Hallo ihr Lieben!
Ich versuche Verständnis für beide Seiten zu haben... ich kann mir gut vorstellen wie schwer es ist in eurer situation: Xeln nach Plan oder "Abgabe" in der KIWU Praxis, Blutentnahmen, Hormone, Tabletten, Spritzen, jeden 3.Tag zum Arzt, OP´s, warten warten warten und wieder enttäuscht werden... das stellt freilich eine hohe Belastung für euch dar und ist bei weitem nicht weniger psychischer Stress wie eine 4 Köpfige Familie zu haben und dazu noch die ganzen doofen Sprüche von der Umwelt (Kopf frei machen usw.). Da sieht man mal wieder wie wenig Verständnis die Leute haben.
Und das dann Familien neidisch werden weil ihr KiLo`s euch mal ein neues Auto kauft oder schön verreist... oh mann was denken die sich eigendlich? Sollt ihr etwa euer bischen Geld was nicht gerade in der KIWU-Praxis landet den kinderreichen Familien zuschieben? Irgendwas schönes im Leben braucht ihr doch auch *ran an den speck*. Mein Schwager wird 40, hat leider noch keine Frau gefunden (obwohl er gut aussieht und sehr lieb ist) mit der er eine Familie gründen kann. Er kann sehr gut mit Kindern umgehen und meine 2 Großen lieben ihren Onkel über alles... auch KiLo`s können gut mit Kindern umgehen.
Aber ich muß auch etwas zu Münstermonster loswerden. Du bist doch keine Rabenmutter nur weil du kurz nach der Geburt wieder arbeiten gehst. Das muß jeder selbst für sich entscheiden, nur in Ordnung finde ich es nicht wenn ein 4 Monate altes Baby für 9 Stunden am Tag in der Krippe ist und seine Eltern kaum zu Gesicht bekommt. Das sind Rabeneltern. Was anderes ist es wenn der Papa oder Oma/Opa/Tante oder Freunde auf das Kind aufpassen.
Das ein 6 Monate altes Baby noch nicht teuer ist, glaube ich dir gut und gerne. Doch je größer sie werden desto mehr kosten sie auch... ach ja es stimmt aber nicht das man vorher weiß was auf einem zukommt wenn man sich Kinder wünscht. Jedes Kind ist anders. Es ist manchmal schon ganz schön (nervlicher) Stress, aber ich denke nicht mehr wie bei den Kinderlosen auch. Es gibt schöne Momente und beschissene. Wie das Leben so ist.
Sicher fragt ihr euch was ich hier zu suchen habe, und ich bin mir ziemlich sicher ihr werdet es nicht verstehen... so nach dem Motto sie hat ja drei kinder was will die denn...
Auch einer Mama mit drei Kinder fällt es unendlich schwer Abschied vom Kinderwunsch zu nehmen. Ich kann (und darf) keine Kinder mehr bekommen aus medizimischen Gründen. Auf Grund dessen und weil ich vor einem Jahr eine Fg hatte kann ich euch sehr gut verstehen. Blöde Sprüche mußte ich mir oft genug anhören. Ich kann Über-Mütter auch nicht leiden, und nur solche "Windel-" und "unser Kind kann schon das und das" Gespräche. Das nervt tierisch. Aber auch Männer sind manchmal so (und Großmütter).
Wenn Bekannte (kinderlos) von ihren Urlauben erzählen bin ich immer ganz gespannt und interessiert was sie so erlebt haben.
Lange Rede kurzer Sinn- ihr müßt ja bekanntlich nur mal den Kopf frei machen und schon seid ihr schwanger, gell???
Übrigens habe ich absolut kein Verständnis dafür, das dieser Staat Paaren mit Kinderwunsch so viele Leistungen kaum noch oder gar nicht mehr finanziert. Es geht doch hier um die Zukunft!!! Warum sollen Frauen die sich so sehr ein Kind wünschen und nur eines auf künstlichem Wege bekommen können, alles selber zahlen und andernseits werden so viele ungewollt schwanger und die Abtreibungen werden vom Staat finanziert... ich versteh es echt nicht da läuft doch irgendwas schief, oder???
Ich erinnere mich da an meine Ausbildung zur Krankenschwester, ich war in der Gyn eingesetzt und sollte die Op-Vorbereitungen für eine Abtreibung machen. Der Arzt nahm mich mit zum US. Die Frau war in der 11.SSW. Ich sah das kleine Herz schlagen, die Arme bewegten sich und es strampelte mit den Beinen. Aber die Frau verzog keine Miene, es war für sie nur eine "Sache" und eine halbe Stunde später war das kleine Wesen zerstört. Ich habe auch jetzt wieder Tränen in den Augen, ich fasse es nicht wie grausam und brutal ein Mensch sein kann. Und diese Frau hat es schon 4 mal getan. 4 mal gemordet.
Es ist so ungerecht. Und da wird eine Mutter als Rabenmutter bezeichnet nur weil sie gleich wieder arbeiten geht nach der Geburt. Besser eine zufriedene, ausgeglichene Mutter die arbeiten geht als eine unzufriedene und völlig genervte die ihre Kinder nur anschnaußt.
LG von Katja, die eine Rabenmutter ist und ihre Kinder alleine im Kinderzimmer spielen lässt um Essen zu kochen...