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Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo Ihr Lieben,
entschuldigt bitte, dass ich hier rumstöbere, aber ich habe mehrere gewollt (oder vielleicht doch ungewollt?) kinderlose Bekannte.
Was mich zur Zeit beschäftigt: Warum wünscht man sich eigentlich Kinder? Wenn ich pessimistisch drauf bin und mir diese Welt ansehe, denke ich manchmal, wir (mein Mann und ich) würden ruhiger leben ohne Kinder. Damit meine ich nicht mit mehr Geld und mehr Freiheiten, sondern mit weniger Verantwortung, die manchmal schon belastend sein kann. Objektiv gesehen, gibt es doch keinen Grund für Kinderwunsch. Sind es einfach nur die Naturinstinkte? Sind Kinder automatisch DER Lebensinhalt?
Warum wünscht Ihr Euch Kinder (ich unterstelle mal, das das so ist)? Was erwartet Ihr Euch davon?
Ich hoffe, Ihr fasst meine Fragen nicht als Provokation auf. Sie sind wirklich ernst gemeint.
Gruß Apis
Bisherige Antworten

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

hi,
gegenfrage: warum hast du vier kinder???
aus den selben gründen, wollen andere wahrscheinlich auch kinder.
gruß,
ulrike!

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Mm...Das erste wünschte ich mir, weil ich mich allein fühlte, nicht mit großem Selbstvertrauen gesegnet war, jemanden wollte, dem ich Liebe schenken kann. Das zweite kam, weil das erste einen Spielkameraden haben sollte. Kind 3 und 4 kamen ungeplant (ja auch das gibts im Zeitalter der Verhütungsmittel!), wobei mich die letzte Schwangerschaft ziemlich aus der Bahn warf. (Das war ziemlich bitter, aber sicherlich nicht so schlimm, wie ungewollte Kinderlosigkeit.) Also alles nicht so hehre Gründe.
Ich weiß nicht, ob das die Gründe anderer sind, deshalb frage ich ja.
Gruß Apis

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo?!
Ich dachte ich les jetzt nicht richtig?? Also wenn Du jetzt keine Kinder hättest, würde ich die Frage ja verstehen, aber so.....
Salz in die Wunde streuen oder was????

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Ok, das war jetzt blöd. Ich nehme alles zurück.
Mehr fällt mir jetzt dazu auch nicht ein. Ich denke, da müßte ich jetzt einen Roman schreiben....

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Ich wollte kein Salz in die Wunde streuen. Tut mir leid, wenn es so ankam.
Mir haben nur eine gute Freundin und eine Arbeitskollegin (mit der ich kaum über Kinder spreche, sondern über ihre Tiere und unsere Gärten), glaubhaft versichert, keine Kinder zu wollen, aus durchaus nachvollziehbaren Gründen.
Also wenn es Gründe gibt, keine Kinder zu wollen, gibt es wohl auch welche dafür.
Aber vielleicht sollte ich im Mütterforum fragen, ich denke nur, im Nachhinein sieht man die Gründe für den Kinderwunsch anders.
Gruß Apis

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo Apis, willst Du den die Freundin davon überzeugen Kinder zu bekommen??
Also ich kann nur sagen, dass ich schon immer gerne Kinder wollte (seit ich denken kann) und darin mein Sinn im Leben besteht. Vielleicht hat es was mit der Erziehung und dem Umfeld zu tun. Mir geht das Herz auf wenn ich ein kleines goldiges Kind sehe. Ich denke schon, dass es was mit Mutterinstinkt zu tun hat. Ich möchte mich gerne um ein Kind kümmern. Und rein natürlich gesehen, ist man wohl dafür geschaffen. Ich denke dabei an den Kreislauf des Lebens. Ich sehe einfach keinen Sinn darin, jeden Tag ins Büro zu gehen. Sagen wir mal so, es war schon immer mein Berufswunsch Mutter zu sein. Klar, ich könnte mein Leben auch so genießen, aber irgendwas fehlt halt.
Und wenn für mich nicht vorgesehen ist, dass ich mal Kinder bekomme, habe ich wohl Pech gehabt und muß mir was anderes überlegen bzw. mich damit abfinden.
Aber warum Du das so fragst, das kann ich nicht verstehen. Bist Du denn so unglücklich mit deinen Kindern, dass Du keine guten Gründe mehr weißt?

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo Purzel,
nein, ich nehme mir nicht heraus, jemanden von einem Lebenskonzept zu überzeugen. Nur, durch diese Diskussion kam die Frage eben auf, warum Kinder oder warum nicht. Dadurch, dass ich relativ früh Kinder hatte, stellte sich mir die Frage gar nicht, ob oder nicht. Ich bin auch nicht unglücklich mit den Kindern, sie sind da, sie gehören dazu. Nur meine Kinder, bis auf den Kleinsten natürlich, gehen jetzt schon ihre eigenen Wege, so dass ich jetzt den Kopf wieder frei habe für die Frage: was fange ich mit meinem Leben nun an. Und manchmal ist da eben auch das Gefühl, noch so viele Pläne zu haben und sowenig Zeit dafür, weil mich die Kinder eben sehr gefordert haben und auch noch fordern. Früher konnte ich mir nicht vorstellen, ohne Kinder zu leben, heute könnte ich es schon. Komisch nicht? (Natürlich möchte ich keines wieder hergeben.) Es tut mir leid, dass sich Dein Kinderwunsch noch nicht erfüllt hat, gerade Frauen wie Dir wünsche ich Kinder. Schade dass das Leben so ungerecht ist.
Gruß Apis

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo Apis,
wie, die Frage stellte sich garnicht?? Also ich meine, Kinder kommen doch nicht aus heiterem Himmel?? Du hast einfach so Kinder bekommen, ohne darüber nachzudenken warum eigentlich??
Vielleicht kann ich das jetzt so nicht nachvollziehen, weil ich mir schon immer über solche Dinge Gedanken gemacht habe. Man plant doch irgendwie sein Leben bzw. hat eine Vorstellung davon, oder??
Ist doch klasse, Du hast jetzt dein Ding gemacht und kannst jetzt alles das machen, worauf Du die ganze Zeit verzichten mußtest. Du kannst Dich zurücklehnen, so sehe ich das zumindest. Du hast nicht mehr diesen Stress etwas zu versäumen und kannst ganz entspannt der Zukunft in die Augen sehen. Viele Grüße; Purzl

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo Purzel,
mit 20 gehörten Kinder zu meiner Lebensplanung. Ohne Wenn und Aber. Ich habe nicht über Vorteile oder Nachteile nachgedacht. Ich war jung, das Leben war leicht. Ich hatte keine abschreckenden Beispiele von Kindern in der Bekanntschaft, ich hatte nicht so viel Geld, um Wohlstand schätzen zu können, ich fürchtete keine beruflichen Einschränkungen, da ich noch ein paar Jahre Studium vor mir hatte, ich hatte einen Partner, den ich nicht erst von einem Kind überzeugen musste und ich fand Kinder auch süß.
Das mit der Zukunft hatte ich mir auch so vorgestellt, wie Du beschreibst, ich war gerade dabei, mich einzurichten, aber dann kam noch ein Kind *g*.
Viele Grüße
Apis

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Für mich ein Mischmach aus vielem, eigentlich schlecht erklärbar. Zum einen ist es wohl ein naturgegebens, biologisches Bedürfnis, sich fortzupflanzen. Schließlich müssen wir ja die Art erhalten... :-))
Außerdem würde ich gerne die Erfahrung machen wie es ist
- zwei Streifen auf einem dieser blöden Tests zu sehen und vor Freunde überzuschnappen
- zu sagen "Schatzi, es hat geklappt, Du wirst Vater!" - und ihn vor Freunde überschnappen zu sehen
- schwanger zu sein
- Ultraschallbilder mit Kind zu sehen, Herztöne zu hören und nochmal - diesmal gemeinsam - überzuschnappen
- stundenlang über Namen zu diskutieren
- eine Geburt zu erleben
- das erste Mal den "Neuen auf der Welt" im Arm zu haben und wieder gemeinsam überzuschnappen
- ein Kind heranwachsen zu sehen
- Mama genannt zu werden (niemals Mutti - Dank des Forums!!)
- endlich einen "dritten Mann" zum Skatspielen zu haben :-))
- Enkelkinder bekommen
- ...
Dann gibt es da noch ganz komische Gründe/Gedanken, die ich zwar gerne abschütteln würde, was mir bisher aber nicht gelungen ist:
- ich möchte haben, was alle um mich herum auch haben
- ich möchte mit 70 nicht allein unterm Weihnachtsbaum sitzen
- ich möchte mitreden können
- ich möchte wieder "vollwertiges Mitglied" meines früheren Freundeskreises sein
- ich möchte meinen lieben Verwandten sagen können: Ich habs geschafft, ich bin schwanger, jetzt hört auf, mich mit Euren "wann-ist-es-denn-bei-euch-soweit-Fragen" zu nerven
- ich möchte den Muttis um mich herum zeigen können, dass man Mutter UND Arbeitnehmerin sein kann
- ich möchte mal zwei Jahre lang nicht ins Büro müssen
- ...
Natürlich gibts auch vieles, worauf ich verzichten könnte:
- Geburtsschmerzen
- Stillen
- die Sorgen, die man sich macht
- Pubertät
- vollgespuckte weiße Hosenanzüge :-))
- Pfunde, die ich nicht mehr loswerde, Schwangerschaftsstreifen
- endlose Gespräche über Windeln und Kinderwagen
- ...
Naja, so long, Du siehst, so richtig erklären kann man den Kinderwunsch wohl nicht...
LG, Cherish

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo Cherish, ich finde Deine Erklärung sehr nachvollziehbar und anrührend, ich habe direkt einen Kloß im Hals. Über vieles kann man sich wahrscheinlich erst freuen, wenn man es nicht als selbstverständlich ansieht. Ich wünsche Dir, dass sich Dein Kinderwunsch erfüllt, auf irgendeinem Weg.
Gruß Apis

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hi Apis,
ja stimmt, wir hier im Forum sehen das Kinderkriegen nicht als selbstverständlich an. Ich weiß zwar nicht, ob ich mich MEHR freuen würde als eine "Knopfdruckschwangere", aber sicherlich würde ich (und alle anderen hier) alles, was mit dem Kinderbekommen zusammenhängt, intensiver wahrnehmen und mehr genießen. Der Gedanke daran ist auch das einzig positive, was ich meine Kinderwunschkarriere abgewinne (zumindest im Moment)
Schönes Wochenende, Cherish

Perfekte Liste

Die unterschreibe ich gleich mit!
Und: *aua* - habe gerade mal wieder gemerkt, daß ich
alle diese Erfahrungen doch auch immer noch machen
möchte!!!! Und ich habe noch nicht mal die Angst vor
Geburtsschmerzen, Dauerpfunden usw.
LG an Dich, Cherish,
Caroline

Re: Perfekte Liste

ja, so ganz lässt es wohl die wenigsten los...
GGGGLG, Cherish

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hi Cherish,
das ist wirklich eine super-tolle Liste!!! Das hast Du wirklich sehr schön erklärt! Du sprichst mir voll aus dem Herzen!!!
LG Spaghetti
(die stille Mitleserin)

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Danke für die Blumen :-))
LG, Cherish

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Klasse Cherish, Du sprichst mir aus dem Mund!!
Wobei ich das mit den Wehen gerne mal erleben möchte, dann kann ich nämlich auch mitsprechen! ;-)

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

neeeeeeeee, Wehen mag Cherish nicht!!!!!!!!!!!!!
Aber dagegen gibts doch auch was...? Worüber reden die Geburterfahrenen immer, PDA oder so? Möchte lieber die Erfahrung des Einstichs in den unteren Rückenmarkskanal (??)
mit meinen Freundinnen teilen :-))
LG, Cherish

Suuuuper....

...du hast mal wieder den Nagel auf dem Kopf getroffen!!!! :-)))
Ganz liebe Grüsse
Michaela

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Es wird fuer mich immer ein Mysterium bleiben, warum manche Frauen, die sich so lange ein Kind gewuenscht haben, dann spaeter seine elementaren Beduerfnisse nicht erfuellen wollen. Weisst du nicht, wie wichtig das Stillen fuer ein Kind ist und welche gesundheitlichen Vorteile es daraus zieht? Schon von Vornerein solche grossen Abstriche zu machen, spricht fuer mich nicht grade dafuer, dass man sich grosse Gedanken um das Kinderkriegen und vor allem die Zeit danach gemacht hat.
Das musste doch mal gesagt sein, wo alle so von deiner Liste schwaermen, auch wenn ich forumsfremd bin.
LG
Berit

Genau dasselbe habe ich auch gedacht ...

... als ich die Liste las. Aber ich dachte mir, vielleicht sieht sie immer nur die stillenden Muttis, denkt an Stillcafes und ähnliches und kann sich deswegen mit dem Gedanken nicht anfreunden. Ich wußte ja vor meiner Schwangerschaft auch fast nichts über's Stilen. Vielleicht weiß sie gar nicht, daß Stillen ...
... mit Abstand das beste ist, was sie ernährungstechnisch für ihr Kind tun kann.
... das Risiko für ihr Kind, an diversen Krankheiten zu erkranken (u.a. auch Multiple Sklerose u.a.) dramatisch senkt
... das Risiko der Mutter, z.B. an Brustkrebs zu erkranken, enorm senkt
... das Risiko des Kindes, am plötzlichen Kindstod zu sterben, senkt
... das Risiko des Kindes, an Allergien zu erkranken, enorm senkt
... die Weltgesundheitsorganisation das ausschließliche Stillen in den ersten 6 Monate empfiehlt, sowie das Weiterstillen bis das Kind 2 Jahre alt ist, und darüberhinaus so lange, wie gewünscht. Und dies gilt für *alle* Kinder dieser Erde, nicht nur für Entwicklungsländer.
Die Liste ist noch viel länger.
Ich oute mich hier als Stillmutter aus Überzeugung. Ich habe echt dafür gekämpft, daß ich Felix das bieten kann, bei uns hat es nämlich nicht automatisch geklappt.
Wenn Felix Hunger hatte, während wir unterwegs waren, habe ich versucht, ein ruhiges Plätzchen für uns zu finden. Mehr weil mir das selber anfangs etwas unangenehm war, als weil ich mir Gedanken darum gemacht habe, daß unsere Gesellschaft so etwas Natürliches wie das Stillen (= Nahrungsaufnahme für Säuglinge) nicht sehen kann/mag - *das* finde ich nämlich traurig. Aber ich kann verstehen, daß es ungewollt kinderlosen Frauen weh tut, wenn sie da zuschauen müssen, darüber hatte ich mir vorher nie Gedanken gemacht, das ist mir erst durch dieses Forum hier bewußt geworden.
Mit "Entblößen" hat Stillen für mich übrigens nichts zu tun. Bei gut gewählter Kleidung und entsprechender Körperhaltung wird da keiner was sehen.
Übrigens - ich oute mich noch mehr - Felix ist jetzt 20 Monate alt und wird immer noch gelegentlich gestillt, allerdings gibt es für mich keinen Grund mehr, dies in der Öffentlichkeit zu tun, er kann ja tagsüber auch ganz normal essen und trinken. Aber morgens und abends verbringen wir so öfters eine gemütliche Kuschelzeit, die uns beiden gut tut.
Ich hoffe, dieser Beitrag wird nicht als Angriff gesehen, er ist nämlich nicht so gemeint. Vielmehr bezwecke ich, ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten, für mehr Akzeptanz beim Stillen. Als Mutter ist es nämlich echt traurig, wenn andere von einem erwarten, daß sein Baby seine Mahlzeit auf der Toilette einnehmen muß, während alle anderen am Tisch speisen dürfen, *da* geht mir nämlich der Hut hoch!
LG, Angela

Also,

Ihr beiden habt doch eins an der Klatsche!!!

Ich habe gerade echt gedacht mich trifft der Schlag, als ich eure Beiträge las!!! Da schreibt mal eine Frau etwas, das aus ihrem tiefsten Inneren kommt, was sie sich nach jahrelanger Kinderlosigkeit wünscht und was sie vielleicht noch hofft. Und ihr geht oberlehrerhaft daher, habt vom Forumsthema keine Ahnung und hängt euch an so einer Nebensächlichkeit auf!!! Das mit dem Stillen, war doch auch eher mit einem Augenzwinkern gedacht und wenn nicht, dann halte ich doch in einem Forum für Kinderlose kein Seminar über die Wichtigkeit des Stillens! Stillen ist wichtig, aber noch wichtiger finde ich Einfühlungsvermögen und Sensibilität. Wie wäre es mal mit einem Seminar über diese Themen? Ich lese gerne in diesem Forum, weil ich die Frauen für ihre Stärke und ihren Lebenmut bewundere, den ICH sicherlich nicht gehabt hätte. Und ich finde es zum K... wenn Frauen wie ihr den Forumsfrauen sogar noch das Forum hier vermiest. Unglaublich!
Mara

Also, mit Text :-))

...grad noch die Kurve gekriegt - wollte doch glatt auf diesen Komplettschwachsinn ernst gemeint antworten!
Aber einen Dank wollte ich trotzdem loswerden: Ich bin ja n büschen blöd und wusste bisher weder, was ein Stillcafe ist noch, dass Stillen gesundheitliche und psychologische Vorteile für Mutter und Kind bringt. Nochmals: Vielen Dank, dass ihr eine Unwissende ungefragt aufklärt!
LG, Cherish

applaus, applaus, applaus!!!!

Cherish, ich fand schon deine Liste einfach klasse! Ist schon komisch, wieviel Übereinstimmung es geben kann, ich kann dein Posting auch einfach nur unterschreiben, ohne Kommentar ...
Aber der Hammer sind ja echt die Still-Kommentare! Ich hab mich nur weggepackt vor Lachen ... Wie machen diese Stilltanten das? Gehen die systematisch das Netz durch und schieben sie unter jedes Posting, das das Wort "stillen" enthält ihren Standardbrief????????
Oder lesen die echt überall und in jeder Ecke? Vielleicht sollten sie sich in dieser Zeit lieber um ihre Sprösslinge kümmern, das würde deren Entwicklung bestimmt mehr fördern als das Stillen. Also, einige Dinge werden mir ewig rätselhaft bleiben ...
Lg,
Salvi (ungestillte Stillbefürworterin :-))

Re: applaus, applaus, applaus!!!!

Hi Salvi,
danke!!!
Ja, das mit den Stillkommentaren war schon der Hammer. Hab mir eigentlich gar nicht soviel dabei gedacht, als ich "Stillen" in die Liste geschreiben habe....
LG, Cherish (die ziemlich lange gestillt wurde)

Übrigens ...

Liebe Cherish,
ich wollte Dir nur noch sagen, daß ich Deine Liste ansonsten wirklich gut fand. Hat mich total angesprochen. Nur dieser eine Punkt halt nicht.
War blöd von mir, Dir nur dieses eine negative Feedback zu geben, und Dir nicht wenigsten im gleichen Atemzug zu sagen, wie toll Du die anderen Punkte getroffen hast. Das möchte ich hiermit nachholen!
Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, daß es bei euch doch noch klappt und daß Du Dich dann umfassend und mit Freude über's Thema Stillen informieren kannst! ;-) Es ist halt ein Unterschied, ob man jemanden aufklärt, der *noch* keine Kinder *will* (schon öfters gemacht, war nie ein Problem, wurde meist sogar mit großem Interesse aufgenommen) oder jemand der sehnlich auf ein Baby wartet. Nochmals sorry, sorry, sorry! Ich sag' ja, ich kann aus diesem Forum nur lernen!
LG, Angela

Hallo Apis,

ich habe deine Frage vorhin schon gelesen und musste erst einmal eine Weile darüber nachdenken. So einfach kann ich sie gar nicht beantworten. Wobei die Liste von Cherish es schon ziemlich trifft. Ich finde mich darin auch total wieder - danke Cherish für diese "einfache" Zusammenfassung :-)))
Ich denke, es ist doch immer so, dass man das, was man nicht hat, sich sehnlichst wünscht. Auch du wirst trotz (oder gerade wegen?) deiner 4 Kinder nicht wunschlos glücklich sein, oder? Mir ist auch klar, dass sich mit dem Eintritt einer SS oder später der Geburt meine Sorgen, die ich im Moment wegen des KiWu habe, nicht wie eine Seifenblase zerplatzen werden. An ihre Stelle treten andere Sorgen: Ist es eine intakte SS? Werden wir das Herz schlagen sehen? Geht alles gut bis zur 12.SSW? Und danach: wird das Kind gesund sein? Entwickelt es sich richtig? Wie wird die Geburt verlaufen? Ist danach alles OK? Wie werde ich mit der neuen Situation zurecht kommen? Wann darf ich endlich wieder durchschlafen? Ist mein Kind gesund? Wie wird es in der Schule sein? Welche Freunde wird es haben? Kommt es in Kontakt mit Drogen?...... Diese Liste kann ich wohl endlos fortführen, und das wird man auch nicht abschütteln können, wenn die Kinder schon längst erwachsen sind. Aber trotzdem möchte ich dieses Wagnis eingehen und mich dieser Aufgabe stellen. Ich selber liebe Kinder über alles. Wenn sie einen mit ihren großen Augen anschauen und neugierig auf das Leben sind und Fragen stellen, dann bin ich ihnen gerne mit meiner Hilfe zur Stelle. Sie sind so schwach und brauchen uns Erwachsenen aber gleichzeitig geben sie uns so viel.
Ich weiß nicht, ob es die Hormone sind - nenne es Mutterinstinkt. Ich glaube nämlich kaum, dass es viele Männer gibt, die so denken.
Wir müssen aber lernen, mit unserem Leben zurechtzukommen wie es ist. Dazu gehört es auch, einzusehen, dass wir nicht alles bestimmen können und manches einfach nicht in unserer Hand liegt.
Meine beste Freundin sagte mir direkt nach meiner 2. fehlgeschlagenen IVF so schön: "Claudia, ich weiß, das klingt jetzt ganz doof. Aber du weißt gar nicht, wie oft ich dich beneide!" (zur Erklärung: sie selber hat zwei 10jährige Mädchen und einen 2jährigen Sohn). Und dieser Spruch hat mich mehr getröstet als vieles andere!
GGGGGLG Claudia

Re: Hallo Apis,

Hallo Claudia,
es ist genau so, wie Du es beschreibst. Manchmal frage ich mich, warum Menschen, die alles zu haben scheinen, unglücklich sind, sich in Alkohol oder Drogen flüchten oder sich das Leben nehmen. Vielleicht ist ein bequemes Leben mit lauter erfüllten Wünschen doch nicht das glücklichere. Vielleicht brauchen wir Wünsche, Herausforderungen, Ängste, Probleme, Aufgaben, Kämpfe, um unserem Leben einen Sinn zu geben. Vielleicht macht erst das Auf und Ab der Gefühle das Leben lebendig (Mann, bin ich heute philosophisch!).
Nein, ich bin auch nicht wunschlos glücklich. Aber solange ich Wünsche habe, habe ich Ziele ;-)
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und dass sich Dein größter Wunsch erfüllt.
Gruß Apis

Ja, du hast recht!

Wünsche und Ziele geben dem Leben wohl erst den rechten Sinn. Ein Ziel vor Augen zu haben hat ja etwas mit Motivation und mit Bewegung zu tun. Aber wenn ich sagen würde: ich habe mein Ziel erreicht, ich bin angekommen, dann bekommt das Leben etwas Statisches. Welchen Grund gebe es dann noch, für mich zu leben?
Das mit dem Kinderwunsch ist da etwas spezielles, weil es rational betrachtet ja eigentlich keinen Grund für mich gibt, ein Kind in diese Welt zu setzen. Damit schaffe ich mir vielleicht mehr Sorgen als ich sie ohne Kind hätte. Und trotzdem möchte ich ein Kind. Da kommt sicher die Biologie ins Spiel. Denn wenn wir alle so denken würden, würden wir aussterben. Also ist es wohl unsere Natur, uns fortpflanzen zu müssen/wollen.
Und das Schwierige ist in unserer Situation auch, dass die Erfüllung dieses Wunsches nicht in meiner Hand liegt. Wenn ich mit meinem Job nicht zufrieden bin, liegt es an mir, etwas zu ändern. Und wenn ich es wirklich will, dann schaffe ich das auch. Aber wenn man, so wir wir, ein Kind möchte und es trotz modernster Medizin nicht klappt, muss man sich (und anderen) eingestehen, "versagt" zu haben.
Ich hoffe für mich auch, dass mein größter Wunsch sich erfüllt oder aber ich eines Tages sagen kann: ich will gar kein Kind mehr und es auch so meine.
Dir wünsche ich auch, dass deine Wünsche sich erfüllen :-))
GGGGGLG Claudia

Re: Ja, du hast recht!

Das ist das Tragische und Ungerechte, dass die Natur nicht fragt, ob man geeignet ist für ein Kind, welche Motivation man hat und wie man dafür gekämpft hat. Aber dann kann man gewiss nicht von "Versagen" reden, wenn es nicht klappt.
Ich habe Dein Profil gelesen:
Ja, ins Ausland würde ich auch gern mal für ein paar Jahre gehen. Darum beneide ich Dich!
Gruß Apis

hm...grübel..

hallo Aspi! unser großes auto war so leer (kleiner Scherz ) , ich kann es dir nicht genau sagen. ich denke mal eher das es der echte Naturinstinkt war, ein herzenswunsch , sonst hätte es mich ja nciht weiter gestört, dass es nciht geklappt hat.Aber ich kann mich eigentlich auch nur Cherish anschließen.
LG Glasi lange ungeollt kinderlos ,aber jetzt nicht mehr

Huhu Glasi,

also ich kann Dir genau sagen, warum Du Kinder
wolltest: Damit Du immer weißt, ob Du noch gut hörst.
Wenn etwas schreit und Du es hörst, dann ist es
Robin, der seinen Schnulli will, obwohl Du ihm das
abgewöhnen wolltest!
Caroline *totalfrechgrins*

das sind Momente...

...wo ich echt überlege, warum ich mir das angetan habe *stöhn*...es wird aber besser, aber auch nur, weil er ab 19 Uhr das olle Ding wieder bekommt.....mir taten echt die ohren weh....LG Glasi

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Weil ich eine Familie sein möchte
Weil ich meinem Kind beim Spielen zusehen möchte
Weil ich mein Kind lachen hören möchte
Weil ich erleben möchte, wie es seinen eigenen Willen entwickelt und durchsetzen möchte
Weil ich mit meinem Kind schmusen und spielen und herum tollen möchte
Weil ich meinem Kind Grenzen setzen möchte
Weil ich mein Kind gesund pflegen möchte, wenn es krank ist
Weil ich erleben möchte, dass mein Kind mir vertraut und sich sicher fühlt
Weil ich mein Kind aufwachsen sehen möchte
Weil ich erleben möchte, wie mein Kind immer selbständiger wird
Weil für mich Kindererziehung zu den schönsten Herausforderungen gehört, die es gibt
Weil ich von meinem Kind gefordert werden möchte
Weil ich mein Kind trösten möchte, wenn es traurig ist
Weil ich meinem Kind bei Problemen helfen möchte
Weil ich durch mein Kind etwas über mich lernen möchte
Weil ich möchte, dass etwas von mir weiter lebt, ob nun Gene, oder Gedanken, oder Wissen, oder Meinungen, oder Vorlieben, oder Abneigungen, oder...
Klingt alles egoistisch? Schon möglich.
Warum wünscht man sich ein Kind?
Gegenfrage: wie hört man auf, sich ein Kind zu wünschen?
Wer die Antwort weiß, bitte bei mir melden.
Eigentlich wollte ich "mein Kind" durch "ein Kind" ersetzen. Denn meiner Meinung nach ist ein Kind kein Eigentum, so wie ich auch Eltern, Partner, Freunde usw. nicht als Eigentum betrachte, obwohl ich auch dort das gebräuchliche "mein" verwende. Gerade Kinder betrachte ich als ein Geschenk, die einem für eine gewissen Zeit geliehen werden, bis sie ein selbstständiges Leben führen. Wie diese Zeit gestaltet wird, und ob man das Geschenk mehr als Last oder als Freude empfindet, muss jeder für sich selber herausfinden.
Sofern er die Gelegenheit dazu bekommt.
Es ist die fehlende Gelegenheit und fehlende Entscheidungsfreiheit, die ungewollte Kinderlosigkeit mehr oder weniger schmerzhaft macht. Und die fehlende Bereitschaft bei einigen, dieses als Fakt anzuerkennen.
Liebe Grüße
Andi

Schön hast Du das geschrieben!

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Liebe Andi,
dein Beitrag hat mich sehr berührt und spricht mir aus dem Herzen. Danke dafür! Ich habe seit einem Jahr mit dem Kiwu abgeschlossen und zunehmend, v.a. seit der 1. Jahrestag vorbei ist, geht es mir besser. Was es mir so schwer macht, ist zum einen dieses ja/nein: Kind oder keines (Es gibt nicht ein bißchen davon) und zum anderen, wie du es auch schreibst, die fehlende Entscheidungsfreiheit und Gestaltungsmöglichkeit. Beim Lesen deiner Zeilen ist mir wieder bewußt geworden, was ich alles nicht haben werde - mit einem eigenen Kind - und es macht mich sehr traurig. Ich würde das auch gerne mit anderen Kindern erleben, zu meinen Nichten und Neffen habe ich eine ganz gute Beziehung, aber sie wohnen leider viele hundert km weit weg so dass Alltag mit ihnen kaum möglich ist.
Ich würde mich auch gerne um ein vernachlässigtes Kind kümmern, eines was mich braucht und dem ich etwas geben kann. Ich weiß bloß noch nicht so recht, wie ich es anstellen soll. Bin auch im Kinderschutzbund, vielleicht versuch ich es da mal, Jugendamt ist mir glaube ich zu offiziell. Hat jemand von euch vielleicht Ideen?
LG
Geli

Re: Warum wünscht man sich Kinder?

Hallo andianer!
Wollte mich dazu eigentlich nicht äußern, aber hier muß ich Dir Beifall spenden.
Und es hat auch mit dem Urtrieb des Menschen zu tun, seine gemachten Erfahrungen im Leben weitergeben zu wollen. Und man hat die einmalige Chance, seine eigene Kindheit noch einmal mit dem Kind gemeinsam durchzuleben und und und .....
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