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endlich muss ich mal meine geschichte loswerden...

hallo,
ich lese hier die vielen so unendlichtraurigen geschichten und schäme mich fast das ich an mein eignes leid so wenig denke. es ist zwar schon lange her und mitlerweile tobt ein kleines mädchen durch meine wohnung,aber ab und an denk ich an ihn.
er wurde im juli 2000 gezeugt und alles war wunderbar.
eines schönen lustigen freitagabend im januar bekam ich so irre bauchkrämpfe, sodas wir ins krankenhaus fahren mussten. dort wurde uns gesagt das unser kind in meinem bauch verstorben war.
es war unglaublich, es war schrecklich und das allerschlimmste was mir je im leben passiert ist.
auch ich musste!!! ihn richtig zur welt bringen. alles ertragen, die ganzen schmerzen...alles.
ich weiss nicht mehr wie es mir ergangen ist, es klingt blöd,aber ich erinnere mich kaum noch daran.
ich weiss nicht warum, aber ich erinnere mich fast garnicht mehr an diese zeit.
warum nicht? warum ist der teil wie weggelöscht?
wir haben keine bilder, nix!
ich weiss nur das es ein junge war und er von mir den namen phillipp erhalten hat!
auch wenn ich das jetzt schreibe, kommen nur diese erinnerungen wieder hoch. was danach war... weg!
im dezember 2002 bekam ich meine kleine wurmi und der erste satz den ich mich hören sagte war "lebt sie??"
ich wünsche niemanden so ein schlimmes erlebniss...
auch fehlgeburten (meine war eine totgeburt) in den ersten wochen sind schrecklich, warum passiert sowas nur?
nachdenkliche grüsse sende ich
marlen
Bisherige Antworten

Das ist ja hammerhart...

keiner kann verstehen warum so etwas passiert und warum wir da durch müssen. Da gibt es Frauen, die "schmeißen" KInderleben weg durch Abtreibung und andere, die hätten gerne eines und verlieren es.
Ich werde es nie verstehen.
Auch ich hatte eine FG und war am Boden zerstört...
Ich habe einen großen mit fast 9,5 Jahren (Lebt beim Vater in den USA... lange traurige Geschichte, dann eine FG... und dann unverhofft kommt oft... einen inzwischen 8,5 Monate alten Lauser...
Könnte mir keinen Tag mehr ohne ihn vorstellen... er ist unser ein und alles...
LG
Bärlesmama

Re: endlich muss ich mal meine geschichte loswerden...

ich hatte bis jetzt fünf fehlgeburten - immer so um den dritten monat rum.
rumheulen nützt gar nichts, das ändert auch nichts an der ganzen sache. man muss es eben akzeptieren.
wir versuchen alles, was der modernen medizin möglich ist. ich habe demnächst eine schwere gebärmutter op vor mir, da ich eine gebärmutterfehlbildung habe - uterus bicornis. ich weiß, dass die op mit erheblichen risiken verbunden ist, trotzdem wage ich es. weil ich eben auch einen funken hoffnung darin sehe. genau so wie in der hormontherapie, mit der mein doc jetzt anfangen will.
klar ist es schwer, mit den fg klar zukommen und mit dem gedanken zu leben, eine zukunft ohne kinder planen zu müssen - ungewollt. aber so lange es noch irgend eine möglichkeit gibt, werden wir diese nutzen.
estel

Re: endlich muss ich mal meine geschichte loswerden...

Hallo Estel,
tut mir leid, was Dir passiert ist und wünsche Dir, dass Euer KiWu in Erfülung geht.
Aber ich denke, dass "rumheulen" sehr wohl was nützt und auch es sich von der Seele zu schreiben. Ich wusste das von Leni nicht und bin ehrlich betroffen. Ich habe sie immer für etwas "grossklappig" (sorry Leni) gehalten und finde ihre Geschichte bemerkenswert; offensichtlich hat sie dieses schmerzhaft Erlebnis völlig verdrängt und es holt sie jetzt ein. Heulen ist sehr oft der richtige Weg, denn Tränen reinigen die Seele.
Alles Liebe Leni (und natürlich auch Dir Estel), Sabbirah
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