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Alex 90

Alex 90
?Guten Morgen mein lieber Schatz, der Kaffee ist fertig!? Liebevoll flüsterte Matthias Alex die Worte in ihr Ohr und gab ihr den üblichen Morgenkuss auf die Wange. Beide liebten dieses Ritual und hätten nie darauf verzichtet. Selbst im Hotel organisierte Matthias diesen Kaffee, der für Alex immer der angenehme Einstieg in den Tag war.
?Ach, du bist so süß?? murmelte sie und zog ihn dann zu sich, um den Kuss zu erwidern. Kurze Zeit später saß sie wohlig eingemummelt im Bett und trank das köstliche Rauschmittel.
?Sag mal, weißt du, dass Kaffee ein tödliches Gift sein kann?? fragte sie Matthias beiläufig.
?Naja, dass es nicht gut für den Organismus ist, wenn man zuviel davon trinkt, weiß ich, aber dass er tödlich sein kann??
?Ja, wenn du 100 Tassen starken Kaffee in einer Stunde trinkst.? Alex wollte sich vor Lachen ausschütten und Matthias stimmte mit ein. ?Vermutlich wäre das bei Tee aber auch nicht viel anders??
?Ups, ich muss ins Bad?komme gleich wieder, Schatzi?, sagte Alex mit einem Blick auf die Uhr. Es war mittlerweile halb zehn geworden, und wenn sie den Test ausnutzen wollte, musste dies vor 10 geschehen, sonst war der Testzeitraum überzogen. Nun war guter Rat teuer, reichte die Zeit bis 3 Uhr oder ab 3 Uhr, was sollte gelten?
?Ach, ich habe ja noch viele Stäbchen, ich nehme beide und dann sehe ich ja, wie sich was entwickelt?, entschied Alex, wobei sie leise vor sich hin sprach. Als ihr das auffiel, musste sie lachen und kam sich wie eine zahnlose Alte mit wirrem Haar aus einem Märchen vor. Doch der prüfende Blick in den Spiegel zeigte eine komplette Zahnreihe und eine Frische, dass Alex aussah wie frisch gebügelt. ?Aha, dazu ist Sex also auch gut?, dachte sie befriedigt und fummelte den ersten Test aus der widerspenstigen Umhüllung. Dann langte sie hinter die Deko. Nichts, das Glas war nicht, da, wo es sein sollte. Alex stellte sich auf die Zehenspitzen und schaute nach ? und da sah sie die Misere: Das Glas lag umgestürzt dort, wo es eigentlich stehen sollte, und der Untergrund war feucht; im Glas war praktisch kein Urin mehr. ?Ach Mensch, das kann doch nicht wahr sein!? entfuhr es Alex, und sie kniete sich auf Klothilde, um besser sehen zu können. Tatsächlich, das Papier war wellig, es hatte also Feuchtigkeit aufgesogen. Hatte sie das Glas nicht richtig hingestellt, als sie hinter die Deko gelangt hatte? Phoebe, die war auch hier gewesen, und vielleicht war sie wie so oft auf das Fensterbrett gesprungen, um von dort aus hinter das Rollo zu kriechen. Das würde schon erklären?. ?Phoebe? du.. achichweißnichtwas?? Alex war enttäuscht. Sie war sich nun sicher, dass nur der erste Test ausschlaggebend sein würde.
?Also gut, dann eben mit dem Rest?, entschied sie ergeben, nahm das Glas mit der geringen Flüssigkeit und ließ den Saugstreifen am Test sein Werk tun. Dann hielt den Vliesbereich etwa zwei Minuten gegen das Toilettenpapier in der Hoffnung, dass sich noch eine Reaktion zeigen würde.
Doch auch 5 Minuten später tat sich rein gar nichts, der Test verweigerte jegliche Aussage. Also musste nun der Frischtest herhalten. Doch als Alex sich der Porzellanabteilung hautnah nähern wollte, zeigte ein kleines verräterisches Tröpfchen an falscher Stelle, dass Matthias seiner Männlichkeit nachgegeben hatte. Und da Alex aufgrund der ab und zu frühzeitig angebrochenen Toilettenrollen ermitteln konnte, was dann passiert war, wurde ihr schlagartig klar, dass es nicht ihre Katze gewesen war, die den Test verpatzt hatte.
Es half nichts, das Frischmaterial musste genügen, sie hatte keine Wahl. ?Parsi, komm, ich füttere dich doch immer regelmäßig, lass mich nicht im Stich?, betete sie sinnloserweise vor sich hin, als sie den Test einlegte. Doch Parsi konnte eben nur das beurteilen, was er sah, nicht, was er hätte sehen können, wenn der erste Test anders ausgefallen wäre: zwei gleichmäßig starke Striche, und das nur bei freundlicher Betrachtung, kritisch gesehen war sogar der linke Strich dunkler. Und das am Tag des ersten Eisymbols!!! Und genau das erschien nun nicht, sondern nur ein weiterhin auf Rot gestellter Persona.
Alex war zutiefst enttäuscht, sie hatte immer um diese Zeit den Eisprung, und nach ihrem Gefühl und Zervixschleim zu urteilen musste der Eisprung heute sein. Oder morgen? Doch wenn er morgen kam, dann war der LH-Spiegel morgen schon wieder unten und der Zykluscomputer würde den Hochpunkt nicht ermitteln könne, denn der musste ja heute sein. Somit gäbe es kein Eisymbol! Auch der Muttermund war so weit offen, wie er sein musste. Ihr hätten die Tränen kommen können, doch sie riss sich zusammen und ging langsam zurück in das Schlafzimmer. Matthias schaute sie erwartungsvoll an, er hatte sich diesmal die Tage einigermaßen gemerkt, und wenn Alex morgens mit einem triumphierenden Blick in das Schlafzimmer kam, dann war für gute Laune auf beiden Seiten für mindestens drei Tage gesorgt.
?Und, alles klar??
?Nein, natürlich nicht, bei einem Mann, der im Stehen pinkelt, kann das ja auch nicht klappen.? Alex brachte diese Worte giftig heraus und ließ ihren Mann verstummen. Er war sich nun gar keiner Schuld bewusst, nur, dass er generell natürlich versprochen hatte, eine sitzende Haltung anzunehmen. Aber war schließlich ein Mann!
?Ich glaube nicht, dass das eine mit dem anderen ursächlich zusammenhängt?, entgegnete er defensiv.
?Und wie!? brach es aus Alex heraus, die ihm spontan den Rücken zudrehte, als sie sich ins Bett legte. Nun gab es eine einfache Methode, eine Frau, die so reagierte, zu trösten. Denn ihr ganzes Verhalten zeigte ja, dass sie schlichtweg nun in den Arm genommen werden wollte. Aber ? es war wie es war ? Männer denken nun einmal anders, und Matthias missverstand diese körperliche Haltung seiner Frau. So sagte er nur: ,?Na dann eben nicht?? und stand auf, während Alex im Bett lag und ihren Tränen freien Lauf ließ.
?Männer verstehen uns eben nicht?, brachte sie hervor und nahm Phoebe hoch, die mit großen Augen vor ihr stand. Das weiche Fell und das spontane Schnurren trösteten und wenige Sekunden später schob Alex wie immer den Unterkiefer vor und sagte: ?Na, du wirst schon sehen, wenn der Eisprung jetzt war, dann habe ich jetzt wieder 26 Tage ohne?? Ohne was, spezifizierte sie allerdings nicht.
Bisherige Antworten

Danke!Hab mich schon gefragt,was Alex macht...:-)

Re: Danke!Hab mich schon gefragt,was Alex macht...:-)

Sie wartet... wie wir alle *lach* aber die Idee für die nächste Folge ist schon da, man muss mich nur hier mal in Ruhe lassen....GLG, Fairwind
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