Heultag...schnief...trief...
Was machte diesen Morgen zum verheulten Morgen? Eine Kombination von 1.ZT und die Bemerkung meiner Mutter am Telefon, dass ich es ja gut haette, dass meine neue Nachbarn ein 18 Monate altes Kind haben. Das sei ja so suess und ich koennte ja dann ab und zu mal babysitten.
Wenn ich schlagfertiger gewesen waere, haette ich gesagt 'Ja, besonders am ersten Zyklustag macht das besonders viel Freude.' oder 'Ja, wenn die dann ab und zu mal auf meinen Hund aufpasst, dann passe ich auch auf der ihr Kind auf.' Anstelle dessen habe ich nur gesagt, dass ich das ganz sicher nicht machen werde...
Meine Mutter hat sich darueber nur gewundert. Sie sagte 'Wieso? Also ich waere froh...'
1.ZT ist halt kein geeigneter Zeitpunkt fuer so eine Unterhaltung.
LG Tine
Re: Heultag...schnief...trief...
oh je, oh je, bei dem Spruch, den Deine Mutter da gebracht hat, wäre ich auch fassungslos. Schwer zu verstehen, zumal sie ja weiß, dass ihr am Üben seid. Dass sie sich über ein Nachbarskind, das sie ab und zu hüten kann, erfreut wäre, kann ich verstehen - sie ist ja selbst nicht kinderlos.
Ich hoffe, Du hast in diesem Zyklus wenigstens nicht zu stark gehofft und gehibbelt? Oder kommt zu allem Übel auch noch ein tiefer Fall hinzu??
Fühl Dich gedrückt von Cherish
An Cherish
Ne, zu stark gehofft habe ich nicht. Das vergeht einem nach ueber drei Jahren Kiwu.
LG Tine
Re: An Cherish
LG, Cherish
Re: Heultag...schnief...trief...
(es ist schon das zweite Posting, das erste verschwand einfach).
das ist ja ein Ding, so ein Spruch. Ein Kind bei den NACHBARN ist nicht wie das eigene, was denkt sie denn? Es tut mir immer weh, wenn ich die Drillinge nebenan rumturnen sehe (das Wetter ist Gott sei Dank schlecht, da sehe ich sie nicht so oft draußen) oder die anderen Kindern...
Sag mal, wolltest du nicht Clomi ausprobieren? Ich bin seit gestern in dem Club und es geht mir gut. Keine Nebenwirkungen bis jetzt.
Viele Grüße
Miranda
Re: Heultag...schnief...trief...
Hier bewegen sich die Uhren besonders langsam...In ca. sechs Wochen haben wir einen Termin bei der Kiwu-ärztin und dann kann ich erst Clomi bekommen. Bis dahin wollen wir uns auch entscheiden, ob wir Insemination machen wollen oder nur Clomi. Falls wir Insemination machen, dann spare ich mir Clomi lieber fuer diese Zeit auf. Ich wuerde dann stimnulierte Insemination machen. Wenn schon, denn schon. Und mit diesen Kondomen, die ich mit deiner Hilfe gefunden habe, koennen wir ja Insemination machen. Es koennte aber auch sein, dass die Aerztin sagt, dass die Warteliste mind. ein halbes Jahr oder laenger betraegt, dann ... mal sehen.
Dir alles Gute und LG Tine
Re: Heultag...schnief...trief...
das kenne ich - blöde Bemerkungen und freundlich gemeinte Ratschläge sind echt manchmal so was von ätzend ....
Ich hab gelesen, dass du gestern hier im Forum über einen Hund nachgedacht hast und wollte Dir noch mal unbedingt zuraten. Ich habe damit jedenfalls zu lange gewartet. Wir versuchen seit 4 Jahren ein eigenes Kind zu bekommen, mit Repro-Mühle und allem Drum und Dran, und ich hab auch immer gedacht, eigentlich passt es jetzt nicht mit 'nem Hund, oh, und wenn ich dann schwanger bin, und wer passt auf den HUnd auf, wenn wir weg sind ...... Bis ich dann eines morgens aufgewacht bin, die Zeitung aufgeschlagen hab - unter Tiermarkt standen Mischlingswelpen - ein Anruf und dann sind wir im Februar hingefahren und kamen mit einem kleinen schwarzen Wollknäuel wieder. Den gebe ich nicht wieder her.
Was das allerbeste an so einem Hund ist: plötzlich habe ich ganz schnell ganz viele Leute ohne Kinder aber mt Hund kennengelernt, das ist echt toll. Da hat man immer ein ganz unberfängliches Gesprächsthema, und es findet sich immer jemand zum Hundesitten.
Also nur Mut, und nur keine Angst vor so einem Hündchen, auf irgendwas warten im Leben können wir noch lange genug.
Und mit unserem Tycho über die Wiesen zu laufen, macht in jedem Fall mehr Spaß als Nachbarskinder zu hüten.
Liebe Grüße,
Anne
An Anne
Danke fuer deine aufmunternde Worte! Gestern ist in mir auch der Entschluss gereift, dass ich den Hund gerne haben moechte. Obwohl die Wahrscheinlichkeit besteht im gleichen Monat noch mit Clomi starten (Oktober). Mein Mann macht mir gerne diese Hundefreude und wir haben gestern abend schon reichlich rumdiskutiert und mit dem Massband gemessen, wo der Kleine dann schlafen kann etc.
Ich wohne ja in Schottland und obwohl das Wetter oftmals nass ist, haben wir hier ja viele und schoene Wege wo man mit einem Hund laufen kann. (Hoert sich in der Tat besser an, als auf ein Nachbarskind aufzupassen :-) )
Liebe Grüße Tine
Re: Heultag...schnief...trief...
Meine Eltern halten sich zum Glück sehr zurück und ich hätte glaub ich an ZT 1 sofort am Telefon angefangen zu heulen, wenn meine Mutter mit so einem Vorschlag gekommen wäre.
Allerdings meinte meine Mutter, sie wäre damals auch schon sehr ungeduldig gewesen endlich ss zu werden (sie war 3 Monate nach der Hochzeit ss). Soviel zu diesem Thema.
Dexis
Wo finde ich den Brief?
Dieser "Brief für die Angehörigen" interessiert mich sehr!
Wo finde ich ihn??
LG, Uta
Re: Wo finde ich den Brief?
familie-stumm.de/familie,_freunde,_bekannte,_verwandte.htm mit den berühmten www. davor.
Ich habe ihn selber nicht verschickt, fand ihn aber sehr aufschlussreich.
Dexis
HIer ist er.
Damit euch jemand verstehen kann...
...hier der Text aus dem Netz für Angehörige von Paaren, die versuchen ein Baby zu bekommen.
Ich habe ihn gerade gelesen und fast geweint...er ist so unglaublich wahr...
Über __________'s unerfüllten Kinderwunsch
_________ weiß, dass du Sie liebst und ihr wünschst, dass sie glücklich ist . Aber in letzter Zeit scheint sie isoliert, deprimiert und besessen von ihrem Wunsch nach einem Kind.
Es ist wahrscheinlich nicht einfach für dich zu verstehen, warum der Wunsch schwanger zu werden in alle Bereiche ihres täglichen Lebens hineinwirkt. _________ hofft, dass Du durch diesen Brief besser verstehst welchen Schmerz sie fühlt . Hier erfährst du auch wie du ihr helfen kannst.
Einige Fakten über Unfruchbarkeit:
Es wird dich überraschen zu erfahren, dass jede sechste Frau mit Kinderwunsch nicht schwanger wird. Für diese düstere Statistik gibt es viele mögliche Ursachen: Verschlossene Eileiter, Erkrankungen der Eierstöcke, hormonelles Ungleichgewicht, schlechte Spermienqualität oder zu geringe Spermienanzahl des Ehemannes sind nur einige davon. Mit über 35 Jahren wird es für eine Frau zusätzlich schwierig schwanger zu werden, da viele ihrer verbliebene Eier nicht mehr für eine Befruchtung geeignet sind.
Dies sind alles physische oder physiologische Hinderungsgründe für eine Schwangerschaft - es sind keine psychologischen! Eileiter verschließen sich nicht, weil eine Frau "sich zu sehr mit dem Kinderwunsch beschäftigt". Antikörper, die Sperma abtöten, werden nicht verschwinden, nur weil eine Frau sich mehr ausruht. Und ein Mann kann seine Spermienqualität nicht dadurch verbessern, dass er optimistischer und gelassener wird.
Gut gemeinte Ratschläge:
Wenn jemand den wir mögen ein Problem hat, ist es normal, dass wir versuchen ihm zu helfen. Wenn nicht wirkliche Hilfe gegeben werden kann, versuchen wir gute Ratschläge zu geben. Häufig erzählen wir dabei von persönlichen Erfahrungen oder geben Anekdoten aus dem Bekanntenkreis wieder. Vielleicht kennst auch Du ein Paar, das Schwierigkeiten hatte schwanger zu werden, bis es während eines erholsamen Urlaubs auf einer schönen Insel unverhofft klappte? Also schlägst Du vor, dass ____________ und ihr Mann auch einen Urlaub machen sollen.
____________ schätzt Deine Ratschläge, aber sie nützen ihr wegen der physischen Natur der Gründe für ihr Problem nichts . Sie kann Deine Ratschläge nicht nur nicht nutzen, solche Ratschläge bringen sie völlig aus der Fassung. Tatsächlich wird sie regelmäßig überschwemmt mit solchen Ratschlägen. Stell Dir bitte vor, wie frustrierend es für sie sein muss zu hören, dass andere Paare auf "magische" Art schwanger wurden, nur dadurch dass sie sich im Urlaub liebten. Für ____________ , die eine belastende Kinderwunschbehandlung durchmacht, hat "Liebe machen" und die Empfängnis eines Kindes sehr wenig miteinander zu tun - das war früher anders. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr sie versucht ein Kind zu bekommen und wie zerstörerisch es für sie ist, jeden Monat zu erfahren, dass es nicht funktioniert hat. Dein gut gemeinter Rat ist der Versuch, eine extrem komplizierte und missliche Lage in ein einfaches kleines Problem zu verwandeln. Durch die Verharmlosung ihres Problems auf diese Art, zweifelst du an der Werthaltigkeit ihrer Gefühle; sie fühlt sich nur noch wertloser, ihre Selbstzweifel werden mehr. Unter diesen Umständen ist es natürlich kein Wunder, dass sie ärgerlich und abweisend auf dich reagiert.
Die Wahrheit ist: Es gibt nichts konkretes, das du für ________ tun kannst. Die beste Hilfe ist, verständig und unterstützend zu sein. Es ist einfacher unterstützend zu sein wenn du verstehst, welch verheerender Schlag es sein kann, unfähig zu sein ein Kind zu bekommen.
Warum ist es so schlimm kinderlos zu sein ?
Frauen wachsen mit der Erwartung auf, dass sie eines Tages ein Kind haben werden. Sie machen sich Gedanken über sich in der künftigen Mutterrolle seit sie mit Puppen gespielt haben. Es kann sogar sein, dass eine Frau sich solange nicht als vollständiger Teil der Gesellschaft fühlt, bis sie schwanger ist. Wenn ___________ daran denkt, dass sie kein Kind haben kann, so fühlt sie sich wie "ein defektes Werkzeug". Kein Kind zu haben ist buchstäblich eine Angelegenheit von Leben und Tod. In der Bibel ist Rachel unfruchtbar. Sie sagte zu Jakob "Gib mir Kinder oder ich werde sterben ..." (Genesis 30:1). Manche interpretieren dies so, dass Eine ohne Kinder praktisch tot sei. So stark sind die Gefühle, die mit Unfruchtbarkeit verbunden sind, dass die Person sich wie tot, zumindest wert- und nutzlos fühlt
Schlimmer noch, ___________ist nicht wirklich sicher, dass sie niemals Kinder haben wird. Das grausamste jedoch was man jemanden antun kann ist es, Hoffnung zu wecken, ohne dass diese sich erfüllt. Die moderne Reproduktionsmedizin ist so ein zweischneidiges Schwert. Sie verspricht Hoffnung wo vorher keine war - aber es ist nur ein Hoffnungsschimmer.
Was kann die moderne Medizin unfruchtbaren Frauen anbieten?
Im letzten Jahrzehnt hat die Reproduktionsmedizin großartige Fortschritte gemacht, sodass Frauen, die in der Vergangenheit niemals Kinder gehabt hätten, jetzt schwanger werden können. Der Einsatz von Hormon-Medikamenten kann die Anzahl und Größe der Eier, die eine Frau produziert, steigern und steigert so auch die Chancen auf eine Befruchtung. Bei der "in vitro Fertilisation"-Technik ( IVF) wird der Frau ein Ei operativ entnommen und im Reagenzglas mit dem männlichen Sperma zusammengebracht, wo es zu einem natürlichen Befruchtungsvorgang kommt. Der Embryo wird dann nach wenigen Tagen zurück in die Gebärmutter der Frau transferiert. Es gibt noch viele weitere Optionen
Trotz der Hoffnung die diese Technologien bietet, ist es hart diesen Weg zu gehen. Manche high-tech-Prozeduren werden nur an wenigen Orten angeboten, die _____________ dazu zwingen regelmäßig weite Wege zu fahren. Auch wenn die Behandlung vor Ort möglich ist müssen wiederholte Arztbesuche, tägliche Spritzen, veränderte Arbeitszeiten um die verschiedenen Prozeduren zeitlich unterzubringen, ausgehalten werden. Schließlich müssen beträchtliche finanzielle Summen ausgegeben werden. Geld, das häufig, aber nicht immer, von der Krankenversicherung erstattet wird. All diesem ist eine ganze Anzahl von diagnostischen Untersuchungen vorangegangen, die beschämend, weil sehr intim und schmerzhaft zugleich sein können.
Unfruchtbarkeit ist ein sehr intimes, persönliches medizinisches Problem, eines das _____________ möglicherweise nicht mir ihrem Arbeitgeber diskutieren will. So muss sie immer neue Ausreden und Termine erfinden wenn ihr Behandlungsplan mit ihrer Arbeitszeit kollidiert. Gleichzeitig wendet sie beträchtliche Zeit und Energie auf, um Anträge und andere Unterlagen für die Krankenkasse zusammenzustellen.
Nach jedem medizinischen Versuch schwanger zu werden, muss ______________ das Warteschleifenspiel spielen. Dabei wechseln sich Phasen voller Optimismus mit verzweifeltem Pessimissmus ab. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt über zwei Wochen hinweg. Sie weiß nicht, ob ihre geschwollenen Brüste ein Schwangerschaftszeichen oder ein Nebeneffekt der Medikamente sind. Wenn sie eine Spur von Blut auf Ihrer Unterwäsche findet, weiß sie nicht, ob gerade der Embryo einnistet oder ihre Periode beginnt. Wenn sie nach einer IVF-Prozedur nicht schwanger ist, kann es sein, sie fühlt sich wie nach einer Fehlgeburt. Sie sorgt sich um ein Leben, das noch gar nicht existiert aber in ihren Gedanken schon vorhanden ist und muss dessen Verlust erleben.
Während sie versucht mit dem Tumult der Gefühle fertig zu werden, wird sie zu einer Baby-Party oder Taufe eingeladen. Sie erfährt, dass eine Freundin oder Kollegin schwanger ist oder sie liest, dass ein Ein-Tage-altes-Baby in einem Mülleimer gefunden wurde. Kannst du dir ihren Neid und ihre Wut über die Ungerechtigkeit des Lebens vorstellen? Da die Unfruchtbarkeit nahezu jede Facette ihres Lebens durchdringt ist es ein Wunder, dass sie an ihrem unerfüllten Kinderwunsch nicht zerbricht.
Jeden Monat fragt sich _____________ ob dies endlich IHR Monat sein wird. Wenn nicht, so versammelt sie ihre gesamte Energie, sofern sie noch genug hat, um es noch mal zu versuchen. Kann sie sich einen neuen Versuch leisten? Wie lange wird ihr Mann dies mitmachen? Wird sie gezwungen sein, ihre Träume aufzugeben?
Wenn du mit ___________ sprichst, versuche dich in die Belastungen die auf ihren Gedanken und auf ihrem Herzen liegen einzufühlen. Sie weiß, dass du dich um sie sorgst und eventuell benötigt sie das Gespräch mit dir über ihre schwere Prüfung. Aber sie weiß auch, dass es nichts gibt, das du sagen könntest um sie schwanger werden zu lassen und sie fürchtet sich, dass du ihr einen Vorschlag machst, der sie nur noch mehr verzweifeln lässt.
Was kannst du für ____________ tun ?
Du kannst ihr deine Unterstützung geben ohne sie für irgendeinen Schritt zu kritisieren, den sie unternimmt - z.B. die Ablehnung einer Patenschaft für einen Neffen, um sich selbst vor einem emotionalem Trauma zu schützen. Du kannst ihr zum Beispiel dies sagen:
Ich sorge mich um Dich. Nachdem ich den Brief gelesen habe kann ich besser verstehen, wie schwer es für Dich sein muss. Ich wünschte, ich könnte helfen. Ich bin da um Dir zuzuhören und um mit Dir zu weinen, wenn Du weinen möchtest. Ich bin da um Dich aufzurichten wenn Du fühlst als gäbe es keine Hoffnung mehr. Du kannst mit mir reden. Ich interessiere mich für Dich.
Das allerwichtigste ist, nicht zu vergessen, dass _________ verwirrt und sehr beunruhigt ist. Höre was sie zu sagen hat, aber verurteile sie nicht. Verharmlose ihre Gefühle nicht. Versuche nicht vorzutäuschen, dass alles gut werden wird. Treib sie nicht in den Wahnsinn mit Aussagen wie "Was geschehen soll, wird geschehen". Wenn dies wirklich der Fall wäre, wozu sollte sie dann noch mit medizinischen Mitteln versuchen etwas zu vollenden was der Natur nicht gelingt
Deine Bereitschaft zuzuhören kann eine große Hilfe sein. Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch fühlen sich von anderen Menschen isoliert. Deine Fähigkeit zuzuhören und sie zu unterstützen werden ihr helfen den Stress auszuhalten. Ihr unerfüllter Kinderwunsch ist eine der schwierigsten Situationen die sie je zu bewältigen haben wird.
Problematische Situationen
Ein gewöhnliches Zimmer kann für einen Blinden ein Hinderniskurs sein. Genauso kann der Alltag voll von Gefahren für eine Frau mit unerfülltem Kinderwunsch sein. Gefahren, die für Frauen mit Kinder nicht existieren.
Sie geht zu einer Geburtstagsfeier. Eine Frau stillt dort ihr Baby. Die Männer reden über Fussball, während die Frauen über Kinderprobleme reden. Sie fühlt sich ausgegrenzt und kann nirgends mitreden.
Weihnachten ist ein Beispiel für die vielen Feiertage, die für sie besonders schwierig sind. Feiertage markieren den Fortgang der Zeit. Sie erinnert sich, was sie sich letztes Weihnachten vorgestellt hat - dass sie im kommenden Jahr ihrer Familie einen Sohn oder eine Tochter als neues Familienmitglied präsentieren wird.
Jeder Feiertag stellt seine eigene einzigartige Belastung für ungewollt kinderlose Frauen dar. Valentinstag erinnert sie an ihre Romanze, Liebe, Heirat - und an die Familie, die sie unfähig ist zu gründen. Muttertag - Vatertag? Die Schwierigkeiten sind offensichtlich.
Alltägliches, wie ein Weg die Straße runter oder der Gang zum Einkaufen, sind mit Minen gepflastert. Frauen zu sehen, die Kinderwagen und Buggys schieben, kratzt an ihren Nerven. Beim Fernsehen, wird ___________ mit Werbungen für Windeln, Säuglingsnahrung und Schwangerschaftstests bombardiert.
Auf einer Party fragt jemand wie lange sie schon verheiratet ist und wann sie Kinder haben wird. Sie möchte davon laufen, kann aber nicht. Falls sie über ihren unerfüllten Kinderwunsch spricht, erhält sie die freundlichen, gut gemeinten Ratschläge, die sie nicht braucht: "Denk an was anderes", "Keine Angst, es wird bald klappen" oder "Du Glückliche. Ich bin so belastet mit meinen Kindern - ich wünscht ich hätte Deine Freiheiten". Nach solchen Kommentaren möchte sie sich nur noch unters nächste Sofa verkriechen um dort zu sterben.
Die Flucht in Arbeit und Karriere ist auch nicht möglich. Sie wird Schwierigkeiten haben, Energie in ihre Karriere zu investieren, während sie monatlich die Scherben ihrer Träume zusammenkehrt. Um sie herum werden Kolleginnen schwanger. Zu einer Baby-Party zu gehen ist schmerzhaft - so distanziert sie sich mehr und mehr von den Kollegen.
Was soll werden ?
Weil sie ungewollt kinderlos ist, ist das Leben extrem stressig für ________. Sie gibt ihr bestes um damit fertig zu werden. Bitte versteh das. Manchmal ist sie depressiv. Manchmal ist sie ärgerlich. Manchmal ist sie körperlich und seelisch erschöpft. Sie wird nie mehr die alte ___________ sein, die sie versucht zu sein. Sie würde gern viele Dinge nicht tun, die sie tut.
Sie hat keine Ahnung ob und wann es überhaupt eine Lösung für ihr Problem gibt. Sie nimmt ein finanzielles und emotionales Wagnis auf sich - mit einer geringen Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Insgesamt sind nur 11 Prozent aller Frauen die eine Kinderwunschbehandlung beginnen erfolgreich, indem sie ein Kind bekommen. Für Frauen über 40 sind die Chancen noch geringer. Jedoch, je länger sie aushalten um so höher werden die Chancen auf eine Schwangerschaft.
Vielleicht wird auch ___________ eines Tages erfolgreich sein. Vielleicht wird sie es auch aufgeben und eine Adoption versuchen oder sie findet einen Weg ein erfülltes Leben ohne Kinder zu leben. Im Moment weiß sie nicht was kommen wird. Sie lebt von einem Tag zum nächsten. Sie weiß nicht, warum dies ihr Los ist, niemand weiß dies. Alles was sie weiß, ist die schreckliche Seelenqual, die sie jeden Tag erlebt.
Bitte kümmere dich um sie. Bitte geh sensibel mit ihrer Lebenssituation um. Gib ihr deine Unterstützung - sie braucht sie - und sie wünscht sie sich.
Danke.
Re: HIer ist er.
ich habe auch schon überlegt, ob ich diesen Brief mal meinem Vater geben sollte. Er hat gerade jetzt am Wochenende gemeint, dass die Frauen doch gefälligst jung heiraten sollten, mit über 30 wäre doch der Zug eh abgefahren usw. blablabla, immer das selbe. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass er mich mit seinen Äußerungen ständig beleidigen würde. Naja, wir haben das Thema nicht ausgeweitet, eigentlich waren wir mit der Familie (mein Bruder mit Familie und meine Mutter) gerade so nett beim Kaffee trinken. Ich denke in dem Fall nützt es eh nichts. Ich glaube, manchen können Empfindungen nie nachvollziehen, es sei denn sie haben sie selbst gemacht.
Vielleicht habe nehme ich den Brief auch beim nächsten Besuch mit und wenn ich ausflippe kann ich ihn spontan vorlegen. Ansonsten würde ich mich wahrscheinlich nicht trauen.....
Purzl
Re: HIer ist er.
ich würde das, glaube ich, nicht so am Kaffeetisch machen. Oder überhaupt, wenn ich noch dabei bin. Die sollen den Brief in Ruhe lesen und setzten lassen. Sonst kommen doch nur Blicke und Fragen ... ist zumindest meine Befürchtung.
LG
Jani*
Danke für den Link und den Brief! LG, Uta
Re: Heultag...schnief...trief...
ich hoffe, es geht Dir inzwischen besser!!
Der 1.ZT ist definitiv nicht der richtige Tag für so eine Diskussion!
Meine Mutter brachte auch schonmal eine Bemerkung am 1.ZT, daß ich doch ein Kind meiner Schwester nehmen soll, wenn es bei uns nicht mehr klappt. Fand ich nicht so angebracht.
Halte die Ohren Steif!
Liebe Grüsse
Michaela
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