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Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo zusammen,
seit ca. 10 Monaten versuche ich schwanger zu werden. Letzten Monat war ich dann überraschend schwanger. Zuerst habe ich es gar nicht bemerkt, da ich laufend Schmierblutungen hatte. Aber mein HCG-Wert war von Anfang an viel zu niedrig und auch Utrogest konnte nicht helfen die Schwangerschaft zu halten. Ich war seeehr traurig ... .
(Abort in der 7. SW)
Inzwischen weist bei mir alles auf eine Gelbkörperschwäche hin. Basaltemperatur steigt nur sehr zögernd und Progesteron ist in der zweiten ZH sehr niedrig. Mein FA will als nächstes eine Gebärmutterspiegelung machen lassen. Er sagt, bevor nicht geklärt ist, ob die Eileiter durchgängig sind, sollte man nicht hormonell stimmulieren. Mit der Gebärmutterspiegelung soll aber abgewartet werden, bis sich die Gebärmutter von dem Abort erholt hat (1-2 Monate).
Nun Frage ich mich, ob wir in den nächsten Monaten besser verhüten sollen. Habe große Angst vor einem erneuten Abort. Mein Verstand sagt verhüten, mein Herz sagt weiter probieren.
Weiß jemand Rat? Hat jemand schon etwas ähnliches erlebt?
Viele Grüße,
Fine
Bisherige Antworten

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Fine,
da kann ich Dir auch nicht raten, das musst Du wohl selbst entscheiden. Aber ich kann Dir sagen, wie ich mich verhalte. Ich hatte bisher vier Fehlgeburten, allesamt zwischen der 5. und 7. SSW. Hormonelle Ursachen scheinen nicht vorzuliegen, auch die Gerinnungsfaktoren sind unauffällig. Darum wird bei mir jetzt auch eine Gebärmutterspiegelung gemacht, da GM-Anomalien gar nicht so selten sind. Ich habe meinen Arzt gefragt, ob ich jetzt verhüten soll, und er hat gelacht! Er hat gemeint, dass die Ursachen nicht geklärt sind und die nächste Schwangerschaft genauso gut verlaufen könnte. Die Op könnte ohne Probleme abgesagt werden :-) Diesen Zyklus haben wir nicht verhütet, aber im Zyklus direkt vor dem Eingriff werde ich verhüten, um im Fall einer erneuten FG direkt vor der Op nicht zusätzlich geschwächt zu sein.
Und wenn Du keine AS hattest, würde ich auch nicht verhüten. Ich habe gelesen, dass eine Gelbkörperschwäche nicht zwingend in jedem Zyklus vorkommen muss. Warum behandelt man diese eigentlich nicht zuerst, bevor man die Spiegelung macht? Schliesslich gibt es doch einige Hinweise auf hormonelle Komplikationen. Naja, es ist ein weites Feld, diese Fehlgeburten...
Ich hoffe, ich habe Dich mit meinem langen Text nicht gelangweilt!
Viele Grüsse,
Regine

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Regine,
danke für deine lange Antwort. Habe mich jetzt entschieden, diesen Monat zu verhüten, da ich unbedingt die GM-Spiegelung im nächsten Monat machen lassen will. Meine GM zeigt im Ultraschall eine Auffälligkeit (Verdacht auf uterus bicornis, herzförmige GM). Mein FA will sich deshalb bei der Ursache für den Frühabort nicht so recht festlegen und will deshalb auch die Gelbkörperschwäche nicht für sich alleine behandeln.
Das mit deinen Fehlgeburten tut mir leid sehr leid. Ich kann jetzt nachvollziehen wie man sich da fühlt. An dem Tag als ich es erfahren habe, konnte ich nicht mal mehr arbeiten. Ich habe mich nur noch ins Bett gelegt und geweint. Abends hatte ich so dicke Augen vom weinen, dass mein Mann zu mir sagte, ich würde aussehen wie kurz vorm Selbstmord ... . Naja, jetzt geht es aber wieder besser.
An deiner Stelle würde ich aber auf jeden Fall auch eine GM-Spiegelung machen lassen.
Liebe Grüße,
Fine
P.S.: Sorry, dass ich erst jetzt zurück schreibe. Ich dachte, ich kriege eine sms auf`s Handy, wenn eine Antwort kommt. Hat aber nicht geklappt.

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Fine,
ich hatte schon 3 solcher Frühaborte, alle in der 6. SSW. Davor hatten wir schon 1,5 Jahre versucht, unser 2. Kind zu bekommen, und ich hatte dann auch eine Gebärmutterspiegelung. Dabei hat sich rausgestellt, dass die Eileiter durchgängig sind - vielleicht hat das Durchspülen beim Test aber auch geholfen, jedenfalls wurde ich zwei Monate später zum 2. Mal schwanger. Und dann im nächsten Zyklus zum 3. Mal, nach einem halben Jahr zum 4. Mal.
Ich bekam auch jedesmal Utrogest, ohne Erfolg. Nach der 3. FG hatte ich dann auch das ganze Untersuchungsprogramm, ohne Ergebnis. Ich dachte aber immer, dass mein Gelbkörper vielleicht doch schwächelt, weil meine 2. Zyklushälfte auch kürzer war als die 1.
Mein Arzt und ich kamen dann aus unterschiedlichen Gründen auf den Gedanken, "einfach mal so" eine Ausschabung zu machen, um mal die Gebärmutterschleimhaut sozusagen "auf Null zu setzen". Die Schleimhaut sah im US auch immer nicht so ganz normal aus. Während der Ausschabung und 2. Gebärmutterspiegelung wurde dann schliesslich festgestellt, dass ich ein Uterusseptum hatte (also ein kleines Häutchen in der Gebärmutter, welches die Einnistung erschwerte). Das wurde dann entfernt.
Mein Arzt meinte, das dürfte jetzt der Grund gewesen sein, warum es zu den drei FG kam. Allerdings hat es dann nochmal ein halbes Jahr gedauert, bis es wieder geklappt hat. Diesmal habe ich es bis in die 20. SSW geschafft (wieder mit Utrogest, aber ob ich das wirklich gebraucht hätte??) und ich hoffe, dass diesmal alles gutgeht.
Während des inzwischen 3 Jahre dauernden "Kampfes" um unser 2. Kind haben wir nie verhütet oder sonstwie auf irgendwas gewartet. Mein Gyn meinte immer, wenn der Körper nicht so weit sei, eine Schwangerschaft zu übernehmen, dann würde es eh nicht klappen. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, auf den Ablauf irgendeiner Frist warten zu müssen. Es war eh schon ätzend genug, mit den FGen fertig zu werden.
Die Angst vor weiteren Aborten war immer da (auch diesmal sehr heftig), die kann dir wohl keiner mehr nehmen, wenn du es schon einmal erlebt hast. Ob das besser wird, wenn man länger wartet, wage ich zu bezweifeln ;-)
Ich würde dir raten, zu tun, was dir dein Herz rät. Ich habe eine Freundin, bei der es sofort im ersten Zyklus nach MA in der 9. SSW wieder geklappt hat. Dieses Kind ist inzwischen fast 2 Jahre alt.
LG und sorry für's Zutexten,
Sylvia

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Sylvia,
danke für die lange Antwort. Das du jetzt schwanger bist macht mir viel Mut. Alles Gute dir. Wenn du es schon in die 20. SSW geschafft hat, geht sicher alles gut.
Das mit dem Septum ist interessant. Hat man das Septum bei deiner ersten GM-Spiegelung nicht erkannt? Mein Arzt hat im Ultraschall nämlich auch festgestellt, dass die Möglichkeit besteht, dass meine GM wie ein Herz geformt ist. Und da besteht auch die Möglichkeit eines Septums. Deshalb will ich auch unbedingt die Spiegelung machen lassen, bevor ich mit Hormonen anfange.
Diesen Monat habe ich beschlossen zu verhüten und nächsten Monat lasse ich dann die Spiegelung machen. In der Zwischenzeit versuche ich die Gelbkörperschwäche mit Mönchspfeffer zu behandeln. Ich muß jetzt alle Register ziehen, bin schon 36 und wollte eigentlich noch 2 Kinder ;-)
Liebe Grüße,
Fine

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Fine,
ich hatte am Dienstag auch einen Abort (7.SSW).
Ich hatte auch ständig Schmierblutungen und mein FA hatte mir schon mit jeder Untersuchung weniger Hoffnungen gemacht, weil es nicht wachsen wollte.
Ich hatte im Ultraschall lediglich eine Fruchthöhle gesehen, keinen Embrio.
Ich habe meinen FA um einen natürlichen Abgang gebeten und er hatte zugestimmt, da ich einen Horror vor einer Ausschabung hatte. (Das Wort alleine schon....)
Jetzt habe ich gelesen, was Sylvia Dir bzgl. ihres Uterusseptums geantwortet hat und bin ein wenig verunsichert.
Ich muß voranstellen, dass ich im Sept.04 bereits ein gesundes Söhnchen bekommen habe. Das macht diese traurige Angelegenheit mittlerweile einigermaßen erträglich.
Ich würde an Deiner Stelle den einen Monat, bzw. die zwei Monate warten. Sonst wirst Du wahrscheinlich bei jedem Toilettengang '... und Wasser schwitzen'.
Ich wünsch' Dir viel, viel, viel, viel Glück bei Deiner nächsten Schwangerschaft.
Viele liebe Grüsse,
Kirsten

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Kirsten,
danke für deine Antwort. Es tut gut, wenn man hört, dass mit so einer Sache nicht alleine dasteht. Ich erzahle es nämlich sonst nicht viel herum, weil einen die meisten ungläubig anschauen. Man weiß ja auch gar nicht was man sagen soll. Eine Fehlgeburt war das ja nicht. Bei mir hat man auch zu keinem Zeitpunkt einen Embrio gesehen. Und mit dem Begriff Frühstabort können die meisten Leute nichts anfangen. Ich hatte auch keine Ausschabung, sondern irgendwann kamen meine Tage von alleine. Da war ich aber auch nicht unglücklich drüber. Denn danach muß man in jedem Fall 1/4 Jahr warten, sagt mein FA.
Wie geht es jetzt bei dir weiter? Hast du eine Vermutung für die Ursache des Aborts?
Ich wünsche dir auch alles alles Gute.
Liebe Grüße,
Fine

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Fine,
da außer meinem Mann und meiner Mutter keiner von der Schwangerschaft gewußt hat (den FA mal ausgenommen!), mußte ich auch -Gott sei Dank- keinem von dem Abort erzählen. Ich mache das lieber mit mir selbst aus.
Ich kann nur vermuten, woran es gelegen haben könnte.
Ich habe vor der Geburt meines Sohnes (5 ÜZ.) immer einen regelmäßigen Zyklus gehabt.
Nach der Geburt habe ich mir dann leider die Hormonspirale (Mirena) einsetzen lassen, weil ich definitiv kein zweites Kind wollte.
Als mein Kleiner dann 5 Monate alt war, ist in mir die "Hormonbombe" geplatzt, soll heißen, dass mir der Grund für meine zunehmende Mißmutigkeit bewußt wurde: Ich wollte noch ein Kind!
Diese Muttergefühle sind echt der Hammer!
Also habe ich mir nach insgesamt 6 Monaten die Spirale wieder ziehen lassen.
Da war allerdings mein Zyklus ziemlich daneben.
Ich habe jeden Zyklus einen Eisprung durch Ovulationstests festgestellt und -wie sagt man hier so schön- pünktlich ge-x-elt.
Ich hatte aber immer eine sehr kurze 2. Zyklushälfte (8-11 Tage) und immer schon ab ca. ES+6 Schmierblutungen.
Ich habe mich hier in den Foren schlau gemacht und mir selbst eine Gelbkörperschwäche bescheinigt.
Mein FA meinte aber, dass ich nach 4 ÜZ noch nicht so viel von meinem Körper verlangen kann und wollte untersuchungstechnisch noch nicht weiter ausholen.
Und siehe da, im 5. ÜZ: ES+5,+6,+7 Schmierblutungen, ES+8 so etwas wie eine leichte Abbruchblutung und dann wieder 3 Tage Schmierblutungen.
Da mir das irgendwie zu wenig Blut war, habe ich dann am ES+14 einen SST gemacht- Positiv!
Ich habe ab dem ES jeden abend 5 Globuli Bryophyllum D4 eingenommen, zur Unterstützung der Einnistung.
Lange Rede kurzer Sinn: In der 6. SSW kamen die Schmierblutungen und in der 7. der Abgang.
Ich habe jetzt erst hier im Forum erfahren, dass es wohl etliche Frauen gibt, die trotz Gelbkörperschwäche schwanger werden aber anscheinend dann unter häufigen Frühaborten leiden.
Ich mache das nicht noch einmal mit!
Mit einem genetischen Defekt hätte ich leben können, da sorgt 'Mutter Natur' dafür, dass alles seinen richtigen Weg geht.
Aber ich muß jetzt annehmen, dass es an mir und meinen falsch eingestellten Hormonen gelegen hat, und ich stelle mir vor, dass da doch Leben hätte entstehen können, wenn ich nur rechtzeitig irgendwelch Maßnahmen ergriffen hätte (Utrogest oder weiß der Geier was).
Entweder mein Arzt checkt mich durch oder ich laß' es bleiben. So ein Erlebnis brauche ich nicht noch einmal.
So, dass musste mal raus!
(Sorry, der Text ist was lang geworden)
Nochmals alles Gute.
Liebe Grüsse,
Kirsten

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Kirsten,
du hast recht. Es wäre anders, wenn man sich sagen könnte, dass es besser war, dass es abgegangen ist, weil genetisch irgendetwas nicht gestimmt hat. Bei hormonellen Problemen redet man sich eher ein, dass man es selbst verschuldet hat (Ich habe sehr lange die Pille genommen). Andererseits sind die Chancen die Gelbkörperschwächer in den Griff zu bekommen - hoffentlich - höher als bei anderen Problemem. Darauf hoffe ich auf jeden Fall.
Hast du es eigentlich schon mit Mönchspfeffer probiert, deinen Zyklus wieder hinzubekommen? Hier im Forum sind viele nicht so begeistert davon. Deshalb habe ich es vor einem halben Jahr - als mein FA es mir verschrieben hat - nicht genommen. Dachte damals noch, es könne auch ohne Hilfsmittel klappen. Jetzt habe ich diesen Monat damit angefangen, weil es meines Erachten immer noch besser ist, als (wieder) Hormone zu nehmen.
Bis Ende des Jahres versuche ich es noch auf die natürliche Weise. Danach gehe ich zu Hormonen über. Aber natürlich nur, wenn mein FA mitmacht. ;-)
Liebe Grüße,
Meike

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Meike,
Mein FA hatte mit unmittelbar vor der Schwangerschaft noch Mönchspfeffer verschrieben, habe ich dann aber nicht mehr genommen.
Ich werde jetzt auch damit anfangen. Ich denke mal, schaden kann es nicht.
Ich wünsche Dir viel Erfolg, hoffentlich klappt es bei Dir dieses Jahr noch!
Liebe Grüsse,
Kirsten

Re: Frühabort - Erfahrungsaustausch!

Hallo Kirsten,
ich wünsche dir auch viel Erfolg. Da wir ungefähr das gleiche Problem haben, könne wir ja versuchen in Kontakt zu bleiben.
Ich melde mich, wenn es bei mir was Neues gibt.
Liebe Grüße,
Meike
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