hallo peggy,
ich mach mal den anfang, auch wenn ich noch nicht lange dabei bin. ich hoffe, das nimmt mir keiner von den alten forumshasen hier übel.
also, herzlich willkommen hier im forum. ich habe grad deine geschichte im profil gelesen und mir kamen fast die tränen. ich finde es sehr sehr traurig, dass ihr euer mädchen nach 2 monaten wieder abgeben musstet. ich stelle es mir schrecklich vor, auch wenn ich diesen schmerz wahrscheinlich nur ansatzweise mir vorstellen kann. tut mir wirklich leid für euch. sowas muss man wahrscheinlich erstmal sacken lassen, bevor man wieder einen neuen weg einschlägt.
viele liebe grüße, astra

Hallo Peggy
Herzlich willkommen!!! Was ich da in deinem Profil gelesen habe ist ja unglaublich. Kinder hin oder her, aber was ist eigentlich mit den Gefuehlen der Adoptiveltern???? Das muss schrecklich sein, was ihr da durchmacht. Was hat eigentlich das JA dazu gesagt?
LG Tine

Hallo Tine,
tja für unsere Gefühle hat man sich nicht wirklich interessiert. Die Kleine wurde abgeholt und da standen wir nun, schauten dem Auto fassungslos hinterher, haben uns gegenseitig gehalten und konnten nicht aufhören zu weinen. Die beiden SB von der Ado-Vermittlungsstelle waren zwar schon sehr taktvoll dabei und haben versucht, uns da etwas zu trösten. Aber danach war Funkstille. Kein Anruf, wie es uns geht oder dass man seitens des Amtes mal psychologische Hilfe angeboten hätte. Das wäre schon sinnvoll gewesen. Es wurde nur mal nachgefragt, wo ich das Kinder- u. Erziehungsgeld beantragt hätte, weil man es für mich wieder abmelden wollte (damit ich mich darum nicht zu kümmern brauchte -> das hätte ich dann aber auch noch ohne deren Hilfe hingekriegt!). Nach drei Wochen hatte ich dann selber die Kraft, mal beim Amt anzurufen. Ich wollte nämlich gern die Sachen zurück, die unser Mädchen anhatte, als sie abgeholt wurde. Da hatte sich bis dahin (trotz Versprechen) keiner drum gekümmert. Ich musste dann nochmal anrufen, bis man sie uns vorbeibrachte. Manchmal kommt man sich wie der Depp vor. Schön, dass Sie für das Kind kostenlose Pflegeeltern gewesen sind, so ungefähr.
Natürlich muss man auch sagen, dass es bei soetwas keinen wirklichen Trost gibt. Die vom Amt sind mit einer solchen Situation wahrscheinlich etwas überfordert, was den Umgang mit den Adoptiveltern angeht. Kommt halt nicht so oft vor. Obwohl... in den letzten 12 Monaten ist sowas hier vier mal passiert.
Letztendlich muss ich auch sagen, dass wir von Anfang an wussten, dass soetwas passieren kann und das Ganze erst dann sicher ist, wenn die Mutter beim Notar unterschrieben hat. Aber es sah alles so gut aus. Und wenn man schon viel Pech im Leben hatte (nicht nur in Bezug auf Kiwu) sagt man sich halt: Es muss doch mal was klappen, jetzt sind wir dran und das Glück kommt endlich auch mal zu UNS! Außerdem kann man im Voraus nicht realistisch einschätzen, wie und ob man so einen Verlust, sollte er eintreten, verkraftet. Da ist alles nur Theorie.
Trotzdem sind wir sicher, dass wir der kleinen in dieser Phase ihres Lebens mit unserer Liebe und Fürsorge sehr geholfen haben und sie so einen guten Start ins Leben hatte. Ich hoffe so sehr, dass ihre Mutter sie auch so liebt und sich gut um sie kümmert.
Ist jetzt etwas lang geworden, sorry! Aber das kann man nicht alles in 3 Sätzen sagen. Das von der Seele zu schreiben tut gut. Aber darüber zu sprechen fällt mir immer noch sehr schwer (kommen immer die Tränen, hoffentlich hört das bald auf).
Danke fürs zulesen und liebe Grüße, Peggy.

...dass Du deine Geschichte erzaehlt hast. Das mit den Traenen hoert mal auf. Nur wann? Ich denke sie werden weniger und seltener bis sie versiegen. Aber einen Stich wird es einem sicher immer versetzen. Manchmal kommts doppelt dick.
Ich habe heute beim JA angerufen um den Ado-prozess anzuleiern. Mal sehen was da so auf uns zukommt.
Liebe Gruesse von Tine

Hallo Peggy,
auch von mir danke, dass Du Deine Erfahrungen erzählst. Wir sind auch dabei, eine Adoption anzuleiern, allerdings wohl nicht von einem Neugeborenen.
Eure Geschichte ist einfach ein Alptraum. Ich kann mir Eure Trauer und Fassungslosigkeit so gut vorstellen und ich wünsche Euch sehr, dass Ihr das irgendwie in Euer Leben eingebaut bekommt und irgendwann wieder nach vorne schauen könnt. Aber ganz sicher dauert das noch eine ganze Weile! Das JA verstehe ich gar nicht! Vielleicht habt Ihr einst die Kraft, Eure Geschichte aufzuschreiben, damit auch die "lernen" können? So geht es ja wohl wirklich nicht!
Alles, alles Liebe für Euch!
Angie

Hallo,
das ist wirklich tragisch und ich kann verstehen, das deine Gefühlswelt nun Achterbahn fährt. Schade,das die Mitarbeiter vom JA euch nicht danach unterstützt haben, das wäre ein guter Ansatz gewesen und sicherlich sehr hilfreich und ihr hättet euch verstanden gefühlt.
Mein Freund und ich hatte mal für wenige Wochen ein Jungen aus Weißrußland als Gastkind bei uns ( er verbrachte durch eine Organisation seine Ferien bei uns ) und der Abschied fiel mir damals auch echt schwer, obwohl ich ja wußte, das er ohnehin nicht bleiben kann und wird. Aber man entwickelt halt eben Gefühle für Kinder.
Ich wünsche dir alles Gute, poste einfach wenn dir danach ist, ansonsten lies still mit, so wie es gerade paßt.
Viele Grüße
Aqua

Hallo Peggy!
Ich habe vor zwei Stunden Dein Profil angeschaut und bin voll in Tränen ausgebrochen. Das ist ja unglaublich, was muss man nicht alles durchmachen in seinem Leben. Ich fühle mit Euch, dass Ihr Eure Maus wieder habt hergeben müssen und ich fühle mit Euch die Hochs und Tiefs des unerfüllten KiWus, die ich auch 16 Jahre lang manchmal sehr, manchmal weniger intensiv durchlebt habe. Ich wünsche Euch, dass Euch auf dem künftigen Weg besseres widerfährt, es kann eigentlich nur besser werden.
Mitfühlende Grüße von Mariann mit zwei kleinen Sternenkindern (11. + 9. SSW), Sonnenschein (27 Monate), großem Sternenkind (7. SSM) und Hoffnung im Bauch