...der letzte Besuch bei Freunden meines Mannes.
Es gab Abendessen - Gesprächsthema war das Knautschen der Zähnchen des Kleinen auf einem Toast...und das es super stressig ist, dass ständig überall Krümel rumliegen würden.
Nach dem Essen gingen wir ins Wohnzimmer - wo wir wirklich fast 2 Stunden zusahen wie der Kleine an einem Gestell rumstand und einen Luftballon hoch und runterschuppste.
Gelegentliche Versuche ein anderes Thema anzuschneiden endeten immer wieder beim Sohnemann - verwunderlich, wie man über Hartz 4 und der Wirtschaft bei den Schlafgewohnheiten dieses Kindes landen konnte.
Egal - wir waren tapfer - aber unser Bedarf an Kommunikation mit der Familie auch erst mal gedeckt.
Nach ein paar Wochen kam eine Mail von ihnen ...ähmm..ja, wie geht es euch? wir hatten alle magen-darmgrippe nur der kleine konnte natürlich das kotzen und scheißen nicht so gut koordinieren...und bla, bla, blubb, blubb, blubb...gings weiter über die Kacke des Kleinen.
Wir saßen vor dem Rechner und mussten lauthals loslachen...denn zu soviel Scheiße fiel uns nicht mal mehr eine Antwort ein :o))
Das Thema telefonieren mit Kindern kenne ich auch - ich habe mich revanchiert - als sie mich mal anrief, redete ich zwischendrin ständig mit meiner Kollegin. Nachdem sie sich bei mir beschwerte, dass ich ja gar nicht zuhören würde, meinte ich nur, dass sie ja jetzt wüsste, wie es mir geht, wenn ich sie anrufe. Seltsam - da ist jetzt auch Funkstille.
Aber vielleicht gibt es Freundschaften, die man ein paar Jahre ruhen lassen muss - bis die Übereltern wieder zu Menschen geworden sind.
Grüßle