Hallo,
ich möchte mein trauriges Ereignis einfach nochmal los werden,da erzählen ja sehr helfen soll.
Es fing alles an im Mai´04. Wir waren seit vier Monaten am Üben. Dann im Mai hielt ich endlich einen positiven SS-Test in der Hand. Wir waren so glücklich,denn wir wussten,dass unsere Maus im Juli´04 unsere Hochzeit mit erleben wird(wenn auch nur im Bauch). Die SS verlief soweit ganz gut,ausser ab und zu diese Schmerzen,die die Kleine mir zufügte. Aber es war mir egal,denn ich wusste,es ging ihr super. Endlich war dann auch Weihnachten und ich wusste,es gibt dort ein Geschenk für unsere Kleine,was ich immer haben wollte(ein süßer Stubenwagen). Hinzu kamen noch diverse andere Babysachen und wir hatten dann auch endlich alles zusammen,bis auf den KiWa. Zum Jahreswechsel hin,ging es dann langsam dem Ende zu,denn ET war ja der 05.02.05 und ich wurde immer hibbeliger. Anfang Januar konnte ich dann aber schon nicht mehr,die Schmerzen von ih´ren Tritten wurden immer unerträglicher. Ich erkundigte mich bei meiner FA,wie es wäre,wenn meine Kleine schon so in der 37.SSW kommen würde. Doch meine FA sagte nur,dass es der Kleinen gut geht und man da nix machen würde. Ich musste es also akzeptieren!
Dann kam der Donnerstag(21.01.05). Ich laß in der "Eltern" Zeitschrift über eine Frau,die ihr Baby tod zur Welt bringen musste und ich dachte:"Ohh Gott,wie schlimm muss sowas sein!?"
Dann Abends nam auch bei mir alles seinen Lauf. Wir saßen beim Abendessen und ich sagte zu meinem Mann,dass ich unsere Kleine nicht mehr spüre. Er meinte nur,dass sie bestimmt mal schlafen würde und ich glaubte dies auch.
Nachts wurde ich oft wach und ich merkte noch immer nicht´s. Doch dass sie nicht mehr leben würde,daran denkt man doch nicht. oder?
Am Freitag dann wurde ich immer nervöser. Ich rief eine Freundin an und erzählte ihr davon. Sie meinte,ich soll doch irgendwas machen,was die Kleine immer gereizt hatte. Also ging ich duschen,denn sie konnte ja das Wasser auf dem Bauch nicht ab.
Dann der Schock! Nicht´s passierte. Ich rief dann im Kreissaal an und dort wurde ich gleich hinbestellt. Also meine Große schnell zur Freundin gebracht und ab ins KH.
CTG wurde angeschlossen und keine Herztöne waren zu finden. Ein Arzt wurde gerufen und ein Doppler US wurde gemacht. Dann der größte Schock meines Lebens. Mein Baby lebt nicht mehr. Der Arzt wusste nicht wie er es mir sagen sollte. Brauchte er auch nicht,denn ich sah selbst,dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Es sollte dann eine Einleitung gemacht werden,aber ich wollte einfach nur noch raus dort. Also durfte ich dann gehen,aber sollte dann am Samstag um Neun Uhr wieder da sein. Ich fuhr mit meinem Mann zu seiner Mutter und da brach für uns alle dann eine Welt zusammen. Ich wollte es einfach nicht wahr haben. Wieso gerade mein Baby,wo doch alles immer okay war?? Die Nacht wurde lang...
Am Samstag war ich dann pünktlich im KH und es wurde angefangen,einzuleiten. Ich wollte einfach nicht alleine sein,also kamen mein Mann,seine Mutter und eine gute Freundin mit. Die Einleitung zog sich erst hin,dann ging alles ganz schnell. Ab 16.00 Uhr hatte ich die ersten Wehen. Ab 19.00 Uhr wurden sie dann immer stärker. Schnell noch nen Einlauf verpasst und dann ab in den Kreissaal. Die Wehen wurden unerträglich. Dann ab 21.30 konnte ich nicht mehr und um 22.15 Uhr wurde die Fruchtblase gesprengt. Dann ging alles ratz fatz. Die Presswehen setzten ein und um 22.50 Uhr war dann unsere Kleine da. Ich war zu erschöpft,um irgendwas wahr zu nehmen. Also wurde unsere "Pia" erstmal raus gebracht zur Untersuchung. Sie wurde gewogen,gemessen und ein Foto und Fußabdruck gemacht. Sie war 51 cm und wog stolze 3005 g.
Ca. eine halbe Stunde später wurde sie wieder zu mir gebracht im Handtuch eingewickelt,in ihrem Körbchen. Ich sah sie einfach nur an. Bis der Oberarzt sie mir dann in den Arm legte. Sie war so wunderschön. Ich wollte sie küssen,aber ich traute mich nicht. Mein Mann nam sie dann auch mal in den Arm und er brach dann völlig zusammen. Immer ging mir nur eine Frage im Kopf rum. Warum??
2 Stunder verbrachten wir dann noch mit ihr. Ich ging dann zur Dusche und hatte dann auch einen Kreuslaufzusammenbruch. Danach verabschiedeten wir uns von unserer Maus und fuhren nach Hause. Die Nacht war schrecklich. Man versucht sich abzulenken,aber es geling uns nicht.
Eine Woche später wurde sie dann ganz still beerdigt. Sie sollte alles in weiß haben,vom Strampler bis hin zum Sarg.
Nun wusste ich,es wird jetzt ein Abschied für immer sein. Ich stand vor ihrem Grab und machte mir einfach nur noch Vorwürfe. Wieso ich doch nicht gleich schon am Donnerstag Abend ins KH gegangen bin. Oder ob ich vielleicht irgendwas falsch gemacht hatte.
Bei der Obduktion stellte sich raus,dass sie nicht mehr ausreichend versorgt wurde. Die Plazenta versagte also schon am Ende der 37.SSW.
Nun bin ich noch sehr oft am Weinen und habe oft das Gefühl es nicht zu schaffen. Ich habe sie immer vor Augen und denke immer noch: "Warum?"
Wenn ich ander Schwangere sehe,tut es mir sehr weh.
Wir wünschen uns nicht´s mehr als ein Baby. Doch manchmal habe ich den Gedanken,dass es vielleicht ungerecht gegenüber Pia wäre. Ich weiß ein neues Baby kann unsere Kleine nicht ersetzen. Trotzdem wünsche ich mir nicht´s mehr,als ein gesundes,munteres Kind in den Armen zu halten.
Vielen Lieben Dank für´s Zuhören. Es tat mir sehr gut,mal alles von der Seele schreiben zu können.
Ganz liebe Grüße *mit Tränen in den Augen* Sabrina mit Kim Sophie an der Hand und Pia Loreen tief im Herzen.