Hallo ihr Lieben,
ich wollte ein heikles Thema ansprechen, ich hoffe ich werde nicht gesteinigt...
Mir geht es im Moment nicht so gut, die alten Krankheiten und die neuen Viren dazu machen mir zu schaffen. Aber ich merke auch daß ich extrem verbittert bin. Gestern traf ich die Nachbarin von gegenüber, sie ist jetzt schwanger. Sie ist immer so böse zu mir, sagt immer etwas wie "Kinder? Ach Sie sind so alt (33!), da dürfen Sie keine Kinder mehr in die Welt setzen" und ähnliches. Ich bin immer nett zu ihr, wie zu allen. Mir fehlt aber nie etwas schlagfertiges ein als Antwort.
Sie ist nur schwanger geworden, um die erzwungene Weiterbildung beim Arbeitsamt umzugehen. Stimmt, nach 7 jähriger Arbeitslosigkeit ist es mit dem Frühaufstehen lästig... Vor allem weil ihr Typ auch seit 2 Jahren krankgeschrieben/ Schwarzarbeiter ist. Jedenfalls jetzt mit Kindergeld/Eigenheimzulage/Schwarzgeld haben sie ein Haus gebaut und ziehen um (leider nur 2 Strassen weiter).
Das Schlimme daran, ich habe heute nacht kaum geschlafen, mußte immer an sie denken, warum sie und nicht ich etc... Warum habe ich so viele Schmerzen, Krankheiten, warum bin ich so nett, warum kriegen nur böse oder dumme Menschen Kinder etc...
Ihr seht, die Verbitterung pur... Es hat sich in den letzten Monaten einiges aufgestaut und KiWu ist nur ein Problem von vielen. Seitdem ich im Mai reanimiert wurde fühle ich mich auch nur halb lebendig, es ist ganz komisch, wie ein Fuß im Jenseits... Vielleicht sind es nur die Nachwirkungen vom Clomi?
Jedenfalls frage ich mich, ob eine Psychotherapie nicht angebracht wäre, um die Ereignisse zu verarbeiten. Habt ihr Erfahrung damit? Schon wegen KiWu wäre es sinnvoll...
Was meint ihr?
Viele Grüße und schönes WE
Miranda
Ich drehe durch -> Therapie?
Bisherige Antworten
Re: Ich drehe durch -> Therapie?
Liebe Miranda,
das erste, was Du jetzt brauchst, ist jemand, der Dich mal feste in den Arm nimmt und einfach weinen läßt (wohnst Du weit weg von Köln?).
Daß Du sauer auf diese netten Nachbarn bist, ist nicht therapiebedürftig. Das ist normal. Ich kenne diese Leute nicht, aber schon allein Deine Schilderung reicht mir, um auch sauer zu werden. Und wenn man sich, so wie Du, sowas zu Herzen nimmt, dann ist es ein Wunder, wenn man überhaupt noch schlafen kann.
Ganz ehrlich: Gäbe es nicht nette Menschen wie Dich, hätte ich gar keine Lust mehr, Kinder in die Welt zu setzen. Menschen wie Du sind so wichtig!
Ich weiß nicht, was im Mai vorgefallen ist (habe ich mal wieder verpennt!!!), aber daß Du damit nicht klar kommst, kann ich voll und ganz verstehen. Und das ist ein Trauma, das Du möglicherweise wirklich nicht allein bewältigen kannst.
Ich habe ziemlich viel Erfahrung mit Psychotherapien, aber die wichtigste Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, daß eine Therapie für jeden anders aussieht. Wenn Du irgendetwas dazu wissen willst, dann frag ruhig. Ich habe kein Problem damit, eine Verrückte zu sein! ;)
Was Du vielleicht tun kannst, um Dir darüber klar zu werden, ob eine Therapie für Dich das Richtige ist, wäre, daß Du die fünf Probesitzungen, die Dir bei jedem Therapeuten zustehen, wahrnimmst. Dann siehst Du auch gleich, ob der Therapeut/ die Therapeutin richtig für Dich ist. Meistens gibt es dann Wartelisten, aber man fühlt sich meistens erstmal schonmal besser, wenn man weiß, daß einem geholfen wird.
Meine Süße, wann immer Du mich brauchst, bin ich da. Lass Dich wenigstens mal virtuell drücken.
Ganz liebe Grüße
Lena, die hoffentlich nicht unter dumm und böse zählt
das erste, was Du jetzt brauchst, ist jemand, der Dich mal feste in den Arm nimmt und einfach weinen läßt (wohnst Du weit weg von Köln?).
Daß Du sauer auf diese netten Nachbarn bist, ist nicht therapiebedürftig. Das ist normal. Ich kenne diese Leute nicht, aber schon allein Deine Schilderung reicht mir, um auch sauer zu werden. Und wenn man sich, so wie Du, sowas zu Herzen nimmt, dann ist es ein Wunder, wenn man überhaupt noch schlafen kann.
Ganz ehrlich: Gäbe es nicht nette Menschen wie Dich, hätte ich gar keine Lust mehr, Kinder in die Welt zu setzen. Menschen wie Du sind so wichtig!
Ich weiß nicht, was im Mai vorgefallen ist (habe ich mal wieder verpennt!!!), aber daß Du damit nicht klar kommst, kann ich voll und ganz verstehen. Und das ist ein Trauma, das Du möglicherweise wirklich nicht allein bewältigen kannst.
Ich habe ziemlich viel Erfahrung mit Psychotherapien, aber die wichtigste Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, daß eine Therapie für jeden anders aussieht. Wenn Du irgendetwas dazu wissen willst, dann frag ruhig. Ich habe kein Problem damit, eine Verrückte zu sein! ;)
Was Du vielleicht tun kannst, um Dir darüber klar zu werden, ob eine Therapie für Dich das Richtige ist, wäre, daß Du die fünf Probesitzungen, die Dir bei jedem Therapeuten zustehen, wahrnimmst. Dann siehst Du auch gleich, ob der Therapeut/ die Therapeutin richtig für Dich ist. Meistens gibt es dann Wartelisten, aber man fühlt sich meistens erstmal schonmal besser, wenn man weiß, daß einem geholfen wird.
Meine Süße, wann immer Du mich brauchst, bin ich da. Lass Dich wenigstens mal virtuell drücken.
Ganz liebe Grüße
Lena, die hoffentlich nicht unter dumm und böse zählt
Re: Ich drehe durch -> Therapie?
hallo miranda,
also...erst mal keine angst.....keine steine in sicht :-)) gibt auch mit sicherheit keinen grund, dich zu steinigen.
ich wollte dir schreiben, weil ich mich in einigen dingen wiedererkenne. was das grübeln angeht (auch über dinge, die frau gar nicht ändern kann). was häufige schmerzen angeht. und auch das pfeiffersche drüsenfieber habe ich abbekommen und - auch wenn mir die herren ärzte das nicht so recht abnehmen wollen - ich führe viele beschwerden, die ich heute habe, auf dieses ...entschuldigung...drecksvirus zurück.
zudem habe ich auch schlimme dinge erlebt, die ich meinte, mit therapie in den griff bekommen zu können. allerdings habe ich die erfahrung gemacht, dass mir psychologen nur bedingt helfen können. ich mußte einsehen, dass ich selbst für mein leben verantwortlich bin und kein psychologe mir notwendige veränderungen abnehmen kann, sondern nur unterstützen und neue wege aufzeigen kann.
du steckst gerade sicherlich in einer "jetzt-kommt-aber-alles-zusammen-situation" - da ist es vielleicht auch einmal gut, daran zu glauben, dass immer auch wieder ein licht aufgeht. und ich wünsch dir, dass das ganz bald geschieht. mir hilft es in solchen fällen oft, einmal alleine etwas zu relaxen, im wald auf eine bank setzen, einen milchkaffee trinken gehen....und die quälenden grübeleien auszublenden. alles wird gut!
liebe grüße, sandra
also...erst mal keine angst.....keine steine in sicht :-)) gibt auch mit sicherheit keinen grund, dich zu steinigen.
ich wollte dir schreiben, weil ich mich in einigen dingen wiedererkenne. was das grübeln angeht (auch über dinge, die frau gar nicht ändern kann). was häufige schmerzen angeht. und auch das pfeiffersche drüsenfieber habe ich abbekommen und - auch wenn mir die herren ärzte das nicht so recht abnehmen wollen - ich führe viele beschwerden, die ich heute habe, auf dieses ...entschuldigung...drecksvirus zurück.
zudem habe ich auch schlimme dinge erlebt, die ich meinte, mit therapie in den griff bekommen zu können. allerdings habe ich die erfahrung gemacht, dass mir psychologen nur bedingt helfen können. ich mußte einsehen, dass ich selbst für mein leben verantwortlich bin und kein psychologe mir notwendige veränderungen abnehmen kann, sondern nur unterstützen und neue wege aufzeigen kann.
du steckst gerade sicherlich in einer "jetzt-kommt-aber-alles-zusammen-situation" - da ist es vielleicht auch einmal gut, daran zu glauben, dass immer auch wieder ein licht aufgeht. und ich wünsch dir, dass das ganz bald geschieht. mir hilft es in solchen fällen oft, einmal alleine etwas zu relaxen, im wald auf eine bank setzen, einen milchkaffee trinken gehen....und die quälenden grübeleien auszublenden. alles wird gut!
liebe grüße, sandra
Re: Ich drehe durch -> Therapie?
Hi Miranda,
wichtig ist es glaub ich vor allem, diese Gedanken-Teufelskreis zu durchkreuzen. Jeder hat diese Gedanken, die du hast, wenn man schon länger den KIWU hat. Das ist ganz normal, insbesondere, wenn du so eine bescheuerte Nachbarin hast. Hau doch einfach mal verbal zurück! Überleg dir vorher mal einen Satz, der sie dann genauso trifft, wie sie dich immer verletzt. Vielleicht geht es dir dann besser, oder zumindest redet sie dann nicht mehr mit dir. So in der Art, Tja, echt komisch, dass sich anscheinend nur die Dummen vermehren...
Aber versuch mal in deinem Leben positive Dinge bewusst zu sehen. Ist alles so schlecht? Gibt es nichts, worauf du stolz bist, womit du zufrieden bist? Vielleicht tolle Partnerschaft, tolles .. ect auch wenn du eben kein Kind hast.
Schwanger kann der Psychologe dich auch nicht machen, aber vielleicht hilft es dir schon, darüber mal mit jemand anderen zu reden?
Ausserdem Clomi kann die Gemütslage beeinflussen und jetzt liegt es an dir, dich davon nicht völlig runterziehen zu lassen.
Lass die negativen Gedanken (die ich auch bestens!! kenne) nicht dein Leben bestimmen, dafür ist es zu kostbar.
Und vereinbare mal eine Probesitzung und zu sehen, ob es dir gut tut.
Ich wäre absolut nicht der Typ dazu, dafür kenne ich mich selber zu genau und habe keine Lust, mein Seelenleben so vor einem Psychologen auszubreiten, aber jeder ist anders.
Dexis (dickentrostknuddelrüberschick!!)
wichtig ist es glaub ich vor allem, diese Gedanken-Teufelskreis zu durchkreuzen. Jeder hat diese Gedanken, die du hast, wenn man schon länger den KIWU hat. Das ist ganz normal, insbesondere, wenn du so eine bescheuerte Nachbarin hast. Hau doch einfach mal verbal zurück! Überleg dir vorher mal einen Satz, der sie dann genauso trifft, wie sie dich immer verletzt. Vielleicht geht es dir dann besser, oder zumindest redet sie dann nicht mehr mit dir. So in der Art, Tja, echt komisch, dass sich anscheinend nur die Dummen vermehren...
Aber versuch mal in deinem Leben positive Dinge bewusst zu sehen. Ist alles so schlecht? Gibt es nichts, worauf du stolz bist, womit du zufrieden bist? Vielleicht tolle Partnerschaft, tolles .. ect auch wenn du eben kein Kind hast.
Schwanger kann der Psychologe dich auch nicht machen, aber vielleicht hilft es dir schon, darüber mal mit jemand anderen zu reden?
Ausserdem Clomi kann die Gemütslage beeinflussen und jetzt liegt es an dir, dich davon nicht völlig runterziehen zu lassen.
Lass die negativen Gedanken (die ich auch bestens!! kenne) nicht dein Leben bestimmen, dafür ist es zu kostbar.
Und vereinbare mal eine Probesitzung und zu sehen, ob es dir gut tut.
Ich wäre absolut nicht der Typ dazu, dafür kenne ich mich selber zu genau und habe keine Lust, mein Seelenleben so vor einem Psychologen auszubreiten, aber jeder ist anders.
Dexis (dickentrostknuddelrüberschick!!)
Re: Ich drehe durch -> Therapie?
Hallo - kann es sein, dass es hier diese Funktion "an ein anderes Mitglied direkt schreiben" nicht mehr gibt?? Wie auch immer, wenn Du in Hamburg eine PT machen willst, empfehle ich Dir, Dich an das Michael-Balint-Institut im Falkenried (Nähe UKE) zu wenden. Dort sitzen wirklich Profis und vermitteln nur an sehr seriöse Therapeuten, die zum Institut gehören. Dort stellen sie erst mal fest, ob Du sozusagen behandlungsbedürftig bist. Niemand, der nicht entsprechend ausgebildet ist, kann das beurteilen oder einschätzen. Alles Gute für Dich! P.S. Das blöde Nachbarinnen zehn Kinder kriegen und man selbst das Fragezeichen im Gesicht hat - jaja..., es ist eben nicht "gerecht". Vielleicht bist Du auch manchmal "zu nett" zu allen. Ich habs mir abgewöhnt, es hat mich leider total krank und unglücklich gemacht. Aber nur Mut - Du kannst (wirklich) alles schaffen, mit guter Hilfe umso besser : )))) LG!!!!
Re: Ich drehe durch -> Therapie?
Hallo, Miranda,
es hört sich so an, als ob Du nicht nur in einem momentanen Tief bist, sondern dass es sich bei Deiner Niedergeschlagenheit um ein "längeres" Problem handelt. Insofern würde ich es auf jeden Fall mit einer Psychotherapie versuchen...
Ich selbst hab zwar keine Erfahrung mit Therapien, bin mir aber sicher, dass es hilft, mit jemandem Unbeteiligten zu sprechen und Tipps für den Umgang mit bestimmten Situationen zu erhalten bzw. deren Umsetzung zu lernen.
LG, Cherish
es hört sich so an, als ob Du nicht nur in einem momentanen Tief bist, sondern dass es sich bei Deiner Niedergeschlagenheit um ein "längeres" Problem handelt. Insofern würde ich es auf jeden Fall mit einer Psychotherapie versuchen...
Ich selbst hab zwar keine Erfahrung mit Therapien, bin mir aber sicher, dass es hilft, mit jemandem Unbeteiligten zu sprechen und Tipps für den Umgang mit bestimmten Situationen zu erhalten bzw. deren Umsetzung zu lernen.
LG, Cherish
Re: Ich drehe durch -> Therapie?
hallo miranda,
wenn deine seele sich mit einem therapeuten beschäftigt, dann ist die zeit dafür reif.
auch wenn man es schwer glaubt - um dort hin zu kommen, braucht es auch eine "erarbeitungs-verarbeitungszeit".
zu wissen, dass man alles versucht hat und nicht rauskommt zeigt dir, dass der weg richtig wäre - zumindest nicht falsch, denn was kannst du verlieren? auch wenn dieser gedanke "nur" themporär aufkommt, ist es an der zeit.
hab einfach keine angst vor einer therapie. sofern zu vertrauen zu deinem hausarzt hast, sprich ihn darauf an - von ihm bekommst du dann ein rezept/überweisung.
dir alles gute
wenn deine seele sich mit einem therapeuten beschäftigt, dann ist die zeit dafür reif.
auch wenn man es schwer glaubt - um dort hin zu kommen, braucht es auch eine "erarbeitungs-verarbeitungszeit".
zu wissen, dass man alles versucht hat und nicht rauskommt zeigt dir, dass der weg richtig wäre - zumindest nicht falsch, denn was kannst du verlieren? auch wenn dieser gedanke "nur" themporär aufkommt, ist es an der zeit.
hab einfach keine angst vor einer therapie. sofern zu vertrauen zu deinem hausarzt hast, sprich ihn darauf an - von ihm bekommst du dann ein rezept/überweisung.
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