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Beerdigung am Samstag

Ich habe jetzt doch das Bedürfniss, wenigstens kurz zu erzählen was uns passiert ist. Ich habe in den letzten Tagen nur gelesen, schon das tröstet, dass es Menschen gibt, denen es ähnlich geht.
Am 27.9. habe ich unsere kleine Lina Maria in der 32w4t per Kaiserschnitt entbunden, am 28.9. musste sie wieder gehen. Ich war schon im Vorfeld zur engmaschigen Betreuung im KH wegen einer Wachstumsretardierung auf Grund einer Plazentainsuffizienz. Durch CTG 3x am Tag und Dopplerultraschall alle paar Tage sollte der Zeitpunkt abgepasst werden wenn es meiner Maus nicht mehr gut geht im Bauch.
Bisherige Antworten

Re: Wachstumsretardirung und Plazentaablösung

Der Zeitpunkt war am Freitag mittag erreicht, als nach einem unauffälligen Doppler die CTGs nicht mehr gut waren. Spontan meinte dann der OA, er hätte ein schlechtes Bauchgefühl, wir holen das KInd.
Mein Bauchgefühl war schon seit Donnerstag schlecht und wurde Freitag noch schlechter, weil da auch noch sehr ungewohnte und beängstigende Bauchschmerzen dazu kamen. Als ich im Kreissaal auf den Kaiserschnitt vorbereitet wurde, bekam ich Blutungen und Wehen setzten ein. Auf einmal ging alles sehr schnell. Der Kaiserschnitt verlief gut unter Spinalanästhesie, doch scheinbar war es zu spät für die kleine Lina. Nach der Widerbelebung hat sich ihr Zustand verschlechtert und am Samstag sollten wir die Entscheidung treffen, sie gehen zu lassen. Diese Entscheidung war allerdings nicht schwer, da ich sofort gesehen habe, dass in diesem kleinen Mädchen (37 cm, 1026g) kein Leben ist.
Ich schreibe das momentan alles sehr emotionslos, vermutlich, weil dieser Vorgang in den letzten zwei Wochen immer wieder im Kopf und in Gesprächen erarbeitet wurde. In meinem Inneren lösen sich Leere und unendlicher Schmerz ab. Solange ich mich ablenke oder mit TV oder so betäube ist es erträglich. Seit ein paar Tagen zwinge ich allerdings mich wieder ins Freie zu gehen. Wenn ich dann bei diesem schönen Wetter einen Anflug von Glück verspüre krampft sich alles zusammen, weil ich es erleben darf, Lina aber nicht. Ich muss jetzt aufhören, ich kann nicht mehr. Danke fürs Lesen. Kaki

Re: Wachstumsretardirung und Plazentaablösung

Liebe Kaki.
Es tut mir so leid, dass zu lesen und mir kullern die Tränen.
Hoffentlich schaffst du es die Trauer ein Stück weit zu zu lassen.
Ich wünsche Dir ganz doll viel Kraft und Mut und einfach alles alles Gute.
Denk an dich.
Traurige Grüße Silke

Re: Wachstumsretardirung und Plazentaablösung

Liebe Kaki,
ich weiß nicht, was ich sagen soll ... es tut mir so unendlich leid!
Traurige Grüße,
Sonja.

Re: Wachstumsretardirung und Plazentaablösung

liebe kaki,
es tut mir unendlich leid das ihr euren kleinen engel nicht behalten durftet! fühle dich gedrückt. ich wünsche dir viel kraft für samstag und für die tage danach...
olivia mit gabiel im herzen

Re: Beerdigung am Samstag

hallo,
es tut mir sehr leid was dir geschehen ist. lass dich mal ganz dolle drücken.
ich wünsche dir für samstag ganz viel kraft-wir alle werden in gedanken bei dir sein.
stille grüsse
sandra
PS: meinst du den 27.9.03 oder 27.08.04*entschuldige die frage*

Re: Beerdigung am Samstag

Hallo!
Ganz ganz viel Kraft für Samstag. Es tut mir wahnsinnig leid. Fühl Dich ganz lieb gedrückt.
Daniela

Re: Beerdigung am Samstag

Ich meine den 27.8.2004. Ich bin irgendwie nicht mehr so im Plan, sorry.

Re: Beerdigung am Samstag

Liebe kakio!
Es ist so furchtbar, was Dir passiert ist. Da wurdest Du schon überwacht und dann passiert es doch... Es tut mir so unendlich leid für Dich. Ich werde morgen an Euch denken und eine Kerze für Lina Maria anzünden.
{{{drück dich ganz fest}}} und wünsch Dir ganz viel Kraft!
GGLG Antje mit Simon an der Hand und * im Herzen

Es war schön

Vielen Dank für Eure guten Gedanken. So schlimm es auch ist ein kleines unschuldiges Engelchen unter die Erde zu bringen, es ist irgendwie unheimlich erleichternd. Wir haben eine kleine Andacht in einer wunderschönen kleinen Kirche im kleinen Kreis mit meinen Eltern und guten Freunden gehalten und im Anschluss eine Urnenbeisetzung auf einem kleinen idyllischen Friedhof, beobachtet von zwei Pferden und schnatternden Gänsen. Der Pastor hat die richtigen Worte gefunden. Die Freunde waren bis heute Nachmittag da und wir sind spazieren gegangen und haben "gelebt". Wir konnten so einen Strich unter das kurze irdische Dasein unserer ersehnten Tochter setzen. Jetzt bleiben die Erinnerungen und die Hoffnung, dass es ihr, da wo sie jetzt ist gut geht. Und das Gefühl, dass sie doch nah bei uns ist (und doch so weit) und auf immer sein wird. Unser erstes Kind.
Kaki
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