Hallo!
Ich sitze hier und wieder einmal hat mich die Traurigkeit im Griff. Von einer Sekunde auf die andere schnürt es mir die Kehle zu um dann wieder sanft loszulassen.
Heute vor genau 5Monaten bin ich mit meiner kleinen Maus hier gesessen hab sie wahrscheinlich gestillt oder gewickelt oder einfach nur mit ihr geschmust, nichts ahnend dass es unser letzter Tag sein wird. Alles war super, alles war Glück und jetzt wäre sie 5,5 Monate alt und ist seit fast 5Monaten im Himmel.
Es gibt Tage da ist es besser da denk ich mir ja ich kann damit leben und dann gibt es mOmente da will ich einfach nur meine kleine Hexe zurück.. Warum? Verschwindet diese Frage irgendwann aus dem Kopf oder bleibt sie ein Leben lang da genauso wie die Liebe die ich für Sara empfinde?
Und im Moment ist die Angst wieder da. Ich wache nachts auf und kontrolliere ob mein Tobias, der 3,5 Jahre alt ist, atmet. Kontrolliere sogar ob unser Hund atmet. Hört das irgendwann auf?
In manchen Momenten schaffe ich es einfach nur dankbar zu sein für die Zeit mit meiner Hexe, manchmal empfinde ich noch immer diese unendliche Wut die wohl jede hier kennt.
Vor kurzem war ich in der Ambulanz im Kh wo ich entbunden habe und dort war (und das ist wohl eine der blödesten Zufälle die es gibt) eine Frau die ein bis zwei Tage vor oder nach mir entbunden hat mit ihrer kleinen Tochter. Ich bin so froh dass sie mich nicht erkannt hat, was soll man sagen wenn einer fragt und wie gehts ihrem Kind? Mein Kind hab ich begraben müssen?? Mein Kind lebt nicht mehr (und gleichzeitig am liebsten schreien warum ich und nicht sie?? jaja ich weiss dieser Gedanke ist schrecklich aber er ist da ich kann ihn nicht immer abstellen)
Ich bin wieder schwanger und vielleicht ist es auch das was mich noch mehr empfindsam macht, noch mehr erinnert...
Morgen vor 5Monaten bin ich hier gesessen und habe geweint, geschrien, gebettelt dass mein kleines Mädchen nicht tot ist....
Michaela