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familiendrama

Hallo Ihr Lieben!
wir haben folgendes problem und ich wuerde mich freuen, von anderen direkt betroffenen hilfestellung zu bekommen. also, meine schwester ist kinderlos und sehr ungluecklich darueber. mein bruder und ich haben kinder und bei fast jedem treffen mit meiner schwester kommt das thema zwar nicht auf den tisch, aber meine schwester kriegt eine krise und heult. das geht jetzt schon jahre so. wir sind ueberfordert, was tun? sie muss ihre entscheidungen ja selbst treffen, also kann ich ihr auch nicht sagen, sie solle sich um eine adoption kuemmern oder was auch immer ich tun wuerde. wir wissen nicht mehr wie wir uns verhalten sollen und gehen dem ganzen mittlerweile aus dem weg, was ich sehr schade finde, denn meine schwester bedeutet mir sehr viel und wir leiden sehr mit ihr. was koennte ihr helfen?
gruesse
moni
Bisherige Antworten

Oh jee, schwierig....Teil 1

Hallo Moni,
ich finde es schön, dass Du Dir solche Gedanken um Deine Schwester machst und hier fragst, was man tun könne.
Wenn ich Deine Schilderung so lese, vor allem die Aussage, dass das mit Deiner Schwester schon Jahre so geht, fällt mir eigentlich nur eine Lösung ein: Sie sollte sich professionelle Hilfe holen, bei einem Psychologen. Oder sich einer Selbsthilfegruppe anschliessen, davon gibt es auch sehr viele (vielleicht suchst Du mal im Internet).
Offenbar schaffst sie es allein nicht, über die Kinderlosigkeit hinweg zu kommen. Das ist sicher für uns alle ein schmerzlicher und lang andauernder Prozess, jedoch sollte man irgendwann so gefestigt sein, dass man nicht bei jedem Zusammentreffen mit Kindern in Tränen ausbricht.
Ich kann gut verstehen, dass Ihr Euch hilflos fühlt. Aber Ihr könnt Eurer Schwester da auch nicht viel helfen, ausser, Ihr mit Verständnis zu begegnen. Ich gehe mal davon aus, dass sie selbst näheren/engeren Kontakt zu Euren Kindern (quasi als kleiner Ersatz dafür, keine eigenen zu haben) nicht möchte? An Deiner Stelle würde ich mich vielleicht mal allein und ohne Kinder bzw. weitere Verwandtschaft treffen. Sag Ihr offen, dass Du Dir Sorgen um sie machst und versuche vielleicht, Ihr den Gang zum Arzt bzw. in eine Selbsthilfegruppe "schmackhaft" zu machen. Gut wäre es dann natürlich, wenn Du schon entsprechende Adressen parat hättest. Biete vielleicht Deine Unterstützung an, indem Du sie zum ersten Gespräch begleitest....

Re: Oh jee, schwierig....Teil 2

Es kostet schliesslich Überwindung, zu einem Psychologen zu gehen bzw. sich mit lauter Fremden in einer Selbsthilfegruppe zu treffen. Wie steht denn Dein Schwager dazu? Wäre natürlich schön, wenn er Deine Schwester entsprechend unterstützen könnte und mitgeht.
Bessere Lösungen fallen mir leider nicht ein, besonders eben auch, weil Deine Schwester schon so lange leidet
Ich hoffe, ich konnte Dir vielleicht trotzdem ein wenig helfen. Viel Glück und LG
Nina

Re: familiendrama

Hallo Moni,
triff Dich doch mal allein und vor allem ohne Deine Kinder mit Deiner Schwester. Weißt Du überhaupt, warum Deine Schwester kinderlos ist (klappt es nicht, war sie vielleicht sogar schwanger, hatte aber Fehlgeburten, will ihr Partner keine Kinder)? Hast Du sie je gefragt, was genau bei ihr die Tränen auslöst (Anblick Eurer Kinder erinnert sie an Kinderlosigkeit, empfindet sie Kinderlosigkeit als persönliches Versagen?, beneidet sie Euch um glückliches Familienleben, hat sie evtl. Probleme mit ihrem Partner, fühlt sie sich von Euren Eltern vernachlässigt, weil die sich vielleicht mehr um die Enkel als um Eure Schwester kümmern etc.)? Es kann viele Gründe geben, aber um darüber zu reden, müßt Ihr ungestört miteinander reden können.
Viele Grüße
Stefanie

Re: familiendrama

Hallo Moni,
ich kann die Situation deiner Schwester nachempfinden. Zumindest wie sich sich fühlt. Aber wie du schreibst geht das seit Jahren so. Das sie immer weint, wenn ihr alle zusammen seid und sie die Kinder sieht. Dahinter liegt der nicht verarbeitete Kinderwunsch. Sie kommt damit einfach icht klar.
Mein Bruder und seine Frau bekommen ihr 1. Kind. Genau zur gleichen Zeit hatten wir unsere 4. FG.
Auch bei uns gab es dann extreme Familiensituationen. Die Situation war immer angespannt. Oft liefen die Tränen. Für meine Schwägerin war es auch extrem schwer.
Jetzt haben wir uns ausgesprochen. Es ist jedoch für meinen Mann und mich so, dass wir uns etwas abgrenzen. Wir treffen uns zwar gemeinsam und das ist auch OK aber für uns hat sich das Leben komplett geändert. Früher fuhren wir zusammen in den Urlaub. Das wird nie wieder sein. Es wird nicht mehr funktionieren. Obwohl ich nie diesen starken Kinderwunsch wie viele Frauen hier hatte, fällt es mir sehr schwer damit umzugehen. Und wie schlimm ist es erst für Frauen, deren ganzer Wunsch war schon immer eine Familie zu gründen. Es wird im Leben immer einen bitteren Beigeschmack behalten. Was Stefanie sagt finde ich gut. Versuche allein mit ihr zu reden. Bitte sag jedoch nicht "ich kann dich verstehen." Dieser Spruch löst jedesmal einen riesen Frust und Ärger bei mir aus. Vielleicht kann sie dir ja ihre Gefühle beschreiben. Aber eine kleine Distanz wird wohl immer bleiben. Das braucht viele Jahre bis es besser wird. LGDiana

Re: familiendrama

Woran liegt die Kinderlosigkeit der Schwester? Ich rate zu einer homöopathischen Behandlung.
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