Elterngeld
Re: Elterngeld
ich empfände es als eine endlich mal gerechte Verteilung von Zuschussgeldern.
Bisher ist es doch so, dass ein Paar was vorher arbeiten war kein erziehungsgeld bekommt - wahrscheinlich, weil sie 1,50 Euro über der Bemessungsgrenze liegen. Bleibt nur ein Einkommen übrig, sind diese Familien in den Arsch gebissen (so wie Arbeitnehmer eigentlich immer dorthin gebissen werden). Sie erhalten keine Vergünstigungen, keine Zuschüsse, nichts....weil sie davor all die Jahre gearbeitet haben, jeden Tag fix und fertig nach Hause kamen und es ihnen ja so viel besser ging als den Arbeitslosen (was der Lebensstandard allerdings nicht belegt) - denn sie haben ja auch vorher schon immer und überall zahlen müssen...jeder hielt die Hand auf - weil Arbeitnehmer ja so viel Geld haben.
Sollte jetzt ein Einkommensunabhängiges Elterngeld eingeführt werden, fände ich es mehr als gerecht...dann endlich würden auch mal Familien Geld bekommen, die ihren Lebensunterhalt selbst verdient haben und sich nicht durch den Staat finanziert haben lassen...denn die werden ja sonst immer in den Allerwertesten gebissen (und bitte kommt mir nicht mit Eigenheimszulagen und, und, und...ich rede von zwei arbeitenden Mittelschichtlern - in einer Mietwohnung und ohne das Geld für ein Häuschen im Grünen, die trotzdem überall selbst zahlen müssen)
Wozu das Geld letztendlich genutzt wird, kann man wohl schwerlich nachvollziehen. Aber eigentlich sollte es ja auch egal sein, oder? Wozu andere Zuschüsse genutzt werden, weiß der Geldgeber ja auch nicht.
Eine Anerkennung der Elternschaft - ob diese durch Kinderbetreuungsplatz, Oma oder Eigeninitiative umgesetzt wird ist ja persönliche Sache, fände ich sehr gut.
Eltern, die sich nicht um ihre Familien/Kinder kümmern, werden das mit oder ohne Elterngeld weiterhin nicht tun...und doch bekommen sie Zuschüsse zu vielen Dingen. (siehe auch die Diskussion, dass junge Frauen sich mal eben ein Baby anschaffen, um nicht arbeiten zu gehen)
Diese Einstellungen kann man (leider) nicht abschaffen - aber vielleicht sollten durch die Negativfälle nicht wieder die bestraft werden, die auch mal eine Zuwendung gebrauchen könnten.
Und wenn diese Leute sich davon mal ein Wochenende in einem Hotel gönnen, sei es ihnen auch vergönnt - denn eine Anerkennung für Elternschaft muss nicht zwangsläufig in die Kassen von Hipp und Alete fließen, oder?
Re: Elterngeld
nee, mal spaß beiseite. grundsätzlich bin ich der meinung, dass familien auch irgendwie finanziell entlastet werden müssen. gerade die, in denen wenig verdient wird. es ist eine feistigkeit zu sagen "eine friseuse und ein maler/lackierer sollen sich's eben verkneifen" oder "na und, was soll denn das - urlaub und auto ist dann eben nicht drin", wenn der lebensstandard ist wie er ist und wenn vielfach der weg der kinder - z.b. in der schule - dadurch bestimmt wird, wie viel geld die eltern in private förderung investieren können. oder auch in ihre altersvorsorge, denn wie sollte mein kind je auf nen grünen zweig kommen, wenn es mich später mal durchfüttern muss?
es ist so: alles ist blutig teuer, insbesondere das leben mit kindern. arbeitgeber rippen, wo sie können und quetschen die menschen finanziell bis aufs letzte. besonders bei müttern, die sie gezwungenermaßen behalten und die keiner sonst will, haben sie da leichtes spiel. gewisse sehr teure dinge halte ich persönlich nicht mehr für luxus, für mich sind sie ABSOLUT notwendig: allen voran ein auto. diese gürtel-enger-schnallen-sache funktioniert ab einem gewissen grad nicht mehr, wenn man noch vernünftig leben und seinen kindern gute bedingungen bieten will.
muss dazu sagen, obwohl wir beide akademiker sind und auch berufstätig, knabbern wir immer rum und leben echt nicht luxuriös. das liegt unter anderem daran, dass die betreuung für unseren sohnemänni im monat für 5 stunden täglich 550 euro kostet. mehr als unsere miete also. aber sie ist nicht nur gut, sondern superspitzenklasse, das muss es uns wert sein, dass wir über urlaub nicht mal nachdenken (der gedanke tut mir schon körperlich weh, bin früher so gerne gereist).
und ja, die gesellschaft braucht letztlich kinder. sie braucht eben nicht nur die kinder, die in zweifelhaften umständen geboren werden und aufwachsen. also bitte unterstützung, die für einige leute sicher verschwendet ist (siehe auch kind&beruf-thread), die aber viele menschen weiter bringt. was läuft derzeit? studiengebühren! wenn ich diesen rotz höre, dreht sich mir alles um... wir verhandeln derzeit mit einer versicherung über einen speziellen studiengebührenvertrag, damit armin mal studieren kann. für mehrere kinder ginge das definitiv nicht. herzlichen glückwunsch, liebes d'land.
ob aber ein elterngeld das problem lösen könnte, wage ich zu bezweifeln, wenn die grundeinstellung immer noch da ist: aus der kleinen familie holen wir's raus. sie soll steuern, versicherungen, krankenbehandlungen, kita- und studiengebühren abdrücken und bitte noch tüchtig konsumieren! das elterngeld wäre in nullkommagarnix aufgefressen von irgendwelchen neuen gebühren, die zur finanzierung erhoben werden müssten.
das ist das eine. das andere: es würde von vielen (frauen, leider) als signal gewertet, zu hause zu bleiben, quasi als "bezahlung" für die kinderbetreuung. die soll es ja aber nicht sein. und könnte es auch nicht, denn hier handelt es sich nun mal in 99% der fälle auch nicht um ausgebildete fachkräfte und in 100% der fälle werden die eltern natürlich nicht im beruflichen, vertraglich geregelten rahmen tätig. zweck des elterngeldes ist es, etwas von der drückenden last abzufedern, die auf familien einquetscht. daher finde ich, es ist nur rumdoktern an symptomen - wesentlich besser wäre es, die ursachen auszuräumen, um die es geht.
und NICHT, indem kinderlose irgendwo mehr zahlen. was haben eltern davon, wenn andere bestraft werden??? lächerlich. wir brauchen tatsächlich mehr betreuung, günstigere betreuung, ein sinnvolleres bildungssystem (kostenfrei!) und eine wirtschaftspolitik, die da hineingreift. meines erachtens nach sollten familien unterstützt werden, sich selbst zu finanzieren und etwas zu entwickeln. ein bisschen geld aufs konto ist im besten fall ein tropfen auf den heißen stein und im schlimmsten fall ein fallstrick, der die frau in die abhängigkeit reißt und selbständigkeit bzw. eigenverantwortlichkeit verhindert.
aber ob angie über sowas nachdenken wird?
*kopfschüttel*
lg suzanne
ps nehmts mir bitte nicht übel, wenn ich, obwohl mutter, zu solchen allgemeinen themen, die mich immer sehr aufregen, mal poste! lese in eurem forum still mit wg. einer kinderlosen freundin und wegen der alex-folgen...
Re: Elterngeld
ich sach jetzt mal was als alte Volkswirtschaftsseminar-Besucherin dazu:
ALLE Subventionen, Vergünstigungen etc. sind eigentlich Quatsch mit Soße. Das einzige, was wirklich sinnvoll wäre, ist, nur den Konsum zu besteuern. D.h.: Mehrwertsteuer rauf (auf ca. 50%), Steuern auf Arbeit, Vergünstigungen, Subventionen (sprich: STAATLICHE EINMISCHUNG IN DIE WIRTSCHAFT!!!!) runter bzw. weg (denkbar ist hier natürlich auch ein Mittelweg, ala Skandinavien). Damit hätte jeder Arbeitnehmer - und natürlich die Unternehmen auch - mehr Geld im Säckel, der Konsum geht hoch und die Unternehmen können mehr Leute einstellen. Alle Probleme gelöst :-))
So, das war in Kürze VWL für runnaways von Cherish :-))
Mit einer Erhöhung von Elterngeld (gibt es doch heute auch schon, oder?) würde nur folgendes passieren: Für die Frauen, die eh wenig verdienen, wird es immer unattraktiver, wieder in den Beruf einzusteigen. Das Elterngeld kettet sie also noch mehr an Heim und Herd. Und das braucht nun wirklich niemand. Denn nur, wer Geld verdient, kann Geld ausgeben (sprich konsumieren) und nur das sichert schließlich unseren Wohlstand.
Den Frauen, die viel verdienen (meist Akademikerinnen, denen ja immer vorgeworfen wird, vor allem sie würden nichts für den Fortbestand der menschlichen Population tun), könnte man auch mit Elterngeld das Zuhausebleiben bzw. das Kinderkriegen nicht schmackhaft machen, da für sie der Verdienstausfall ungleich höher wäre.
Also: Elternschaft zu stark zu subventionieren, ist volkswirtschaftlicher Blödsinn.
LG, Cherish
Re: Elterngeld
Wir bezahlen übrigens auch Steuern und gehen auch bis Juni für den Staat arbeiten.........
Aber dieses ganze Gerede vor der Wahl ist eh meist nur heisse Luft und über die Finanzierung wurde ja auch noch nicht gesprochen.....
LG Kim
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