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Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

Hallo,
wie ist es eigentlich bei euch, habt ihr auch Schwestern, die Kinder haben ? Hat sich euer Verhältnis durch die Kinder verändert ? Habt ihr auch manchmal das Gefühl, es wäre vieles in der Familie anders/leichter wenn ihr auch Kinder hättet ? Oder auch umgekehrt ?
Habe sogar eine Zwillingsschwester, die zwei Kinder hat. Seitdem sie Mutter ist, hat sich unser Verhältnis verändert, haben mittlerweile kaum noch Kontakt. Ich kann mit ihr, obwohl sie diejenige ist, mit der ich früher vieles besprochen habe, überhaupt nicht mehr reden - zwei Welten - große Distanz - unendliche Traurigkeit. Habe zuviel Angst, wieder verletzt zu werden. Aber vielleicht waren viele Dinge schon "vor den Kindern" nicht o.k.
Viele liebe Grüße
Jodie
Bisherige Antworten

Re: Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

Hallo Jodie,
na - da kann ich doch mal gleich mit nem klaren "Jein" antworten ;o) Spannende Frage!
Also, ich habe ne Stieftochter, aber kein eigenes Kind, bin also ein bißchen Mutter und ein bißchen kinderlos. Zudem habe ich zwei Schwestern, eine hat Kinder, die andere ungewollt nicht. Und ich merke schon, dass ich durch meine Zwitterstellung mit beiden "gut kann" - bei der einen kann ich von "Mutter zu Mutter" reden, bei der anderen als Kilo.
Nun überlegen wir eine Adoption und die Schwester ohne Kinder, mit der ich mich sehr gut verstehe und "enger" bin, als mit der anderen, meinte schon etwas resigniert, dass ich dann auch "weggehen" würde. Und ich habe mich erinnert, dass ich damals, als ich schwanger war (leider FG) dachte, dass ich sie nun "alleine lasse". War ein ganz mieses Gefühl!
Also ist mir wieder deutlich geworden, dass dieses Kinderding irgendwie die Gesellschaft trennt, auch wenn man noch so sehr aufeinander zugeht. So, wie du es auch beschreibst - letztlich doch zwei Welten.
Es tut mir sehr leid, dass es bei Dir so läuft! Kannst Du denn mit Deiner Zwillingsschwester darüber reden? (Hm, hast Du wahrscheinlich schon versucht?) Für mich war es wichtig, zu hören, wie meine Schwester fühlt und über unsere Pläne denkt. Ich lieb sie nämlich sehr und will ihr weder weh tun noch sie verlieren - aber dennoch kann ich ja mit meiner Familienplanung keine Rücksicht auf sie nehmen.
Ich wünsch Dir, dass Ihr wieder einen Weg zueinander findet!
GLG
Angie

Re: Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

Hallo Jodie,
ich habe zwei pubertierende Schwestern, da ist noch nichts mit Kinder kriegen ;-)
Und dann hab ich noch eine Schwägerin, die Frau meines Bruders, die für mich eher eine Schwester als eine Schwägerin ist, wir kennen uns schon zwanzig Jahre. Die beiden haben 4 Kinder, und sie weiß von meiner ungewollten Kinderlosigkeit. Wir verstehen uns nach wie vor super, obwohl ich auch teilweise merke, dass es zwei Welten sind. Bei ihr dreht sich einfach alles um die Kinder. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass sich bei vielen Müttern alles wirklich nur noch um die Kinder dreht und sie sich selbst dabei vergessen. Seit meine beste Freundin zweifache Mutter ist, ist unser Verhältnis auch nciht mehr so wie früher. Man lebt sich einfach auseinander, unterschiedl. Interessen. SIE geht in die Krabbelgruppe, Kinderturnen, Babyschwimmen.
ICH lerne Gitarre, mache Bauchtanz, habe Hunde, bin im Tierschutz aktiv.
Zwei Welten einfach!
Da muss man schon besonders aufpassen, dass die Freundschaft bestehen bleibt.
Liebe Grüße Astra

Re: Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

Hallo Ihr!
Ich kann mich Astra anschließen. Es gibt Frauen, die gehen im Muttersein auf. Für die gibt es ab dem Zeitpunkt des positiven Schwangerschaftstests kein anderes Thema mehr. Das ist auch ok. Aber es führt dazu, daß man, wenn man Kinder nicht als Thema Nr. 1 betrachtet, mit den Müttern nicht mehr viel anfangen kann. Und dabei ist es egal, wie gut man sich mit denen vorher verstanden hat. Umgekehrt ist es wahrscheinlich genauso. Wenn man nicht über Kinderthemen reden kann oder will, dann wissen diese Mütter wahrscheinlich auch nichts mit einem anzufangen.
Ganz liebe Grüße
Lena, die auch eine 'Freundin' hat, die nur noch über Pampers redet und gar nicht verstehen kann, wenn man noch andere Dinge interessant findet

Re: Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

Hi Jodie,
ja, ich hab es auch so erlebt: Zwei Welten. Und ich hatte immer das Gefühl, dass die Nicht-kilos meinten, den Kilos unendlich weit voraus zu sein und schlichtweg die besseren Menschen mit den wertvolleren Erfahrungen zu sein. Dauernd musste ich mir anhören - sowohl im Freundes- als auch im Verwandtenkreis - dass Kinder
a.) das Leben reicher, besser, toller, erfüllender werden lassen
b.) wir die schönste, beste, tollste Erfahrung verpassen
c.) für welche Oberflächlichkeiten (Reisen, Karriere, Auto) so ein Kinderlächeln doch entschädigt und dass das ja viel mehr wert ist als all der oben genannte Konsumschrott
Zu denen, die das am stärksten praktiziert haben (Schwester+Familie und zwei Paare aus unserem Freundeskreis) besteht der Kontakt mittlerweile fast nur noch "auf dem Papier". Auch jetzt, wo ich ja quasi auch "die Fronten wechsele", fällt es mir schwer, den Kontakt wieder aufleben zu lassen. Ich habe das Interesse verloren....und die krampfhaften Versuche dieser Leute, mich ja nun "auf ihre Seite zu ziehen" nerven mich TIERISCH!
Zu meinen Schwiegereltern ist das Verhältnis auch deutlich abgekühlt, seitdem sie Enkelkinder von GGs Bruder haben. Es hat sich auch mit Eintritt unserer SS nicht wirklich wieder eingerenkt. Vielleicht spüren sie aber auch, dass wir kein Interesse mehr haben.
Ich kann also nicht sagen, dass es jetzt, wo wir quasi auch ein Kind vorzuweisen haben, einfacher geworden ist. Vielleicht ist die Distanz während unserer ukilo-Zeit zu all den Nicht-Kilos einfach zu groß geworden?
Ich kann aber auch von anderen Fällen berichten. Zu denjenigen, die uns unser kilo-Dasein nicht dauernd aufs arroganteste unter die Nase gerieben haben, besteht weiterhin ein sehr guter Kontakt. Bei denen hat mich auch nie gestört, wenn wir über die Kinder gesprochen haben, und bei denen habe ich auch nie eine Distanz festgestellt.
Mmmhhh, ein schwieriges Thema....
LG, Cherish

Re: Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

besonders schlimm finde ich es auch, wenn befreundete mütter mich fast schon bemitleiden, dass ich soviel unternehme. die denken, ich habe da eine lücke zu schließen und mache nur soviel, weil mir etwas in meinem leben fehlt, nämlich ein kind. dabei hab ich echt spaß an meinen hobbies und übe sie nicht nur aus, weil ich keine kinder habe.aber mach das denen mal begreiflich! klar wünsche ich mir nichts sehnlicher als ein kind, aber deswegen verkrieche ich mich bestimmt nicht zuhause und bemitleide mich (ok, solche tage gibt es auch ;-)
da suche ich mir doch lieber andere beschäftigungen, und das nciht nur als lückenfüller! ts!
aber ich muss auch nochmal betonen, dass es auch durchaus andere mütter gibt, bei denen sich nicht alles ausschließlich um's kind dreht.

Re: Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

Hallo Jodie,
meine Schwester ist jünger, hat auch noch keine Kinder (in Planung). Ich hoffe, ich schaffe es vor ihr ... wird sicherlich schwer. ;-)
Mein Knopfdrucki-Schwager scheint uns um die Kilosigkeit zu beneiden, klar, seine Kinder kamen ja auch auf Bestellung. Er war nach meiner MA damals auch unsensibel, aber ich unterstelle ihm mal zu seinen Gunsten ein Versehen. Unsere Erziehungsmeinungen gehen auch auseinander, aber dazu sage ich nichts (mehr), gibt nur Streit und ich habe ja, da kilo, eh keine Ahnung. Insgesamt ist das Verhältnis nicht wirklich getrübt, ich mag sie, brauche aber meine Neffen definitiv nicht dauerhaft um mich. Jedenfalls ist mir diese Distanz auch aufgefallen, auch zu meiner Freundin. Beide hätten bei Problemen wohl gesagt, dann halt eben keine Kinder; von daher ...
LG
Jani*

Re: Familie/Freunde - mit/ohne Kinder

Hallo,
es ist doch beruhigend, dass es anderen ähnlich geht. Habe meiner Schwester einen Brief zum Geburtstag (der bald ist) geschrieben. Ich habe endlich mal ein paar Sachen zu Papier gebracht, ohne beleidigend oder ausfallend zu werden, die einfach mal gesagt werden mußten. Bin aber nicht zu persönlich geworden, denn wer weiß wer diesen Brief alles liest. Aber man kann ja auch zwischen den Zeilen lesen.
Besser geht es mir aber noch nicht. Habe heute eine Tasche mit Geschenken von meinem Vater bekommen, die sie mir durch ihn übergeben lässt. Ich habe lange gezögert, es anzunehmen, denn sie hat in letzter Zeit alle Geschenke, die ich ihr nicht persönlich geben konnte wieder zurückgegeben oder über diese sich aufgeregt. Aber ich habe mich entschieden, anders zu sein und Geschenke sind schließlich Geschenke.
bis dahin
liebe Grüße
Jodie
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