt!
Viele Grüße and keep kicking
Miranda
Re: @ Miranda
Ja, ich bin wohl schon verwöhnt, was das Gesundheitssystem angeht. Hier gibt es alle drei Jahre Krebsvorsorge, der Hausarzt oder die Nurse beim Hausarzt macht dann einen Abstrich. Ich habe zwar noch nie ein Rezept von einem Arzt gebraucht (overall healthy), doch habe ich hier im örtlichen Krankenhaus als Nurse gearbeitet, und wenn wir die Patienten entlassen haben, dann haben die eine genaue, bzw. abgezählte Menge an Tabletten mitbekommen (für sieben Tage). Somit gehe ich davon aus, dass das in den Apotheken genauso ist. Ja, das ist schon eine gute Idee, denn in D hört man ja immer, wieviel die Medis kosten würden und dann ja doch bloß zuhause in den Schränken liegen, da man nicht alle braucht. Natürlich ist dieses Gesundheitssystem billiger als in D. Fachärzte sitzen alle in den Krankenhäusern, die haben keine eigenen Praxen, wie in D, wo jeder Facharzt sich selbstständig machen kann. Man zahlt eine kleine Beisteuerung, ansonsten zahlt alles der Staat. Meine Mutter war auch geschockt, wie runtergekommen unser örtliches Krankenhaus aussieht, als sie mich vor zwei Wochen besucht hatte. Der NHS beklagt sich aber auch sehr, dass sie zuwenig Geld haben. Ich wohne hier in einem Ort mit ca. 8000 Einwohnern, die nächste gleichgroße Stadt ist 40 miles weit weg und eine andere (ca. 42000 Einwohner) ist ca. 65 miles weit weg. Nun hat der NHS gesagt, dass sie unser örtl. Krankenhaus schliessen möchten. Schock!!! Die Leute haben arg protestiert!
LG Tine
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