Kennt ihr das auch?
GGGGLG von einer nachdenklichen Claudia
definitiv...
Mittlerweile reagiere ich auch nicht auf jedes Kind, es sei denn es spricht mich an. Ich bin auch jetzt noch immer sehr lieb mit Kindern und respektiere sie wie erwachsene und liebe Kinder aber ich muss mich einfach schützen. Eine Zeit lang habe ich mich vor mir selbst erschrocken, aber jetzt ist es für mich normal, nicht zum babygucken ins KH zu fahren, und wenn das baby zuhause ist, reiche ich nur kurz ein Geschenk rein mit einer langen Glückwunschkarte, und ich nehme kein Baby mehr auf den Arm, selbst wenn man mich fragt. dann schiebe ich eine Halsentzündung, eine Bronchitis und Co vor. Also ich glaube es ist ganz normal, in unserer Situation NICHT zu Baby Showers oder so zu gehen, es ist ein Schritt in der Bewältigung unseres gewaltigen schmerzhaften Problems. Kein Grund zur Sorge. Höre auf dein Inneres, wenn es dir sagt, dass dir ein Besuch eines Babys nicht gut tut, tus nicht, andere quälen sich auch nicht, um deine Erwartungen zu erfüllen. LG Fendi
Re: definitiv...
ich kenne das auch gut, nach meiner FG und auch teilweise noch heute tut es mir weh, wenn ich die Tochter von meinem Bruder sehe, sie ist echt süß, aber ich bin innerlich am heulen und am zittern, weil es mich traurig macht. Es macht mich einfach traurig,weil er das hat, was ich mir wünsche und es ärgert mich auch dann, weil er sich nicht um sie kümmert ( ist getrennt von der Kindesmutter )und was er für eine Chance verpasst.
Bei neutrale Kindern ( die man so auf der Straße sieht etc. ) habe ich keine Probleme. Ich gehe auch nicht gerne zum Frauenarzt, ich hatte immer das Gefühl,das ich keine Luft mehr bekomme, wenn ich die zig- fachen Bilder der entbundenen Babies im Wartezimmer sehe. Ich frage mich immer, warum ich nicht das Glück habe oder hatte, warum ich so bin wie ich bin ( wegen meiner Krankheit / Medikamenteneinnahme ) und ob das alles fair ist.
Ich bin schon sehr gespannt, wie ich mental drauf sein werde, da bei mir im nahen Umfeld jemand schwanger ist und sie ihr Kind auch bald bekommt und wie ich damit umgehe. Das wühlt mich irgendwie ein bißchen auf. Ich meine, klar ich freue mich für sie, das ist nicht das Thema, aber dann kommt wieder der Schmerz in mir und diese Sehnsucht.Und ich werde wieder zwangsläufig daran erinnert, wie es um mich steht.
Viele Grüße
Aqua
Hallo Aqua,
Ich habe aber die Hoffnung, dass das wieder nur eine Phase ist, und dass ich irgendwann mal wieder ganz normal auf Kinder reagiere! Größere Kinder sind auch kein Problem, aber eben mit Neugeborenen kann ich im Moment überhaupt nichts anfangen. Ist aber sicher nur eine Art Selbstschutz. Und dass es dir besonders leid tut, wenn du die Tochter deines Bruders siehst, kann ich mir vorstellen. Wenn du selber die Chance auf ein Kind gerne hättest und er seine nicht nutzt!
GGGGLG Claudia
Re: Hallo Aqua,
ich sehe sie ja auch nicht so oft, aber es macht mich schon nachdenklich. Auf der anderen Seite: Ich bin ihre einzige Tante und somit auch was besonderes!
Und ich sehe auch in ihr auch ein bißchen die Chance, die Entwicklung eines Kindes mitzuerleben, auch wenn es nicht mein eigenes ist. Aber es fällt schon schwer, immer cool zu bleiben. Es ging mir auch oft nicht gut nach den Treffen, ich war oft emotional zerrissen, dann bin ich auf den Friedhof gefahren ( da ist ein Gedenkstein für alle FG / Totgeburten etc. )und hab mich dort gesammelt.
Ich glaube auch,das man es sehr wichtig ist, sich selber zu schützen um einfach zu bestehen und nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Ich weiß auch nicht, ob ich ein Neugeborenes halten könnte, weil ich auch angst hätte, das ich dann anfange zu weinen. Ich habe vor einigen jahren mal von einer ehemaligen Kollegin das Baby halten dürfen und ich war so aufgeregt ,das ich hinterher 2 Zigaretten geraucht habe und im Laufe des Tages noch viel mehr. Es war so ein warmes Gefühl, man hat so richtig das Leben in dem Moment gespürt.
Viele Grüße
Aqua
Hallo Fendi,
So, nun geht es mir schon wieder besser. Danke :-))
GGGGLG Claudia
Re: Kennt ihr das auch?
ich kenne das auch! Wenn ich bei meiner Freundin war, wurde mir der Kleine immer quasi unter die Nase gerieben.
Ich SOLLTE mich mit ihm beschäftigen!
Obwohl meine Freundin davon weiß, war sie gnadenlos.
Mir tat es so weh, da der Kleine wirklich niedlich ist.
Irgendwie wurde ich dann immer gleichgültiger, und ich habe mich immer weniger mit dem Kleinen beschäftigt.
Ich konnte einfach nicht!Und ich wollte es einfach nicht! Im MOment ist der Kontakt abgerissen, da meine Freundin einfach nicht versteht, und verstehen will, was in mir vorgeht.
Ich denke auch, daß es eine Art von "Selbstschutz" ist, sich nicht mehr bei jedem Säugling zu involvieren!
GLG Michaela
Hallo Michaela,
GGGGLG Claudia
Re: Kennt ihr das auch?
ich kenne das gefühl. so begann für mich der weg des loslassens....es war total unbewußt, also nicht daß es mir gleich aufgefallen wäre. aber irgendwann kam ein punkt, wo ich auf ss-verkündungen kaum mehr reagiert habe...auf "ach so niedliche babys" (die ja unser ziel waren) habe ich nur einen kurzen blick geworfen und empfand irgendwie nix mehr dabei. also weder neid und frust, noch bewunderung und "liebe". es war einfach "nix" da....
ich denke, es war irgendwie so eine art schutzschild...ganz unbewußt, einfach um "überlegen" zu können (weißt, wie ich das meine, gell)... ca ein halbes jahr später konnte ich mich dann das erste mal offen und ehrlich über den weg einer nun angestrebten adoption freuen. ich denke, das ist einfach ein prozess...ein weiterer weg, den man gehen muß...der einem hilft.
ich wünsche dir alles gute!
lg manu (bei einem blick in mein profil bitte nicht wundern, es hat dann doch irgendwann noch geklappt...aber ich verstehe euch VOLLKOMMEN!und werde die zeit niemals vergessen und immer und ewig tief dankbar sein)
Hallo manu,
Schön, dass es bei dir irgendwann doch noch geklappt hat. Und danke, dass du nicht vergessen hast, wie es sich angefühlt hat und du Verständnis für uns hast :-))
GGGGLg Claudia
Re: Hallo manu,
ich kam irgendwann an einen punkt, wo ich mich ernsthaft gefragt habe, ob adoption überhaupt noch ein weg für uns sein kann, da ich irgendwie den bezug zum thema kind verloren hatte. ich wußte nicht mehr recht, wie ich mit ihnen spielen sollte, fand keinen draht mehr zu ihnen. wie sollte ich da ernsthaft ein jugendampt von meinem adoptionswunsch überzeugen?
und genau in diese situation hinein wurde ich schwanger... war dann alles erstmal nicht so leicht... aber egal jetzt!
glaub mir, ich wünsche jeder frau solch ein wunder, wie es mich ereilt hat!!! es hat einfach niemand verdient, ohne kinder bleiben zu müssen.
liebe grüße!!!! manu
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