...ohne meinen Mann. Für einige wird es erschreckend sein - für mich ist es schrecklich...das erste Mal seit über zwei Jahren, dass wir getrennt sein werden.
Vom ersten Tag unseres Kennenlernens bis heute haben wir uns vielleicht im ersten halben Jahr 10 Tage nicht gesehen....ansonsten sind wir immer zusammen.
Nun ist es so, dass ich morgen allein in den Zug nach Berlin steigen werde - 6,5 Stunden Zeit totschlage, um dann nach der Ankunft noch zum Weiberabschied zu gehen. Am Samstag ist dann Mittagessen mit Eltern und Schwester (plus super süßer Nichte) und ab dem Kaffetrinken wird die Hochzeit von einer meiner besten Freundinnen gefeiert (wir sind seit 12 Jahren eine vierergemeinschaft - das konnte auch die Entfernung Berlin-Stuttgart nicht trennen).
So...und das alles ohne mein Herzblatt.
Auf der einen Seite freue ich mich darauf, auch mal wieder (auch wenn es nur die 14 Stunden zugfahrt sind) komplett einsam zu sein - auf der anderen Seite sehne ich mich jetzt schon nach ihm.
Warum er nicht mitfährt? Weil er seit gestern so einen Hexenschuss hat, dass er kaum laufen kann. Also werde ich heute noch einkaufen/aufräumen/saubermachen/vorbereiten/einpacken, damit er ein halbwegs erträgliches Wochenende hat.
Hier "schenke" ich euch fürs Wochenende das Gedicht, welches das Brautpaar von mir bekommen wird...wie ich finde, schöne Aussagen über die Liebe.
Das Gedicht viel schwer - beide sehr intelligent und nicht wirkliche fans von romantik/kitsch...so hoffe ich, dass ich mit den nachfolgenden worten ihre gedanken über die Liebe getroffen habe...
Füreinander
Ich bin ich?
?ganz einfach so.
Und doch
behaupte ich nicht
einfach zu sein.
Immer so,
wie ich es denke,
wie ich es fühle
und doch
niemals ganz
so wie du glaubst.
Ich bin ich?
du bist du?
und nur so
können du und ich
ganz wir sein.
Miteinander ? träumen?
Nebeneinander ? liegen?
Füreinander ? leben?
Beieinander sein.
Einsam ? denken,
zweisam ? lenken,
gemeinsam ? suchen,
zusammenfinden.
Und doch genügend Platz für dich und mich allein.
(c) Damaris Wieser