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Alex 45

Alex 45
?Ich nehme ein Hefeweizen.?
?Ich auch, gute Idee.? Beide Herren saßen gemütlich im Bistro studierten die Karte.
?Eigentlich würde mir ja ein halbes Schwein auf Toast gut tun?, sinnierte Ralph. ?Heute Morgen war es so hektisch, Max wollte nicht in den Kindergarten, weil eine der Betreuerinnen ihn gestern ausgeschimpft hat, weil er einem Kind das Spielauto weggenommen habe. Naja, ich kann das verstehen, es muss wohl ein Sportwagen gewesen sein?, schmunzelte Ralph.
?Bei mir war es ganz das Gegenteil, Alex bleibt für?s erste zuhause und hatte alle Zeit der Welt.?
?Hey, super, kommt Nachwuchs??
Matthias wurde heiß am Kragen. ?Nein, wirklich nicht. Sie will sich Zeit für sich selbst und für mich nehmen.?
?Du Glücklicher, wenn Katja so richtig Zeit für mich hätte, oh Mann, dann hätten wir bestimmt schon vier oder fünf Kinder.?
?Naja, Alex will kochen und so komische Kurse an der VHS machen?? Matthias ließ den Rest seiner Gedanken offen.
?Also weißt du, du bist echt ein Glückspilz. Deine Frau hat Zeit für dich, da könnte ich echt ins Schwärmen kommen. Gemütliche Abende am Ofen ? habt Ihr einen? ? Kerzenlicht, leckeres Essen, alles fertig, wenn du von der Arbeit kommst, und das Beste: Wenn sie Kinder haben will, und es klappt nicht, dann ist dir ein erfülltes Leben zuhause ? du weißt schon?? ganz verstohlen machte Ralph eine eindeutige Handbewegung und ein schwärmerisches Gesicht, ??für die nächsten Monate sicher. Nichts ist toller als eine Frau, die Kinder haben will, bei der es aber nicht sofort klappt. Also wenn du mich fragst, ich hätte mir das gewünscht.?
Ralph seufzte etwas gottergeben. ?Leider hat es bei uns mit Max schon in den Flitterwochen geklappt. Ehrlich, der Traum schlechthin, nur nicht für mich, denn dann war erst mal Sense. Und bei Meike haben wir auch nur zwei Monate geübt.? Sein Gesicht hellte sich auf. ?Dabei hatte ich mich schon gefreut, als Katja sagte, sie wolle noch ein Kind. Kann ja kein Mensch ahnen, dass das so schnell geht?? Ralph hing ebenso wie Matthais seinen Gedanken nach.
?Haben Sie schon gewählt?? fragte in diesem Augenblick die Bedienung. Sie trug eine weiße Bluse, die leicht durchscheinend war, und dazu einen kurzen schwarzen Rock.
?Ein Salami-Baguette und ein Hefeweizen.?
?Für mich ein Käse-Baguette und auch ein Hefeweizen.?
?Gerne.? Die Bedienung warf den beiden einen schmachtenden Blick zu. Beide Herren guckten ihr bedeutungsvoll hinterher, als sie zur Theke zurückging.
?Sahneschnittchen, was?? grinste Ralph.
?Hehem?aber unsere Frauen sind ja auch nicht zu verachten?, holte Matthias beide aus den Wolken. Im gingen noch Ralphs Worte durch den Kopf.
?Hast ja Recht. Und, wollt Ihr Kinder??
?Ja, so in zwei, drei Jahren, denke ich.?
?Und bis dahin? Ich meine, worauf wartet Ihr??
Diese Frage brachte Matthias aus dem Konzept, er empfand sie fast als indiskret. Vielleicht lag es aber auch daran, dass selbst ihm seine Antworten nicht stichhaltig erschienen.
?Naja, Alex hat jetzt Zeit, und dann wollen wir erst mal die Zweisamkeit genießen.?
?Aber Ihr seid doch beide Ende 30, oder? Also ich habe es nicht bereut, schon Kinder zu haben; und Gründe, warum es gerade nicht passt, gibt es ja viele. Ich selbst hatte nur Angst, dass es aus irgendwelchen Gründen nicht klappen würde. Ich weiß, das hört sich jetzt blöd an, aber es gibt so viele Paare, bei denen es nicht so einfach klappt wie bei uns, glaub mir. Bei meinem Bruder und meiner Schwägerin zum Beispiel, die hätten unglaublich gerne ein Kind, aber es klappt irgendwie nicht. Und ich hatte irgendwie Angst, dass mir das auch passieren könnte, weil ich es da gesehen habe. Natürlich habe ich mir auch immer gesagt, dass bei mir alles in Ordnung ist, aber ? wie gesagt ? man weiß ja nie.?
Inzwischen hatte das leckere Sahneschnittchen ebenso leckere Baguettes gebracht und ein perlendes Weizen für jeden. Und beide stießen ordnungsgemäß mit dem dicken Ende der Weizenbiergläser an: ?Auf alle Sahneschnittchen!? lachte Ralph.
?Übrigens, mein Bruder hat dann gar kein Bier mehr getrunken, weil Alkohol die Du-weißt-schon-Qualität verschlechtern soll. Furchtbar, was? Was dem entging?? Ralph ließ sich das Bier auf der Zunge zergehen und genoss den Schluck in der Kehle.
?Ha, ein Genuss, was?? Nur irgendwie schmeckte das Bier Matthias gar nicht mehr?dafür biss er beherzt in das Baguette.
?Und Umweltgifte sollen ja auch zur Kinderlosigkeit beitragen, sagt er immer.?
Matthias blickte zweifelnd auf das Salatblatt und die Gurke auf dem Baguette.
?Na nun hör aber mal auf, du kannst einem ja das Essen ganz vermiesen.?
Ralph lachte: ?Quatsch, das ist nur, was mein Bruder immer sagte. Ich fand das auch immer doof, und geschadet hat es mir ja offensichtlich nicht. Außerdem kann man ja wohl nicht sein ganzes Leben umkrempeln, wenn es nicht sofort klappt, oder?? Und mit diesen Worten prostete er seinem Freund augenzwinkernd zu, den Rest seines Salatblattes im Mundwinkel.
Bisherige Antworten

Uhuhuuuu! Männer unter sich!

Hallo Fairwind,
fast zwei Jahre lang saßen sie sich gegenüber. Markus (der meine!) und sein Kollege Jörg. Jeden Tag. Sie teilten die Gummibärchen und unterhielten sich über ALLES! Parallel machten wir Kinderwunschbehandlungen durch, füllten Formulare für Jugendämter aus und weinten einmal im Monat in unsere Couch.
Und nach ZWEI Jahren kam bei Markus und Jörg das erste Mal das Gespräch auf unerfüllten Kinderwunsch. Vorher hatten die beiden da nie ein Wort drüber verloren. Kannst Du Dir vorstellen, wie gelöst Markus nach hause kam nach diesem denkwürdigen Gespräch? Endlich war er nicht mehr einsam. Aber von selbst den Mund aufmachen? NIE!
Männer!
Lena, die mit allen ihren Freundinnen über den unerfüllten Kinderwunsch gesprochen hat. Sogar mit ihrem Doktorpapa!

Re: Uhuhuuuu! Männer unter sich!

Hallo Lena, bei uns ist es ähnlich. Meiner (Jörg *lach*) hat einen Busenfreund, der von keiner meiner SS weiß, geschweige denn von den FGs. Höchstens würde es so ablaufen wie bei Matthias und Ralph, einer erzählt von jemandem, den er kennt, der andere schweigt betreten. Männer sidn schon komische Wesen. Dabei sehe ich es meinem an der Nasenspitze an, wenn er etwas im Geiste bewegt. Aber gegenseitg würden sie sich nie trauen, etwas zu erzählen. Ich habe wochenlang gebraucht, um aus ihm herauszupulen, wie er unter den FGs leidet. Ich sag ja,wir sind eigentlich das bessere geschelcht, soooo möchte ich nicht leben. Allerdings wissen es bei mir auch nur etwa 5 Personen... GGLG, Fairwind

So, jetzt bin ich durch. :-)

Hallo Fairwind,
ich bin jetzt auf dem aktuellen Stand ... Wo ist die 46?? ;-))
Bin ja neugierig: Wie bist du darauf gekommen und woher nimmst du das alles? Wird ja nicht deine private Geschichte sein.
Wenn es gheim ist und du nichts dazu sagen magst, musst du natürlich nicht. ;-)
LG
Jani*

Re: So, jetzt bin ich durch. :-)

46 erdenke ich mir gerade. Nein, mein Freund ist ohne zu zögern zum SG gegangen, weil ich 7 Monate nicht ss wurde. Ich entwickele es Stück für Stück, manche Geschichten sind von euch. Bin selbst gespannt, was noch so kommt... also, ich denke mal über 46 nach... GLG, Fairwind
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