...dass viele meinen, die Gesellschaft sei da, die Kinder zu erziehen. Immer wieder wird auf die unfähigen Erzieher und Lehrer geschimpft.
Und neulich passierte mir folgendes (nur ein Beispiel von vielen!):
Da war ein Junge von vielleicht 4 Jahren bei uns im Geschäft und hatte einen Besenstiel in der Hand, mit dem er den Regalen bedrohlich nahe kam. Ich habe es nur so aus dem Augenwinkel mitbekommen, weil ich gerade in einem Beratungsgespräch war. Da meinte die Frau, die ich gerade beraten habe:"Passen sie mal auf, der haut ihnen sonst noch was kaputt!" Da sah ich erst, dass er den Stiel von uns genommen hat (das ist so einer mit Haken, um an die obigen Schieberegale ohne Leiter heranzukommen). Ich ging also zu ihm und nahm ihn den Stiel weg und sagte ihm, dass er schon aufpassen müsse.
Danach konzentrierte ich mich wieder auf die Kundin. Aber es ärgerte mich schon, und ich versuchte verzweifelt die Mutter des Kleinen auszumachen, denn scheinbar kümmerte sich niemand um ihn.
Um es kurz zu machen: Beim Verlassen des Ladens sah ich, dass besagte Frau (die meinte, ICH solle aufpassen...) die Mutter dazu war! Da fiel mir echt nichts mehr zu ein!!!
Oder auch eine andere Mutter, die lässig meinte, als ihr Kind unsere Eier auf dem Fußboden zerschmiss:" Da haben sie selber schuld. Was stehen die Eier auch in Griffhöhe der Kleinen!"
Sind die alle überfordert? Ich finde, die machen sich das heutzutage echt zu leicht. In erster Linie sind doch die Eltern gefordert, den Kindern die Grundsätze des Zusammenlebens beizubringen, oder? Fällt mir das jetzt nur besonders auf wegen meiner Situation? Aber zum Glück habe ich Freundinnen (mit Kindern), die das auch schon festgestellt haben. Das beruhigt mich immer. Aber ärgern tut es mich doch. Und mir fällt vor lauter Erstaunung so schnell leider kein passender Spruch den Eltern gegenüber ein. Habt ihr da etwas parat?
LG Claudia