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Alex 26

Alex 26
Nachdem Alex den Tee zum berühmten Örtchen gebracht hatte ? nicht ohne eine Einnistungsblutung zu prüfen ? klopfte es an ihre Bürotür. ?Frau Manthei? Kann ich kurz stören?? Eine ihrer Mitarbeiterinnen bat um ein kurzes Gespräch, und an ihrem Gesichtausdruck merkte Alex, dass es ihr nicht leicht viel, das Thema anzuschneiden. Sie holte tief Luft: ?Ich muss Ihnen mitteilen, dass ich schwanger bin?? Alex spürte einen Klumpen in ihrem Bauch, aber sie wusste, dass Frau Berthold sich schon lange ein Kind gewünscht hatte, insbesondere, da ihre Mutter erst kürzlich schwer erkrankt war, und deshalb konnte sie sich trotz ihres eigenen Kinderwunsches für sie freuen : ?Das ist ja wunderbar, Frau Berthold, ich freue mich für Sie. Wie weit sind Sie denn?? Und zu ihrer Erleichterung merkte sie, dass sie sich wirklich freuen konnte, und dass die negativen Gedanken der letzten Stunde wohl nur Ausfluss der fast schlaflosen Nacht gewesen waren. ?13. Woche, ich wollte mir ganz sicher sein, so einfach ist das ja manchmal nicht?, sagte Frau Berthold, und bei den letzten Worten wurde ihre Stimme etwas leiser. ?Nein, da haben Sie recht, es scheint immer einfach, aber das ist es oft nicht?, entgegnete Alex und schaute Frau Berthold in die Augen, und beide wussten, dass jede von ihnen mehr bei diesem Blick von der anderen verstand als je zuvor.
?Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, ob Sie danach wieder mit dem Arbeiten anfangen wollen? Und wenn ja, wann? Sie haben doch gerade ein Haus gekauft, oder? Haben Sie sich schon über das Erziehungsgeld Informationen eingeholt? Ich meine, wissen Sie, ob Sie mit dem Geld hinkommen, wenn Sie zuhause bleiben? Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn Sie wieder kommen, und vielleicht können wir frühzeitig anleiern, dass Sie einen Telearbeitsplatz bekommen können, wenn Sie wollen?? Alex war ganz Feuer und Flamme, sie hatte sich immer geärgert, dass viele Chefs es ihren Mitarbeiterinnen schwer machten, mit einem Kind zu arbeiten, dabei war doch alles nur ein Frage der Organisation. Beide Frauen diskutierten noch eine Weile die Möglichkeiten, die sich in Zukunft in bezug auf den Arbeitsplatz von Frau Berthold ergeben könnten, und Frau Berthold verließ das Zimmer sichtlich erleichtert.
?Und in ein paar Monaten sage ich es meinem Chef.? Wie es ihre Art war, schob sie den Kiefer entschlossen etwas vor. Und dann machte sie Pläne für die nächste Zeit: Sie schlief ja nicht mehr mit im Schlafzimmer, aber sie hatte ja fast drei Wochen bis zum nächsten Eisprung Zeit, das zu regeln. Und einen Heimtrainer würde sie sich holen, denn da sie in der Zeit nach dem Eisprung keinen regelmäßigen Sport mehr machte, lohnte es sich eigentlich nicht, weiter im Sportverein zu bleiben. Allerdings boten die Kinderturnen an. Naja, vielleicht sollte sie zunächst einmal schauen, wo Elefantenturnen für Schwangere angeboten wird, denn das musste sie ja wissen, wenn es soweit wäre, und anmelden muss sie sich dann ja auch. ?Ob ich Matthias dazu bekommen kann, mitzukommen?? dachte sie bei sich, um sich schnell zu korrigieren ?Quatsch. Matthias, wer ist eigentlich Matthias?? Und sie schnaubte dabei wie in der Reklame von ?Du darfst? mit Paul.
Sie würde ihr Leben ändern, das stand für sie fest. Zunächst würde sie ein Wellness-Wochenende einlegen, am besten mit Hanna. Sie hatte bereits gesehen, dass einige Kurbäder Moorbäder anboten, die bei Kinderwunsch Abhilfe schaffen konnten, da die Moorsubstanz den Hormonhaushalt ankurbeln soll. Hmmm? Karlsbad? Soll ja toll sein, und von Preis her ging das auch. Alex studierte ihren Kalender. Sollte es diesen Monat nicht geklappt haben, so war dann die Zeit um den nächsten Eisprung ja am besten, aber es musste so getimed werden, dass sie zum Eisprung selbst zuhause sein würde. Auf Gefriersperma von Matthias wollte sie dann doch nicht zurückgreifen. Leider lag ihr nächster Eisprung ungünstig an einem Samstag, und wenn sie ein Wochenende in Karlsbad bleiben würde, dann konnte das schon ungünstig sein, entweder zu früh oder zu spät. Also auf nächsten Monat geschaut ? und natürlich abchecken, ob man solche Bäder auch als Schwangere in der Frühschwangerschaft machen durfte.
Nach kurzer Rücksprache mit Hanna buchte sie tatsächlich in 6 Wochen ein Wellness-Wochenende, aber sie nahm nicht das Rundumsorglospaket mit Champagner auf dem Zimmer, sonder sie buchte Fruchtsäfte und Moorbäder. Nur für alle Fälle?
Alex merkte, dass sie Matthias immer noch in ihre Zukunft einbezog, und auch wenn ihre Schwäche sie ärgerte, beruhigte es sie doch ein wenig. Sie würde mit ihm sprechen, wenn er den ersten Schritt tat, sie würde ihn nicht tun. Und dabei wollte sie bleiben.
Bisherige Antworten

Ich freue mich schon auf die nächste Folge!!!!

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