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Kind und Beruf

Hi an alle, schon wieder kommt in den Nachrichten ein Beitrag darüber, dass mehr Kinderbetreuungsangebote gemacht werden sollen, damit im Endeffekt mehr Frauen sich zur Reproduktion entscheiden. Ich habe da so meine Zweifel, ob sich damit mehr Kinder einstellen - ich glaube es nicht. Die Strukturen, die jetzt herrschen, dass ein Kind als "Ausrede" verwendet wird, nicht mehr an den Arbeitsplatz zurückzukehren, nicht den Hochschulabschluss zu machen, nicht den Schulabschluss zu machen, den Partner zu binden, einem KiWu nachzukommen, bevor frau sich selbst versorgen kann, so lange werden durch derartige Betreuungsangebote meiner Meinung nach keine höheren Geburtszahlen erreicht werden können. Nicht hier in Deutschland. Ich zieh jetzt mal nicht den kopf ein, denn Hiebe von evt angefassten Müttern kann ich mittlerweile sehr gut wegstecken - und: so wie ich deren Meinung akzeptieren muss, so müssen sie meine akzeptieren! Alle Menschen/Frauen sind gleich! LG von der kämpferischen Fendi
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Re: Kind und Beruf

Hi Fendi,
hmmm, ich weiss nicht ob das nicht doch was bewirken kann. Ich kenn schon einige, die sagen echt, dass sie kein 2. Kind wollen, weil sie es sich nicht "leisten" können/wollen. Ist doch schon häufig so, dass Frauen auch weiterarbeiten wollen. Nicht alle, klar aber einige doch. Und die wollen nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen. Und voll/Teilzeit arbeiten gehen, ist schon ein Problem. Wohin mit dem Kind? Oder viele müssen es auf finanziellen Gründen ganz einfach. Wer kann sich heute noch eine Familie und Haus mit einem Einkommen leisten?
In Frankreich ist es ganz natürlich, das Kind sehr früh in einen KIGA zu geben. Da ist die Geburtsrate deutlich höher als bei uns. Bei uns gelten arbeitende Mütter doch immer noch oft als Rabenmütter.
Ich finde es gut, wenn die Betreuungsangebote zunehmen würden, sollte ich jemals zu den möglichen Nutzern gehören.
Dexis

Re: Kind und Beruf

Hi Dexis, deine Argumente sind absolut richtig. Andererseits: Ich kenne sehr sehr viele Familien, die mit einem Einkommen auskommen, es kommen ja auch Steuervergünstigungen dazu, unter Beamten sogar einen Zuschlag für jedes Kind. Ich denke, dass eine Familie mit 2 Kindern und einem Einkommen, wenn sie viele Vergünstigungen haben, fast so viel Geld zu Verfügung haben wie mein Mann und ich (halbe Stelle). Arbeitskolleginnen mit 2 oder 3 Kindern verdienen rund 400 Euro im Monat mehr als ich und werden entsprechend bei der Arbeitsverteilung bevorteilt, während ich und andere kilo mehr Arbeit machen müssen, wir haben ja schließlich keine Kinder. Da wir uns keine Überstunden aufschreiben können, muss man das ja auch mit einbeziehen, de facto sehe ich das als weniger Gehalt (Mehrarbeit ohne Mehrbezahlung). Ich finde nicht, dass Familien es heutzutage schlecht haben. Die Ansprüche sind so unermesslich hoch geworden, die die Eltern an Kleidung und Spielzeug und Reisen haben, als ich Kind war, war es ganz normal sich einzuschränken, ich komme aus einer Familie mit 5 Kindern und obwohl wir finanziell sorgenfrei waren, mussten wir aufs Geld schauen, einfach weil wir viele Kinder waren. Heute machen Eltern das nicht freiwillig und ohne Murren. Meinen Geschwistern und mir hat es nicht geschadet, im Gegenteil. Insgesamt klagen wir (nicht nur Eltern) in Deutschland zu viel.

jein ;-)

liebe fendi,
klar, wir jammern auf hohem niveau, da gebe ich dir recht.
ich glaube, dass die neigung dazu, ein kind als grund für beruflichen stillstand oder ausstieg zu nutzen, nicht unerheblich von dem beruf abhängt, den man ausübt, und wahrscheinlich auch von der prägung, die man durch sein eigenes elternhaus erfahren hat.
ich arbeite ganztags als ärztin in einer uniklinik, weil ich eine bekennde rabenmama (könnte man hier neben den Kilos vielleicht auch die Ramas etablieren, so nebenbei?) bin, die ihre arbeit braucht. aber ganz ehrlich, wir sind da für uns am limit, wir haben es einigermassen organisiert, dass unser einziges kind tagsüber gut betreut ist, nicht zuletzt durch meinen gleitzeitenden mann - aber ein zweites kind geht einfach nicht.
was ich ganz nebenbei furchtbar kotzig finde ist, dass ich mir immer wieder gerade von ganztags nicht arbeitenden müttern vorhalten lassen darf, dass ich mein kind ja weggebe...
und sicher, familien haben es nicht generell schlecht.
liebe grüße,
rhea
ps: wieso verdienen deine kolleginnnen so viel mehr euronen als du?

genau: jein

Liebe Fendi, liebe Rhea,
ich denke es gibt immer solche und solche (Kind als
Ausrede zur Arbeitsflucht/Weltflucht oder Kind als
normaler Lebensbestandteil). Die Kinderbetreuung ist
wirklich nur ein Schritt. Hätte ich Kinder bekommen,
hätte ich mich echt schwer getan, sie in die Betreuung
zu geben, weil Mutter und SchwieMu dieses
'Rabenmutter' -Vorurteil haben. Ich habe den Erfolg des
Frankreich-Modells auch erst geglaubt, nachdem ich
viele Artikel drüber gelesen habe; vorher war ich der
festen Überzeugung, Kinder hätten es in der Betreuung
schlechter als bei Mami. So infiltriert sind wir nämlich...
Also: Ich ziehe den Hut vor den vermeintlichen RaMas -
unseren 'verwandten Geistern'.
Arte

Re: genau: jein

liebe arte,
natürlich freut mich dein chapeau vor den Ramas, aber auch das beweisst ja letzten endes nur, _wie_ sehr wir infiltriert sind. ich fände es schön, wenn es eine selbstverständlichkeit würde, dass familien eben den weg gehen, den sie für sich als den richtigen empfinden, und wenn es auch, das geht an dich, liebe fendi, selbstverständlich würde, dass menschen als teilzeitbeschäftigte arbeiten, ohne sich rechtfertigen zu müssen, weshalb sie das tun. zumindest in meinem umfeld ist es immernoch so, dass man einen leuchtenden "faule sau"-stempel auf die stirn geknallt bekommt, wenn man nicht mindestens eine villa, 4 kinder (müssen dann natürlich alle zum reiten/geigenunterricht etc. gefahren werden) und ein bis zwei golden retriever sein eigen nennt und dennoch halbtags arbeiten will...
einen schönen samstag euch!
liebe grüße, rhea

Re: genau: jein

genau! das ist das problem in Deutschland. Man wird immer verurteilt! Die aeltere Generation haelt so an ihrer Tradition fest und begreift nicht, dass sich die Zeiten geaendert haben!
Mensch wer kann sich denn ein Leben lang auf den "Versorger" verlassen?
Was wenn mein Mann arbeitslos wird, wenn wir uns trennen???
Meine Eltern sind genauso, verurteilen berufstaetige muetter. sowas gibt es nur in Deutschland!

Re: jein ;-)

Huhu rhea, ich persönlich finde es ganz wichtig, dass es für Kinder selbstverständlich ist, dass auch die Mutter arbeitet. Ich als Kind hatte das Gegenteil, habe eine Mutter die immer vorgab gerne zuhause zu sein aber insgeheim eine Problem damit hatte, und wir hatten es dadurch nicht besser, dass meine Mutter zuhause war. Im Gegenteil, sie war oft unzufrieden und hat lamentiert, dass sie wegen uns nicht studiert hat. Intensiver als eine berufstätige Mutter hat sie sich sicher nicht um uns gekümmert, und ich glaube, dass das oft der Fall ist. Ich finde es gut, dass Mütter arbeiten (sofern das irgendwie machbar ist, wenn das Kind gesund ist, die Mutter selbst auch, keine weiteren plegebedürftigen Familienangehörigen versorgt werden müssen und und und) bzw dass die Väter arbeitn (wir wolln ja immer schön emanzipiert bleiben!? :) ) LG von Fendi

Re: jein ;-)

hallo liebe fendi,
das ist wahrscheinlich auch der einzige weg, dass unsere "gesellschaft" es auch als selbstverständlich hinnimmt, dass erziehende menschen auch arbeiten.
meine mutter hat immer gearbeitet (in diesem luxusjob lehrerin, so dass sie nachmittags immer in meiner nähe war, wenngleich eben oft sehr beschäftigt). für mich ist es das normalste der welt, dass mütter arbeiten, aber ich glaube, dass ich das vor allem meiner eigenen mutter zu verdanken habe.
ich finde es im übrigen auch völlig in ordnung, wenn mütter nicht arbeiten - wenn sie damit zufrieden sind und nicht rauchend neben dem kinderwagen, den sie längst aus den augen verloren haben im interessanten gespräch mit der anderen rauchenden mutter, sitzen und über die working mums herziehen, die ihren kindern kein trautes heim bieten.
leben und leben lassen - aber irgendwie hat sich das noch nicht allen erschlossen. ;-)
liebe grüße, rhea

Re: Kind und Beruf

genau! Meine mutter sagte in den 60ern gab es fast noch gar kein Kindergeld! die finanzielle unterstuetzung ist immer besser gewroden.
Mit geld hat es nichts zu tun, dann duerften die Amis gar keine Kinder bekommen! da gibtes kein Kindergeld und keinen Mutterschutz etc!

Re: Kind und Beruf

Hallo fendi, ob sich dadurch wirklich mehr Leute für Kinder entscheiden, wird sich sicher erst sagen lassen,wenn das Experiment mal ausprobiert wurde.Allerdings muß ich sagen, finde ich es für die Kinder unheimlich wichtig zw. 1,5 und 2 jahren in eine Kindergruppe integriert zu werden.Man kann( denke ich)dann als Mutter Gleichaltrige irgendwie nicht mehr ersetzen.Ich bin jetzt fast 2 Jahre nicht mehr arbeiten gewesen und freue mich wie verrückt endlich endlich wieder zu arbeiten und Junior in der Krippe gut augehoben zu wissen.Fazit: ich bin für mehr Betreuungsplätze, damit wenigstens die, welche nicht nur zu Hause rummüttern wollen, diese nutzen können.Wünsche noch einen schönen Abend lg jane

Re: Kind und Beruf

Hallöchen...
Ich will da gar nicht groß was zu sagen, nur soviel: in unserer Stadt (ca. 90000 Einwohner) gibt es ganze 45!!!! Krippenplätze. Ganztags gleich wieder einzusteigen ist eine schwere Entscheidung und mit Halbtags-Gehalt auf Steuerklasse 5 eine Tagesmutter zu bezahlen ist nicht billig. Trotzdem kriegt man wenigstens die 300 Euro Erziehungsgeld wieder rein, die der Staat für das 3. Lebensjahr gestrichen hat. Ich fände ein 3. Jahr Erziehungsgeld wesentlich sinnvoller, als mehr Krippenplätze (Umstieg von Krippe auf Kiga ist ja auch nicht soooo doll - neue Kinder etc.).
Liebe Grüße,
Karin - deren Tochter mit 19 Monaten entweder zur Krippe oder zur TaMu gehen wird

Re: Kind und Beruf

Hallo Karin, bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und wollte nur sagen, auch bei Krippe/Kiga-Problem gibt es Vorbilder, und sogar in Deutschland: Im Osten gibt es diese (künstliche) Trennung nicht, fast alle Kitas nehmen Kinder von ein bis fünf Jahren, bei uns hier jedenfalls. Ist gut für die Kids und für die Eltern auch. LG von Ulli, deren Tochter morgens beim Wort "Kita" sofort ihre Schuhe holen rennt :-)

Re: Kind und Beruf

Hallo Ulli,
das haben wir auch so. Aber Jana sollte später in den Kiga direkt bei meiner Arbeit (da war ich als Kind auch schon) hingehen. Die Krippenplätze (2 Kitas mit einmal 20 und einmal 25 Plätzen) werden für uns wahrscheinlich eh nicht in Frage kommen, da wie gesagt: 45 Plätze auf 90000 Einwohner. Da wird nix frei sein und noch dazu sind beide Kitas nicht mal eben um die Ecke. Aber das werd ich die Tage noch abklären. Mir wäre es halt am liebsten mit 3 Jahren Erziehungsgeld gewesen, aber was nicht soll sein...
Liebe Grüße,
Karin (jetzt doch wohl hoffentlich nicht auch eine Übermutter, weil sie gerne 3 Jahre zuhause geblieben wäre *g*)

Re: Kind und Beruf

Hi Fendi,
also, wenn ich ganz junge Mütter sehe (und damit meine ich natürlich seeehr junge), dann erweckt das für mich den Eindruck, daß diese Mädels auch gar nicht arbeiten wollen (deswegen das Kind).
Ich war letztens mit einer Freundin einen Kaffee in der Stadt trinken, und da haben wir mitangehört, daß sich zwei ganz junge Mädels (mit jeweils zwei Kindern) darüber unterhalten haben, was sie denn so die nächsten Tage so machen. Sie waren total gelangweilt, und haben sich auch gar nicht mit ihren Kindern beschäftigt.
Diese Frauen haben wohl keinerlei Interesse an Betreuungsangeboten! deshalb meine ich auch, daß mehr Betreuungsangebot die Geburtenrate nicht erhöhen würde.
Aber trotzdem finde ich es wichtig, daß dahingehend mal was passiert.
Ich habe letztens in einer Reportage das schwedische Model gesehen. Die organisieren das viel besser! Leider bekommt unsere Regierung das nicht auf die Reihe!
Liebe Grüsse Michaela

Re: Kind und Beruf

hey fendi,
leider muss ich dir in einem teil recht geben: es gibt sie definitiv, die frauen, die zu faul zum arbeiten sind, sich kinder zulegen, sich vor diesem hintergrund durchfüttern lassen, vom mann oder vom staat. kenne so ein exemplar - junges mädchen, kein bock auf arbeit, es drohte eine maßnahme - ausweg schwangerschaft. sie gibt das offen zu und ich find's abartig.
vielen, die man im grunde nicht als faul bezeichnen könnte, sind aber die krasse organisation und der maximale stress des kinderbetreuungsuchens und vormarbeitgeberdauerndzukreuzekriechens einfach zu viel. ich selbst heiße das nicht gut, auch wenn ich es als berufstätige mutter durchaus verstehen kann, ich bin auch mit nur einem kind sehr oft an meiner schmerzgrenze. wenn ich dann noch sprüche lese von wegen "die familien habens doch toll", kriege ich anfälle - das gilt möglicherweise für beamtenfamilien...
aber sich hängen zu lassen bringt die gesellschaft nicht voran. daher ist es durchaus wichtig, dass viel mehr betreuung angeboten wird - qualitativ hochwertig, leicht verfügbar und erschwinglich. so lange aber dauerhaft in unseren köpfen verankert bleibt, dass der mann primär fürs geld und die frau primär für die kinder zuständig ist, wird es nie gleichberechtigung geben. es wird immer ein krasses machtgefälle bleiben, bei dem die frauen den kürzeren gezogen haben... und es sich noch schönreden. übrigens kann ich durchaus verstehen und einsehen, wenn eine frau mit kind sich den stress des zusätzlich-arbeitens nicht antun will. er ist nämlich schon immens, zumal in der regel vom mann keine unterstüztung zu erwarten ist.
wobei ich aber aggrokröpfe kriege, sind sprüche wie: "ich verzichte auf meinen beruf - ich bin für mein kind da", die implizieren, dass es kindern berufstätiger mütter auch nur im ansatz schlechter gehe. übrigens gibt es studien, die das gegenteil beweisen. daher fände ich 3 jahre erziehungsgeld schlimm und kontraproduktiv. mehr betreuung sorgt vielleicht nicht direkt für ein ansteigen der kinderzahl. aber viele mütter, die noch der stress und die dumpfsprüche selbsternannter supermamis abschrecken, würden so eher wieder arbeiten. und damit die vereinbarkeit kind/beruf noch ein stück selbstverständlicher machen. etc. etc. *argh* riesig abgeschweift...
lg von der ganz friedlichen
suzanne

Apropos Ramu-Vorwurf

Hi Suzanne,
ich glaube ja, dass Vollzeitmamis berufstätigen Müttern nur deshalb Rabenmütter-Vorwürfe machen, weil sie - selbst zu bequem, den ganzen Orgastress und und und auf sich zu nehmen - im Grunde wissen, wie "gefährlich" sie leben: Nach 10-15 Jahren Kindererziehung gehen die Kids mehr oder weniger eigene Wege und sind von der Vollzeitmami genervt; die Familie sieht in der Mutter/Ehefrau nur noch die Putze, die pünktlich das Mittagessen auf den Tisch zu bringen und die Wäsche zu waschen hat; für den Berufswiedereinstieg ist es längst zu spät, da der Anschluss komplett verpasst wurde. Was bleibt? Nur Frust! Und Rente gibts auch keine, d.h. man ist auch noch wirtschaftlich abhängig von dem Mann, für den frau seit Jahren putzt. Und beim Zusammentreffen mit der jüngeren Generation sagt niemand zur "ausrangierten" Vollblutmutti: "Toll, was Du aus Deinem Leben gemacht hast - jeden Tag rote von weißen Socken getrennt und täglich Mittagessen gekocht und Klos geschrubbt - super!" (Und wenn es doch einer sagt, ist es sicher ironisch gemeint :-)))))). Aber Vati wird dauernd auf seinen tollen Job angesprochen und die Kids auf ihr interessantes Studium....
Also, über den Rabenmutter-Vorwurf würd ich mich nur kaputtlachen und denken: "Wir treffen uns in 15 Jahren wieder!"
LG, die aus einer Familie mit teilzeitarbeitender Mutter und vollemanzipiertem Vater und trotzdem wohlgeratene *) stammende Cherish
*) Das nur als vorgezogenes Argument für die Zuhausebleib-Mütter, die (vielleicht) schreiben werden, dass berufstätige Mütter DOCH Rabenmütter sind

Re: Apropos Ramu-Vorwurf

tststs...warum immer so aggressiv und herablassend?
Und nebenbei...egal wieviel Krippenplätze, davon kriegen die Deutschen auch keine 5 Kinder. Die Gründe sind vielzählig...Betreuung macht gerade mal 5 - 10% des Problems aus. Gab ein paar Umfragen dazu...nicht immer so einseitig begründen. Es gibt sooo viele Perspektiven und Lebensweisen...Wieso müssen die anderen immer schlechter sein?

Re: Apropos Ramu-Vorwurf

Du hast Recht, ich finde alle anderen immer viel schlechter als mich und ich bin immer ganz dolle aggressiv und stets herablassend.
Deswegen geht es mir auch so gut - dumdidumdidum

Re: :) :)

Re: Apropos Ramu-Vorwurf

Hi Cherish, Du hast es auf den Punkt getroffen, so will ich nicht enden. Bei meinem 1.Sohn bin ich nach einem halben Jahr wieder arbeiten gegangen und jetzt pausiere ich, bis Maxim im KiGa ist und lege dann wieder los. Hab schließlich nicht für taube Nüsse studiert :-)
Allerdings glaube ich auch nicht, dass eine bessere Kinderbetreuung für mehr Kids sorgt. Ich persönlich denke, dass viele nicht auf Doppelgehalt und süßen Lifestyle verzichten wollen, damit meine ich natürlich nur die gewollt Kinderlosen. Wir waren vor 3 Jahren zuletzt im Urlaub und man hat halt finanzielle Einbußen, die lassen sich auch durch Kinderzuschläge nicht wegdisskutieren, zumal Besserverdienende auch kein Erziehungsgeld mehr bekommen (tolle Familienpolitik!).
LG Kim

Re: Apropos Ramu-Vorwurf

Hi Kim,
ich bewundere alle Mütter, die Job und Kind(er) unter einen Hut bringen und sich nicht an den Herd drängen lassen!
Dass man mit Kids weniger Geld hat, ist natürlich schon doof. Aber meist kann man ja kinderaltersgerecht die Arbeitszeit auch wieder hochfahren, so dass der Zeitraum mit wenig Kohle einigermaßen überschaubar bleibt.
LG, Cherish

Re: Apropos Ramu-Vorwurf

Hallo Kim,
vielleicht sehe ich das anders, weil ich im ausland lebe,aber warum soll der staat dich fuer deine kinder bezahlen???
Hier gibt es sowas alles gar nicht, kindergeld etc.
und die familien bekommen sogar mehr kinder.
Und KEINER jammert.
bonnie

Re: Apropos Ramu-Vorwurf

Ich hab mich ja auch vom Kinder bekommen nicht abhalten lassen :-) Aber wenn, dann sollte es Gerechtigkeit geben, nicht bei den einen so und bei den anderen so.
Vor 30 Jahren gab es hier auch nicht so viel Geld vom Staat und trotzdem purzelten die Kids, von daher denke ich ja auch, dass mehr Geld kein Anreiz ist.
LG Kim

Re: Apropos Ramu-Vorwurf

Hallo! Du hast Recht! Auch wir 3 kinder waren von dem geklammere und geglucke meiner mutter genervt. sind auch alle frueh ausgezogen!
Liegt natuerlich auch an der Mutter, ob sie sich als Putzfrau ausnutzen laesst. denn warum koennen die kiner nicht mit anpacken zu hause???
Ich koennte mir schon vorstellen zu hause zu bleiben, wenn die Kinder klein sind, aber irgendwann wuerde ich schon wieder arbeiten wollen.

So viele nette arbeitende Mütter

haben hier gepostet und lesen uns zu. Hättest Du das
gedacht, Fendi?
Übrigens, Ihr da oben in der Antwortreihe: Könntet Ihr
der Welt da draußen mal von uns erzählen??? Wir sind
nämlich keine Sozialschmarotzer, wir sind echt
ungewollt kinderlos und es gibt sooo viele von uns!!!
Danke.
Arte

Re: So viele nette arbeitende Mütter

Ne, Arte, hätt ich nich gedacht, aber es stimmt, es gibt viele arbeitende Mütter, die sich auch NICHT um die verantwortungsvollen Aufgaben drücken (trotz Mehrgehalt). Und ihr lieben arbeitenden Mütter: Könnt ihr denen bitte auch noch sagen, dass auch Nichtmütter einen Haushalt führen müssen, zwar kleinere aber auch Berge von Wäsche waschen und den Garten instandhalten müssen und auch kochen müssen (Kollegin mit Kind sagte mir mal: Och ihr habt ja keine Kinder, euch reicht doch wohl n Salat, oder?) WÄre echt nett! LG vonna Fendi

Re: So viele nette arbeitende Mütter

urgh, salat!
da hätte ich nen anfall gekriegt! was ordentliches auf die gabel muss immer. kind oder nicht.
aber einen garten zum instand halten hätte ich schon gerne... *soifz*
lg suzanne
die jeden tag ne warme mahlzeit braucht. und auch vor der geburt ihres arminchens IMMER gebraucht hat!

hey fendi....

... und ich dachte immer ihr kilo´s hättet heinzelmänner *g*
sei lieb gegrüsst von der chriss, die mal wieder reinschaut.

keine sorge...

... liebe arte,
das ist ein vorteil dieses boards, man lernt sehr viele facetten des kinderwunsches kennen, und dazu gehört eben auch die des unerfüllten kiwus.
nachdem ich auch mal eine zeit lang angst haben musste, nie ein kind zu haben, kann ich ein bisschen nachfühlen, dass es natürlich schön ist, viele freiheiten zu haben, zwei gehälter zu verprassen und all die dinge zu tun, die einem immer vorgeschlagen werden von den unglücklichen und gestressten eltern - aber eigentlich hatte ich kaum eine größere angst in meinem leben, als wirklich mit meinem mann zu zweit allein zu bleiben.
auch das ist übrigens eine sache des gesellschaftlichen bewusstseins, ähnlich wie die arbeitenden mütter. ich habe mir geschworen, dass ich meiner tochter nie sagen werde, wenn sie fragt, warum jemand keine kinder hat, dass dieser jemand eben keine will. sie soll damit aufwachsen, dass es menschen gibt, die keine kinder bekommen können, und menschen, die keine wollen. (das war einer der schläge in mein gesicht, als die tochter einer freundin nach unseren nicht vorhandenen kindern fragte und zur antwort bekam, dass wir keine wollen und lieber zu zweit die kohle auf den kopp hauen wollen - mal ganz abgesehen davon, dass der pädagogische wert einer solchen antwort sich mir nicht spontan erschlossen hat.)
liebe grüße,
rhea

Ich kann dazu nur sagen....

....dass in dem Hintertupfingen-Kaff, aus dem ich komme, der KiGa von 8 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr geöffnet ist - für berufstätige Mütter also ungeeignet. (Nur mal so am Rande: Bedarfsabfragen nach Ganztagesplätzen wurde gestartet, Interesse daran hatte NIEMAND!!!!)
Der nächste GanztagesKiGa ist etwa 15 km entfernt - also auch unbrauchbar - ich kann ja nicht vorm Arbeiten erstmal durch die halbe Republik reisen.
Mein Mann arbeitet ziemlich unregelmäßig, d.h. er könnte Arbeit und zeitlich zuverlässige Kinderbetreuung wohl nicht unter einen Hut bringen.
Denkbar ätzende Voraussetzungen also für Kind und Job. Trotzdem würde ich mich (so zumindest meine jetzige Vorstellung) nicht vom Arbeiten abhalten lassen, sollte ich wider Erwarten doch einmal Mutter werden. Die Betreuung müsste dann halt irgendwie (Au-pair, TaMu, ..., )geregelt werden - da ist halt Engagement und Organisation gefragt!
Also, vom schlechten Betreuungsangebot würde ich mich vom Kinderkriegen nicht abhalten lassen. Ergo würden mich phantastische Betreuungsmöglichkeiten auch nicht zur Gebärmaschine werden lassen :-)))
LG, Cherish

Ich werde mich mal outen...

...und gebe zu, dass ich es mir durchaus vorstellen könnte nicht wieder in den beruf einzusteigen und meine Arbeit anderweitig "zu erbringen".
Ich möchte gern kreativ arbeiten, schreiben, malen, künstlerisch tätig sein - für mich ist das durchaus auch arbeit.
Und dazu zählt für mich auch Kindererziehung, Haushaltsplanung und Kreativität.
Bin ich deshalb faul?
Oder liegen meine Interessen/meine Erfüllung einfach nur wo anders?
Was sagt ihr dazu?
Candle

Re: Ich werde mich mal outen...

Hi candle,
warum machst Du denn dann noch eine berufliche Weiterbildung und schiebst deswegen den Adotermin raus? ...ääähheemm, oder warst Du das gar nicht??
Naja, faul ist man ja nur dann, wenn man den ganzen Tag nichts tut. Wenn man Kinder erzieht, Haushalt macht und schreibt/malt/künstlert, ist man grundsätzlich wohl nicht faul.
Aaaaaaber, ehrlich gesagt, würde ich meinem Mann aufs Dach steigen, wenn er mir erzählen würde, dass er künftig nichts mehr zum Familieneinkommen beitragen wird, sondern lieber malt, schreibt und künstlerisch tätig sein wird, da er hier seine Erfüllung sieht. (Ich würd mich auch lieber um ein Pferd kümmern statt zu arbeiten). Solange diese Tätigkeiten aber keine Kohle ins Haus bringen (oh je, hier spricht die Vollblut-Kauffrau :-)))), sind sie für mich ein Hobby, dem man natürlich nachgehen sollte - in der Freizeit. Einen Job ersetzen sie nicht.
Außerdem würde ich es unfair finden, wenn ich meinen Hobbys nachgehe, während mein Mann schuftet (dazu hat er sicher auch nicht jeden Tag Lust, aber Geld braucht man ja nun mal zum Leben....)
...ich bin allerdings in der glücklichen Lage, mit meinem Beruf zufrieden zu sein - deshalb würde ich ihn niemals missen wollen.
LG, Cherish

Re: Ich werde mich mal outen...

Hallo Cherish,
ich schrieb "ich könnte es mir vorstellen"...glaub ich zumindest grad :o)
das mit dem machen geht wohl nicht - eben wegen der finanziellen seite.
menschen sind unterschiedlich - es würde ja keinen sinn machen, wenn man jemand quasie mit arbeit/kindern/haus krank machen würde, oder?
ich rede gerade nur von fiktionen - nicht von realitäten.
obwohl ich zugeben muss, dass ich niemals mit der sicherheit in der ich lebe leben werde (hoffentlich hat das jetzt jemand verstanden)
einen kreativen kopf in eine form zu sperren ist ein verbrechen - in meinen augen
was die zukunft bringt, wird es zeigen
(ps: die weiterbildung bietet mir alle möglichkeiten in meinen job wieder einzusteigen /einen guten job zu haben bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man ihn mag/ - es ist richtig - jetzt in dem moment - was einmal später daraus wird ... wer weiß - zb. möchte mein mann gern zwei kinder...)

Re: Ich werde mich mal outen...

Hey candle, bei dir ist es wirklich etwas anderes, denn bei dir ist ja schreiben schon fast Beruf, hast wenn ich das richtig im NEtz recherchiert habe 2 Gedichtsbände veröffentlicht, also auch wenns nicht viel Kohle bringt, denke ich schon, dass du daran weiterarbeiten solltest. LG Fendi

Re: Kind und Beruf

Liebe Fendi,
ich sehe das ein wenig anders.
Natürlich gibt es diese Ausrede-Frauen (und -Männer, die werden bei dem Thema immer so leicht vergessen), aber es gibt immer solche und solche.
Die Beispiele aus Frankreich und den skandinavischen Ländern zeigen doch, daß sich etwas bewegen kann.
Umgekehrt zeigt das auch der Nachwendeknick in den ostdeutschen Geburtenraten (wobei da noch themen wie Zukunftsangst dazukamen).
Natürlich wecken Betreuungsangebote keinen Kinderwunsch, aber das müssen sie ja auch gar nicht. Aber ein Teil des deutschen Fruchtbarkeitsproblems kommt ja auch daher, daß sich vielePaare erst recht spät entscheiden, Kinder zu bekommen, und das oft u.a. aus beruflichen Gründen.
Ich selbst habe das Kinderthema auch erst mit Anfang Dreißig in Angriff genommen. Viele sind inzwischen bis zu 10 Jahre älter. Das ist auch völlig okay, aber es erhöht nicht gerade die Chancen.
Das würde sich mit besseren Betreuungsangeboten schon etwas ändern, denke ich.
Ich bin mir sicher, daß mein Mann und ich eine vernünftige Lösung finden werden, beides unter einen Hut zu bringen, wenn es mal so weit ist.
Aber außer Betreungsproblemen gibt es in Deutschland auch ein Mentalitätsproblem. Hier wird zuviel gejammert und zu kompliziert gedacht.
Im Übrigen finde ich, daß es kein allgemeines Nonplusultra gibt, ob Eltern berufstätig sein sollten oder nicht. Wenn eine Mutter in ihrer Tätigkeit aufgeht und vielleicht privat noch geistige Anregung hat, ist es doch prima. Wenn eine Mutter ihren Job gern macht und die Kinder gut untergebracht sind, ist es auch kein Grund, sie zu verteufeln. Es muß für die Familie individuell passen. Mütter, die kein anderes Thema als Küche, Kacke, Kindergarten haben, sind mir ein Greuel.
Liebe Grüße von Carla, die seit über 2 Jahren am Wunschkind bastelt

genau so meinte ich es...

...wie es in deinen letzten absätzen steht.
mir fehlten irgendwie die richtigen worte :o)

Re: Kind und Beruf

Hi,
ich schreib' hier ganz kurz weil ich
a) arbeitende Mutter bin
b) wegen OAT meines Mannes den Kiwu fast schon begraben hatten
Meiner Meinung nach helfen Betreuungsangebote um die Geburtenrate zu heben (Modell Frankreich wurde schon erwähnt), schön wäre aber auch ein offenerer Umgang mit der gesamten Thematik: Rabenmutter, Hausfrau, (ungewollt) kinderlos, künstliche Befruchtung,....
In diesem Sinne: ich gehöre zu den (hoffentlich netten) arbeitenden Müttern, die hier mitlesen und die sich auch aktiv für ein Bewusstsein der breiten Palette der möglichen freiwilligen oder nicht-freiwilligen familiären Lebenssituationen stark machen.

Re: Kind und Beruf

nein! die deutschen frauen sind eben keine franzoesinnen. kaum eine frau in deutschland wuerde mit 5 Kindern vollzeit arbeiten. um nicht zu sagen keine.
Kaum eine wuerde nach 2 monate wieder arbeiten.
da wuerden doch die Vollzeit mami freundinnen ueber sie herfallen.
"Wozu schaffst Du dir Kinder an, wenn du sie gleich wieder abgibst?"
Standardfrage in Deutschland. und solange sich frauen rechtfertigen muessen wird sich auch nichts aendern.
das ist meine meinung.
LG bonnie

Re: Kind und Beruf

hallo Fendi,
seh ich genauso! alle Frauen die ich kenne (verheiratet) WOLLTEN 3 jahre zu hause bleiben. Haettendie auch gemacht, waere eine kita um die ecke gewesen.
Die haben sich richtig auf die Zeit zu hause gefreut!
In deutschland ist das immer noch sehr ausgepraegt. Viele Frauen haben auchirgendwie gar keinen richtigen Beruf. Waren Verkaeuferinnen oder schlecht bezahlte Bueroangestellte.
Durch die Halbtagsschulen (gibt es in Nordamerika nicht) ist es ja auch wahnsinnig teuer bis zum 18. Lebensjahr immer fuer Betreuung zu bezahlen.
Das ganze deutsche System ist auf en Alleinverdiener ausgerichtet.
Sicher werden mehr Frauen arbeiten gehen, wenn es entsprechende Betreuung gibt, aber werden mehr Kinder geboren??? Ich denke die Deutschen frauen scheuen auchd ie Doppelbelastung von Kind und Beruf und wuerden dann eher bei mehreren Kindern zu hause bleiben.
Einvollzeitjob und 3 Kinder??? mag sein, das die Franzoesinnen das so nebenbei wuppen, ich kenne aber keine Frau, die das so nebenbei macht.
Bleibt da noch zeit fuer die Familie?
Ich bin ohne Kinder (zumindest bis oktober :) schon kaputt nach einem 8 stunden plus Fahrtzeit Arbeitstag. KOennte ich mir mit Kind nicht vorstellen!
Ist auch eine Mentalitaetsfrage.
Die Deutschen frauen kochen und backen eben noch gerne, der Gartenwird gepflegt, die Kinder werden "in Watte gepackt" etc. In anderen Laendern laufen kinder mehr so nebenbei.
LG Bonnie
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