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Was sagen? Teil 1

Liebe Leute, ich bin schon wieder eine, die von diesem Forum nicht direkt betroffen ist (unsere Kinder sind 1 und 3). In unserem Bekanntenkreis gibt es aber recht viele ungewollt kinderlose Paare (überdurchschnittlich viele, finde ich sogar) und ich merke, dass ich echt Bammel davor habe, was Falsches zu sagen. Im allgemeinen halte ich schon meine Klappe und ich denke, es ist mir noch keine allzugroße Gedankenlosigkeit passiert. Aber ich merke ja selber, wie sich mein Aktions- und Erlebnisradius momentan nicht viel weiter als um die Kinder und Mann und Haus dreht. Ich kann tatsächlich über nichts anderes reden derzeit! Ich hab aber ein sehr schlechtes Gefühl, wenn ich gegenüber einer ungewollt kinderlosen Freundin (ich habe auch etliche unfreiwillige Single-Frauen darunter, die haben nicht mal einen Mann) aus meinem Leben erzähle oder wenn wir z. B. Weihnachtskarten mit unseren strahlenden Kiddies verschicken. Eine Bekannte hab ich mal mit der Ankündigung verletzt, ich würde grad Saft einkochen (Jaja, ich weiß, DU bist die perfekte Mutter!! hat sie mich angegiftet.)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Freundschaften von Eltern und ungewollt Kinderlosen und ungewollten Singles einfach zum Scheitern verurteilt sein kann.
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Was sagen? Teil 2

Andrerseits kenne ich die andere Seite auch aus meiner unfreiwilligen Single-Zeit (habe meinen Mann recht spät kennengelernt) und es war schon sehr, sehr hart für mich, mich mit anderen mitzufreuen an ihrem Kinderglück... Ich hab mir auch eher die anderen Singles als Freunde gesucht und mich nicht mit dem Anblick von fremdem Familienglück gequält.... Wie seht Ihr das? LG, Maria

Re: Was sagen? Teil 2

Liebe Maria,
es ist schon eine sehr schwierige Situation. Wenn man sich selbst Kinder wünscht und (aus welchen Gründen auch immer) keine bekommen kann, Freundschaften mit guten Freunden aufrechtzuerhalten, die Kinder haben. Ich meine damit nicht, dass ich diese Freunde nicht mehr mag. Ich mag sie genauso wie vorher, aber man merkt (als ungewollt Kinderlose/r) dann recht schnell, dass sich jedes Gespräch nur noch um das Thema Kinder dreht, bei dem man a) nicht mitreden kann und
b) ständig mit diesem Problem, das man verdrängen oder verarbeiten möchte, weiter konfrontiert wird. Ab und zu kommen dann auch noch Bemerkungen, die vielleicht nicht so gemeint sind, aber sehr verletzen: "Für Euch wird es jetzt auch langsam mal Zeit!" Das ist eben alles sehr heikel. Wenn ich mit unseren Freunden & Kindern zusammen bin und das Thema Kinder ausgiebigst diskutiert wird, fühle ich mich manchmal, als ob alle in denselben Zug eingestiegen sind, der ohne mich abfährt. Ich stehe am Bahnsteig und kann einfach nichts tun, weil der nächste Zug nicht mehr kommt. Ich denke aber, dass es einfach wichtig ist, Verständnis aufzubringen für die Situation Deiner ungewollt kinderlosen Freunde, dann wird die Freundschaft daran nicht zerbrechen. Da Du sehr verständnisvoll bist, bin ich mir sicher, dass die Freundschaften intakt bleiben. Viele liebe Grüße,
Svenja

Re: mimi

...tschuldigung - hab ein kind....
also, meine allerbeste Freundin kann definitiv keine kinder bekommen, und zwischen uns ist das aber auch so gaaaaaar kein Problem! Ich erzähle ihr von meinen Problemen (und da gibt es genug); wie früher, und sie mir von ihren!
Mir würde nicht im Traum einfallen, ihr strahlendlächelnde Familienfotosuntermweihnachtsbaum zu zeigen oder sowas, irgendwie ist das kein Tabu, weder so noch so. Sie hat das Glück, "mein früheres freies"Leben "weiterzuführen", während ich mich mal kurz ausgeklinkt habe wg. Kinderkriegen. Ok; jetzt hinke ich hinterher, aber es wird schon wieder. So sehen wir das! Sie erzählt mir von den super 5starhotels auf den fidschi's, und ich träume und rechne schon, wann ich da mal wieder mitkönnen werde....(nicht nur zeitlich; auch finanziell usw.)
Neee, wir haben keinerlei Probleme.
PS: dzt.hat sie auch "nichteinmal" einen Mann; und ist im Moment ganz froh darüber!
Aber: sie würde es auch nie im leben als "manko" sehen, nur weil sie keine Kids kriegen kann! Ist einfach 'ne andre einstellung. Außerdem: stimmt für sieja nur bedingt: denn wenn sie's unbedingt drauf anlegt, so kriegt sie 1. auch den Mann, und kann 2. auch eines adoptieren.
Wie dem auch sei,
sooo rosarot wie's oft geschildert wird, ist das mamasein absolut NICHT.
LG!
Lina

@mimi

hallo mimi !
dein posting war sehr einfühlsam geschrieben und daher denke ich auch, dass du das in den griff bekommst. gemeinsam mit deiner freundin oder/und anderen freunden.
es ist natürlich schwierig ein gemeinsames gesprächsthema zu finden wenn bei der einen haus & kind im vordergrund steht und die andere ist vielleicht noch ungewollt single.
du sagst ja selbst, dass du merkst, dass du derzeit nichts anderes erzählen kannst. wenn das so ist, dann laß doch erzählen. frag deine freundin doch mal GENAU nach ihrem job, wie ihr tag war oder was sonst noch los ist in ihrem leben.
möglichst natürlich ohne kinder im hintergrund ....
ich kann mir vorstellen, dass es deiner freundin gut tut, dass man mal über SIE spricht.
mir geht auch manchmal so, dass ich denke: Hallo !! ICH bin doch auch jemand !! "nur" weil ich keine kinder habe, habe ich doch trotzdem ne menge zu erzählen. wenn nicht sogar noch mehr. bloß sind es andere themen. aber die sind doch wichtig und gehören zu MIR !!
ich finde, beide seiten müssen sich bemühen. es muß auch möglich sein mal über kinder zu sprechen, aber nicht nur.
genauso muß auch die kinderlose das gefühl haben, dass sie und ihr leben auch wichtig sind.
entschuldigung, ich will dich hier nicht zutexten. ;-))
dass du dir darüber wirklich gedanken machst, zeigt doch, dass du nicht gedankenlos bist und freundschaften mit kinderlosen nicht als unmöglich betrachtest.
lg
S_U_N_S_H_I_N_E
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