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zweifel?

hallo
ich denke ich passe wohl auch eher in dieses forum. ich habe noch nicht mit dem kiwu abgeschlossen. die hoffnung stirbt zuletzt! aber seit 5 jahren bin ich schon dabei. manchmal kommt es mir noch gar nicht so lange vor. ich lebe von zyklus zu zyklus und habe aufgehört zu zählen.
aber ich lasse es nicht zu, dass der kiwu mein leben beherrscht. ich koste jeden tag aus den ich noch kinderlos bin. bin mir bewußt worauf ich alles verzichten würde. auch wenn ich es gerne tun würde, so bin ich auch ohne kind glücklich. ich habe ständig kinder um mich herum. ob es mein neffe ist, bei dessen gebrt ich dabei sein durfte und für den ich sowas wie eine zweite mama bin, oder der ND-kranke sohn meiner freundin, zu dem ich auch eine ganz besondere beziehung habe. ich beobachte und genieße die kinder anderer leute ohne selbst zu leiden. manchmal zwar schon, aber für mich ist es immer oberstes gebot gewesen mein leid nicht auf dem glück anderer frauen zu gründen. ich mache mir oft gedanken, ob ich jemals ein kind haben werde und habe beschlossen, dass ich auch ohne kind glücklich bleiben möchte. und dann bekomme ich plötzlich zweifel, ob ich überhaupt wirklich kinder möchte. letztendlich sage ich immer ja, aber mein eigenes leben ist mir auch sehr viel wert.
und ich habe angst davor dass ich mein leben vor dem kind zu sehr vermissen werde. ich bin jedenfalls froh noch sagen zu können, dass ich jederzeit nach hause gehen kann und mir selbst aussuchen kann, wann ich kinder um mich habe.
Bisherige Antworten

teil 2

ja, ich habe mich entschieden ein kind zu wollen, weil ich mit mir im reinen bin, meine erfahrungen weiter geben möchte. aber nicht weil mir etwas fehlt. ich wünsche mir ein kind um es aufwachsen zu sehen. aber ich mache nicht mein gesamtes glück davon abhängig.
nun steht die nächste geburt an. die meines zweiten patenkindes. ein weiteres kind, welches ich lieben darf ohne erziehen zu müssen :-)
und so gehen die jahre ins land und ich hoffe ich bleibe bei meiner einstellung. denn ich weiß nicht wie es sich anfühlt, wenn ich selbst gar nicht mehr entscheiden darf. wenn die diagnose endgültig ist. davor habe ich angst.
aber bis dahin werden wohl immer wieder zweifel auftauchen.
lg
karin

Re: teil 2

Liebe Karin,
du sprichst mir aus der Seele. Ich denke auch immer daran, dass ich mit und ohne Kind ein glückliches Leben führen möchte. Ich bin jetzt 36 Jahre, liebe meinen Mann und habe alle Freiheiten der Welt. Manchmal denke ich auch, ich will vielleicht nicht genug, bin ich doch jedesmal auch klammheimlich ein wenig erleichtert wenn sich unser Projekt wieder mal um einen Monat verschiebt. Es wiederstrebt mir, in diesen Sog von Behandlungen und immer größer werdenden Hoffnungen mit hineingezogen zu werden, kann man sich doch vor der Enttäuschung irgendwann nicht mehr schützen. Dennoch möchte ich wissen, woran es liegt, dass es nicht klappt, es könnte ja etwas simples sein.
So grübele ich fast täglich vor mich hin und frag mich ganz oft, ob ich überhaupt normal bin, ob ich zu kalt bin, zu ängstlich, oder sonst irgendwelche Schrullen hab.
Noch kann ich die Dinge mit Humor meistern und ich arbeite sehr daran, dass es so bleibt.
Ich wünsche dir, dass du glücklich bleibst egal was das Leben für einen Schabernack mit uns treibt ;-)
LG, ndy

Re: teil 2

hallo ndy
ich sitze hier mit gänsehaut und bin total beeindruckt. habe soeben dein profil gelesen. *puh* da fehlen mir die worte.
ja, das was du sagst ist genau richtig. ich habe auch angst in diesen sog zu kommen. ich gehe mit meinem kinderwunsch offen um. (fast) alle,, die mich kennen wissen, dass ich mir ein kind wünsche. das haus wird gerade so umgebaut, dass ein kind darin aufwachsen kann. aber ich weigere mich am zt1 auf der toilette zu hocken und zu weinen.
ich habe auch lange jahre gar nicht gewusst, ob ich überhaupt fruchtbar bin. die untersuchungen haben mich ein wenig ruhiger werden lassen. ich war steril und nach der op bin ich tatsächlich ss geworden. nun weiß ich dass es geht und ich hoffe zwar, dass es bald wieder klappt, aber wie gesagt, ich bin auch ohne kind glücklich und gerade deine geschichte bestätigt mein denken. das allerwichtigste ist lieben und geliebt zu werden. ich fühle mich auch mit meinem freund als familie (auch wenn wir noch nicht mal verheiratet sind).
genau, humor ist auch meine methode. und ich habe schon so viele schicksalsschläge hinter mir. aber ich habe mich nie so tief reinreissen lassen, die schicksalsschläge mir das genick gebrochen hätten. ganz soooo locker sehe ich das natürlich nicht immer. manchmal frage auch ich mich, wann ich endlich an die reihe komme. aber ich mache mir dann immer schnell bewußt was ich habe. und das ist viel.
übrigens komme auch ich aus frankreich :-)
dir auch ganz liebe grüße
karin

Re: teil 2

Salut mon französische Karin, ;-)
ich denke ganz genau wie du. Auch der KiWu wird uns das Genick nicht brechen!
Die Geschichte ist wahr, wenn auch mit geänderten Namen. Mein Mann ist das bisher Beste was mir je passiert ist. Wir haben vor zwei Jahren geheiratet(nach nur drei Monaten schon beschlossen), und das, wo ich bei all den Nieten vorher nie über Heirat und Familie nachgedacht habe. Ein Kind würde das ohnehin Perfekte vielleicht noch ein Quentchen perfekter machen. Es wäre die Sahne auf dem Kuchen sozusagen. So schön das wäre, möchte ich mir aber die Freude am Kuchen nicht vergällen, nur weil keine Sahne drauf ist.
Ich esse jetzt den Kuchen schon so lange so, das ich es mir streckenweise nicht mal mehr vorstellen kann wie Sahne überhaupt schmeckt. Aber im Gegensatz zur Kalorienbombe ist ein wirkliches echtes Kind etwas für das es sich zu kämpfen lohnt. Deswegen nehme ich weiter jede Untersuchung und jedes Medikament auf mich. Wie sagte Lotti Huber mit immerhin 82 Jahren ? "Diese Zitrone hat noch viel Saft", und das gilt auch für mich. Allez! :-)
Bisous, derweil wir darauf warten bis wir an der Reihe sind, ndy
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