mich würde mal intressieren......
.....könnt ihr mit eurem partner über den verlust des baby's
sprechen?
war das von anfang an so?
leider kann ich es mit meinem partner nicht. ich weis nicht genau
warum. ich habe respekt ihn danach zu fragen den wenn so ne
antwort käme wie " mit 13 wochen sei es ja noch kein baby " oder
ähndliches käme, könnte ich ihm das glaub ich nicht ganz
verzeihen. ich habe angst das er ewas sagt das mich dann noch
mehr verletzen würde. vielleicht eines tages? wer weis.
danke für eure antwort.
däni
Hi...
Seine Antwort war... Männer sind nun mal anders gestrickt als Frauen... *grmpf*
LG
Bärlesmama mit ganz verrücktem "Strickmuster"
Re: mich würde mal intressieren......
mit meinem mann kann ich über alles reden. er leidet ja genauso wie ich und ist unendlich traurig.
ich muss aber dazu sagen, dass ich unsere tochter in der 38. ssw still geboren habe - und es war unser absoulutes wunschkind (durch 1. icsi).
versuch deinem partner etwas zeit zu geben. im laufe der zeit kannst auch du mit ihm darüber reden - glaub mir. és geht leider jeder mit dem verlust anders um.
alles liebe für euch.
sandra
Re: mich würde mal intressieren......
also ich kann mit meinem schatz immer darüber reden. er fängt zwar nie von selbst an, aber wenn er merkt, dass es mir schlecht geht und ich dann anfange, davon zu erzählen, dann hört er mir zu und tröstet mich. er war damals genauso traurig wie ich, dass wir unseren krümel verloren haben. aber die trauer teilt sich mit der hoffnung, dass es bald wieder klappen kann.
liebe grüße, maren
Re: mich würde mal intressieren......
Re: mich würde mal intressieren......
mein Mann und ich reden eigentlich nicht mehr darüber. Ich hatte es ihm beim 1. Mal nach der US-Kontrolle gesagt - er war damals leider bei der Untersuchung nicht dabei.
Beim 2. Mal war er ja dabei, aber trotzdem haben wir im Nachhinein nicht viel darüber geredet. Er nimmt mich schon mal in den Arm, wenn er merkt, dass ich traurig bin.
Aber offen über Gefühle reden ist leider nicht sein Ding.
Vielleicht war das damals einfach noch nicht zu real. Als ich mit Marcel schwanger war hatte ich auch oft Blutungen und in der 6. Woche sah es so aus, als hätten wir auch diesen Schatz verloren. Da war alles anderes. Mein Mann zeigte damals wirklich seine Ängste und Sorgen. Er blieb auch lange bei mir im Krankenhaus und versuchte mir irgendwie eine Stütze zu sein.
Ich denke, damals bei den zwei Sternchen hat er es noch gar nicht richtig mitbekommen, was eigentlich passiert ist - da war es ihm nicht klar, dass er auf dem Weg war Vater zu werden ....
Ich denke noch sehr oft an das, was damals passiert ist und es geht mir noch immer nahe (obwohl es inzwischen schon 6 und 3 Jahre her ist).
Mein Mann ist jemand, der Gefühle nicht gut ausdrücken kann und sie lieber für sich behält, als andere damit "belasten" zu wollen. Er hat den Umgang mit Gefühlen wohl nie so richtig gelernt - "ein Indianer kennt keinen Schmerz". Aber das heißt nicht, dass er nicht genauso Angst und Schmerz empfindet, wie ich auch ....
Ich wünsche dir, dass du irgendwann mit deinem Schatz darüber reden kannst und er dich verstehen kann.
Liebe Grüße und einen dicken Knuddel
Katrin
Re: mich würde mal intressieren......
anders gestrickt ist genau die richtige Definition. In dem Buch, das ich gerade
lese, ist es ganz schön beschrieben:
Die Frage ist die Tiefe der Bindung und Liebe. Die Frage ist, wie tief sich die
Schwangerschaft hineingesponnen hat. Ich empfand die Schwangerschaft als
etwas, was in der Gebärmutter anfing und sich dann langsam unausweichlich
in meinen Körper, meinen Geist und mein Herz ausbreitete und hineinspann.
Sie schickte Fäden und Seile aus, die jede Woche dicker wurden. Je später der
Verlust in der Schwangerschaft, desto tiefer der Schmerz und das Leid für die
Frau.
Hier ist wohl der Punkt: Männer spüren diese Seile noch nicht, sie können es
nicht verstehen, weil sie diese Bindung nicht gespürt haben. Mein Mann hat
sich ja ähnlich geäussert, wie du beschrieben hast, aber ich habe ihm erklärt,
wie ich fühle und er versteht es. Ich muss einfach auch seine Art der Trauer
akzeptieren und ihn nicht verändern wollen. Seine Art ist einfach, rationell zu
denken und sich vor Augen zu halten, dass es nicht lebensfähig gewesen
wäre. Solange er mich auch auf meine Art trauern lässt, werden wir uns nicht
fremd. Solange wir beide einander so nehmen, wie wir sind und einander
beim trauern helfen ...
Ich schreib dir noch, hoffe es geht noch heute. Ich bin momentan viel am
lesen in dem Buch und am nachdenken, darum hab ich mich nicht gemeldet.
Ich möchte die Trauer zulassen können um wieder Platz zu haben für neues
... Aber es geht nicht so schnell, ich brauche mehr Zeit als mir lieb ist ...
Bis bald und GLG, brigitte
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