Hallo Fendi,
nee, meine Mutter hat keine Hormone genommen, das weiß ich definitiv. Aber ich bin auch Baujahr 1972.
Leider habe ICH welche genommen, und deswegen hat Hendrik jetzt eine Hypospadie 3. Grades und muß im Februar operiert werden. Also Hände weg von Utrogest, wenn man keinen wirklichen Progesteronmangel hat! (Traue ich mich aber nicht, im Reproforum zu posten, weil ich befürchte, daß es dann einige nicht mehr nehmen, die es nehmen sollten.)
Markus Mutter hatte Blutungen in der Schwangerschaft. Ob sie Hormone bekommen hat, muß ich sie nochmal fragen. Aber da sie lange damit im Krankenhaus gelegen hat, denke ich mal fast, sie hat.
Ganz liebe Grüße
Lena, die sich beim nächsten Versuch das Utrogest verkneift

Hi!
Mann, dass ist ja heftig mit dem Utrogest und mit den SS-Hormonen. Ich bin eigentlich auch mittlerweile der Meinung, so wenig wie möglich zu nehmen und überlege ernsthaft, Progynova bei meinem Kryo-Zyklus nicht zu nehmen. Schliesslich habe ich keinerlei Probleme mit GMS-Aufbau... Ausserdem hat mich meine letzte IVF so dermassen mit meiner Temp durcheinander gebracht, ich habe eine komplett umgedrehte Kurve im Vergleich zu sonst. Wer weiss, was die ganzen Medis noch für Nebenwirkungen haben, die alle noch nicht bekannt sind...
Dexis

Hallo Dexis,
ich finde immer, man sollte das mit den Medikamenten lassen, wenn der Arzt nicht sagt, daß man sie notwendigerweise braucht, und man sich nicht wohl damit fühlt.
Ich sollte jetzt nach der Geburt wieder die Pille nehmen, um zu verhüten (Die machen einem alle Panik wegen des Kaiserschnitts, daß man bloß innerhalb von zwei Jahren nicht mehr schwanger werden darf.). Mal ehrlich: Wenn man fünf Jahre lang jedes Hormon und jede Mönchspfeffer- und Folsäure- und Wasweißichfürne-Tablette gefuttert hat, die einem begegnet ist, nimmt man danach bestimmt nicht die Pille.
Ganz liebe Grüße
Lena, aus der man wahrscheinlich mittlerweile selbst Hormonpillen kochen könnte

liebe lena,
das verstehe ich gar nicht, dass diese hypospadie direkt auf das utrogest zurückgeführt werden kann. gibt es tatsächlich daten darüber, dass dadurch die rate derartiger "missbildungen" erhöht wird? ich habe gerade nochmal die fachinformation von utrogest durchgelesen, und da heisst es nur, dass man bei kaninchen eine virilisierung der feten gesehen habe, aber beim menschen keine unerwünschten nebenwirkungen am feten "registriert sind".
hat euer arzt das schon öfter gesehen, dass utrogest und hypospadie in einem zusammenhang stehen? dann sollte er das vielleicht weiterleiten, denn auch in der roten liste heisst es ganz lapidar: "Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxische/teratogene Wirkung ergeben."
liebe grüße, rhea
ps: und keinesfalls möchte ich deinen sohn mit kaninchen in einen topf werfen! ;-)

Hallo Rhea,
ich hatte das mal gelesen, daß die Einnahme von Progesteron im ersten Trimenon die Bildung von Testosteron unterbricht und deswegen zu einer unvollständigen Ausreifung der männlichen Genitalien führen kann. Es gibt wohl tatsächlich eine Häufung von Hypospadiefällen bei Progesteroneinnahme in der Schwangerschaft.
Da ich das aber auch nie irgendwo im Beipackzettel gelesen und das Wort Hypospadie das erste Mal im Kreißsaal gehört habe, habe ich den Spezialisten gefragt, der Hendrik operieren wird. Und der nickte nur und sagte, das hätten sie dort immer öfter. (Der ist allerdings gewissermaßen wortkarg, deswegen war das schon eine Menge Information für ihn.) Da in diesem Zentrum die Kinder aus ganz Deutschland operiert werden, denke ich mal, Dr. Westenfelder hat ein ziemlich umfassendes Bild.
Momentan suche ich über's Internet auch Leute, bei denen Utrogest eine solche Rolle gespielt haben kann. Ich finde nämlich, daß das auf JEDEN Fall aufgeklärt werden muß. Ich werde auch, wenn wir im Krankenhaus sind, Dr. Westenfelder darauf nochmal ansprechen. Vielleicht möchte er da ja mal eine Studie zu machen (wobei ich kaum glaube, daß er dafür Zeit hat).
Daß Du Hendrik nicht mit Kaninchen in einen Topf werfen willst, glaube ich Dir sofort. Er würde mit Rotkohl und Klößen auch gar nicht schmecken! ;)
Ganz liebe Grüße
Lena, die auch zwei Kaninchen hat (beide nicht zum Verzehr geeignet, da zuviele gelaufene Kilometer)

Huhu Lena, da wird echt mit Hormonen um sich geschmissen, man muss doch extrem vorsichtig sein. Aber ich glaube, wäre ich ss und mir würde eine FG drohen, ich würde alles einwerfen, um ja das Kind zu behalten. LG Fendi

Hallo Fendi,
ja, das habe ich mir auch gedacht, als ich die Blutungen hatte. Aber im Nachhinein weiß ich, daß mein Progesteronspiegel wunderbar war und gar keine Utrogest-Substitution gebraucht hätte.
Man macht sich halt so seine Gedanken, wenn man weiß, daß sein Kind deswegen drei Stunden lang operiert werden muß und keiner einem vorher gesagt hat, daß sowas passieren kann.
Du hast vollkommen recht: Man wird zugeballert mit Hormonen, ohne daß das mal jemand überprüft. Ganz schön unverantwortlich.
Ganz liebe Grüße
Lena

Hi Lena,
ich bin auch Utrogest sehr skeptisch gegenüber. Ein Arzt meinte zu mir, es diene eher der psychologischen Beruhigung der Patientin. Einige sind dadurch ruhiger und es klappt besser in der SS.
Außerdem wird ihm so auch nichts vorgeworfen, falls es doch zu einer FG kommen sollte.
Aber daß es noch schlimmere Konsequenzen hat... das wußte ich nicht.
Viele Grüße
Miranda

Hallo Miranda,
ja, mir haben sie auch gesagt, wenn es schon nicht nutzt, dann schadet es wenigstens nicht. Von wegen! Beim nächsten Kind lasse ich mir das Zeug nicht wieder andrehen.
Ganz liebe Grüße
Lena, die hofft, jetzt keine Utrogest-Panik ausgelöst zu haben