ein jahr und einen monat danach
am 1.12 04 hätte mein drittes kind welches ich in der 13 ssw verloeren habe
zur welt kommen sollen. das heisst vor einem tag und einem monat wäre
mein engel ein jahr alt geworden. immer noch fühle ich in mir tief drinen den
schmerz , die leere. mein engelchen fehlt mir jeden tag.
doch ausser mir scheint das keinen mehr zu intressieren. mein z-mann hat
nichts gesagt und sonst auch niemand. wie geht es euch so? werden die
engelchen vergessen vom umfeld? es geht ja nicht darum jeden tag allen die
ohren voll zu heulen. das trage ich eher im herzen. aber das kein mensch
mehr ein sterbenswörtchen sagt, macht es für mich auch nicht leichter.
eine kerze hinstell für meinen luna engel und alle "vergessenen" engelchen!
däni
Re: ein jahr und einen monat danach
Ich kann Dich verstehen, mir geht es ähnlich. Ich habe unseren 5.Sohn (habe bereits vier Jungs im Alter von 4 bis 9 Jahren) im August 05 verloren - es ist in der 17.SSW gestorben. Es liegt also noch gar nicht so lange zurück, in 3 Wochen wäre der errechnete ET. Ich zähle immer noch irgendwie mit, frage mich, wie es wohl wäre, wenn der Kleine nicht so früh hätte gehen müssen. Ich wäre jetzt hochschwanger und würde wohl die letzten Vorbereitungen treffen...Obwohl ich schon vier Kinder habe, tut der Gedanke an das, was ich verloren habe, weh. Mein Umfeld hat die FG allerdings längst abgehakt - fast so, als wäre es nie passiert. Leider gab es in der Schwangerschaft ohnehin zahlreiche negative Reaktionen, weil viele eben nicht verstehen können, wie man sich ein 5.Kind wünschen kann. Sogar im KH, in dem ich zur Einleitung und AS war,gab es Kommentare, als ich sagte, daß wir es wohl nochmals mit einem Kind probieren würden - das hat mir das Gefühl gegeben, das Kind sei weniger wert gewesen als sein Geschwister....
Ich werde dieses Kind, das wir Jonas genannt haben, jedenfalls nie vergessen. Und sollte es nochmal mit einem Baby klappen, dann wäre das unser 6.Kind.
LG Tanja mit 4 Jungs hier und einem Sternenkind
P.S.: Mein Mann war anfangs für mich da, mittlerweile vermeidet er es, über diese unglückliche Schwangerschaft zu sprechen. Irgendwo kann ich das sogar verstehen, aber manchmal finde ich es traurig, daß alles so schnell vergessen ist. Klar, mein Leben geht weiter und ich kann akzeptieren, was geschehen ist, aber es ist immer mal wieder präsent - gerade jetzt, so kurz vor dem eigentlichen ET (an dem Tag wird die FG genau 23 Wochen zurückliegen).
Re: ein jahr und einen monat danach
es tut mir leid das du auch deinen sohn so schnell wieder hast hergeben
müssen. mein beileid. ich denke es ist ganz egal ob es das 5-10 oder 1 kind
ist das man verliert der schmerz ist der gleicht.
ich verstehe es auch nicht warum die leute sooo schnell vergessen. ich meine
das bedeutet ja nicht das man tag täglich drei mal darüber sprechen muss
aber doch mal fragen wie es geht oder auch nur so einfach da sein und einem
spüren lassen das dass leben das da gehen musste so früh trotzdem wurzeln
hinterlassen hat die auf ewig da sind.
es tut mir auch besonders leid das du dann noch mehr als überflüssige
komentare ertragen musstest. schade verliert die welt immer mehr auch an
einfülsamkeit.
viel kraft und eine kerze für deinen kleinen engelssohn!
däni
Re: ein jahr und einen monat danach
mir geht es leider genauso - außer mir denkt wirklich keiner mehr an die beiden Sternchen. Noch nicht mal mein Mann ;-((
Ich habe die beiden 2003 jeweils in der Frühschwangerschaft verloren. Beide SS waren vom Arzt bestätigt.
Ende Mai hatte ich eine MA, im August dann eine "Windei-SS".
ET wäre der 21.01.04 bzw. der 03.04.04 gewesen.
Mein Mann verdrängt irgendwie, dass auch in der Frühschwangerschaft schon ein winzigkleiner Mensch da ist. Für ihn ist es erst real, wenn das Herzchen sichtbar schlägt oder die Bauchdecke wackelt...
Schade, so bin ich mit den Sternchen ganz allein ;-(( Aber seit dem 20. September darf ich unsere süße kleine Sara Katharina im Arm halten!!! Vergessen werde ich meine Sternchen nicht - aber ich bin nicht mehr ganz so traurig, denn ohne die Sternchen hätte es Sara nicht gegeben...
Liebe Grüße
Anja
Re: ein jahr und einen monat danach
es tut mir auch sehr leid um deine sternchen. noch mehr das auch du alleine
bist und auch deine sternenkinder verdrängt werden. schade, die männer
sollten mal für einen tag oder eine stunde die leere spühren und würden uns
warscheindlich dann besser verstehen.
zwei kerzen für deine engelskinder hinstell!
glückwunsch zu deiner kleinen tochter und eine glückliche zukunft für euch
alle!
däni
Re: ein jahr und einen monat danach
vielen Dank für die Kerzen und die Glückwünsche ;-))
Ich glaube, Männer können so etwas einfach nicht verstehen - und wollen es auch gar nicht.
Egal, ich weiß, dass es meine Sternchen gibt!!! Und werde meiner Süßen später auch von ihren beiden Geschwisterchen erzählen, damit sie nicht ganz vergessen sind.
Dir auch alles Gute!!!
Liebe Grüße
Anja
Geht bei uns genauso...
Weihnachten war halt doof, weil ich damals an Hlg Abend Erfahren habe, daß ich SS bin und am 21.01 war ja dann die AS
Der Doc damals hatte zu uns gesagt, keine Angst, in einem Jahr liegen sie wieder hier mit Kind im Arm... und er sollte Recht behalten... Vorraussichtlicher Geburtstermin des Buben wäre der 12.01.04 gewesen...
LG und Kopf hoch... Viele Menschen vergessen Dinge, die nciht zum Greifen nahe sind und Männer sind da so oder so anders Gestrickt. Ich habe mir damals ein Gesteck mit Engel und Teelichthalter anfertigen lassen und da lasse ich ab und an mal eine Kerze im gedenken brennen...
LG
Heike
Re: Geht bei uns genauso...
natürlich bin auch ich froh und glücklich über meine lebenden kinder.
doch das ändert auch nicht an der grossen lücke die meine luna hinterlassen
hat. und wie das nicht schlimm genung wäre , scheint sie einfach vergessen.
das macht es für mich im moment doppelt so schwer. keiner fühlt den
schmerz , keiner macht sich noch gedanken darum.
auch eine kerze für dein sternchen hinstelle.
lg däni
Re: ein jahr und einen monat danach
wir "kennen" uns ja noch von früher ...
Ich habe vor 9 Wochen meinen kleinen Schatz in der 10. Woche hergeben müssen nach der Diagnose Missed Abortion ...
... und für alle anderen scheint es so, als wäre diese "Thema" abgehackt ... als hätte es das Kind überhaupt nicht gegeben. Selbst mein Mann sagte zur mir, er denke nicht mehr (viel) darüber nach, denn er möchte sich einfach nur auf das nächste Kind konzentrieren.
Was mir noch aufgefallen ist, weil wir in einem sehr kleinem Dorf wohnen - jeder weiß bescheid, aber es kommt keiner her und sagt einfach mal "es tut mir leid ..." oder macht einfach eine tröstende Geste. Aber wenn ich sage, ich habe mein Baby verloren, dann kommt die Antwort "Ja, das habe ich gehört !".
Anfangs bekam ich oftmals die Antwort, ich soll froh sein, dass mein Kind gestorben ist, weil es ja bestimmt behindert gewesen wäre und ich es dann ständig hätte zum Arzt bringen müssen ... oder dass ich die Trauer einfach runterschlucken soll, weil es für meinen lebenden Sohn ja nicht gut wäre - wenn ich dann sage, dass es meinem Sohn nicht schadet, sondern mir, wenn ich meine Trauer nicht zulasse, folgt Kopfschütteln und Unverständnis ... nur wenige (um nicht genau zu sein, eigentlich nur zwei)hatten Verständnis für diese Meinung.
Inwzischen wird es einfach nur übergangen ... Ich finde es sehr schade, dass die Gesellschaft sehr wohl Wochen und Monate, ja sogar Jahre um ein "altes" Leben Trauern darf, über einen Menschen, der vielleicht mit 86 gestorben ist, ein erfülltes Leben hatte und alles erreicht hatte, was er wollte - aber es ist ja schon (fast) verpöhnt um ein Ungeborenes zu weinen, welches sein ganzes Leben noch vor sich gehabt hätte ...
Du darfst trauern und an deinen kleinen Engel denken - selbst wenn es dir in 10 Jahren noch so gehen sollte ! Auch wenn die anderen daran kein Anteil mehr nehmen. Sei dir sicher, die Menschen hier in diesem Forum vergessen ihre Engel auch nicht und mit ihnen kannst du hier auch immer reden !
*knuddel*
Katrin
Re: ein jahr und einen monat danach
Knuddle dich ganz toll, und es tut mir mehr als leid das du deinen kleinen
sonnenschein hast hergeben müssen. ich fühle mit dir!
ich finde es auch wichtig das man die trauer leben darf. schliesslich
hinterlassen auch unsere engelskinder grosse lücken in unseren herzen. für
immer.
vielleicht kann man diese gefühle der trauer und der leere auch nur verstehen
wenn es einem selber wiederfahren ist. ich glaube für die männer ist es im
allgemeinen schwer nachzu volziehen wenn ein kind so früh wieder gehen
muss.
Ich denk an dich und deinen kleinen schatz und auch für ihn eine kerze
anzünde in liebe!
GLG däni
Re: ein jahr und einen monat danach
vor 4 jahren ist unser engelchen (Niklas) tot auf die welt gekommen. ich denke jeden tag an ihn. im schlafzimmer auf der commode habe ich auch seine füsschenabdrücke (eingerahmt) und gleich daneben einen engel stehen der ein teelicht hält. das mache ich oft an. jedesmal wenn ich aus dem haus gehen, verabschiede ich mich von unserem engelchen und auch wenn ich nach hause komme gehe ich gleich ins schlafzimmer und sage "hallo mein engelchen" auch an dem tag an dem er tot auf die welt kam bin ich immer noch sehr traurig und mir laufen die trennen runter, vorallem weil er zwei tage später "seinen tag" hat als unser sohn der dann ein jahr später geboren wurde.
als mutter wird man immer sehr mit seinem kind verbunden sein. mein mann macht sich glaube ich gar keine gedanken mehr darüber, auch die anderen sagen kein wort mehr, ich glaube für die geht das leben einfach weiter, tut mir auch manchmal weh aber ich denke mir dann immer, ICH werde nie meinen engel loslassen!
ich wünsche dir alles gute
lg
gabriela
Re: ein jahr und einen monat danach
dasa tut mir sehr leid. es ist schon schwer ein engelchen gehen zu lassen das
nur wenige wochen in einem ist, wie schmerzlich ist es dann erst wenns so
geht wie mit deinem niklas ( welch schöner name).
ich werde meine beiden engelchen auch nie vergessen oder loslassen
trotzdem macht es mich traurig das kein mensch mehr daran denkt.
dir wünsche ich auch alles gute und eine kerze für niklas hinstelle.
glg däni
Re: ein jahr und einen monat danach
ich kenne das Gefühl zum Teil. Als meine Melanie ihren ersten Jahrestag hatte, haben mich alle ganz lieb in den Arm genommen und gefragt, wie es mir geht. Jetzt, wo Miriam da ist, scheinen alle Melanie vergessen zu haben. Keiner fragt, wie es mir geht, und hat dabei Melanie in Gedanken. Wenn ich dann sage, dass sie mir fehlt gucken sie mich erschrocken an, so nach dem Motto, das meinte ich doch gar nicht, sondern ob Du Müde bist oder so. Ich finde das traurig, denn jetzt, wo ich Miriam habe, sehe ich erst richtig, was ich an Melanie verloren habe, und das tut doppelt weh.
Auch eine Kerze hinstell für alle unsere Engelchen.
Tanja
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