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Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Hallo erst mal von meiner Seite. Ich heiße Nadja u bin 20,habe schon zwei kinder im alter von fast 3 u 1 1/2 Jahren.
Ich habe am 15.08.2005 um 15:50 meine Tochter Sophia Marie in der 17+3 SSW zur Welt gebracht.
Ich habe darunter noch sehr zu Arbeiten mit dem geschehenen um zu gehen.Ob u wie das weiß ich selbst noch nicht aber es muß.
Im Moment fühle ich mich als ob ich stehen geblieben bin und alle um mir herum an mir vorüber ziehen!
Selbst meine zwei Kinder(ups hatte vergessen zu sagen das ich alleinerziehend bin).
Das ist schon hart wen ich mir denke ich habe einfach keinen mit dem ich darüber reden kann oder der mich einfach mal in den Arm nimmt.
Zu meinen Eltern habe ich schon lange keinen guten Draht mehr u mit meiner älteren Schwester da wahr noch nie eine Bindung da.
Vieleicht hilft es mir endlich wieder mal Ruhe zu finden wen ich alles aufschreibe was geschehen ist.
Wen ich daran denke wie das alles pasiert ist kann ich es noch immer nicht recht glauben. Wie in einem schlechten Film-krimi!
Wie alles begann
In der Nacht von Sa auf So wahr etwas pasiert.Ich wurde wach u musste aufs Wc.Unterm gehen verlor ich Harn(dachte ich)wie ich mich hin legte an dauernt wahr ich gleich wieder nass.Heute weiß ich das es Fruchtwasser wahr aber in der Nacht dachte ich an so was nicht mal im Traum daran.Der Mo kam.Drausen Regnete es in Kübeln vom Himmel runter so das wir den ganzen Tag drinnen verbrachten.
Nach dem Essen um 15:00 hatten sich meine zwei kleinen so beschmiert das ich sie in die Wanne um vier geben wollte.
Ich räumte auf und lies langsam badewasser einlaufen.Zog Pascal u Julian aus und...
Hatte Bauchschmerzen nicht schlimm aber die kammen immer wieder.Mit der Zeit wurden die Schmerzen doch immer heftiger u die Abstende auch.Plötzlich schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf:Halt das kännst du doch,das sind wehen!.
Ich stand auf(hatte mich wegen den Krämpfen hingelegt)u schaute nach den zwei kleinen.Die spielten mit ihren Autos herum.Ich schnapte mir Pascal u sagte das Mami so Bauch weh hat u aufs Wc geht aber alleine.
Er wahr zimmlich unbeindruckt u spielte weiter.
Ich ging aufs Wc u schloß die Tür zu.
Ich schnapte mir das Glas was zur Deko da stand u hielt es unter mir hin,ließ locker und hörte etwas raus rutschen.
Schaute runter ins Glas u sah was grosses dunkel rotes.
Ich dachte ja das sich die plazenta gelösst hatte.Schaute nochmal runter u sah direckt in zwei kleine dunkle Augen.
o-Gott ich wollte schrein,ja aber nur nach wem?Nach deinen Kindern?Reiß dich zusammen du hast zwei kinder-das wahr das einzige was mir durch den Kopf schoß!
Schaute noch mal nach unten u sah ,auf eien kleinen Kopf wo die rechte Hand auf der Wange lag.Sah Fingerchen u Fingernägel.Ich drückte u hoffte das die Nachgeburt raus kommt. NICHTS Ich hörte drausen die zwei kleinen streiten.
Ich grief das erste mal nach unten u zog an der Nabel schnur die runter hing. Nichts.
Mein baby steckt.Ich taumelte zurück auf die kalte Fliesenwand. WARUM-WARUM muß mir immer etwas passieren?
Muste mit den Tränen Kämpfen(reiß dich zusammen ,denk an die Kinder)
Ich bin alleine - alleine mit meinem toten Baby!
Ich zog den bademantel zu und ging mit dem glas in der hand Nach darausen u schaute das die Kinder ja nichts sehen können.Ich hollte mir das Handy u bettete das es den diesmal nicht kaputt sein sollte,u verschwand wieder im klo.Das Handy wahr wieder kaputt u ich schleuderte es vor lauter Wut gegen die Wand.Plötzlich stieg pure Panik hoch!Die zwei kleinen konnte man Bruder Jakob siengen hören.ich nahm das handy u drückte 144-es geht,das handy geht.Ich erklärte dem Mann am anderen ende der Leitung,das ich ein Glas in der Hand halte wo ich vor 5 min ein kind in der 17 SSW zur welt brachte.Er bereugte mich u sagte das er mir sofort einen Notarzt schickt.Ich ging raus aus dem klo u fing meine zwei Zwerge ein,die ich ja noch anziehen musste.
Und es läutet an der Tür u der Notarzt ist da.Die zwei Rettungsmänner hollten sich meine zwei kleinen u spielten im Kinderzimmer mit ihnen.
Der Arzt hilft mir beim hinlegen u ich gab ganz behutsam das glas weck.
Ich schaute hinunter und sah:
Mein Kind - Mein Kind mit 5 Monaten.
Mein Kind - Kopf,Nase,Mund,Augen,Ohren
Mein Kind - Oberkörper linke Hand Bei der Nabelschnur
Mein Kind - rechte Hand bei der Wange
Mein Kind - zwei Finger-dicke Beinchen
Mein Kind - kleine Füßchen mit Zähen
Mein Kind - perfekt
Ich kann nicht anders und Streichle es :
über - den Kopf - wie weich du doch bist
Über - die Wangen - du schaust deinen Geschwistern ähnlich
über - den Oberkörper - wie dünn du doch bist mein Engel
über - die Beinchen
und ...
DU BIST EIN MÄDCHEN - MEIN MÄDCHEN - perfekt !!
Das erste mal fließen Tränen die gar kein Ende mehr finden wollen,während wir zwei uns für immer trennen müssen.der Notarzt nabelt uns noch ab und packt dich in ein tuch ein.
Ich stehe auf und denke mir was für einen blöden Traum du doch heute wieder mal hast(wan wach ich endlich auf).
Ich schau zu den zwei Jungs küsse sie u fühle-SIE LEBEN!
Der Arzt meint ich solle mich auf die Trage legen da ich sehr viel Blute. Nein-es geht - es muß ;Danke!
Danach folgt das was jeden von uns erwartet hat die Ausschabung.Muste noch 1 Woche im Krankenhaus bleiben da ich so viel Blut verloren habe.
Nach dem aufwachen muste ich Stunden lange weinen u suchte verzweifelt die Fassung über mich wieder zu gewinnen.Meine zwei kleinen sind bei meiner Mutter untergekommen,aber ihre reagtion auf das ganze wünsche ich keinem-u auch von den anderen Leuten. Bei mir konnte ja jeder schon sehen das ich Schwanger bin hatte ja schon 9kg zugenommen. Aber das die Leute die Straßenseite wechseln u mich Mörderin rufen, das ist das schlimmste.Da ist keiner in der Lage gewessen mich zu fragen warum den keine Schwangerschaft mehr zu sehen ist, da wahr einfach nichts.
Nach zwei Wochen dachte ich jetzt hast du das schlimmste hinter dir, aber alls mich gestern Pascal fragte wo den Mamas Baby im Bauch jetzt ist Muste ich das erste mal zu Hause weinen.Ja irgendwie wahr es meine Schuld ich liess Pascal meinen Bauch eincremen ich erzählte ihm was es gerade im Bauch macht usw.
Aber auch ich ertappe mich noch immer dabei das ich in der Badewanne liege und sehnlichst auf meinen nicht mehr vorhandenem Bauch stahre, in der hoffnung doch noch irgendwan auf zu wachen und meine Tochter in die Arme nähmen zu können.
In meinen Träumen stehe ich noch heute auf dem Wc u halte Sophia im Glas fest umschlungen u spühre diesen betäubenden Schmerz der mich von drinnen ,aus meinem Bauch heraus verschlingt.
Ich habe von der Krankenhaus Seelsorgerin Zwei Bilder von Sophia bekommen die mir trost geben u mir zeigen das sie perfekt ist u wahr.Sie wird immer ein Teil von uns sein.Aber den Satz du bist noch so....Jung da kannst du noch viele Kinder haben, den kann ich nicht mehr hören.ich wollte dieses Leben haben,egal unter welchen Umständen es passiert ist aber ich will Sophia doch nicht aus meinem Leben streichen.Es tut auch verdamt weh wen jemand sagt ja jede 2 Frau hatte schon eine Fehlgeburt- stell dich nicht so an(ist es nicht mein recht zu trauern,trauern um einen geliebten Menschen den ich 17 Wochen lang unter meinem Herzen getragen habe)
Ich weis das ich dankbar sein sollte für meine zwei gesunden kinder.aber sie wahr da,u ich komme mit dem ganzen umfeld nicht mehr zurecht.es schmerzt so sehr mit der ganzen Trauer alleine fertig werden zu müssen.Manchmal möchte ich einfach nur Schreien.Schreien das es mir zu weit gegangen ist das ich mir meinen kugelbauch wieder wünsche das alles wieder so ist wie früher.Aber dann drehe ich mich wieder um u sehe meine zwei Monster spielen u denke mir das Leben muß weiter gehen so oder so.Vieleicht ist zu große Trauer auch ganz fehl am Platz und still schweigen in meiner Situation eher angebracht - Ich weiß es leider auch nicht.Ich hoffe nur das es mir oder besser gesagt uns wieder mal etwas besser geht und ich den Kopf auch wieder mal über die Tischkannte heben kann-irgendwan.
So das tat jetzt mal richtig gut das alles zu schreiben.
Wer bis zum schluss gekommen ist dem sage ich noch danke,sehe es alls eine Art von zuhören.
Danke Nadja
Bisherige Antworten

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Liebe Nadja,
Du schreibst was Dir passiert ist hört sich an wie ein Film-Krimi..........
Aber das was Dir passiert ist, was Du alleine durchstehen musstest, ist der absolute Alptraum. Das Schlimmste was einer Frau passieren kann......
Es ist nicht/kaum nachzuvollziehen was Du durchmachen musstest als Du Dein Baby verloren hast.
Ich könnte Dir jetzt so viel schreiben. Aber Dich zu trösten ist schwer.
Große Trauer ist nicht fehl am Platz. Du musst trauern. Und Du musst anderen nichts vorspielen.
Aber bist Du denn ganz allein? Hast Du niemanden aus der Familie oder Freunde die Dir beistehen?
Schreib mir gerne wenn Du möchtest.
Sandra, Jan und Sternenkind Noah

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Liebe Nadja!
Ich möchte dir sagen, wie leid es mir tut, dass du dein kleines Mädchen hergeben musstest.
Es ist ein schreckliches gefühl sein Baby zu verlieren, egal wie groß oder klein es ist und dass du in dieser Situation ganz allein warst finde ich sehr traurig.
lass die trauer zu, denn du brauchst sie, um an deinem verlust zu arbeiten. Geh zu einer Person der du vertraust und rede.
Sollte dir wirklich niemand aus deiner Familie oder deinem Freundeskreis beistehen, kannst du mir gerne schreiben - ich versuche dir zu helfen so gut ich kann!
Ich wünsche dir alle Kraft, die du brauchst und stelle eine Kerze für deine Maus neben die Kerze für mein kleines Engelchen!
Alles Liebe und drück dich fest, Nicole

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Liebe Nadja,
wenn ich ehrlich bin ist mir bei Deinen Zeilen fast der Atem gestockt. Es tut mir unendlich leid was Dir passiert ist. Ich möchte Dir an dieser Stelle aber keine guten Ratschläge geben, sondern Dir alles erdenklich liebe wünschen und mit Dir hoffen, den Schicksalsschlag bestmöglich zu verkraften.
Alles Liebe für Deine Kinder und Eure gemeinsame Zukunft.
Herzlichen Gruß
Kathrin

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Liebe Nadja,
ich habe geweint als ich gelesen habe, welches Schicksal Dir widerfahren ist.
Es spielt überhaupt keine Rolle wie alt man ist oder wie viele Kinder man schon hat, wenn man eines verloren hat.
Dir ist etwas sehr schlimmes passiert und Du hast absolut das Recht um Deine kleine Tochter zu weinen.
Wenn Du niemanden hast, mit dem Du reden kannst, kannst Du mir auch gerne übers Profil schreiben. Vielleicht hilft es Dir ja.
Im Internet gibt es auch mehrere Seiten wo Eltern die ihre Kinder verloren haben sich austauschen. Du kannst ja mal bei Google z.B. den Suchbegriff Sternenkinder oder Schmetterlingskinder eingeben.
Ich wünsche Dir alles erdenklich gute für Dich und Deine beiden Kinder.
Lieber Gruß
Steffi

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Liebe Nadja ......
Mir fehlen die Worte . Ich kann dir garnicht sagen wie sehr mir das Leidtut . Ich mag nicht daran denken wie traurig es für dich ist . Mir laufen die Tränen wenn ich nur daran denke . Ich wünsche dir und deinen beiden großen Mäusen vom Herzen alles alles alles Liebe und Gute und hoffe das du einen Weg findest mit dem Verlusst deiner klein Prinzessin zurecht zukommen . Wenn du reden magst und nicht weiset mit wehm du reden kannst , ich habe immer ein offenes Ohr und würde mich freuen etwas von dir zuhören . Es ist vielleicht nicht einfach mit jemanden zureden den man nicht kennt aber es tut vielleicht gut wenn man jemanden zum anlehnen hat und seine Sorgen mitteilen kann .
Ganz liebe Grüsse und eine dicke Umarmung von uns allen .
Dani

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Hallo Nadja, man kann das gar nicht alles in Worte fassen, was Dir wiederfahren ist. Es tut mir so leid, wenn ich Dir irgendwie helfen kann, dann laß es mich wissen. Sei es nur drum Dir alles von der Seele zureden, was Dich so bewegt. Ich bin für Dich da. Laß die Trauer zu, Du mußt in Momenten wie dieser nicht stark sein. Du brauchst die Trauerzeit um das ganz verarbeiten zu können. Ich wünsche Dir u. Deinen 2 alles erdenklich Gute.
LG Gloria

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Liebe Nadja!
Ich bin nicht so gut im schreiben, möchte dir aber sagen das es mir sehr leid tut, dass du deine Tochter so früh hergeben musstest. Ich denke an dich, habe ähnlich damit zu kämpfen, denn ich habe mein Kind auch vor kurzem hergeben müssen aber noch drei andere Kinder die leben. Auch ich komme sehr schlecht damit klar und mache mir auch Vorwürfe. Du bist also nicht alleine. Ich wünsche dir das der Schmerz bald nachlässt und du wieder einen klaren Kopf bekommst. Wünsch ich mir übrigens auch. Alles ist Schicksal und hat seinen Sinn denke ich. Was immer der auch sein mag... Kopf hoch, LG Alexandra

Re: Möchte uns mal vorstellen (Lange)

Hallo Nadja! Dein Schicksal macht auch mich sehr betroffen. Vor allem die Tatsache, dass Du so ganz alleine stehst. Vielleicht gibt es aber auch in Deiner Nähe eine Selbsthilfegruppe der Initiative Regenbogen? Schau mal im Internet (auch unter "kindergrab" mit dem entspr. davor und dahinter). Oder frag noch mal die Krankenhaus-Seelsorgerin. Ansonsten ist dieses Forum ein guter Ort, um alles los zu werden und ansatzweise getröstet zu werden. Wir haben ja alle unsere Kinder zu betrauern. Ich habe meinem Sohn (er war damals knapp 3) übrigens mit kurzen Worten erklärt, dass ich so traurig bin, weil unser Baby nun im Himmel ist - so konnte ich auch zu Hause mal weinen und mußte mich nicht immer nur zusammenreißen. Und er wußte dann warum und hat das nicht etwa auf sich bezogen. In der ersten Zeit fiel es mir auch sehr schwer, mich wieder richtig an ihm zu freuen - obwohl auch ich natürlich dankbar war, dass er gesund und fröhlich ist. Ach ja, ich kann Dir auch das Buch von Hannah Lothrop "Gute Hoffnung, jähes Ende" empfehlen, für den Umgang mit Deiner Trauer. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute und dass Du Menschen triffst, die Dich unterstützen.
Stille Grüße
Antje
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