Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
ich schreibe hier im Namen meiner Freundin, die jetzt seit fast genau 2 Jahren vergeblich versucht schwanger zu werden.
Sie nahm lange Zeit die Pille und hatte diese im Oktober 2004 abgesetzt, Zyklus musste sich erst wieder einpendeln (sie hatte Zwischenblutungen), das hat 2-3 Monate gedauert.
Nun ermittelt sie mit Hilfe Persona den ES und x-elt wohl auch an den richtigen Tagen (hab ich nicht überprüft ;-)))
Ich muss dazu sagen, dass sie einen sehr kurzen Zyklus hat -24 Tage. Ich weiß nicht, ob das beim nichtschwangerwerden eine Rolle spielt.
Sie war nach Absetzen der Pille vor zwei Jahren beim FA, die sie untersuchte und meinte, das alles soweit ok ist.
Ich denke jedoch, bestimmte Störungen kann man durch so eine Allgemeinuntersuchung gar nicht feststellen, oder?
Sollte sie nun weitere Untersuchungen vornehmen lassen oder ist eine Übungszeit von 2 Jahren durchaus noch als "normal" zu bezeichnen? Wann habt ihr genáuere Untersuchungen durchführen lassen?
Es wäre nett, wenn ihr mir aus eurer Erfahrung heraus etwas raten könnten.
Vielen lieben Dank schonmal und *daumendrück*
dass sich euer Kinderwunsch bald erfüllt.
VG
Glucke
Re: Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
24 Tage sind knapp. Das könnte eine Gelbkörperschwäche sein. Ich habe einen 26 TAge Zyklus und es hat 3 x natürlich geklappt. Ich würde aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und gar nicth lange warten. Besonders wenn die Freundin schon über 30 ist.
2 Jahre sind nicht normal. Ich bin 3 X spätestens nach 1/2 Jahr ss geworden. Danach hat es fast 3 Jahre lang nicht mehr geklappt und jetzt bin ich endlich wieder schwanger durch IUI. Ich kann den GAng in eine Kiwupraxis nur empfehlen.
LG tembo
Re: Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
Bitte klär mich mal auf *unwissend ist*, inwieweit hat ein kurzer oder langer Zyklus etwas mit Nichtschwangerwerden zu tun? Ist bei einem sehr kurzen Zyklus ein Eisprung nicht möglich? Entschuldige bitte meine Unwissenheit, aber ich hab mich mit dem Thema noch nicht so beschäftigt *schäm*.
Viele Grüße
Glucke
Re: Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
hier ein Auszug aus "das große Buch der Fruchtbarkeit"
Die Follikelphase (vor dem ES=pröovulatorische Phase) umfaßt den Zeitraum vom 1. Tag der Mens. bis zum ES. sie kann eine bis mehrere Wochen dauern. Nach den Untersuchungen er Arbeitsgruppe Natürl. Familienplanung ist sie duchschnittlich 16,7 Tage lang.
Hinweis: Extrem kurze follikelphasen führen leicht dazu, daß Frauen irrtümlich meinen, sie seien unfruchtba. Dabei haben sie nur immer wieder im falschen Zyklusstadium versucht, schwanger zu werden. Kurze präovulatorische Phasen gelten als hochfertil, vorausgesetzt, sie sind mit normal langen postovulatorischen Phasen verbunden und betragen nicht weniger als 8 bis 9 Tage.
Die Lutealphase (postovulatorische Phase=nach dem ES) beginnt mit dem Tag des Temp.-Anstieges und endet mit Einsetzen der Mens. sie ist im Gegensatz zur Follikelphase bei allen Frauen recht konstant und dauert etwa 10 bis 16 Tage, bei den meisten Frauen allerdings 12 bis 13 TAge.
Hinweis: Wenn sie mehr als 18 TAge eine erhöhte Basaltemp. messen, kann man von einer SS ausgehen. Wenn die Basaltemp. nach dem ES weniger als 10 Tage erhöht ist, könnte eine Hormonstörung vorliegen.
Die Follikelphase variiert auch mit Laufe des Alters, so als ob der Körper die Eireifung perfektioniert.
Ich habe Temp. gemessen und hatte meinen Anstieg immer am 18 ZT. Nachdem wir in die Kiwupraxis gegangen sind, wurde ein überwachter Zyklus gemacht. mein ES war aber nicht am ZT 17 (1 Tag vor Temp-anstieg) sondern am 13. ZT. Also konnte das vom schlechten Timing her schon nicht klappen. Der späte Temp.-anstieg kam durch eine Gelbkörperschwäche. Ich habe den ES mit Predalon ausgelöst und noch 2 X hinterher gespritzt und nach Feststellung der SS bekam ich Utrogest.
Es ist möglich in einem kurzen Zyklus einen eS zu haben, aber es kann sein, daß die Eizellen eine schlechte Reife haben, weil sie zu früh springen oder die Eizelle ist ok, hat aber keine Zeit sich einzunisten, weil der Körper noch vor Einnistung findet, daß Zeit für die Mens ist und dann kann das nicht klappen. In der Kiwupraxis (und das kann auch jeder FA) wird man den Hormonstatus überprüfen. DAs wird einmal am ZT 1-5 gemacht. Da wird Blut abgenommen, Progesteron gespritzt und dann noch 2 X in halbstündlichen Pausen Blut abgenommen. Als Kontrolle zum ES wird um den Tag des ES herum noch einmal Blut abgenommen um zu kontrollieren ob dann das körpereigene Progesteron angestiegen ist.
LG Tembo
Re: Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
normalerweise sagt man 1 Jahr Übungszeit wäre normal, vor allem, wenn vorher Verhütungsmittel wie Pille oder Spritzen benutzt wurden.
Wurde denn ihr Partner auch mal untersucht ( Spermiogramm) ? Welche Untersuchungen wurden denn gemacht ? Hormonstatus ? Postkoitaltest ? Schilddrüse ?
Sie sollte sich eine Überweisung in eine Kinderwunschklinik geben lassen, dort wäre sie bestimmt gut aufgehoben und es würde auch alles mögliche abgecheckt werden.
Liebe Grüße
Katrin
Re: Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
nach Absetzen der Pille hat sie sich von ihrer FÄ nur "standardmäßig" untersuchen lassen, halt die normale Vorsorge, Blick in die Gebärmutter usw. Es sah wohl alles unauffällig aus. Das war vor 2 Jahren und es gab ja erstmal keine Veranlassung, genauere Untersuchungen durchzuführen.
Tja, nun sind 2 Jahre ins Land gegangen, langsam macht sie sich schon Sorgen. Spermiogramm / Hormonstatur usw. wurde alles noch nicht gemacht, sie dachte sich, dass es bis jetzt ganz normale Übungszeit wäre.
Ich hab stellvertretend für sie hier die Frage gestellt, weil sie sich nicht sicher ist, ob diese Übungszeit langsam bedenklich ist und sie jetzt weitere Schritte gehen soll.
Ich werde ihr auf jeden Fall eure Tipps weitergeben und ihr raten, sich vielleicht doch "richtig" untersuchen zu lassen.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
LG
Glucke
Re: Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
den Mann sollte sie dabei nicht vergessen. Die sind zwar sehr empfindlich, wenn es um sie geht, aber ein Spermiogramm sollte er leisten. Den Rest hab ich dir oben schon geschrieben.
Mein FA hat irgendwann zu mir gesagt: Auf was wollen sie warten ? Setzen sie sich Zeitabschnitte-das mache ich, wenn ich bis XXX nicht sS bin.
auf was will deine Freundin warten, auf ein Wunder ? An irgendwas wird es schon liegen. 2 Jahre sind eine lange Zeit. Mich wundert aber, daß sie in 2 Jahren gar nicths gemacht hat, außer ab und zu mal Sex. Tem messen wäre mal das erste womit sie anfangen sollte und mal eine richtige Arztkontrolle und der Mann gleich mit.
LG Tembo
Re: Ab welcher "Übungsdauer" etwas unternehmen?
uns wurde nach einem Jahr Übungszeit geraten daß mein Mann ein Spermiogramm machen läßt, weil das wesentlich einfacher und schneller geht als diverse Untersuchungen am/im weiblichen Körper.
Und - da lag auch gleich die "Wurzel des Bösen", das Spermiogramm war suuuperschlecht. Mein FA meinte nur "damit könnte es irgendwann mal durch einen Zufall passieren daß sie schwanger werden - aber besser wäre eine ICSI".
Und die haben wir dann auch sofort in Angriff genommen!
Viel Glück deiner Freundin!
lg, Chiara
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