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Genervte Eltern aussortiert

Ihr Lieben,
gestern habe ich ein Paar angerufen, mit dem wir uns vor Geburt ihres Kindes häufiger getroffen haben, mehr Bekannte als Freunde, war aber oft sehr schön, Interesse damals gegenseitig, und das sich schon lange mehr als rar macht. Wir haben mehrmals Treffen vorgeschlagen oder auch so mal angerufen. Entweder wird es verschoben auf "wenn es mal nicht so stressig ist" oder kurzfristig abgesagt. Ich habe mir noch einen Versuch gegeben, und das war nun der letzte.
Auf mein fröhliches "Wollt mal hören, wie's Euch geht." hieß es "na ja, nicht so gut, den Umständen entsprechend". Ich war ganz besorgt, ob jemand krank ist oder so. Nein, die Umstände sind einfach ein 10 Monate altes Kind. ?Ist nicht so das Richtige?, sagte sie. ?Hausfrau und Muttersein liegt mir gar nicht. Tja, war nicht so das Richtige. Hätte ich mir nicht so vorgestellt. Nee, war nicht so toll.? Ich mußte ganz schön schlucken. So würde ich kaum über ein Haustier sprechen, klang so nach Fehlkauf.
Ich habe ihr gut zugeredet und bin sehr auf ihre Probleme eingegangen und habe dann sie dann auch auf die schönen Seiten mit ihrem Sprößling gebracht. Immerhin ist das Kind gesund und niedlich, entwickelt sich prächtig,schläft meist durch, hat Spaß an diversen Aktivitäten hat lauter nette Krabbelgruppenbekanntschaften und in ihrem Job optimale Teilzeitarbeitsmöglichkeiten.
Als ich erzählt habe, daß wir viel unterwegs sind,hieß es "Ja, Ihr könnt viel unternehmen, Ihr habt ja keine Kinder! Seid bloß froh!!? Boah, ich mußte wieder ganz schön schlucken. Unsere Kinderwunsch-Situation möchte ich nun echt nicht am Telefon mit brüllendem Kleinkind im Hintergrund schildern.
Sie haben keine Zeit, sind dauernd gestreßt, kommen nicht mehr raus etc.
Ich habe gefragt, ob sie spontan zum Kaffetrinken kommen wollen, da ich gebacken hatte. Sie weiß, daß ich gut backe und hat noch geschwärmt, Kuchen sähe sie ja gar nicht mehr, seit das Kind da sei, und auch sonst nicht viel... Wir haben sie in diesen 10 Monaten ganze 2mal gesehen. Immer Gejammer, daß man nicht unter Leute kommt, aber immer Rückzieher, wenn es ernst wird... Ja, es passe prima, nichts geplant außer Spazierengehen, es wäre aber besser bei Ihnen, der Kleine fremdelt ja so. Okay, wir können auch dahin kommen, planen 1-2 Stunden ein, sind mit der Anfangszeit flexibel. Sie müsse erst ihren Freund fragen. Das hat sie dann getan und nachher auf unseren AB gesprochen, wir sollten uns besser wann anders treffen, das sein alles zu stressig. Am besten dann mal sonntags, da hätten sie immer Zeit(Hmmh, Kalender sagt: SONNTAG). Vielleicht ginge es dann, wenn ihr Freund Urlaub habe, dann seien sie alle drei nicht so gestreßt.
Ich dachte, ich höre nicht richtig. Natürlich steht es jedem frei, an welchem Termin auch immer keine Lust zu haben, besonders spontan, aber das kann man doch nicht mehr auf Streß schieben. Wenn man sich acht Monate nicht gesehen hat und alle Zeit der Welt hat und nichts vor und man noch die Wahl hat, sich 10 min. ins Auto zu setzen oder den Besuch samt Kuchen zu Hause zu empfangen und das ganze Projekt schon wohlweislich zeitlich beschränkt ist, wo ist denn dann der Streß?
Sie hätte ja sogar allein kommen können und mal eine Stunde Pause von Mann und Kind und Gebrüll machen und was anderes hören und erzählen.
Ist mit uns Kaffeetrinken an sich Streß? Soll ich nächstes Mal anbieten, außer Kuchen noch Thermoskannen und Pappteller mitzubringen?? Muß man extra eine Woche Urlaub haben, um sonntags ein Stündchen Kaffee zu trinken?
Wenn sie noch sagen würden, wir treffen uns lieber mit Leuten mit Kindern, dann wäre der Fall auch abgehakt, aber irgendwie noch logisch. Aber wie kann man denn so rumheulen, daß man nicht rauskommt, wenn man eigentlich gar nicht will?
Da mache ich gedanklich einen Haken hinter. Mir reicht es. Da war echt mein letzter Versuch.
Wie macht Ihr das? Seid Ihr rigoros im Aussortieren von Freunden und Bekannten oder seid Ihr auch so treue Seelen, die an Leuten, mit denen einen einmal viel verbunden hat, einfach hängen und es wieder versuchen?
Achtet Ihr darauf, welche Menschen Euch gut tun?
Liebe Grüße, Carla
Bisherige Antworten

Re: Genervte Eltern aussortiert

Hallo Carla,
sag mal, haben wir etwa gemeinsame Freunde? ;-))) Klingt ganz nach welchen, die ich kenne *LOL*
Tja, du hast echt viel versucht und Geduld gezeigt. Ich glaube, mehr kannst du nicht tun... Vielleicht ändert sich die Situation oder sie wachen eines Tages auf und denken "Mensch, wir sollten mehr raus". Aber ich würde mich erstmal nicht mehr melden.
Ich bin seit einem Jahr Meisterin im Aussortieren von Freunden geworden, einige sind von alleine weg gewesen, einigen habe ich die Meinung gesagt. Wer nicht mit schweren Krankheiten umgehen kann oder als Mutter sich bei mir als ungew. Kilo (und es weiß!) über sein gewolltes/ungewolltes Kind beklagt, der ist unten durch!
Das Schöne ist, es kommen neue Freunde, die ein Herz haben und mit denen man etwas gemeinsam hat. Sieh es doch so, Menschen ändern sich, wir inklusive. Du mußt nicht an negative Freundschaften halten, es lohnt sich nicht.
Viel Kraft wünscht dir
Miranda
die immer gerne für Kuchen zu haben ist und spontan vorbeigekommen wäre.

Re: Genervte Eltern aussortiert

Du wohnst leider zu weit weg, um spontan vorbei zu kommen. Schade.
Ach, es kommt immer darauf an, wie man sich beklagt. Als Freundin bin ich auch für Kinderprobleme da und verstehe auch durchaus, daß das Kind nervt. Aber wenn der Schwerpunkt auf nervig liegt und anklingt, daß man das Kind lieber gar nicht hätte, finde ich es schon heftig.
Und Gegenseitigkeit ist immer wichtig: ich möchte mit meinen Problemen auch ankommen und auch das Schöne erzählen dürfen.
Du hast so Recht mit Deiner Kansequenz. Ich habe auch schon begonnen, da mehr auf Gegenseitigkeit zu achten und auch darauf, daß es mir gut dabei geht.
Ist das wirklich so einfach für Dich, neue Freunde zu finden? Ich finde das mit Mitte 30 nicht mehr so leicht wie früher. Viele haben einfach ganz andere Lebenssituationen, ich bin beruflich stark eingespannt. Bekannte haben wir viele, der Kalender ist immer voll, aber richtige Freunde? Das wird immer schwieriger. Man verbringt nette Abende gemeinsam, meist paarweise, aber sich so richtig öffnen und Vertrauen aufzubauen, da fehlt oft die Zeit, wenn man keinen gemeinsamen Alltag (z.B. Nachbarn oder Kollegen) hat.
Lieben Dank und beste Grüße, Carla

Re: Genervte Eltern aussortiert

Hallo Carla,
ich denke, dass alles seine Zeit hat. Eigentlich bin ich auch ein Mensch, der sich nicht ständig neue Freunde suchen will. Mittlerweile habe ich aber auch schon gemerkt, dass es einfach keinen Sinn macht, auf Hängen und Würgen eine Freundschaft aufrecht zu erhalten. Wenn man ständig derjenige ist, der anruft und sich dann das dumme Gejammer von Leuten anhören muß, die garnicht wissen wir gut es einem geht, dann sollte man es irgendwann einstellen. Ich habe auch eine Freundin, sie ist bereits das 2. Mal verheiratet und hat 3 gesunde, liebe Kinder. Sie haben ein Haus, verdienen gut und jammern trotzdem, dass alles so furchtbar stressig wäre. Derweil fahren sie aber ihre Kinder ständig in der Gegend herum und fahren ständig zum einkaufen. Auch, wenn dies überhaupt nicht nötig wäre. Sorry, aber ich finde, der Stress ist hausgemacht und das Gejammer echt nicht gerechtfertigt. Meine Güte, was machen die denn erst wenn sie echt mal Probleme haben?!
Viele Grüße; Purzl

Halo Purzl

Danke für das Bestärken!
Nee, ich weiß, es macht keinen Sinn, auch wenn ich es aufgrund gemeinsamer schöner Zeiten immer sehr traurig finde.
Tja, mit dem nicht wissen, wie gut es einem geht, das ist so eine Sache. Eigentlich geht's mir auch verdammt gut. Und trotzdem tut der unerfüllte Kinderwunsch sehr weh. Ich habe so vieles, das andere Menschen nicht haben, wie z.B. Gesundheit, glückliche Ehe, intakte Familie, gute Ausbildung, halbwegs interessanten Job, finanzielle Möglichkeiten,... und manchmal ist mir auch nach Jammern. Und gestreßt fühle ich mich auch zu oft...
Ja, aber u hast Recht. Genau wie Du vermisse ich bei vielen die Dankbarkeit und Zufriedenheit. Und bei Leuten mit lieben kleinen Kindern fällt es mir natürlich besonders auf.
Beste Grüße, Carla

oh je, oh je....

Hi Carla,
Spontaneität scheint nicht gerade die Stärke Eurer ehemals Bekannten zu sein...ich würde gedanklich auch einen Haken setzen - anscheinend hat das Pärchen kein Interesse mehr an Euch. Stress allein kann ich mir als Grund für die Absage beim besten Willen nicht vorstellen - für ein Schlückchen Kaffee am Nachmittag braucht man weder Urlaub vorweg noch einen Planungsvorlauf von mehreren Wochen!!
Aussortieren würde ich das nicht nennen, wenn Bekannte plötzlich keine mehr sind bzw. wenn sich ein intensiver Kontakt in einen lockeren verwandelt. Ich habe noch nie einen Kontakt vorsätzlich abgebrochen (also jemanden aussortiert), aber es gibt die eine oder andere Bekanntschaft, die sich im Laufe der Zeit "totgelaufen" hat. Und so scheint es mir mit Deinen Bekannten auch zu sein - es läuft sich tot, hinterherlaufen zwecklos!
Da ich schon genug mit meiner Schwiegerfamilie zu tun hab, treffe ich mich ansonsten nur mit Leuten, die mir gut tun - da bin ich rigoros! Warum sollte man sich die wenige Freizeit, die man neben Arbeit und Familie noch hat, mit Menschen füllen, die man eigentlich nicht sehen will?
Ärgere Dich nicht zu sehr über die Reaktion Deiner Bekannten und iss den lecker Kuchen zu HAuse mit Schatzi ganz allein! :-))
LG, Cherish

Huhu Cherish

Ja, der Kuchen war lecker :-).
Du hast Recht, ich habe das wirklich falsch formuliert. Ich habe sie nicht aussortiert, ich melde mich nur nicht mehr und warte auch nicht mehr auf einen Anruf. Vielleicht schicke ich noch eine Karte mit neuer Adresse und Telefonnummer, wenn wir im Januar umziehen. Unsere Tür ist nicht zu, wenn die beiden anrufen würden, würde ich nicht die beleidigte Leberwurst spielen.
Du hast Recht: Ich verbringe meine Freizeit so, wie esmir gut tut und gehe gleich zum Yoga :-)).
Gute Nerven mit den Schwiegers wünscht Carla

Re: Genervte Eltern aussortiert

hallo carla !
ich schreib jetzt auch mal, auch wenn ich ein kind habe.
also, ich würde mal sagen, die haben einfach kein interesse mehr und trauen sich nicht, das zu sagen.
wir haben freunde und bekannte mit und OHNE kinder.
wir treffen uns regelmäßig. entweder bei uns oder bei denen.
(unsere tochter ist 14 monate alt)
stressig finde ich das nicht. ich bin immer gern mit anderen zusammen, auch mal OHNE kind.
okay, vielleicht sind wir nicht punkt 15 uhr da; manchmal ne halbe std. später weil das kind länger geschlafen hat.
aber das ist bei unseren freunden kein problem.
du hast alles versucht, denke ich. das würde ich mir nicht länger antun. die bekanntschaft ist zu einseitig wenn sich immer nur einer bemüht.
lg
S_U_N_S_H_I_N_E
p.s. nicht das kind, man selbst isoliert sich.

Re: Genervte Eltern aussortiert

Hallo Sunshine,
ich persönlich finde es gut, wenn verständnivolle Frauen mit Kind hier schreiben:-)).
So furchtbar pünktlich in ich auch ohne Kind nicht ;-), aber dann kann man ja kurz Bescheid sagen.
Natürlich haben wir auch Freunde mit und ohne Kinder. Ich muß sagen, daß es mit Kindern schwieriger wird, weil die gemeinsamen Interessen weniger werden oder die Zeiten nicht zusammen passen (kenne z.B. viele Mütter, die sich an Wochentagen zum Frühstücken treffen und sich sonntags lieber dem GöGa widmen).
Mit vielen läuft es gut, bei den anderen sind nie die Kinder das Problem, sondern immmer die Eltern ;-)
Nein, ich tue mir das nicht mehr an :-)
Sonneuntergangsgruß von Carla

Re: Genervte Eltern aussortiert

Hi Carla,
ich denke auch, daß es so ist, wie die anderen Mädels es gschrieben haben....sie wollten sich einfach nicht treffen.
Denn auf einen Kaffee hat man doch mal Zeit.
Udn wenn sie (wie Du schon geschrieben hast) mal allein gekommen wäre.
Ich überlege auch bei einer Freundin, ob diese Freundschaft überhaupt noch Sinn und Zweck hat.
Liebe Grüsse
Michaela

Re: Genervte Eltern aussortiert

Hi Carla!
Auch wenn sich sowas über Hören-Sagen und das Internet natürlich nicht diagnostizieren lässt, kann das sein, dass sie da unerkannt ne Wochenbett-Depri mit sich rumschleppt?
Das klingt halt sooo typisch, vorallem das permanent gestresst sein (besonders wenns um eigentlich total entspannende Dinge geht) und das Verantwortung an den Ehemann abgeben (Keine Entscheidung mehr ohne ihn treffen können...)
Das erwischt leider sooo viele Frauen und leider ist das oft garnicht so offensichtlich.
Tun kann man da als Aussenstehender fast garnichts, ausser vielleicht wirklich mal mit der Thermoskanne und dem Kuchen unangekündigt in der Tür stehen und ihr erklären, Kindergebrülle und Unordnung wären einem vöölig egal, man wolle nur unbedingt mal wieder mit ihr Zeit verbringen.
Hängt natürlich immer auch vom Grad der Freundschaft ab, wie weit man sich da engagieren will. Man kann ja nicht die ganze Welt alleine und auf einmal retten. ;-)
LG,
Darla

Hallo Darla

Leider bin ich nicht so gut mit dieser Frau/diesem Paar befreundet, daß ich da so reinschneien und das so deutlich sagen könnte. Ja, bei einer Freundin würde ich das so machen.
Es kann schon sein, daß das so eine Art Wochenbett-Depression ist. Gibt's das auch noch nach 10 Monaten? Darauf deutet z.B. auch hin, daß sie keinen Sport mehr macht. Ich habe einen Kurs oder ihr Fitnessstudio vorgeschlagen, abends, wenn der Vater sich um den Jungen kümmern kann. Nein, sagt sie, dann ist sie zu fertig. Gerade wenn man sehr erschöpft ist, kann es doch helfen, sich mal richtig auszutoben und mal den Kopf frei zu bekommen. Dann habe ich walken vorgeschlagen. Das geht auch mit Kinderwagen, so daß man ein bißchen ins Schwitzen kommt. Nein, sagt sie, wenn sie anderthalb Stunden eingkauft hat, dann kann sie einfach nicht mehr eine halbe Stunde extra laufen. Ich: dann mach das nachmittags. Sie: Dann nochmal den Kleinen anziehen? Oh je, das schaffe ich nicht.
Für eine dreiköpfige Familie muß man wirklich nicht jeden Tag einkaufen, schon gar nicht anderthalb Stunden. Aber den Kommentar habe ich mir verkniffen, da ich gesehen habe, daß ich mit Logik auf verlorenem Posten war.
Ja, ich neige auch zum Retten-Wollen, das würde ich hier auch gern tun, aber da würde sie mich nicht ranlassen.
Außerdem ist das einfach ein Thema, bei dem ich auch sehr sensibel bin und Kommentare wie "Du kannst Dir gar nicht vorstellen..." oder "Seid bloß froh, daß Ihr kein Kind habt" im Moment schlecht vertrage.
Sonnige Grüße, Carla

Re: Genervte Eltern aussortiert

hallo carla,
ich schreib auch mal, obwohl mit kind. bei den leuten hast du gut daran getan, sie auszusortieren. manchmal frage ich mich, wie fertig und unfähig leute sein können und das ein leben lang nicht merken, bis sie dann kinder in die welt setzen... dieses verhalten deiner ex-bekannten ist sicher nicht dem kind geschuldet. wenn ich daran denke, wie es bei mir (damals "uns") gelaufen ist... hätten diese eltern das programm, das ich damals fahren musste, wären sie vielleicht schon tot (oder umgekehrt, würden mit beiden beinen auf der erde stehen) die leute haben offensichtlich sonst keine probleme und scheitern schon am sonntäglichen kaffeetrinken? o.k., die solltest du echt aussortieren, kind hin oder her.
mir tun sie eigentlich leid. niemand ist gezwungen, als hausfrau zu versauern und kein kind fordert ein, dass man sich als mensch dafür aufopfert. aber wer zu unterbelichtet oder hilflos oder bequem oder verblendet ist, um das zu erkennen und entsprechend zu handeln, schadet wohl der ganzen familie. nur: DEIN problem kann und soll das ja nicht sein. ich zieh mir oft schuhe anderer an und könnte mir in dem punkt ("gedanklich abhaken") praktisch mal ne scheibe abschneiden.
lg suzanne

Hallo Suzanne

Tja, wenn ich so groß wäre im gedanklich abhaken, würde ich wohl nicht noch dazu posten ;-), aber ich arbeite dran.
Die Bekannte ist Lehrerin und hat ein gutes Standing in ihrer Schule, die per Fahrrad in 15 min. erreichbar ist. Also optimale Aussichten, wieder zu arbeiten, kein Karriereknick durch Teilzeit zu befürchten.
Manche Mütter brauchen einfach noch eine andere Aufgabe oder Entfaltungsmöglichkeit. Eine Freundin von mir, die zwei KiGaKinder hat, war ständig gestreßt und genervt und überfordert mit ihrem Haushalt und hatte für nichts Zeit, und siehe da, es läuft besser, seit sie arbeiten geht. Ist nur ein 400-Euro-Job, aber immerhin liegt ihr Focus nicht nur auf den Kindern.
Dabei will ich gar nichts gegen Hausfrauen und Mütter sagen. Erziehung ist eine große Aufgabe, ich habe hohen Respekt vor Müttern, die damit glücklich sind und alles gut managen. Aber die anderen, und das sind m.E. die meisten, die das nicht erfüllt, sollten sich wirklich eine Aufgabe suchen, die sie positiv beansprucht.
Mir tut die Bekannte auch leid, sie hat ein großes Potential, das sie besser nutzen könnte, um alle drei glücklich zu machen, aber sie will sich von mir nicht helfen lassen.
Beste Grüße, Carla

Also

liebe Carla,
1. Klar sollte man darauf achten, welche Menschen
einem gut tun.
2. Klingt das doch so ein bißchen, als ob der Stress
eher von dem Kindesvater ausgeht. Ich denke, viele
Männer, wo's 'einfach so' klappt, sind von der Situation
völlig überrumpelt. Vermutlich kann er nicht verkraften,
wie viel Energie und Aufmerksamkeit das Kind braucht.
Denn SIE hätte sich ja wohl doch ganz gerne mit Dir
getroffen (und wenn's nur wegen des leckeren
Kuchens gewesen wäre *mjam*).
Mach Dir nicht zuuu viele Gedanken und lösche die
Tel.nr. aus Deinem Telefon.
Bis dann,
Arti

Liebe Arte

Ja, ich bemühe mich, mehr darauf zu achten, was und wer mir gut tut, Gleichgewicht ist für mich und mein Umfeld wichtig :-))
Der Vater des Kindes braucht andere Menschen nicht so sehr. Sein Job ist kundenintensiv, da hat er gern zu Hause Ruhe. Außerdem hockt er gern vorm Computer oder TV, sie nicht, sie war früher sehr kommunikativ. Sie könnte ja auch in der Woche abends mit mir ins Kino oder in die Kneipe gehen. Ich bin da, aber wer nicht will, der hat schon.
Beste Grüße, Carla

Re: Genervte Eltern aussortiert

Liebe Carla,
bin nur zufällig in dieses Forum mal wieder gegangen und was soll ich Dir schreiben. Hatte selber Icsi und dachte auch keine KINDER. Aber Dank der modernen Medizin sind es 2 geworden. 2,5 Jahre und 9 Monate, aber es ist so wie Deine Freundin schreibt. Es ist nicht nur so, daß Ihr die Freunde aussortiert, sondern auch die Eltern - entschuldige wenn ich das so schreibe, aber es ist wirklich total viel Stress und es gibt nichts schöneres als Freunde die dafür Verständnis haben und auch noch nach einem Jahr anrufen. Jedenfalls hat meine Internatsfreundin (20 Jahre Freundschaft) die Kleine noch nicht gesehen und ruft mich trotzdem immer wieder an, obwohl Sie keine Kinder hat. Was soll ich Dir sagen, ich freue mich dann riesig und klage genauso wie Deine Freundin. Deshalb, nimm es nicht persönlich und sei lieb zu Ihr die Umstellung ist riesig und Freunde sind auch in solchen Zeiten wichtig. Hoffe Du bist mir nicht böse über diese Mail und denkst vielleicht doch noch mal über einen Anruf nach. Sag einfach, ruf mich an, wenn Du spazieren gehst, ich komme gerne mit und wir können ein bißchen quatschen. Wenn das Kind schreit stört mich das nicht und ein "durchgängiges" Gespräch von mehr als 10 Minuten ist auch ok :-))
Alles Liebe
Sabgue

Hallo Sabgue

Bist Du Dir sicher, daß Du genauso klagst? Echt? Daß es nicht so das Richtige war, ein Kind zu bekommen? Finde ich heftig. Und daß sie froh sein soll, keine Kinder zu haben.
Ich hoffe, daß Deine Freundin keinen unerfüllten Kinderwunsch hat, denn dann sind solche Bemerkungen wirklich schwer zu verdauen.
Eine Frau aus meiner SHG hat in diesen Fällen immer gesagt: "Dann gib Deine Kinder doch zur Adoption frei, dann kannst Du auch Skiurlaub machen". Das finde ich hart und nur für krasse Fälle geeignet, aber man sollte schon gut überlegen, wem man was vorheult. Ich mecker ja auch nicht Arbeitssuchenden ggü. rum, daß ich zuviel Steuern zahle.
Natürlich habe ich Verständnis für die veränderte Situation der Bekannten. Daß sie gestreßt, genervt, überfordert ist, klar kann sie mir das gern erzählen, keine Frage, damit setze ich mich auseinander oder höre einfach zu.
Habe ich auch gemacht, über Arbeits- und Betreuungsmöglichkeiten gesprochen, Schlafrhythmus, Krabbelgruppen etc.
Nein, wir sortieren sicher keine Eltern aus, weil sie Eltern sind. Wir haben viele Freunde mit Kindern, auch in der Größe.
Natürlich haben sie weniger bzw. anders Zeit und kein Interesse an bestimmten Aktivitäten, aber wer von was gestreßt ist, ist sehr unterschiedlich. Meine Schwester z.B. fährt am Samstag allein mit ihrer Meute (6, 4 und 1,5) 300 km, um uns zu besuchen, und Sonntag wieder zurück. Das wäre mir definitiv zu stressig, für sie ist das ein lustiger kleiner Ausflug, für die Kids, zumindest die beiden älteren, ein tolles Abenteuer :-)).
Ich bin gar nicht böse über Deine Antwort, warum auch, aber ich verstehe sie nicht richtig. Warum soll ich jemand anrufen, der kein Interesse signalisiert? Sie weiß ja, daß wir sie gern treffen wollen. Sie weiß, daß wir flexibel sind, ob nun bei denen, bei uns oder sonstwo und daß wir kein Problem haben, Kuchen mitzubringen oder dort selbst Tee oder Kaffee zu kochen. Ebenso weiß sie, daß wir das Kind gern sehen würden, auch schreiend, aber auch Verständnis dafür haben, auf Abstand zu gehen, wenn es fremdelt.
Dann kann sie doch mal anrufen, wenn es ihr in den Kram paßt, oder nicht? Ich ruf da nicht mehr an, aber ich würde mich freuen, wenn sie es täte.
Manchmal verstehe ich es echt nicht. Eine Freundin, die zwei kleine Kinder hat, sagt manchmal, "Ach, ist das schön, daß Du anrufst". Wenn ich dann mal frage, warum sie sich dann nicht meldet, wenn sie mich gern sprechen will, ist alles zu stressig. Mal ehrlich, ist es wirklich so viel stressiger, den Hörer zu nehmen und eine Nummer zu wählen als nur der Hörer hochzunehmen??
Liebe Grüße, Carla

Kleiner Nachtrag

Im Übrigen befinde auch ich mich in einer schwierigen Phase meines Lebens. Wenn Du länger KiWuFrau warst, weißt Du das ja. Auch da kann man gut verständnisvolle Freunde gebrauchen :-))

Re: Kleiner Nachtrag

Liebe Carla,
nein ich habe bestimmt schon xx Monate nicht mehr reingeschaut und hätte es bestimmt auch besser gelassen - ich kenne Deine Situation wirklich nicht. Aber, ich weiß wie Frau sich fühlt und ich glaube Du findest meinen Beitrag bestimmt unpassend und unhöflich - verstehe ich !!!!! Ich habe mich nie getraut mein Umfeld zu involvieren, da ich wie Du kein Verständnis erwartet habe und ich glaube keine Frau weiß was man WIRKLICH durchmacht.
Alles Liebe
Sabgue
P.S. Nimm meine Meinung nicht persönlich - BITTE - es war nur ein APPELL an die FREUNDSCHAFT.

Re: Kleiner Nachtrag

Liebe Sabgue,
nochmal: ich finde Dich nicht unhöflich, ich verstehe Dich nur nicht.
Mein persönliches Schicksal ist längst nicht so dramatisch wie vbon anderen. Gegen viele hier bin ich eine Anfängerin. Meine Situation mußt Du nicht kennen, aber wenn Du in einem Forum für ungewollt Kinderlose schreibst, solltest Du eben davon ausgehen, daß die Leute, die schreiben ungewollt kinderlos sind und Probleme damit haben.
Dein Appell ist angekommen, Fragen s.o.
Viele Grüße, Carla

Re: Hallo Sabgue

Hallo carla! Ich finde es nciht stressig, ich hätte dir schon 100 kuchen aus der Form und vom Blech gefuttert und mcih jedes mal wie ein Schneekönig gefreut, dass mir einer Kuchen gebacken hat. aber es gibt solche und solche Mütter...es gibt die sorte, die denken, dass man scih die ersten 3 Lj des Kindes auf das Kind hockt und es ncoh ordentlich begluckt, dass das Kind keinen anderen Personen sehen darf wenn es fremdelt *harhar....warum fremdelt es wohl? *und auch von anderen ja nicht auf den Arm genommen werden darf und ein abendlicher Bescuh woanders arte schon in Stress aus . Das Beispiel was du gebracht hast gehört für mcih eindeutig dazu und ich würde da abhaken...wer nciht will der hat schon ,ganz einfach...
LG Glasi

Hallo Glasi

Jaaa, Du darfst das sagen mit dem Glucken und dem Fremdeln. Wenn ich das sage, dann habe ich mal wieder keine Ahnung von Kindern.
Schön, daß es Mütter wie Dich gibt.
Liebe Grüße, Carla

Re: Genervte Eltern aussortiert

Hallo Carla,
vor Jahren bin ich meiner früheren besten Freundin auch lange Zeit quasi hinterhergelaufen, zumindest kam es mir im Nachhinein so vor. Ich habe angerufen und nach einem Treffen gefragt, ihr immer wieder gesagt, dass sie, wenn sie in bei ihren Eltern um die Ecke ist, einfach mal klingeln kann. Nix. Sie hatte nur immer irgendwelche Ausreden, es waren wirklich ganz offensichtlich Ausreden. Irgendwann habe ich dann langsam aufgegeben, nachdem auch meine Mutter meinte, dass das wohl keinen Zweck mehr hätte. Damals habe ich mir vorgenommen, zwar auch schon mal einseitig zu investieren, aber aufzugeben, wenn es für mich zu frustrierend wird. Und auch völlig unabhängig davon, ob die Freundin/Bekannte Kinder hat oder nicht.
Wenn du derzeit keine Lust mehr hast, sie anzurufen, mach' es nicht. Das Gespräch frustriert dich nur und macht dich wütend, weil ihr beim Kinderthema auf völlig unterschiedlichen Seiten steht. Sollte sie mal von sich aus auf dich zukommen, musst du ihr ja nicht die Tür vor der Nase zuknallen. ;-)
LG
Jani*

Hallo Jani

Danke für Deine Unterstützung.
Ja, so würde ich es auch machen, wenn sich z.B. jemand in Arbeit oder Hobby vergräbt und nicht mehr auftaucht. Bei guten Freunden kämpft man mehr, bei Bekannten etwas weniger, aber irgendwie muß es passen für beide Seiten.
Das ist wohl kein KiWu-spezifisches Thema, aber es tut halt einfach mehr weh als bei anderen Gründen, deshalb habe ich hier gepostet.
Liebe Grüße, Carla

Re: Genervte Eltern aussortiert

hallo carla,
ich kann dich gut verstehen. deine freundin übertreibt es wirklich. sie hat sicher ne menge stress und frust, das ist schon okay und durchaus verständlich. aber mich würde ihre egozentrische art auch sehr aufregen. ich lese hier ja ab und an mit und bin echt erschüttert, was da für gedankenlose oder sogar bewusst gemeine aussagen sich kinderlose anhören müssen. echt unglaublich! manchmal hört sich das so an, als würde man sich vor einem obdachlosen mächtig darüber aufregen, dass das goldene waschbecken in der eigenen villa nicht rund, sondern rechteckig ist :-(
ganz klar: ich wäre da auch rigoros und würde die beziehung auf eis legen, wenn sie mir nicht mehr gut tut.
muss aber auch noch generell mal etwas los werden: ich habe familienangehörige auch schon "amüsiert" gefragt, ob sie sich denn nicht endlich trauen wollten mit eigenen kinder *uargggggh* und früher auch gedacht, das ist hauptsächlich ne frage des lockerbleibens *nochmaluaaargggh*. mir wurde die brisanz und die dummheit solcher aussagen erst richtig bewusst, als sich freunde offenbarten und von ihren problemen erzählten. kinderlosigkeit ist ein tabu thema. ich bin sicher, die mehrheit denkt bei kinderlosen paaren zuerst an das schlagwort karriere & egoismus. dass es vielleicht (noch) nicht geklappt hat und wie viel trauer und frust hinter solch einem schicksal steht - das ist einfach vielen nicht bekannt und bewusst.
und deshalb lese ich auch hier ab und an mit - man lernt extrem viel dazu. und zumindest ich denke, dadurch sensibilisiert worden zu sein. von mir würde jedenfalls nie mehr solch ein spruch kommen und ich bin mittlerweile auch diskret genug, nicht mehr in regelmässigen abständen zu fragen, ob es denn nu geklappt hat...
so oder so: ich hätte mich riesig über ne einladung gefreut, zumal wenn du gut kuchen backen kannst *njam*.
liebe grüsse,
sep
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