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Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Hallo Ihr Lieben,
ich hatte am 26.05.00 meine zweite FG (missed abortion) und stehe jetzt kurz vor der Ausschabung. Meine Gefühle/Empfindungen sind auf dem Nullpunkt. Habe viel über die Sorgen und Ängste gelesen. Ich kann mich aber nur schwer damit trösten, da ich (auch wenn Mutter Natur das so eingerichtet hat), es nicht verstehen kann, warum Frau so viel Pech haben muß. Ich weiß ich müßte positiver denken und neu hoffen; aber ich bin so enttäuscht, daß es wieder nicht geklappt hat und habe Angst, dies immer wieder von vorne erleben zu müssen. Geht es einigen von Euch ähnlich??
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Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Liebe Lotta, am 11.April war ich im Krankenhaus zur Ausschabung. Missed Abortion 9.SSW,dieses war meine vierte Fehlgeburt. Irgendwann wird es klappen. Du darfst nicht aufgeben. Manchmal weine ich. Aber es ist trotz allem nicht hoffnungslos. Leider bin ich schon 40 Jahre. Ich habe zwei Töchter aus meiner damaligen Ehe. Sie sind 14 u. 18J.Also funktioniert es doch. Alles Gute für Dich.
Anke

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Hallo Anke,
du hast zwei gesunde Töchter - klasse. Daß Du Dir noch ein Baby wünschst kann ich sehr gut verstehen. Aber auch nach 4 Fehlgeburten gibt es überhaupt keinen Grund aufzugeben. Es wird bestimmt irgendwann klappen. Auch das Alter von 40 Jahren ist für mich kein Grund in Panik zu geraten.
Ich bin 38 Jahre alt - habe ein ICSI Baby von fast zwei Jahren und dürfte laut Ärzten auf normalem Wege nicht schwanger werden. War ich doch - leider ein Windei mit Ausschabung im April dieses Jahres. Hat mich auch sehr mitgenommen, man stellt sich die unterschiedlichsten Fragen, die häufigste "Warum???"
Ich habe beschlossen, nicht aufzugeben auch wenn das Risiko einer neuen MA gegeben ist. Das schaffen wir doch auch noch - oder? Verglichen mit der Möglichkeit einer erneuten gesunden Schwangerschaft ist das doch nicht gar so schlimm oder?
Liebe Grüße
Petra

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???an Petra!!!

Liebe Petra, Du hast völlig Recht. Schwanger sein heißt "guter Hoffnung" sein. Egal wie die Vergangenheit war. Danke für Deine netten Zeilen. Was Birgit Schrowange und Madonna können, warum nicht auch wir?!
Alles Liebe für Dich und Deine Familienplanung.
Ich grüße Dich
Anke

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???an Anke!!

Liebe Anke,
siehst Du, es ist gar nicht so schwer "Gleichgesinnte oder gleich Leidtragende" zu finden. Aber mich beruhigt es immer sehr, daß es so viele andere Frauen mit gleichem Schicksal und mit vor allen Dingen - gutem Ende - gibt.
Ich drücke Dir beide Daumen für Deine Familienplanung.
Weißt Du, ich habe einmal eine Ärztin im Fernsehen sprechen hören, die mich beeindruckt hat. Sie sagte, daß es sehr anmaßend sei, ein Alter für eine Schwangerschaft festzulegen. Die Natur hat das von alleine bereits für uns geregelt. Sie gibt uns die Möglichkeit nach der Pubertät mit 14/15/16 Jahren schwanger zu werden und sie nimmt uns die Fruchtbarkeit in den Wechseljahren. Dazwischen ist alles möglich. Wer will uns aufhalten?
Alles Liebe,
Petra

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Liebe Lotta,
falls du die Berichte von uns anderen gelesen hast, wirst du feststellen, daß ich noch mehr Traurigkeit erfahren habe. Ich habe mich mit Hilfe der anderen Betroffenen, sowie einer Psychotherapeutin wieder langsam aufgebaut. Bekannte oder Verwandte können immer gute Ratschläge geben, aber nur die, die dasselbe erlebt haben können durch Darstellung der eigenen Problematik helfen. Ich habe nächste Woche meine nächste IVF Behandlung und muß daher positiv denken, sonst ist wieder alles umsonst.

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Hallo Lotta,
sicher hast Du auch schon davon gelesen, daß sehr frühe Missed Abortion meißtens von den Frauen gar nicht erkannt werden. Die meisten haben so etwas und merken es gar nicht. Also hab' nicht das Gefühl, daß Du 'vom Schicksaal geschlagen bist'. Es kommt so häufig vor, daß es für die Ärtzte schon normal ist. Ich selber habe das auch zwei mal erlebt. Allerdings war die Schwangerschaft jedesmal nicht sehr weit vorangeschritten und auch gar nicht geplant gewesen. Deshalb habe ich mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht. Ich war nur sehr froh, daß die Ausschabung kein 'großer Act' ist.
Der Artzt hatte mit erklärt, daß so eine Missed Abortion nichts zu bedeuten hat. Also habe ich mir auch keine Sorgen gemacht. Mittlerweile bin ich in der 14. SSW und alles läuft prima. Da wichtigste ist glaube ich, nicht zu verkrampfen - aber ich weiß das ist leichter gesagt als getan. Auf jeden Fall wünsche ich Dir alle Gute und drücke Dir die Daumen.
Viele Grüße
Karen

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Bitte nicht den Mut verlieren, ich weiß wieviel Schmerz es ist ich selbst hatte 3 FG, aber nicht aufgeben Es ist o.k traurig zu sein, aber es kommt wieder eine Chance schwanger zu werden und es wird funktionieren, ich war grade bei meinem FA, bin in der 5, Woche schwanger und diesmal werde ich es nicht hergeben.Ich werde mich grade die erste Zeit gut ablenken müssen, und es ist gut daß ich Freunde habe die mir helfen, aber ich bin sicher ,daß es diesmal klappt.Liebe Lotta, ich wünsch dir alles Gute, und du wirst sehen, auch deine Wunden werden wieder heilen.

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Liebe Lotta!
Ich kann mich genau in Dich reinversetzen.Ich hatte im letzen Jahr (Jan.+Dez.)auch zwei Fehlgeburten (missed abortion) ich weiss, was es für ein Gefühl ist. Mir hat es fast das Herz zerrissen. Ich habe auch Angst wieder schwanger zu werden - und eventuell wieder eine FG erleiden zu müssen. Es war eine ziemliche Belastung für unsere Beziehung.Was bleibt ist die Hoffnung - die Hoffnung, dass es doch irgendwann "klappt".Meine Mutter hatte auch vor meiner Geburt zwei Fehlgeburten - und mich gibts auch.Also, Kopf hoch - wir schaffen das schon!
yvonne

Re: Wieviel Leid muß/kann eine Frau ertragen???

Liebe Lotta,
eine Fehlgeburt ist sicher schwer zu verkraften. Ich hatte im Februar diesen Jahres meine dritte FG innerhalb von eineinhalb Jahren. Nach der ersten und zweiten FG (jeweils 7. bis 11. SSW) hatten meine damaligen Frauenärzte noch keine Befürchtungen; es hieß: das kann schon mal passieren. NAch der dritten FG wurden umfangreiche Untersuchungen (Chromosomensatz, Toxoplasmose, etc.) vorgenommen, doch der FA konnte nichts finden.
Ungewollt bin ich direkt danach wieder schwanger geworden (jetzt 10. SSW). Glücklicherweise ging ich früh genug (ca. 5. SSW) zu einem neuen FA. NAchdem er meine Geschichte gehört hatte, gab er mir vorsichthalber Progesteron. Für die vorhergegangenen Fehlgeburten war also offensichtlich ein Mangel des natürlichen Gelbkörperhormons verantwortlich. Damit ausgestattet, blicke ich jetzt voller Erwartung in die Zukunft und zum 8.1.2001, dem Geburtstermin. Natürlich sind da immer noch die normalen Risiken einer Schwangerschaft, aber ich bin diesmal wirklich positiv eingestellt.
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