Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
Hallihallo!
Bei mir momentan ein sehr aktuelles Thema, weshalb ich auch von euch mal einige Erfahrungen und Meinungen hören wollte...
Also, ich habe 2000 angefangen zu studieren, hatte vorher schon eine abgeschlossene Berufsausbildung und erst danach mein Abitur auf dem Kolleg gemacht... Somit war ich bei Studienbeginn "schon" 25 Jahre alt und habe mich trotz der ungeplanten Überraschung im 2. Semester FÜR das Kind entschieden, obwohl ich da ja noch nicht einmal das Vordiplom in der Tasche hatte... Irgendwie hatte ich mir damals das weiterstudieren auch leichter vorgestellt als gedacht... Geplant war, Vordiplom und Scheine durchzuziehen bis das Kind 2 Jahre alt ist und in den KiGa gehen kann, um dann die Praxissemester zu absolvieren und Diplomarbeit zu schreiben... Daraus geworden ist, dass das Kind jetzt schon 3 Jahre alt ist, ich im 9. Semester bin, aber immer noch 5 Scheine für´s Hauptstudium brauche und noch immer kein einziges Praxissemester habe, dafür aber wieder ss bin!
Tja, irgendwie hatte ich meine Rechnung wohl nicht mit meinen, plötzlich auftretenden Mutterinstinkten gemacht... mir war es plötzlich wichtiger für mein Kind dazusein, es lange zu stillen und irgendwie konnte ich es mir auch überhaupt nicht vorstellen, die Kleine mit 12 Monaten in die Krippe zu stecken, nur um regelmäßig an Veranstaltungen teilzunehmen... Stattdessen mache ich jedes Semester nur 2-3 Scheine und verliere durch den Zeitverlust auch jegliche Motivation am weiterstudieren.
Mittlerweile stecke ich ein bissel in der Krise... Wir haben uns schon vor längerer Zeit entschlossen, nun doch schon vor meinem Studienabschluss an einem Geschwister zu arbeiten, schließlich sollen es mal 3 Kinder werden und man selbst wird ja auch nicht jünger - ich werde in 3 Monaten schon 30! ;o) Tja, und jetzt überlege ich... höre ich auf zu studieren oder ziehe ich die Sache mit zwei Kindern durch? Aufhören ist eigentlich nicht so mein Ding, da ich bisher alles, was ich angefangen habe, auch zu Ende gebracht habe und außerdem den Abschluss bräuchte, um nicht mehr in meinem alten Job arbeiten zu müssen. Weiterzustudieren ist aber sicher der pure Stress... ich weiss zwar noch nicht, wie es mit zwei Kindern ist - weiss aber, dass ich im ersten Jahr garantiert nichts für´s Studium machen werde! Also noch mehr Zeit- und Motivationsverlust? Eine nette Alternative wäre noch, mich jetzt exen zu lassen und dann, wenn alle Wunschkinder KiGa-reif sind, einen Halbtagsjob zu suchen und das Studium berufsbegleitend weiterzuführen. Allerdings konnte mir bisher noch niemand genau sagen, ob sich meine Scheine so lange halten...
Grrrrrr... momentan komme ich mir vor wie der letzte Versager, die alternde Langzeitstudentin! Naja, und drohende Studiengebühren und Bafögentzug tun dann noch ihr Übriges... Also, wie sieht es bei euch so aus und wie würdet ihr entscheiden?
LG! Annett
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
- das ist zu tiefgreifend und wichtig, als dass man da auf
die Meinung Anderer hören sollte. Aber ich kann dir gerne
meine Situation erzählen. Josi war ein langersehntes
Wunschkind - lange Kiwu Behandlung - letzendlich klappte
es im 3.Semester nach 2 1/2Jahren. Der ET lag zum
Zeitpunkt der Zwischenprüfungen. Ich wollte alles
durchziehen....hab aber dann doch die Schwangerschaft
genossen. Die Prüfungen hab ich dann gemacht, als Josi 5
Monate war ....bin da mächtig stolz drauf, weil ich mir
damals gar nicht so viel Energie und Leistungsvermögen
zugetraut hätte. Jedoch hat mich dies ja schon ein
Semester zurückgehauen. Am Anfang der SS sollte Josi mit 8
Wochen in den Kiga, am Ende mit 9Monaten und als sie auf
der Welt war mit einem Jahr. Mit einem Jahr war sie auch
drei Tage mit mir zur Eingewöhnung....dann nahm ich sie
wieder raus..meine Mutterinstinkte...Nun sind 2 Jahre
angestrebt, mal sehen was draus wird. Ich mache nur
Pflichtveranstaltungen und die eigentliche Uni zieht
irgendwie an mir vorbei. Mein Kind steht da an erster
Stelle. Bin nun im 7.Semester - brauche noch 2 Scheine und
die ganzen Praktikas. Die Praktikas sind aber erst möglich
wenn Josi im Kiga ist.
Nummer 2 ist nun auch in Planung. Noch im Studium, obwohl
es vor gar nicht allzu langer Zeit noch nicht so gedacht
war *grins*.
Das Studium würde ich nie abbrechen. Bin so ein Mensch,
der einmal anfängt macht das auch fertig. Muß aber dazu
sagen, dass ich gerade mal 22 bin.
Eine Hilfe war ich jetzt bestimmt net :-)(
Ich denke, man muß einfach aufhören sich an den anderen zu
orientieren.Man ist nunmal auch Mutter und
Familienmanagerin neben dem Studium.
Lass dich nicht unterkriegen aber verfolge auch weiter
deine Träume - ob die nun in der Familie oder im Studium
liegen.
LG Jessi
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
Ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen - du musst denke ich selber entscheiden was dir wichtiger ist. Aber so wie es klingt scheinst du momentan ja wirklich nicht sehr motiviert zu sein und dazu kommt der Frust der fehlenden Scheine usw. Wenn ihr euch wirklich noch ein Kind wünscht und du auch viel Zeit mit deinen Kindern verbringen willst, dann würde ich das Studium erst mal auf "Eis" legen. Klingt doch ganz gut was du geschrieben hast dass du es dann später auch berufsbegleitend weitermachen kannst wenn du dann willst. Erkundige dich mal wegen den Scheinen und sieh dann weiter. Ich habe aber so das Gefühl dass dir jetzt stures weiterstudieren nicht wirklich die Erfüllung bringt...
Lg
Marie
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
also eine Versagerin kannst Du schon mal gar nicht sein, nach allem, was Du schreibst.
Ich habe auch alle meine Diplom-Abschlussprüfungen zwei Wochen vor dem Entbindungstermin (und letztendlich 3 Wochen vor der Entbindung (-; ) durchgezogen, worüber ich immer noch mega froh bin.
Dann habe ich 3 Urlaubssemester genommen und krepele seitdem an der Diplomarbeit rum. Die Zeit rennt, und ich komme schneckentempomäßig vorwärts. Ich bin allerdings auch jemand, der unbedingt alles zu Ende bringen will und das dann auch immer irgendwie schafft.
Ich würde Dir raten, ziehe jetzt noch (wo "erst" ein Kind da ist) so viel wie möglich Scheine durch und schau, was Du bis zur Geburt schaffst. Dann kannst Du ganz in Ruhe mehrere Urlaubssemester machen, die sich ja nicht auf die Gesamtstudienzeit auswirken, und dann guckst Du mal, wie alles läuft und ob Du dann noch Lust hast, das Studium zu beenden. Man kann glaub ich heutzutage sowieso nicht mehrere Jahre im Voraus planen, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...
Viel Glück, egal wie Du Dich entscheidest, und schöne Weihnachten! LG Agnes
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
Ich kenne dieses Gefühl versagt zu haben, obwohl man eigentlich weiss, dass es nicht anders möglich ist und man eh schon mit letzten Kräften und auf Hochtouren arbeitet. Wie die anderen Mädels, sage ich auch, dass das deine persönliche Entscheidung ist. Es tut auch mal gut, wenn jemand sagt: hey, wenn es zu sehr belastend ist und es dir gar kein Fünkchen Freude bringt, hör lieber auf, denn als Mutter hast du schon genug zu tun.
Andererseits: lass es doch lieber noch nebenher schleifen aber mach weiter, wenigstens kannst du von dir selber behaupten nicht nur "hausmütterchen" zu sein und wo hat man da mehr Freiheiten als während dem Studium? Alternde Langzeitstudentin würde ich jemanden bezeichnen, der alles schleifen lässt aber keine Kinder hat!
Noch was: deine Mutterinstikte bleiben dir auch noch in 10 Jahren, es wird also nie leicht sein zu arbeiten UND noch zu studieren UND noch Familie zu haben UND: für sich selber braucht man ja auch mal ein bisschen Freiraum und Zeit.
So, das war meine Meinung, auch wenn ich eigentlich von gar nix ne Ahnung habe: bin im 7. semester und 7. monat. Mache gerade mit ach und krach mein Praktikum zu Ende.
Liebe Grüße,
Maria
Diese FRage stelle ich mir auch...
geht mir ganz genau so. Meine Ürioritäten sind klar. David...nie im Leben werde ich diese Zeit mit ihm wiederholen können. Prüfungen kann man nachholen. Nur ist es im Moment doch etwas zu wenig Uni. Ich bin recht unmotiviert, mlchte gerne etwas machen...aber da diese Phase schon länger läuft traue ich mir langsam nichts mehr zu. Ein Halbtagsjob wäre schön, aber nicht leicht neben dem STudium. Das wird davon ja nicht schneller. Ausserdem darfst Du eines nicht vergessen...Ein guter Job muss sich erst finden lassen. Probier es, und wenn es klappt kannst Du es machen. Aber das STudium wird dann noch länger dauern. Ist aber okay wenn Du das weisst. Aber wichtig ist eben, das Du Dir nicht zuviel Hoffnung auf einen Job machst. Den musst Du heutzutage erst mal finden
LG Sabine
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
ich habe mit einem Kind (Lenni, 02/98) studiert und war während des 1.
Staatsexamens / zu Beginn des Referendariats mit Liv (04/02) schwanger. Ich
habe dann 9 Monate Elternzeit genommen und bin im Februar 2003 wieder in
das Referendariat eingestiegen, das ich soeben (am 07.12.04 *stolz bin*)
beendet habe. Beide Kinder waren von klein auf (ab 6 Monate) in einer Kita.
Die Eingewöhnung war völlig unproblematisch und die Kinder fühlen sich
wohl (Lenni ist mittlerweile in der 1. Klasse und geht in die Schulbetreuung).
Dazu muss man sagen, dass wir mit dem Kita-Prinzip gut leben konnten und
uns dafür nicht verbiegen mussten (nach dem Motto: eigentlich würde ich viel
lieber zu Hause bleiben...), von daher nur die üblichen Gewissensbisse ;-)
Das letzte halbe Jahr im Referendariat war definitiv zu anstrengend, das 2.
Staatsexamen hätte MICH fast geschafft.
Hör auf dein Gefühl. Ohne verlässliche Kinderbetreuung wird es schwer
werden. Hausarbeiten schreiben mit Kindern in der Wohnung ist ziemlich
gruselig meiner Meinung nach. Wenn es eure finanzielle Situation zulässt,
dann mach eine Pause. Vielleicht gibt es ja Krabbelgruppen, in die die Kinder
2 x in der Woche gehen oder so?
Liebe Grüße von Steffi, die hoffentlich ab 01.02.05 mit einer vollen Stelle
einsteigen wird und sich geschworen hat, zu reduzieren, wenn das zu sehr
stresst...
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
Für Deinen Berufsstart alles Gute!
Ich bin auch auf Stellensuche. Will allerdings gar nicht sofort anfangen, da ich jetzt noch doktorarbeite.
Liebe Grüße, Siw
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
das könnte ich geschrieben haben! Wortwörtlich. Außer, daß ich 26 Jahre alt bin und mittlerweile 3 Kinder habe. Das erste kam während der Vordiplomzeit. Danach ging es nur noch schleppend voran. Nun bin ich im 11. Sem., brauche noch 2 Scheine, ein8-wöchiges Praktikum und einige Geländetage (studiere Geologie). Ich bin auch am überlegen, ob ich aufhöre oder nicht. Besonders, weil ich wahrscheinlich nie in dem Beruf arbeiten werde, weil ich ziemlich ortsgebunden bin. Ich hab allerdings noch keine Ausbildung gemacht, was die Entscheidung nochmals erschwert. Seit 2 Jahren bastel ich an der Diplomarbeit, aber komme nicht wirklich voran. Nimm auf jeden Fall Urlaubsemester (ich habe bis jetzt 2), weil sie eben nicht auf die Studiendauer angerechnet werden. Hier in Bayern bist du während der Zeit auch prüfungsberechtigt (Scheine und andere Prüfungen kannst du also machen). Wenn du noch in der Regelstudienzeit bist, kannst du dich auch exmatrikulieren und dann später wieder anfangen. Deine Scheine verlieren NIE ihre Gültigkeit. Da brauchst du also keine Angst haben.
Entscheiden musst dich selbst, aber ich kann nachfühlen, wie es dir jetzt geht. Ich kann schon nicht mehr richtig schlafen, weil das doch eine schwerwiegende Entscheidung ist.
LG
Eva
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
zwar etwas verspätet meine antwort, aber ich habe dieses forum erst vor ein paar tagen entdeckt ;)
erstmal herzlichen glückwunsch zur schwangerschaft!
deine situation kommt mir bekannt vor :))
bei uns sah es so aus: beide eltern studenten, aber im hauptstudium, und das kind war ein wunschkind (aus den selben gründen wie bei dir - man wird ja nicht junger, ich habe meine tochter mit 27 geboren und wir wollten immer junge eltern sein). als julia geboren wurde, haben wir schon nach einem semester vereinzelt seminare besucht, das kind blieb immer bei einem von uns zu hause. unser größter vorteil war, daß wir dasselbe studieren und so mit den profs abgesprochen hatten, uns wegen dem kind abzuwechseln (d.h. jeder mußte nur 50% der verbleibenden se/vl besuchen).
bevor julia geboren wurde hatte ich auch nicht mit meinen muttergefühlen gerechnet und dachte, wir schicken das kind mit 1 jahr in die krippe. danach, als sie da war, wollte ich sie mit 1,5 und später mit 2 schicken. nun geht sie erst ab februar mit 2,4 jahren in die kita :)
wir haben das studium durchgezogen, die letzten scheine gemacht, die magisterprüfung bestanden und jetzt schreiben wir unsere magisterarbeit. manchmal war es schon sehr ermüdend, da wir immer abends/nachts gelernt haben oder am wochenende uns abwechselten d.h. wir hatten für uns keinerlei freizeit. tagsüber wollte ich immer für julia da sein und da habe ich mit absicht nichts gemacht.
nun sind wir sehr stolz nicht aufgegeben zu haben!
was ich in deinem fall tun würde... naja, nicht aufgeben :)) wenn dein kind jetzt 3 ist, geht es in den kiga? falls ja, würde ich die zeit der ss sehr intensiv nutzen und einige (mehrere) scheine machen. und danach würde ich eben mit dem baby weiterlernen. ideal wäre natürlich wenn du dann nur noch die diplomarbeit schreiben mußt, denn das kannst du größtenteils von zu hause aus machen, wenn das baby schläft. ich hatte im ersten jahr die meiste zeit zum lernen, weil mein baby sehr viel geschlafen hat. und jetzt geht sie erst gegen 22h ins bett :-o) deshalb wird sie bald in die kita halbtags gehen, damit ich morgens etwas an der magisterarbeit basteln kann.
allerdings weiß ich nicht, was diese praxissemester sind und was von dir verlangt wird, wir hatten keine.
und mit 2 kindern wird es bestimmt mindestens doppelt so stressig, als mit einem...
ich wünsche dir viel glück bei der entscheidung!
schreibe doch igendwann mal wie du dich entschieden hast ;)
glg,
duedi (auch bald 30) mit julia (27m)
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr...
ich würde mir an deiner stelle auch mal die frage stellen: was will ich BERUFLICH machen? für mich ist das studium keinerlei selbstzweck, sondern soll ja zum beruf führen. wie finanzierst du denn jetzt deinen lebensunterhalt, und wie soll das zukünftig werden, gerade wenn deine kinder dann richtig groß sind?
ich selber habe mein studium auch ohne kind, nämlich wegen der "nebenbei"-arbeit sehr schleifen lassen. habe damals in einer pr-agentur 2 bis 3 tage (eigentlich) gearbeitet, um mir das studium zu finanzieren und berufserfahrung zu gewinnen. meist wurden es dann doch eher 5 tage, ich kriegte nicht die kurve, mein examen zu machen.
als dann total ungeplant unser arminchen auf den plan trat, habe ich mich vor ihm irgendwie total geschämt wg. nicht mal ausbildung beendet etc., es war aber auch alles recht stressig: männe arbeitslos, kind sehr anspruchsvoll, lange gestillt, mehrmals umgezogen. auch wenn ich höheren leidensdruck hatte, blieb das studium weiter auf der strecke. bis ich total widerrechtlich gekündigt wurde und richtig in der tinte saß: mutter, ausbildung nicht abgeschlossen, arbeitslos.
da MUSSTE ich dann den hintern hochkriegen und hab mich ans examen gemacht. einige monate später wurde mir ein neuer job angeboten, ich habe aber (ganz gegen meine natur) auf mini-teilzeit bestanden, so war ich vom a-amt weg und habe schließlich doch noch mein examen gemacht. zwar erst mit 30 jahren (letzten sommer), aber FERTIG. ich hatte das gefühl, zum ersten mal nach elf jahren wieder atmen zu können!
jetzt arbeite ich halbtags in dem neuen job, männe hat auch ne stelle gefunden, armin geht in die kita (und LIEBT es). kurz dazu: den ausdruck "kind in die kita stecken" finde ich etwas unangemessen, da die kita für viele kinder ein segen ist. außerdem: dein frust ist groß (und niemand versteht das besser als ich!), wer garantiert dir, dass nicht deine kinder eines tages darunter leiden?
was für einen job stellst du dir denn für dich vor? kannst du den auch ohne studium oder mit deiner ausbildung erreichen? meine persönliche ansicht ist immer, eine mutter sollte im interesse ihrer kinder das eigene leben und damit den eigenen beruf nicht zu sehr hinten anstellen. wie du schon schreibst: du bist bald 30. auch beruflich läuft die zeit weg.
ich würde mich jetzt entscheiden: studium so fix wie möglich beenden mit allen möglichkeiten (unterstützt dich deine familie/dein mann??) oder eine andere berufliche perspektive ohne studium - kann die deutlich bessere möglichkeit für dich sein - wählen und angehen. dass das mit der "verschiebemöglichkeit" "wenn die wunschkinder mal im kiga sind examen machen" klappen könnte, das halte ich für absolut und total ausgeschlossen. je länger man das unimistzeug vor sich herschiebt, ist meine erfahrung, desto größer werden die frust- und psychostressbarrieren, bei dir sind sie schon groß. ich hoffe, du bist nicht sauer, weil ich so deutlich geschrieben habe, aber mich hat diese unisache fast schon traumatisiert und deine geschichte erinnert mich daran, wie es bei mir früher war. hätte übrigens ein semester strafgebühren zahlen müssen, wovor mich das arminchen aber bewahrt hat ;-)
wünsche dir alles gute und bin mal gespannt, wie es bei euch weiter geht...
lg suzanne
Re: Wie sehr leidet das Studium oder wo setzt ihr.
bei uns ist es familiär gesehen umgekehrt: Papa studiert, ich arbeite. Er hat wie Du auch erst ne Lehre gemacht und sich dann nach einigen Jahren recht spät zum Studium entschlossen. Ohne Abi - netterweise geht das in unserem BL, dass man mit Berufserfahrung und Zugangsprüfung auch studieren darf. Als er die Prüfung gemacht hat, war er 29 - und ich wurde zeitgleich schwanger. Da er mich in dieser Situation nicht allein lassen wollte (ich musste dienstlich ins Ausland), hat er im ersten Semester also gar nicht studiert, dann 3 Semester Urlaub (3 Jahre stehen ja auch Studenten zu) genommen und die Kleine betreut. Nun ist sie notgedrungen im KiGa und er studiert eigentlich ohne Ausfälle. Lernen / Hausaufgaben sind zwar nur nach 20:00 Uhr oder am WE machbar, aber bis jetzt hat er alle Prüfungen und Klausuren bestanden.
Nun bin ich schon 33, und wir hätten gern schon noch 1-3 Kinder. Also fällt ne Pause bis Studienende wohl auch aus. Aus Fairnessgründen bin allerdings diesmal ich an der Reihe. Wird schon gehen, dass ich mal ein Jahr aussetze (solange es nicht länger dauert). Wäre das vielleicht bei euch auch ne Option, dass Dein Mann mal zu hause bleibt? Keine Angst - LZS ist auch bei Vollzeit arbeitenden Mamas drin.
LG,
Claudia
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