Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
Ich möchte euch mal fragen, in wie weit man Verständnis zeigt für eure Situation bzgl. Fehlgeburt. Irgendwie weiss ich nämlich derzeit echt nicht, ob ich spinne oder meine Schwiegerfamilie.
Zur Vorgeschichte: Hatte am 4.11. eine BS mit Entfernung einer Eileiterschwangerschaft (Anfang 7.SSW). Zu allem Unglück wurde mir auch noch gleich das Ende des rechten EL entfernt (warum auch immer). Zudem hab ich auch noch Endemetriose Grad III, also nicht gerade unerheblich und die Wahrscheinlichkeit, überhaupt auf natürlichem Wege schwanger zu werden sinken somit noch weiter gegen Null.
Was mich momentan sehr nervt, ist, dass meine Schwiegerfamily Null Verständnis dafür hat, dass ich mich derzeit sehr schlecht fühle und dass die Wahrscheinlichkeit auf eine SS sehr gering sind. Da kommen dann so nette Sprüche wie: "du bist ja noch jung, du hast doch noch sooooo viel Zeit." Klar, mit Endo ohne Pille hat man auch rasend viel Zeit. Da kann ich grad einen Termin zur Eno-BS machen, tritt wahrscheinlich deutlich eher ein als eine SS. Versucht man ihnen das zu erklären (und das haben sowohl ich als auch mein Mann), kommt totales Unverständnis.
Dieses Weihnachten hatte ich nicht den Sinn, groß mit Family zu feiern. Meine Eltern haben das auch respektiert und mich zu nichts gezwungen. Nur bei meinen Schwiegis wurde das nicht im geringsten respektiert. Man hat ja "nur" ein Kind verloren?!? Wie kann man da nur trauern wollen?!?
Die absolute Härte kam dann noch von meiner Schwiemu, als sie mir sagte, ich würde meiner Schwägerin ihr Baby nicht gönnen (sie ist in der 33.SSW). Ist es denn einfach zu viel verlangt, wenn man sich nicht noch zusätzlich anderleuts Babybäuche und SS-Wehwehchen antun möchte? So als Selbstschutz? Udn gerade die Schwägerin, die mir 5 Tage nach der OP noch am Telefon gesagt hat, dann sollte ich mich mal auf ein Leben ohne Kinder einstellen...
Wie waren eure Erfahrungen mit der Verwandtschaft?
Sorry, ist ein wenig lang geworden.
Liebe Grüsse, fengaraki.
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
ja, leider stösst man immer wieder auf sehr viel Unverständnis, auch innerhalb der Familie.....Sprüche wie "ach beim nächsten Mal klappt das schon" sind da noch harmlos.....das gemeinste wurde mir von meinem Schwager gesagt ,so nach dem Motto ,das Baby spürt ,ob es willkommen ist od. nicht.....das war der Oberhammer u. mir fehlten echt die Worte. Mich freut es sehr ,wenn Andere so problemlos ein Kind bekommen....allerdings können die sich auch schlecht in die Lage versetzen wie es in einem aussieht ,wenn man eine FG erlebt hat .....
Ich drücke Dir feste die Daumen, dass Du bald ss bist!!!!
LG Kerstin &Luca-Joevin
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
was soll ich sagen, meine Schwiegerfamilie ist genauso schlimm wie deine. Ich hab mittlerweile 5 Mäuse verloren und es gibt null Verständnis. Weißt du nach der letzten FG habe ich solche Dinge wie "es waren doch noch keine Kinder" "du hast keine 5 Kinder verloren, das verkraftet keiner" "warum trauerst du, es war doch nichts schlimmes" usw usw. Achja und dann hat mir mein Schwiegervater mal an eine Mail eine Tabelle angehängt, ab wann man von einem Kind reden kann, weils lebensfähig ist, nämlich erst ab der 26. SSW, vorher ist es nämlich noch nichts, nur ein Fötus oder ein Embryo, ich kann es doch noch nicht mein Baby oder mein Kind nennen. *grrrrrrrrrrrr* Ich krieg nen Hasszustand wenn ich daran denke. Meine Schwiegereltern meide ich seitdem sehr und nur wenns wirklich nötig ist, also Geburtstag, Weihnachten geh ich mal mit hin, aber sonst nicht. Bei meiner nächsten SS erfahren sie auch erst ab der 26. SSW was, denn vorher ists ja noch nichts :o/
Es ist schrecklich und schlimm, sowas von der eigenen Familie hören zu müssen. Ich drück dich mal ganz fest und ich hoffe sehr, dass du auch einen Weg findest, wie du diese Dinge besser verkraften kannst bzw. solchen Dingen aus dem Weg gehen kannst.
Ich finde es auch richtig, dass du so kurz nach der FG jeder Schwangeren aus dem Weg gehst. Ich war nicht anders.
Ganz viele liebe Grüße
Moni mit ihren 5* ganz tief im Herzen
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
scheint leider gar nicht so unüblich zu sein. Habe auch so Sprüche aus der eigenen Familie gehört: "Weiss gar nicht warum du dich so anstellst und so zimperlich bist" (echt war - der Hammer, oder?). Oh ja, dann war da auch noch der Zeitungsartikel der mir ausgeschnitten wurde, wie man mit dem Kinderwunsch und dem Druck der von außen auf einen ausgeübt wird umgehen soll (als ich sagte, ich fände es schade so wenig Verständnis zu bekommen!!!!).
Tja, da weiss man doch wem man was erzählen kann und wo man besser seine Klappe hält, gerade wenn es aus dem engsten Kreis kommt - denn da schmerzt es ja am heftigsten.
Liebe Grüße - nicht unter kriegen lassen, D
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
ich denke mal, dasss Deine Schwiegermutter wohl die "technischen"
Details Deines Problems nicht versteht. Und wohl aus lauter Hilflosigkeit
auf "no problem" macht. Kann auch sein, dass sie einfach anders mit
Problemen umgeht. Ich persönlich habe nach meiner MA auch bewusst
den Kontakt mit Schwangeren gesucht und mich überhaupt nicht zurück
gezogen, sondern offen darüber gesprochen. OK... eine Woche war ich
mausbeinallein mit Kind und Hund in den Bergen und habe meine Trauer
in kilometerweiten Wanderungen "abgelegt". Aber so ist eben jeder
verschieden und ich denke, das richtet sich nicht gegen Dich, sondern
ist einfach eine andere Art damit umzugehen. Tue das, wonach Dir ist
und rechtfertige Dich nicht. Aber nimm' den andern auch nicht übel,
wenn sie einen anderen Umgang mit der Trauer wählen, als Du tust.
Alles Gute und DEN Glückstreffer im 2005
Regula
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
also ich habe auch null Verständnis - und zwar für das Getue deiner
Schwiegis. Ist denen vielleicht gar nicht klar, dass Dein Problem viel
tierfer liegt? Es geht ja nicht nur darum, dass du um ein Kind trauerst, es
geht ja auch um die Frage - wird es noch mal klappen und wie lange
muss ich warten.
Schreibe Dir einfach hier den Kummer vom Herzen, hier stösst du auf
Verständnis und tröstende Worte.
Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen dass es bald klappt. Und
dann würde ich es machen wie Monie, erst so um die 26 SSW oder noch
besser so 36. SSW bescheid geben, dass was unterwegs ist, denn vorher
ist es ja noch kein Kind - so einen Stuss habe ich echt noch nie gehört,
was ist es denn dann, 25 Wochen lang nichts und dann plötzlich ein
fertiges Kind?
Übrigens, was mir derzeit hilft. Ich tue all das was ich mit Kind nicht
mehr so ohne weiteres tun kann, bzw. auch schon in der SS. Seit 15
Jahren stand ich nicht mehr auf den Skiern, Anfang Januar werde ich
wieder mit Alpinski anfangen, so nach dem Motto - zum Glück bin ich
nicht schwanger oder mit Baby, da könnte ich das ja gar nicht. Dann
werde ich mir im nächsten Jahr einen Mountainbikeurlaub und einen
Relaxurlaub gönnen - wer weiss vielleicht fange ich ja auch noch das
Surfen an.
LG Steffi mit einem Sternchen und Florian im Herzen
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
Damit hätte ich gar nicht gerechnet. Ich denke, dass man in so einer Situation auch mal ein wenig egoistisch sein darf und mal ein wenig mehr an sich denken darf. Ich hab mir nun vorgenommen, regelmäßig in die Sauna zu gehen und somit einerseits was für die Gesundheit zu tun, aber auch andererseits einfach mal abzuschalten und zu relaxen. So habe ich das auch an meinem Namenstag (bin orthodox) gemacht. Normalerweise wird das große gefeiert, aber mir war einfach nicht nach feiern und bin in die Damensauna und abends mit meinem Mann lecker Essen. Die anderen haben ein wenig blöd geschaut, war mir aber völlig egal. Was sie bis jetzt nicht verstanden haben, werden sie auch in Zukunft nicht verstehen können.
Liebe Grüsse und Prost auf ein für uns erfolgreiches Jahr 2005, fengaraki!
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
ich habe zwar nicht solche Verwandschaftsprobleme, wollte Dir aber vielleicht einfach etwas Mut machen!
Ich hatte 1997 zwei BS, wobei auch Endo Grad IV festgestellt wurde, zusätzlich total verschlossene Eileiter. Lt. Aussage der Ärzte sei eine natürliche SS unmöglich. Habe dann 2x Anlauf genommen wg. IVF, aber immer wieder abgebrochen, wg. meiner Endo-Zysten und weil ich deswegen einfach Angst hatte, daß alles noch schlimmer wird!
Nachdem ich den Kinderwunsch vollkommen beiseite gelegt hatte, war ich 4 Wochen später schwanger, fast ohne alles Zutun (hatte eine Down-Reg. von 3 Monaten, da ich danach eine IVF machen wollte, aber mich hat ja der Mut verlassen - wozu das wohl gut war??).
Die zweite SS trat dann genauso überraschend ein, da ich eigentlich mit meinem ersten Kind vollkommen zufrieden war und gar kein weiteres geplant war. Gefreut habe ich mich natürlich trotzdem.
Jedenfalls bin ich z.Zt. in der 30.SSW schwanger und habe vorher absolut nichts dafür getan (naja, bis auf eine gewisse Kleinigkeit).
Ich bin auch Mitglied bei der Endo-vereinigung Deutschland (oder so ähnlich), da liest man immer mal wieder Berichte von Frauen, bei denen es trotz allem klappt!
Also einfach nicht aufgeben, aber am besten auch deswegen nicht soooooo streßen lassen - ich drück Dir jedenfalls beide Daumen!
LG und alles Gute
Ebru
Re: Verständnis für Fehlgeburt seitens der Verwandtsch
schick Deine Schwiegereltern und Deine Schwägerin, zumindest für eine gewisse Zeit, zum Teufel und scher Dich nicht um deren Gefühle. Du und Deine Gefühle sind jetzt wichtig. Du hast ja nicht nur Dein Kind verloren, sondern auch wenig Hoffnung auf eigene Kinder in der Zukunft. Das tut sehr weh. Mein Mann und ich haben am 4.11. unsere zwölf Tage alte Tochter verloren und bei uns war es meine Mutter, die sich danach total daneben benommen hat. Ich habe deswegen den Kontakt im Moment abgebrochen und Ihr in einem Brief geschrieben womit und wie sehr sie mich verletzt hat. Ich denke, es wird eine Weile dauern, bis ich den Kontakt wieder aufnehmen kann und will. Wichtig ist für Dich auf jeden Fall, dass Dein Mann zu Dir steht. Ich drück Euch die Daumen, dass Du, auf welchem Weg auch immer, wieder schwanger wirst und Ihr ein gemeinsames Baby bekommt.
Ich Drück Dich
Tanja und Sternchen Melanie Jasmin
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