Hallo EVI,
natürlich bist du willkommen! Aber sag, warum klappt es nicht bei euch? Willst du im Ernst abschliessen oder willst du dich nur "zur Sicherheit" mit dem Gedanken, kinderlos zu bleiben, anfreunden? So quasi, damit die Enttäuschung hinterher nicht so gross ist? Versteh mich nicht falsch, aber das ist zum Teil auch bei mir der Grund warum ich mich umtreibe. Ich habe eigentlich keine Hoffnung mehr....aber man weiss ja nie.
Ich habe von Anfang an jedem gesagt, dass wir Nachwuchs wollen- weshalb jetzt sowieso jeder mitbekommen hat, das etwas nicht stimmt, nach zweieinhalb Jahren. Interessant nur, wie verschieden die Menschen damit umgehen.
Ausserdem sind hier eigentlich alle ganz nett, wenn sie das Beiss-Gebiss ausgezogen haben. :-)
Schni Schna Schnappi, ndy

Hallo ndy,
danke für Deine nette Nachricht. Weitergehende Untersuchungen haben wir noch keine gemacht. Nur haben wir uns beide eigentlich schon gegen weitergehende Maßnahmen wie künstl. Befruchtung etc. entschieden, wobei ich jetzt nicht ausschließen möchte, mich vielleicht doch noch mal umzuentscheiden. Momentan frage ich mich eben nur, könnte ich mir auch ein Leben ohne Kinder vorstellen und versuche mit diesem Gedanken umzugehen. Vielleicht auch wie du sagst "zur Sicherheit". Die Hoffnung gibt man ja eigentlich nie auf. Manchmal bin ich aber auch so deprimiert, daß ich denke, vielleicht sollte ich doch einfach mit dem Thema abschließen und das Leben so genießen wie es ist. Eigentlich gehts mir nicht schlecht, habe einen lieben Mann, zwei süße Miezekatzen... Vielleicht bin ich zu undankbar!?
Vielleicht tue ich unseren Freunden auch unrecht, wenn ich gleich unterstelle mich nicht zu verstehen. Aber ich habe auch Angst, daß man mir dann aus Rücksicht gegenüber nun gar keine Kinderthemen mehr anschneidet. Das ist ja nun auch nicht das, was ich will. Naja, dafür gibts ja dieses Forum! Freue mich schon, mich mit euch auszutauschen!
Liebe Grüße, Evi

Hallo EVI,
du solltest wissen, dass eine Diagnose und anschliessende Behandling eine sehr zeitaufw ändige Geschichte sind.
Allein um heraus zu finden, warum es bei uns nicht funktioniert haben wir anderthalb Jahre gebraucht. Ich bin allerdings froh dar über nun Gewi ?heit zu haben (was man halt so nennen kann). So haben wir uns auch genau festgelegt, wann mit dem Zirkus Schluss ist. Da ich ein Weichei bin, wird es nicht zu IVF/ICSI kommen. Ich werde mir wahrscheinlich noch einmal Clomi antun (mit Widerwillen) und dann ist es gut.
Aber ganz sicher haben solche Gedanken, wie du sie momentan hast, nichts mit "undankbar" zu tun. Ein bisschen froh bin ich insgeheim doch auch - k önnen wir doch unser Leben (und kein schlechtes) so weiterf ühren.
Ich habe festgestellt, dass viele Bekannte und Freunde erst schockiert reagieren, wenn sie die Wahrheit erfahren. Das l ässt sich aber meistens sehr schnell kl ären. Schlimmer sind die, die jedesmal nachfragen "Hats jetzt geklappt?" - da krieg ich was zuviel, als w ürde ich sowas geheim halten! Na, und der Hit schlieessslich ist mein Bruder mit seiner Frau - die haben uns heute noch zu sagen, dass sie Nachwuchs bekommen (kommt n ächsten Montag) - die k önnen uns nicht mal mehr anschauen. Sorry - wie arm ist das denn? Aber es gibt auch andere - gottseidank - die sehr verst ändnisvoll sind und sich "normal" verhalten. Allerdings konnte ich bisher die miesen Momente immer allein oder mit meinem Mann ausmachen.
Sonnige Gr ü ?e - du machst sicher das Richtige! ndy

Liebe Evi,
es gibt ja zum Glück nicht nur künstliche Befruchtung ja oder nein als weitergehende Maßnahme.
Auch andere Methoden (homöopathische, TCM, Tees, Akupunktur, emotionale Methoden, Massagetechniken etc.) sind alternativ oder ergänzend möglich. Nur mal so als Denkanstoß.
Alles Gute, Carla

Hallo Evi! Ich bin zwar mittlerweile Mutter geworden, erlaube mir aber nach langer Übungszeit (naja gut nur 8 Monate,danach war die Sache klar, dass üben nichts bringt ) Dir zu antworten.Die erste Zeit habe ich nichts gesagt (klar beste Freundin wußte schon bescheid).In der Regel habe ich mich geschickt rausgeredet, wenn ich auf "und wann kommen denn die babys ?" angesprochen wurde. Später habe ich ,weil es mir einfach zu doof wurde je nachdem was für ein Verhältnis zu dieser Person hatte auch mal ehrlich und klar geantwortet. Leider können wenige die Kinderlosigkeit verstehen und schon garnicht, wie sich diejenigen fühlen. Ich war auch leider den unterschiedlichen "Therapieversuchen" meine Bekannten ausgesetzt.Die eine war der meinung, dass eine Radikaltherapie (guck mal diese suüßen Strampler für mein 3 kind) gut wäre udn die nächste wollte mir garnicht erzählen, dass sie schwanger war. Es kam nur durch Zufall raus. ich habe auch bis heute nicht gefragt, wann sie mir es gesagt hätte. Heute würde ich mir das alles nicht mehr antuen, heute würde ich deutlich sagen warum das Büro noch nicht ins kinderzimmer umgewandelt wurde .Verstehe das jetzt nicht unter "hausieren gehen", sondern eher Schweigen gezielt brechen .Durch totales Verschweigen stellt man selbst vor der Haustür diverse Fettnäpfchen auf und es werden immer wieder welche reinpetten und das tut dann immer wieder weh. Es steht ja nicht auf der Stirn" hallo, ich bin und bleibe ggf unfreiwillig kinderlos ,also fragt mich gefälligst nicht!!!". Den jammernene frauen würde ich schon klar und deutlich sagen, dass es Paare gibt, die die 4-5 fache zeit für ein Kind üben und ob sie nicht reichlich undankbar wären und dass sie leider bei dir an der völlig falschen Adresse sind.
LG Glasi *die nun ihr Wunschkind hat und sich ewig und überall dafür rechtfertigen muß, dass sie "nur" ein Einzelkind hat.....ich böse Mutter ...denke nicht mal an das Wohlergehen meines kindes,sonst würde ich den Jungen doch ein Geschwisterchen gönnen und weniger arbeiten ( O -Ton eine Mutter in der Krabbelgruppe)....

Hallo Evi,
ich hatte es einigen erzählt, und vielen nicht. Das war für mich genau der richtige Weg. Ich habe viel Verständnis von denen bekommen, denen ich mich anvertraut habe (ob selbst Eltern oder nicht), aber auch einiges an Schadenfreude von welchen, die es geahnt haben, obwohl ich es nicht mal direkt gesagt habe. Es gibt eben solche und solche Menschen ... Ich war sehr vorsichtig mit dem Sichanvertrauen, es ist ja nicht schön, wenn man sich in einem Menschen irrt ...
Lg,
Salvi

Hallo Evi
Als wir die Diagnose "schlechtes Sperma, wenn Sie Kinder wollen, dann ICSI oder Adoption" bekamen, haben wir das niemandem erzählt. Die Leute wissen, dass ich keine Pille nehme und wir gerne Kinder wollen, aber warum es nicht klappt, geht niemanden etwas an. Manchmal habe ich schon den Wunsch es meiner Mutter zu sagen wie es genau aussieht, obwohl sie weiß, dass mein Mann sich eine Varikozele operieren lassen hat, stellt sie keine neugierigen Fragen und hält sich sehr zurück. Oder ich würde es meiner Freundin erzählen, warum es nicht klappt. Meine Schwiegermutter wurde am meisten erzählt, aber nicht weil wir ihr mehr anvertauen wollten, sondern weil sie soviel äußerst persönliche Fragen gestellt hat, sobald sie erfuhr, dass ihr Sohn Varikozelen behandeln lässt.
Wenn wir Ende diesen Monat ein letztes Spermiogramm machen lassen und die Diagnose genauso schlecht ist, dann würde ich gerne offener mit dem Thema umgehen. Allerdings nur mit ausgesuchten Freunden/Familienmitgieder. Kollegen bekommen nach wie vor dann ein "mal sehen, ob's klappt, wenn nicht ist auch nicht so schlimm."
Mein Tipp an dich: Lass dich und deinen Mann untersuchen. Ich wollte auf jeden Fall Gewissheit haben, denn sonst kann man dir ja auch nicht helfen!
LG Tine