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Alex 73

Alex 73
"Komm Schatz, wir gehen ins Bauhaus, wir müssen ja langsam ein Nest bauen oder?" Matthias lächelte sie fröhlich an und wedelte mit einem Packen Zehn-Euro-Scheine. Alex nahm nur schnell noch ihre Jacke, obwohl draußen die Sonne warm strahlte.
"Komisch, ich brauche die Winterjacke ja gar nicht mehr", dachte sie verwirrt und legte das Kleidungsstück in das Auto. Es war ein VW-Bus, wie sie ihn sich gewünscht hatte.
"Hast du den geliehen?" erkundigte sie sich bei ihrem Mann und kuschelte sich behaglich in den Sitz.
"Klar, wenn es mit den Kindern losgeht, brauchen wir doch Platz, und da wollte ich schon mal ausprobieren, ob der Wagen uns wirklich gefällt." Alex wurde warm um ihr Herz. Es war gemütlich und so behaglich wie in ihrem Bett. Draußen spielten Kinder auf einer Wiese, an der sie vorbeifuhren, doch sie konnte deren Gesichter nicht erkennen.
"Hmmm, ich brauche wohl doch bald eine Brille", nahm sie beiläufig zur Kenntnis, weil alles ein wenig verschwommen war. Auf dem Parkplatz des Bauhaus angekommen nahm Matthias einen riesigen Wagen mit Kindersitz, auch schon einmal zur Übung. Alex fand das ja nun ein wenig übertrieben, aber sie sagte nichts. Überhaupt war Matthias heute anders als sonst, aber da ihr das, was er sagte, gefiel, war es für okay.
"Erst einmal zum Holz, finde ich, ich würde gerne eine Wiege bauen."
Matthias schaute sie erwartungsvoll an, und da ihr Mann nun leider bisher recht mäßige Erfahrungen in Sachen Tischlerarbeit zur Einrichtung beigesteuert hatte, war Alex überrascht.
"Kannst du das denn?" fragte sie ungläubig und erhielt prompt die Antwort.: "Na klar... das wird schon gehen." Und mit diesen Worten stürmte Matthias zur Abteilung "Holz".
"Haben Sie Mooreiche?" fragte er den Mitarbeiter des Baumarktes, der irgendwie fast wie Gert aussah.
"Nein, aber Birke." Nun wusste Alex aus den Erzählungen von ihrem Schweigervater, dass Mooreiche äußerst dunkel und ebenso hart war, Birke aber ein helles weiches Holz und beide somit in keiner Weise vergleichbar sein konnten, aber sie schwieg.
"Okay, dann nehme ich einen Festmeter, ich will es selbst Hobeln." Alex traute ihren Ohren nicht. Aber ihr Mann verhandelte schnell mit dem Fachmann und kam kurz darauf mit einem Lieferzettel zurück. "Wird geliefert, ist ja auch besser so..." informierte er sie und stürmte dann weiter die Regalreihen entlang. So entschlossen hatte Alex ihren Mann lange nicht gesehen.
"Mensch, guck mal, Schleifpapier für Parkett, das machen wir auch." Und mit diesen Worten packte er den ganzen Wagen mit den unterschiedlichsten Rollen mit Schleifpapier voll. Beiläufig bemerkte Alex, dass alle Packungen unterschiedliche Körnungen und Anzahl von Papiereinheiten enthielten. Sie stellte sich schon die Schlange hinter sich beim Bezahlen vor; das würde Stunden dauern, alles auszuzählen. Aber als sie ihren Mann darauf aufmerksam machen wollte, hatte er den Wagen schon in Richtung "Gartenbedarf/ Freilandpflanzen" gelenkt
"Komm, wenn das Kind da ist, pflanze ich einen Apfelbaum..." meinte er enthusiastisch. Fast atemlos beeilte sich Alex, mit ihm Schritt zu halten. Ihr wurde trotz der fehlenden Jacke noch wärmer.
"Guck mal, das riecht toll, was?" Matthias hielt ihr eine Pflanze hin, die sie nicht erkannte und an der sie schnüffelte.
"Riecht nach Maiglöckchen, oder?" entgegnete sie.
"Lavendel."
"Komisch,", dachte Alex, den hätte sie doch erkannt, aber die Pflanze sah so anders aus als sonst.
"Und das hier?" Wieder hatte sie eine Pflanze vor der Nase, und wieder roch sie nach Maiglöckchen und entpuppte sich als Thymian. Und so ging es weiter. Matthias war berauscht von Gerüchen, und alle rochen für Alex gleich - eben nach Maiglöckchen ? doch die waren nie dabei.
?Mensch, ein Teich!? strahlte ihr Mann kurz darauf, und tatsächlich, in einer benachbarten Abteilung zu den Freilandpflanzen gab es einen Teich, in dem Karpfen herumschwammen. Alex hatte es schon als Kind geliebt, ihnen zu zuschauen, wie sie ab und zu an der Oberfläche Luft schnappten, wie sie dachte. Irgendwie fand sie zwar, dass die recht geordnet hintereinander her schwammen, aber auch das kannte sie ja aus ihrer Kindheit. So ganz durcheinander ohne System war es nie gewesen, meist schienen sie sternförmig zusammenzukommen. Aber so wie hier?
Matthias war weitergegangen und schaute nun intensiv ins Wasser. ?Ist ja irre?, murmelte er vor sich hin. Alex gesellte sich zu ihm und schaute nun ihrerseits ins Wasser.
?Unglaublich...? murmelte nun auch sie. Im Wasser sah sie eine Unzahl von Kaulquappen, die in einem Kreis herum zuschwimmen schienen, und immer mehr kamen dazu, so dass sich bald ein dicker Ring aus Froschvorstufen gebildet hatte. Alex versuchte krampfhaft, sich daran zu erinnern, woran diese sie erinnerten, aber sie fand die Lösung nicht.
Nach einer Weile des Schauens schüttelte Matthias den Kopf.
?Blöde Kreiseldeppen, die kommen ja nie an ihr Ziel...? wertete er ab. Und plötzlich hatte er einen Frack an, und einen Schnurrbart wie ein Zirkusdirektor und eine Zylinder auf. In der Hand hielt er eine Peitsche, mit der er knallte, und die Kaulquappen schwammen nun in einer schönen gleichmäßigen Acht, wobei sie jedes Mal die Richtung änderten, wenn Matthias das Signal mit einem Knall gab.
?Mann, müssen die so einen Lärm machen,? beschwerte sich Matthias und meinte das Geräusch, dass durch das Abladen von Gerüstteilen am Haus gegenüber entstand. ?Die knallen die Dinger ja nur so hin..?
Alex öffnete ihre Augen und schaute direkt in Phoebes Augen; kein Wunder, dass ihr so warm gewesen war...
Bisherige Antworten

Lol, und ich dachte schon ....

... ich hätte da eine oder mehr Folgen verpasst ... ggg ... hab dann echt erst mal nach der letzten Folge gesucht, da ich keinen Zusammenhang finden konnte ... :-)))
So sind Träume nun mal ...
Liebe Grüße
Beate

Re: Lol, und ich dachte schon ....

Gemein, was ? *g* Ging anderen auch so... *lach* Aber nun ist zumindest Alex ja wach. GGGLG, Fairwind
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