Hallo Sabine,
ich bin drei Monate lang regelmässig in so einer selbsthilfegruppe gewesen, und werde zum nächsten Termin nach zweimonatiger Pause mal wieder hingehen. Die Gruppe, die ich und mein Mann besucht haben ist eine offene Gruppe und speziell für Eltern mit Fehl- Totgeburten oder Tod der Kinder im ersten Lebensjahr. Uns Beiden hat diese Gruppe gutgetan, weil wir dort frei sprechen konnten, ohne unsere Gefühle erst erklären zu müssen. Auch der Erfahrungsaustausch war sehr gut. Ich denke, dass ich ohne diese Gruppe noch lange nicht so weit wäre, und immer noch den ganzen tag tottraurig und viel weinend "herumhängen" würde. Zu erklären, wie es in so einer Gruppe ist, und was wir so gemacht haben, würde lange dauern zu beschreiben. Wenn Du das möchtest, mache ich das gerne, Du kannst mich aber auch gerne anrufen. Tel: 040/529 13 49.
Viele Grüsse
Tanja mit Engel Melanie

Hallo Sabine,
ich bin seit drei Jahren in einer Gruppe für verwaiste Eltern, und es kommt für mich immer darauf an, wer gerade da ist, ob's mir was bringt oder nicht. Also schau dir die Leute einfach mal an.
In meiner Gruppe hat es Eltern von Kindern aller Altersgruppen, also auch solche, deren Kinder bereits erwachsen waren. Es gibt in unserer Stadt aber auch eine Gruppe für Eltern, die ihr Kind durch Früh-/Fehl-/Totgeburt oder plötzlichen Kindstod verloren haben. Vielleicht würdest du dich in so einer Gruppe wohler fühlen.
Die Eltern, die ihr Kind kennenlernen durften, leiden furchtbar unter den vielen, schönen Erinnerungen, die ihnen auf Schritt und Tritt begegnen und das Herz aufreißen. Die anderen wünschen sich sehnlichst, sie hätten solche Erinnerungen: Hätte ich meinem Kind doch nur einmal in die Augen schauen können, hätte es doch nur einmal Mama gesagt ...
Zumindest am Anfang empfindet jeder seinen Schmerz als den schlimmsten und kann manchmal den anderen nicht so gut verstehen.
Alles Liebe und viel Glück, Lupa